Yesterday's Enterprise ist eine der besten Next Generation Folgen, vor allem weil sie so vieles gleichzeitig schafft. Einerseits bekommt Tasha nachträglich noch einen ehrenvollen Abgang (inklusive Lovestory *g*) und die Enterprise C (die ja aus der "richtigen" Zeitlinie kam) wird nicht nur gezeigt und schließt somit endgültig diese noch offene Lücke was die Schiffe angeht, sondern wird auch noch so in die Story eingebaut, dass ihr, wie sollte es bei einer Enterprise auch anders sein, eine wichtige Rolle in der Geschichte der Föderation zukam.
Die Folge lief gerade eben übrigens wieder auf Kabel1 ^^
Die Sache ist bloß die: Es besteht ein gewaltiger Unterschied darin, ob ich so etwas nur in einer Episode der TV-Serie mache, nach der wieder alles beim Alten ist und zum "richtigen" und gewohnten Universum übergegangen werden kann (auch wenn wie du schon sagtest die alternative Zeitlinie gewisse Auswirkungen auf weitere Ereignisse hatte, da so immerhin ein neuer Charakter entstanden ist), oder ob man der Idee einen ganzen Kinofilm widmet und es auch noch so hinbiegt, dass das so weitergeführt wird und die Richtung vorgibt, in die sich die ganze Franchise in Zukunft entwickeln soll. Letzteres halte ich eigentlich für ein absolutes No-go. Ich möchte wissen wie es in der Zukunft weitergeht oder meinetwegen auch in Prequels was über die Vergangenheit erfahren, aber ich finds bescheuert die ganze Geschichte, die an sich ausgearbeiteter kaum sein könnte, jetzt nochmal erzählen zu wollen, nur eben anders und mit neuer Aufmachung.
Wenn ich da schon lese, wie Bryan Fuller gerne eine neue TV-Serie im Stile der Originalserie machen würde, bekomm ich echt zuviel >_>
Zehn Filme und über 700 Fernsehfolgen kann man nicht mal eben einfach vergessen, das wurde in fast einem halben Jahrhundert nach und nach aufgebaut, wobei immer mühsam darauf geachtet wurde, dass auch alles zusammen passt. Wenn sie aus dem neuen Film von J.J., der ja wahrscheinlich fortgesetzt wird, nun vielleicht eine Trilogie machen oder so, dann wäre das ja in Ordnung, so lange es irgendwann in der "richtigen" Zeitlinie weitergeht. Meine Befürchtung ist nur, dass die nicht im geringsten an ein Zurück denken, sondern alles bisher dagewesene ersetzen wollen.
Ein neuer Stil der besser mit dem Mainstream kompatibel ist, das ist eine Sache. Das hätten sie ebensogut in weiteren Filmen und Serien der bekannten Zeitlinie umsetzen und darauf achten können, dass bei der jeweiligen Handlung nicht so viel Vorwissen nötig ist. Aber alles was man von Star Trek bisher kannte in gewisser Weise so zu entwerten find ich nicht okay.