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Puppet Vampire
Der letzte Part der Episodenwiederherstellung.
Episode by DJ n:
Slavik hatte nur einen kurzen Ausflug zum Einkaufszentrum machen wollen; was er dort zu finden beabsichtigte, war ihm nicht klar gewesen, jedoch verlängerte sich dieser kurze Ausflug zu einem längeren Aufenthalt.
In diesem Zentrum konnte man wirklich alles finden, was es für Geld zu kaufen gab; was es legal für Geld zu kaufen gab, musste man hinzufügen, denn selbst auf einem Planeten wie Zoso musste man sich an einige Gesetze halten, was das Verkaufen von Waffen betraf. Doch diese Gesetze hinderten scheinbar niemanden daran, mit mindestens einer Feuerwaffe unterwegs zu sein.
Slavik spürte, dass so gut von jedem in dem großen Zentrum eine dunkle Ausstrahlung ausging; kaum einer konnte sich als „rein“ oder „unschuldig“ wähnen, nicht mal seine Weggefährten Azrael, Josh, Winy oder er selbst. Sie alle hatten mehr oder minder schwere Dinge auf dem Kerbholz und keiner von ihnen konnte ohne weiteres behaupten, besser zu sein, als manch ein Abschaum, den man hier auf Zoso antreffen konnte.
„Was machen wir jetzt hier?“ fragte Josh nach einiger Zeit, in der sie ohne sichtliches Ziel durch das Zentrum gegangen waren. „Ich denke, wir können uns nach all den Anstrengungen erstmal einen Drink genehmigen, meinst du nicht?“ schlug Josh vor, ohne auf eine Antwort von Slavik zu warten. Dieser überlegte einen Augenblick, lächelte dann und sagte: „Kein Problem. Such die Bar aus.“.
Josh grinste breit und ging zielstrebig auf eine Bar zu, die den Namen „Want more?“ trug.
Als sie eintraten fiel Slavik zuerst der muffige Geruch von Zigaretten und verschüttetem Alkohol auf, der sich mit den Körpergerüchen der anwesenden Gäste gemischt hatte; die typische Luft für eine Bar, oder besser Spillunke. Die Bar war nicht wirklich voll, aber auch nicht richtig leer. Die Tische und Sitznischen waren alle besetzt, während am Tresen selbst noch genügend Platz vorhanden war.
Also setzten sich Josh und Slavik, der wegen seiner Kleidung doch einige Blicke auf sich zog, auf zwei Barhocker und warteten, dass der Barmann kam. Und er kam auch; ein großer, dickbauchiger Mann mit schwarzem Schnurrbart und einem kybernetischen Bein, was Slavik spontan an Griff erinnerte. Was war eigentlich mit ihm passiert?
„Was darf’s denn sein, die Herren?“ fragte der Barmann mit dröhnender Stimme und beäugte Slavik, wohl aufgrund seiner Kutte und der Kapuze, die er bisher noch nicht abgenommen hatte, besonders scharf. „Ein Trux auf Eis für mich.“ sagte Josh sofort und blickte Slavik an, der nun zu dem Entschluss gekommen war, die Kapuze abzunehmen und damit die vielen Blicke von sich zu lenken. „Für mich Krytonic, ebenfalls auf Eis.“. Der Barmann nickte und wenige Augenblicke später stand vor Josh ein Glas mit magentafarbener Flüssigkeit und vor Slavik eines mit einer gelblichen Färbung und einer leicht zähen Konsistenz. „Zum Wohl, Slavik.“ sagte Josh fröhlich und nahm einen Schlick seines Trux. Slavik nickte und nippte selbst nur an seinem Drink. Auf seltsame Weise hatte Slavik ein ungutes Gefühl was diese Bar betraf. Die dunkle Ausstrahlung der Meisten Gäste war um einiges intensiver als die der Gäste im Rest des Zentrums; möglicherweise kam ihm das nur so vor, weil er mit so vielen Leuten nun auf engen Raum zusammen war, vielleicht lag es auch daran, dass jene Gäste noch um einiges mieser waren, als der Rest auf Zoso. Und wie aufs Stichwort schien sich dieser Verdacht zu bestätigen, als sich neben Josh ein Hüne niederließ und begann, Josh mit seinen Knopfaugen finster anzustarren. Zuerst bemerkte Josh den Mann nicht, der sich so ruppig neben ihn auf den Hocker gesetzt hatte, doch als dieser plötzlich zu Schnauben begann, wandte sich Josh zu dem Kerl um und sah ihn kurz an; leider war dieses Kurz etwas zu lang, denn der Hüne stand auf und sagte mit grollender Stimme: „Ist was, du Würstchen? Wenn du Ärger willst, nur zu. Ich bin schon auf 5 Sternen zum Tode verurteilt, da kommt es auf diesen auch nicht mehr an.