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Kein Leben
Humor und Planescape Tornment vertragen sich nicht so ganz, bedenkt man wie viel Mist der Namenlose gebaut hat. Ein wenig Erheiterung bringen allein die angenehm irren Bewohner von Sighil und den anderen Ebenen (wie der lawful evil Dämon, der seine Wette verloren hat
).
Ich mochte das Spiel, nein um genauer zu sein liebe ich es. Es bringt in Planescape mehr Spaß, mit den Gegnern zu reden, als ihnen die Schädel einzuschlagen, ganz anders als in Morrwind
. Interessant war auch der Einfluss, den Attribute wie Intelligenz und Weisheit auf den Storyverlauf hatten und die Möglichkeit, sich wie ein Riesenarsch zu verhalten (Sklavenhändler anyone?).
Ja, man sollte den Schwarzen Humor wirklich mögen um so subtile Scherze wie "Sie haben mir ein Auge als Sicherheit für ihre Schulden dagelassen" voll geniesen zu können. Ein starker Magen wäre auch nicht schlecht. Dem unsterblichen Namenlosen Hauptcharakter widerfahren so einige sehr Schmerzhaft, einige Tödliche und einige gruselige Dinge und manch eine Person in Sighil pflegt gar exotische Hobbys.
Was mich an dem Spiel am meisten gestört hat, war die geringe Zahl an Ausrüstungsgegenständen. In der ursprünglichen Konzeption wollte man dies ja anscheinend durch die Möglichkeit, neue Körperteile von Leichen zu extrahieren ausgleichen aber die Idee wurde angeblich vom Management gestrichen. Was übrig blieb ist eine Welt in der es nur Äxte und Messer und sehr wenige Rüstungen gibt. Schwerter, Schilde und Stangenwaffen bekommt man keine, und Fernkampfwaffen sind auf einen Charakter beschränkt. Planescape:Tornment ist also kein Spiel für passionierte Artefaktsammler und Diabloisten. Wer allerdings ein Rollenspiel mit faszinierender Handlung und einer wirklich liebenswerten Party spielen möchte, sollte sich dieses Game nicht entgehenlassen.
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