@Gamesware: wieder ungemein wertvolle Beiträge deinerseits, wie bereichernd sie doch sind....
anyway, mein hauptgrund hier reinzuschreiben:
@topic:
"Das richtige tun" - eine sehr schwierige Sache, vor allem da das "richtige" oftmals in den Augen der Menschen extrem seltsame Positionen einnehmen kann.
Wie bereits geschildert, kann der eine - in diesem konkreten Beispiel - die Boxen einfach nehmen, und denkt sich nix dabei, der andere kann sich allerdings, wie Laguna angemerkt hat, dabei schwere Gewissensbisse einhandeln.
so - hätte ich die boxen genommen?
Nein - auch wenn die mit tollen Zetteln vor dem Gesicht rumwinken, wer sagt dass die wirklich echt sind? Man kann soviel fälschen, also wieso einem billigen Zettel mit flüchtigem Blick vertrauen??
Wer weiß, woher die Boxen sind, zum Schluss hängt man noch in irgendeiner dreckigen Sache drinnen. Wer sich auf illegale Sachen einlässt, wird besonders leicht erpressbar, von daher würde ich schon mal von Haus aus nein sagen.
Auch mit Geldbeuteln sollte so verfahren werden, mein Bruder hat seinen einmal verloren, mit Glück wiederbekommen und das ganze Geld war draußen - der Finder hatte "c)" genommen. Sehr ärgerlich, doch ich hatte auch einmal meinen Geldbeutel verloren (zum Glück in einem kleinen Laden) und sie haben ihn gefunden und mir wieder gegeben. Das fand ich sehr fair, und nachdem ich das durchgestanden hatte, hab ich mir geschworen, nie - und wirklich NIE - jemanden den Geldbeutel auszuräumen.
Die Unterscheidungfinde ich - IMO voraus - in keinster Weise gerechtfertigt. Es mag stimmen, dass reiche Leute ihr Geld für Weiß-gott-was ausgeben, und es nicht nötig haben. Doch der Delikt bleibt der gleiche:Zitat
100€ sind 100€, 20€ sind 20€ - penibel gesehen, ja, aber -IMO- wie gesagt.
doch allgemeiner betrachtet:
folge ich meinen Leitsätzen auch selber immer?
Kritisch betrachtet bewege ich mich manchmal am Rand dieser selbst-auferlegten Grund- uns Leitsätze, wie an folgendem Beispiel sehr gut ersichtlich werden kann (maybe ^^):
Ich habe ein Mädchen kennengelernt, und es hat sich nicht mehr als eine Freundschaft ergeben, obwohl ich anfangs nicht mehr wollte - doch die Enttäuschung war natürlich ziemlich groß.
Eigentlich hätte ich sie vor den Kopf stoßen wollen, doch das kann ich einfach nicht - wenn ich höre, wie sich andere Leute absichtlich beleidigen, nur um sich weh zu tun und selbst einen Vorteil daraus zu ziehen, kann ich zwar mitfühlen, warum sie dies tun, aber selber könnte ich es nicht machen.
Deswegen habe ich sie eine Zeit lang geschnitten, bis ich darüber weg bin - dass ich ihr damit sehr wahrscheinlich weh getan habe, kann sein. Ist imo eher unwahrscheinlich (denn sonst hätte sie ja in diese Richtung bei meinem Geständnis reagieren sollen) aber es ist im Bereich des möglichen.
Deswegen hatte ich schon des öfteren Gewissensbisse, aber - Time heals Wounds - das geht auch vorbei...
Dort bin ich wie gesagt einmal an die Grenzen meiner Grundsätze gekommen.
Auch stelle ich selber des öfteren diese in Frage, um einfach ein Bild zu bekommen, inwiefern ich auch diese Befolge, was meistens zur Folge hat, dass ich mich wieder daran erinnere und die Abweichungen revidiere bzw. wieder näher an die Grundsätze herankommen will.
Das wird dann zu einer Art Linie durch einen "Leitplanken"-Kanal, die ich immer wieder an der einen Ecke korrigiere zur Mitte, dann zur nächsten abgedrifteten Linie gehe und die wieder zentriere, usw. ^^
naja... resumee:
wenn du fühlst, dass es richtig war, WAR es richtig. ob andere sagen "du depp" oder schlimmere Sachen, es geht um deine eigene innere Balance - und wenn die gewahrt ist, dann passt es auch ^^

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