“. Josh sah langsam an dem Mann hoch, er musste sicherlich gute zweieinhalb Meter messen, und sagte dann: „Ach, eigentlich will ich keinen Ärger. Komm, ich geb dir einen aus und dann ist gut, OK?“. Das schien der Hüne nicht so zu sehen, denn er schlug Josh das Glas aus der Hand und wollte ihn gerade am Hals packen, als Slavik seine Hand auf die Pranke des Hünen legte, diese runter riss und mit drohendem Ton sagte: „Rühr meinen Kumpel an und ich mach dich ’nen Kopf kürzer, klar?“. Der Blick des Hünen traf den seinen und Slavik wusste, dass er sicher nichts auf diese Drohung geben würde und sich stattdessen mit ihm anlegen würde. „Was hast du eben gesagt? Ich nehme dich auch gern vor deinem Freund hier auseinander, kein Problem.“ grunzte der Hüne prahlerisch und wandte seine gesamte Masse nun Slavik zu. Darauf hatte diese nur gewartet: mit einer raschen Vorwärtsbewegung seiner linken Hand beförderte er den Hünen von sich weg und mitten auf eine Gesellschaft, die in einer der Sitznischen ihre Drinks zu sich nahm und nun von einem 2,5 Meter großen und sicherlich 300 Kilo schweren Mann bedrängt wurde. „Wie… wie hast du das gemacht?“ stammelte Josh; die Aufregung, die Slavik mit seinem Kunststückchen erzeugt hatte, schien ihn nicht zu interessieren. „Eine alte Technik, die mir mein Meister beigebracht hatte. Schwer zu erlernen, aber wenn man sie beherrscht, ist sie ganz einfach.“ antwortete Slavik trocken und sah zu, wie der Hüne wieder aufstand. Bei seinem Sturz hatte er einen jungen Mann aus der Gesellschaft getötet, als er auf ihn gefallen war; seine Wirbelsäule war so leicht durchgebrochen wie ein Zweig. Verständlich, dass nun auch die Gesellschaft sauer auf Slavik war und Rache forderte; jeder zog seine Laserwaffe und zielte sofort auf Josh und Slavik, während er Hüne wutentbrannt schnaufte und wie ein übergroßer Stier wirkte. „Josh! Geh in Deckung!“ befahl Slavik und zog sein Laserschwert, während er das andere noch inaktiv unter seiner Kutte ließ; man wusste ja nie. „Oh, ein Laserschwert. Das wird dir auch nicht helfen, Bürschchen!“ grunzte der Hüne und stürmte auf Slavik zu. Dieser machte einen Sprung nach oben zur Decke, schlug einen Salto und landete hinter dem Hünen vor der Gesellschaft, die ihn mit ihren Laserwaffen in den Händen verwirrt ansahen. „Die braucht ihr wohl nicht.“ sagte Slavik milde und mit einem Wink seiner linken Hand flogen die Waffen aus den Händen der Leute auf Slavik zu und schwebten in der Luft, bevor sich Slavik wieder dem Hünen zuwandte und die Waffen klappernd zu Boden fielen. „Was sind das für Tricks, die du benutzt…“ grunzte der Hüne. „Keine Tricks; nur die Lehre der Orion.“ gab Slavik zurück. „Schnickschnack! Ich werde dich zermahlen und als Mehl zu Brot verarbeiten!“ brüllte der Hüne; mittlerweile war die Bar komplett leer, denn die Gäste waren aufgrund es seltsamen Kampfes geflohen. So konnte Slavik richtig kämpfen. Er machte sich bereit und als der Hüne wieder auf ihn zugestürmt kam, blieb Slavik diesmal stehen, wich zur Seite aus und hieb ihn mit seinem Schwert auf Höhe des Gürtels in 2 Hälften, die nebeneinander zu Boden fielen.
