Guten Abend zusammen *winkt mal*
Ich bin also jene von Feenstaub angekündigte welche.
Und jetzt hoffe ich seinen hohen Standards die ihr gewohnt seid gerecht zu werden...und hoffe vor allem ihr habt Spass
Lg,
Feenstaub´s Fee
"Die weichen, hauchzarten Vorhänge strichen sacht über Zeldas ausgekühlte Haut.
Fortgeschickt…hineingeschickt wie ein Kind.
Dabei zerfraß Sorge ihr Innerstes.
Nachdenklich auf ihrer Unterlippe kauend ließ sie sich auf die weichen, noch körperwarmen Kissen sinken und blickte hinüber zur offenen Tür.
Durch die wabernden Vorhänge war Links geliebte Gestallt nur als Schemen zu erkennen.
Einsam und aufrecht stand er am Geländer. Nur wenige Schritte entfernt und dennoch für den Moment unerreichbar.
Nicht zum ersten Mal in den letzen Tagen wünschte Zelda sich nichts sehnlicher als ungeschehen zu machen was geschehen war. Die Traurigkeit, der Zorn in Links Augen wann immer er sich unbeobachtet fühlte, all das beschwerte Zeldas Seele mit Tonnenlast.
Ganon…Ein leises Zittern überlief ihre nackten Schultern wie immer wenn sie auch nur an ihn dachte….
Nie vorher hatte sie es für möglich gehalten das Verzweiflung ihre Seele derart in Ketten legen könnte. Und doch war sie in den ersten, grauenhaften Tagen wie gelähmt gewesen, kaum in der Lage zu denken.
Und dann, unendlich langsam, tauchte aus der Finsternis hinter ihrer Stirn die Erkenntnis auf. Schrecklicher als vorstellbar.
Sie war nicht einfach entführt worden. Sie war nicht hier weil ihr Vater König war und ein beachtliches Lösegeld zu zahlen in der Lage wäre….sie war hier weil sie eine der Sieben war. Ein gequälter Aufschrei brach über ihre Lippen als sie begriff und sie weinte leise bis die Erschöpfung ihr das Bewusstsein raubte.
Als sie die Augen öffnete drang zaghaftes Sonnenlicht durch schwere, geschlossene Holzläden. Es war Zelda unmöglich die Tageszeit zu schätzen, noch war sie sich darüber im Klaren wie lange sie bereits hier war.
Hier…Zelda drehte den Kopf. Was in ihrem Blickfeld lag war erschütternd. Eine einfache Kammer aus groben, grauen Steinquadern, der Fußboden aus gestampftem Lehm und die einzigen beiden Fenster mehrere Meter über ihr, vergittert und mit geschlossenen Läden. Sie selbst lag rücklings auf einer Bettstatt aus Metallrohren und einer dünnen, modrig riechenden Matte darauf.
Nach wie vor war Zelda in das Nachthemd gekleidet das sie bei ihrer Entführung getragen hatte, doch es war zerrissen und Blut besudelt.
Mit einem seltsam tauben Gefühl in den Fingern tastete Zelda ihren Körper ab. Ab und an zuckte sie vor Schmerz zusammen. Blaue Flecken überall, Kratzer und Quetschungen. Ihr ganzer Körper schmerzte. Am liebsten wäre sie wieder ohnmächtig geworden, sehnte die gnädige Finsternis herbei und wünschte vergessen zu können…doch ein Gedanke riss sie in die Gegenwart zurück. Der Gedanke der sie mehr in Angst versetzt als alles andere. Der Grund ihres Hier seins. Und deshalb durfte sie sich nicht der Angst ergeben. Sie war Zelda, Prinzessin von Hyrule und sie trug Verantwortung. Mit zitternden Fingern glättet Zelda ihr wirres Haar und das besudelte Gewand. Dann erhob sie sich, langsam und vorsichtig, und blickte sich ruhig um. Was sie sah wurde durch die veränderte Sicht nicht besser, aber Zelda fühlte sich doch schon etwas wohler, sicherer. Langsam schritt sie ihr Gefängnis ab und versuchte sogar das Bettgestell unter eins der Fenster zu zerren, reichte aber dennoch nicht annähernd zum Sims hinauf.. Eine unbestimmbare Weile lang lief Zelda noch ziellos in ihrer Zelle auf und ab wie ein Raubtier, doch irgendwann überwältigten sie Hunger und Erschöpfung und sie rollte sich auf dem harten Bett zusammen und schloss die Augen.
