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Immer weniger Zuschauer interessieren sich für die neuen Abenteuer des Raumschiff Enterprise und seiner Besatzung. Was die Fernsehmacher deshalb gegen das Quotendesaster planen, erfahrt ihr hier.
Gestern startete die dritte Staffel von "Enterprise" in den USA. Seit zwei Jahren sinken die Quoten der Serie dort unaufhörlich. Die Zuschauerzahlen der neuen Folgen sind deshalb entscheidend für das weitere Überleben der mittlerweile fünften "Star Trek"-Serie.
Die Original-Serie "Raumschiff Enterprise" ist die wohl berühmteste Science Fiction-Serie aller Zeiten. Den angeschlagenen Quoten des Ur-Enkels soll jetzt ein Richtungswechsel in der Handlung zu neuen Höhen verhelfen. Unter anderem hat das Team um Rick Berman und Brannon Braga mit der "Xindi"-Rasse eine neue Bedrohung für die Erde ins Spiel gebracht. Das Kommando des bisher etwas träge anmutenden Captain Archer wird nach dem Willen der beiden Produzenten in Zukunft auch antreibender und weniger kompromissbereit sein.
Obwohl das deutlich mehr Spannung und Action erahnen lässt, sah das Quotenergebnis von gestern Abend gar nicht gut aus. Die Pilotfolge verlor zehn Prozent gegenüber der letztjährigen Staffelpremiere und war der schlechteste "Star Trek"-Staffelstart, den es je gegeben hat!
Scott Bakula, Darsteller des Captain Jonathan Archer, nimmt es gelassen. In einem Interview beschwerte er sich nur über die Autoren: "Es sieht nicht so aus, als ob Captain Archer im Weltall je Sex haben wird."
Dass es den neuen "Enterprise"-Abenteuern an Durchsetzungskraft fehlt, zeigt auch, dass sie bei der diesjährigen Verleihung der Emmy Awards nicht punkten konnten. Fünffach nominiert musste man sich unter anderem der Serie "24" geschlagen geben, die seit kurzem auch in Deutschland zu sehen ist. 2002 konnte "Enterprise" noch Emmy Awards für die besten visuellen Effekte und das beste Hairstyling einfahren.
Vom Erfolg alter Zeiten verwöhnt, meldete sich jetzt auch noch "das alte Spitzohr" zu Wort. Mr. Spock vom Planeten Vulkan lebt noch! In seiner irdischen Rolle als Schauspieler Leonard Nimoy äußerte er sich zur Star-Trek Krise: "Es reicht nicht, einfach die Erde Auge in Auge mit Widrigkeiten zu stellen, um Erfolg zu haben." Nimoy weiter: "Es könnte langsam langweilig werden", denn seiner Meinung nach seien viele Ideen für die dritte Staffel von den Storys der Star-Trek-Kinofilme "Zurück in die Gegenwart" und "Der erste Kontakt" abgekupfert. Trekkies dieser Welt - schaltet ein und sorgt dafür, dass die dritte Staffel nicht wirklich die letzte wird!
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