Josh, der sich die ganze Zeit geduckt hatte, kam nun zu Slavik. „Ich denke, wir sollten gehen. Diese Bar ist nichts für uns, Josh.“ sagte Slavik und ließ sein Schwert wieder einfahren. „Gehen wir ins Hotel zurück. Ich bin müde und brauche Schlaf.“. Josh nickte nur statisch und folgte Slavik aus der Bar.
Episode by Fried:
Die wenigen Besucher die noch in der Bar geblieben waren, beäugten Slavik und seinen Begleiter ängstlich als jene die von menschliche Innereien reichlich beschmutzte Bar verließen und zielstrebig auf einen der Ausgänge zusteuerten. Draußen wurden sie von gleißendem Sonnenschein der sich auf den glatten Wänden der riesigen Gebäude die wie Türme in den Himmel ragten, spiegelte und einem lauten Stimmengewirr all jener Lebewesen die sich auf den Straßen tummelten empfangen. Die beiden bahnten sich einen Weg durch die lärmende Schar, bogen dann in eine dunklere Seitenstraße ein. „Passiert dir das öfter?“, meinet Slavik der mittlerweile seine Kapuze wieder aufgesetzt hatte als sie durch die schmutzige Straße an einem Haufen am Boden liegender Penner vorbeischritten. „Was....“, fragte Josh verdutzt. „Na, das dich irgendwelche Halbmenschen zu Brei schlagen wollen.“
„Hey, du hast ihn aufgeschlitzt!“
„Ja, weil ich dir den Arsch retten wollte.“
Sie liefen weiter, die Schiffe die durch die Straßenschluchten kreuzten wurden jetzt weniger. „Gut“, grummelte Josh und sah Slavik in die Augen, „nächstes Mal werde ich dir helfen.“ Slavik zog die Augenbrauen leicht spöttisch hoch. „Ich bin nicht umsonst bei der einer Spezialeinheit der ASR, ich bin Scharfschütze“, grinste Josh ihn an. Slavik griff in seinen Mantel und holte einen silbernen Revolver, der elektronisch geladenen Kugeln verschoss hervor und hielt ihn dem jungen Mann vor die Nase. „Kannst du damit umgehen?“, fragte er herausfordernd, als im nächsten Moment eine verdreckte echsenartige Gestalt, offenbar irgendeiner der hier ansässigen Raubmörder aus einer Gasse geschossen kam. Noch bevor Slavik sein Laserschwert gezogen hatte riss Josh ihm die Pistole aus der Hand und jagte dem Wesen eine Kugel zwischen die Augen. Der Getroffene sackte röchelnd zusammen. „Dein Freund Azrael ist wohl der Einziege der besser mit 'nem Schießeisen umgehen kann als ich“, meinte er und steckte die Waffe ein.