Als Zelda erwacht war stand ein Holztablett mit einem Wasserkrug und einem Teller darauf auf einem Schemel neben ihrem Bett. Sie hatte so tief geschlafen, dass sie nicht bemerkt hatte dass jemand im Zimmer gewesen war. Auf dem Teller lag ein muffig aussehendes Stück Brot und es widerte Zelda an, doch der Hunger war größer und kaum hatte sie den ersten Bissen zwischen ihre Zähne gezwungen, schlang sie wie besessen alles hinunter und sammelte mit den Fingerspitzen jeden einzelnen Krümel vom Teller. Dann stürzte sie das Wasser hinterher. Als sie, den Krug noch in der Hand, das Gefühl des kühlen Wassers in ihrer Kehle genoss, ließ ein eindeutiges Geräusch von der Tür her ihr Blut zu Eis erstarren. Ein Schlüssel drehte sich im Schloss, quietschend langsam. Ohne das Zelda etwas dagegen hätte tun können entglitt der Krug ihren kraftlosen Fingern und zerschellte laut klirrend auf dem Boden.
…und dann war Ganon herein, seine Gegenwart füllte den Raum aus und erstickte Zelda fast. Sie wollte schreien doch kein Ton entwich ihrer Kehle, in ihren Ohren rauschte das Blut und ihr Herz setzte für einige Sekunden aus um dann in wildem Rhythmus zu hämmern. In blanker Panik krabbelte Zelda auf ihrem Bett rückwärts bis ihr Rücken an die kalte, harte Wand stieß. Abwehrend hob sie die Hände als er sich auf sie zu drängte, sein Geruch auf sie eindrang, seine unerträgliche Nähe…
Und dann schrie Zelde. Kein Schrei der je Stimmbänder berührte, kein Schrei der sich den Weg in die Welt durch das Tor der Lippen bricht. Ein Aufschrei reiner Agonie, entsprungen im Zeldas Innerstem.
LINK...HILFE!!
Schwärze folgte, immer wieder durchbrochen von Schmerz und kurzlebigen Sinneseindrücken. Dinge, die Zelda vergessen wollte, die sie nicht sehen, nicht hören, nicht fühlen wollte. Immer wieder schrie sie nach Link ohne das jemals ein Wort die Stille des Verlieses durchbrochen hätte…schrie mit jeder Faser ihrer Seins seinen Namen, immer und immer wieder…
….und dann kam er. Und endlich konnte Zelda sich dem Vergessen hingeben und versank in samtener Schwärze. Link war da, war gekommen um sie zu retten und jetzt würde alles gut werden….doch das Link sie so gesehen hatte…das er wusste…Es wusste…das war vielfach schlimmer als alles was Ganon ihr angetan hatte…
Und jetzt würde er sie wieder verlassen ohne das die Zeit ausgereicht hätte jenen Schatten von ihrer Liebe zu nehmen.
Aber nicht jetzt. Nicht heute Nacht.
Und als die filigranen Vorhänge vor der Balustrade sich teilten um Link einzulassen waren die Zweifel aus Zeldas Augen verbannt. Verbannt zumindest bis zum nächsten Morgen…
Zelda lag wach in der Morgendämmerung. An ihrer Schulter ruhte Links Kopf und sein widerspenstiges Haar, feucht und warm, kitzelte Zeldas Wange. Sein Atem ging ruhig und noch in tiefem Schlaf gegen ihre Haut und sein Gesicht war völlig entspannt, wirkte weich, jung, sanft.
Zelda saß still, ihn haltend, sich an ihm festhaltend und wagte kaum zu atmen um den Frieden dieser Nacht nicht zu zerstören. Doch während draußen der Himmel langsam hell wurde erwachte in Zeldas Eingeweiden ein bohrendes Gefühl des Entsetzen…etwas war geschehen heute Nacht…etwas schreckliches das auch Links und ihr Leben betreffen würde…"