Grundsätzlich denke ich mal, dass es möglich ist, auch in einem Maker-Spiel zumindest ein paar Spielern ein mulmiges Gefühl zu bereiten (muss ja nicht der nackte Horror sein) - das einzige Spiel, bei dem ich wirklich Angst hatte (und da war ich glaub' ich zumindest schon volljährig), war ebenfalls ein 2-D Spiel mit einer Grafik, die auch nicht besser war, als die des Makers. Das Spiel hieß "Dreamweb" und am Ende stapft man (soweit ich mich erinnern kann) durch einen U-Bahn-Tunnel und findet in einem Seitengang das Lager des Killers, den man schon die ganze Zeit jagt. Als ich da reinspaziert bin, hatte ich wirklich Angst - es war wahrscheinlich eine der ursprünglichsten Ängste (nämlich die vor dem Unbekannten, also die böse Vorahnung), die mich da gepackt hat.
Ansonsten denke ich, dass es wirklich eine der schwierigsten Aufgaben ist, eine Atmosphäre aufzubauen, die so bedrohlich ist, dass einige Spieler derart... öh... reingezogen werden, dass sie auch Angst bekommen. Es dürfen z.B. störenden oder ablenkenden Elemente vorhanden sein, wie z.B. kleinste Bugs oder Mapping Fehler. Die Soundeffekte sollten, wie Desmond schon andeutete am besten unverbraucht sein, weil ein Sound, den man direkt mit Dreamland (oder einem anderen Spiel) verbindet, reist einen sofort wieder aus dem Spiel heraus, und die ganze mühsam aufgebaute Atmosphäre ist für die Katz.
Ansonsten wurden hier schon einige Techniken aufgeführt, die durchaus in die richtige Richtung weisen. Einen habe ich aber noch:
Die Charaktere... wenn es gelingt eine enge Bindung des Spielers zum Hauptcharakter oder den NPCs herzustellen, kann man ihn auch viel leichter an die Adrenalin-Spritze ketten.
Aus dem Grund funktioniert bei mir persönlich Horror in Romanen viel besser, als in Kurzgeschichten.
Aber, egal wie gut du das auch hinbekommst - es wird immer Leute geben, die sich dadurch nicht beeindrucken lassen.