„Nicht schlecht, brummte Slavik, fügte dann aber mit einem Blick auf die gammlige Umgebung hinzu: „Wir sollten besser von hier verschwinden. Übrigens.......“
Josh sah ihn an und Slavik lächelte leicht, „...... wie wärs wenn du dir mal was anderes als diese Uniform anziehst, als Corp.-Mitarbeiter bist du hier nämlich nicht gerade willkommen.“
Episode by Azrael:
Der Tag näherte sich dem Ende. Doch das bedeutete nicht, dass das Leben auf Zoso aufhörte, im Gegenteil es schien gerade erst zu beginnen. Auf den Straßen machten sich nun mehr Uniformen breit. Es waren alles Soldaten des Staates. Doch ihre Gesichter waren entspannt. Es war mehr eine Show. Der Himmel verfärbte sich langsam schwarz, während Winy sich auf den Weg zum Rizzo machte. Azrael war während des ganzes Tages ihr nicht von der Seite gewichen. Es war genauso wie er befürchtet hatte. Langweilig. Er passte auf ein Mädchen auf. Was war er? Azrael nahm selbst düstere Gestalten nicht als potenzielle Gefahr war. Doch war diese Ruhe angenehm, Azrael konnte so ein wenig abschalten. Er selbst hatte sich ein paar angemessener Klamotten besorgt. Nichts auffälliges. Winy schien diesen Tag auch schon abgehackt zu haben. Ob sie ihn nun als lästig, oder als nervend empfand, dessen war sich Azrael nicht sicher, doch war sie mindestens genauso viel wie er davon begeistert, dass sie aufeinander hockten. Durch die Empfangshalle gingen sie direkt ins Restaurant des Hauses. Sie wurden von einem der Bediensteten an eine Sitzecke gewiesen. Nur dass sich diese Ecke auf einer Art Tribüne befand. Auf einem Roten Polster saßen bereits der Schmierige, Josh und Slavik. Azrael setzte sich neben Winy, ohne irgendwelche Anstalten zu machen sich des Mantels zu entledigen, obwohl es nicht gerade kalt war in dem Restaurant. Auch Winy hielt ihre schweigsame Fassade aufrecht. Der Schmierige brach das Schweigen. „Seien sie willkommen, ich habe mir die Freiheit genommen schon für sie zu bestellen. Ich hoffe sie hatten einen angenehmen tag gehabt.“ Slavik und Josh, die wohl schon etwas länger da saßen und tranken, hoben die Gläser: „Und ob, ist eine wunderschöne Stadt.“ Der Schmierige musterte Azrael konstant mit den Augen. „Wäre es nicht angenehmer die Brille und den Mantel abzulegen?“ Azrael schaute ihn an. Plötzlich stand ein Mann in einem Anzug neben ihm, und hielt die Hände für seinen Mantel hin. „Darf ich bitten?“ Azrael zögerte, bevor er sich der Kleidung entledigte und ihm den Mantel überreichte. „Und die Brille?“, fragte der Mann im Anzug. „Nein danke, die gedenke ich zu behalten“, war Azraels kurze Antwort. Der im Anzug schaute zu dem Schmierigen, der verwirrt schien. Schließlich nickte er. Dann verzog sich der Mann im Anzug. Der Schmierige ergriff wieder das Wort. „So wie es aussieht scheinen sie wohl alle sehr gefragte Menschen zu sein. Jedenfalls gefragt genug um auf ihre Köpfe Kopfgelder auszusetzen.“ Die Worte flogen so in den Raum. Azrael war sich nicht sicher worauf der Typ nun hinaus wollte. Doch dann fiel ihm das auf, was ihn schon die ganze Zeit beunruhigte. Dieses riesige Restaurant war leer. Es spielte zwar Musik, aber es gab keine weiteren Gäste. Noch nicht einmal Kerzen standen auf den Tischen. Alle Leute hier im Restaurant waren bewaffnet und trugen das Symbol des Rizzo. Und all die künstlich aufgesetzten freundlichen Gesichert verwandelten sich nun zu Stein. Der Schmierige lachte dreckig auf. „Tja, damit haben sie nicht gerechnet, was?“ Die Reaktion die folgte war einfach. Azrael griff automatisch hinter seinen Rücken, um seine Waffe zu ziehen, doch er griff ins Leere. Auch Slavik schien sein Lichtschwert zu vermissen, denn dieser starrte ebenfalls erschrocken Azrael an. Winy versuchte schon gar nicht mehr nach einer Waffe zu greifen, als sie gesehen hatte, dass auch Josh unbewaffnet war. „Tja meine Herren, auch Menschen mit ihrer Bedeutung scheinen ohne Waffen hilflos zu sein. Meine treue Dienerin hat ein gewisses Talent dafür sich glitzernder Gegenstände anzueignen.“ Azrael schaute dorthin, wo der Schmierige hindeutete. Dort stand eine zierliche Gestalt, mit einem hinterlistigen Grinsen. Es war eine Frau, sie trug ein ledernen Anzug, und darüber einen Mantel. Es war der von Azrael. In der einen Hand hatte sie Slaviks Lichtschwert, und in der anderen einen Revolver. Die Gravur musste Azrael nicht lesen, um zu wissen, dass es seiner war. An ihrem Gürtel baumelte ein weiteres Lichtschwert. Sie lächelte immer noch so verschmitzt. Sie hob die Waffe und zielte auf Winy. Der Schmierige unterbrach die Bewegung. „Aber bitte, meine Liebe, du hast genug geleistet für heute. Außerdem brauchen wir sie lebendig, immerhin bringt sie uns Tod nur Ärger, nicht war meine Kleine?“ Dabei schaute er Winy an. Diese starrte in an, als wäre er ein kleines hässliches Wesen das stank. Diese Vorstellung kam der Realität doch ziemlich Nahe. Er streckte die Hand nach ihrem Gesicht aus, als wollte er es streicheln. Winy rückte weiter weg, und rief: „Lassen sie das, sie perverses Schwein.“ Dieser lachte amüsiert. Azrael schaute Slavik in die Augen. Die frage war offensichtlich. Was wäre, wenn sie den Schmierigen einfach so erledigen würden. Er saß genau in ihrer Mitte und auch unbewaffnet war er keine wirkliche Gefahr. Doch sie wären wohl tot, bevor sie ihn auch nur anrühren könnten. Im Raum standen knapp 20 Soldaten verteilt mit geladenen Waffen. Josh mischte sich ein. „Was wollen sie nun machen? Uns ausliefern?“ Der Schmierige nickte. „Ja, alles. Das heißt alles bis auf ihn.“ Dabei nickte er mit dem Kopf in Richtung Azraels. „Auf seinen Kopf steht kein Preis. Und er soll für die Respektlosigkeit von vorhin bezahlen. Aber langsam, ich bin kein Unmensch, …“ Winy schien diese Aussage erheblich anzuzweifeln. „Er bekommt eine FAIRE Chance. Ich lasse ihn gegen Denise antreten, wenn er überlebt, darf er gehen.“ Sein Grinsen wurde noch breiter. Azrael starrte auf die zierliche Person. Allein schon wegen der physischen Eigenschaften war er im Vorteil. Die Sache hatte einen Hacken, das war offensichtlich. Wahrscheinlich würden die Bewaffneten des Schmierigen ihn vorher abknallen. Dennoch ließ Azrael sich auf das Spiel ein, denn eine andere Option gab es wohl nicht. „Und wenn ich sie besiege?“ Das Lächeln wurde noch breiter. Wenn es noch weiter gehen würde, würde der Mund reißen. Er sah jetzt schon aus wie ein Breitmaulfrosch. „Selbstredend“ Azrael schaute noch einmal Slavik an, der ihn auch mehr oder weniger skeptisch anstarrte. Anschließend stieg er von der Bühne auf die Frau zu. Diese legte den Mantel ab, ebenso wie die Waffen. Dann lief sie auf Azrael zu. Sehr schnell. Zu schnell. Sie Sprang und erwischte Azraels Magengrube mit ihren Stiefeln. Der Absatz bohrte sich in die Magengrube. Das kam Überraschend. Azrael beugte sich vor. Ein Fehler, denn Denise war schon über ihm und schlug ihm mit gehobenen Bein endgültig zu Boden. Dann vollführte sie einen eleganten Flick Flak und wartete Ihre blonden kurzen Haare wippten noch ein wenig. „Fuck“, fuhr es dem am Boden liegenden durch den Kopf. Es war nicht nur diese Geschwindigkeit. Es war auch diese enorme Kraft. Sie war der seinen mehr als überlegen. Er stemmte sich hoch, und schaute sich nach seiner Kontrahentin um. Diese wartete noch einen Moment, bevor sie wieder Anlauf nahm, und auf ihn zukam. Diesmal rammte sie ihn die Faust in die Magengrube, doch fiel Azrael nicht nur um. Er flog gute zwei bis drei Meter durch die Luft und landete auf einem der Tische, der unter seinem Gewicht zusammenbrach. Azrael starrte an die Decke, doch bevor er sich ausruhen konnte sah er Denise gute vier Meter in der Luft über ihn, auf ihn herunter fallend. Die Beine für einen Tritt geformt. Azrael rollte sich schnell zur Seite. Der Absatz bohrte sich durch die Holzplatte des Tisches. Er vollführte eine Rückwärtsrolle und stand nun in aufrechter Kampfposition. Diese Frau war nicht normal. Er würde mehr als seine Kraft brauchen um sie zu schlagen. Sie kam schon wieder angelaufen. Auch Azrael beschleunigte. Ganz kurz bevor er in sie hineingelaufen wäre, beschleunigte er wirklich. Auf diese unfassbare Geschwindigkeit. Er huschte an ihr Vorbei. Sie hatte die Hand schon zum schlag zurück gehoben, und zielte dorthin wo sein Gesicht vor einer halben Sekunde noch stand. Azrael zog ein Knie an und sprang in die Luft. Alles fing langsam an sich wieder zu beschleunigen. Genau getimt war er mit aller Kraft in Denise gesprungen. Sie krümmte sich und landete auf dem Boden. Es war ein harter Schlag, dessen war er sich sicher gewesen. Denise fing sich am Boden ab und drehte sich um. Sie saß da in gebückter Haltung und starrte Azrael wie eine Raubkatze an, die nur mit ihrer Beute spielte. Ihre linke Hand zog einen Dolch hervor. Etwas tropfte an ihm. Azrael war sich sicher, dass es kein Wasser war. Vermutlich etwas in die Richtung Gift. Das war zuviel. Azrael würde sie töten müssen, denn vom Kämpfen verstand er nichts. Der Tod dagegen ist seine Kunst. Azrael riss sich die Brille vom Gesicht und warf sie achtlos zu Boden. Seine Augen leuchteten. Seine Haare begannen sich zu verfärben. Von dem gewohnten schwarz wechselten sie in ein mattes weiß. Davon bemerkte er nichts. Es war genug mit diesem Spiel. Er ist nicht die Beute und sie der Jäger. Es war genau andersrum. Er ist der Jäger, und sie seine Beute. Azrael ließ die Rüstung sich aufbauen. Doch nur den rechten Arm. Das schwarz legte sich über seinen Arm. Dann ließ er zwei klingen herausspringen. Sie waren jede knapp 40 cm lang. Sie waren parallel zueinander und hatten denselben Wellenschliff. Azrael schaute sie mit gesengtem Kopf an. „Möchtest du sterben?“ Natürlich kam keine Antwort. Nur ein Fauchen. Sie stürmte los. Azrael hob den Arm. Die klingen fuhren aus. Sie schossen wie Blitze hervor auf ihre wahre Länge. Sie wuchsen noch knapp um 20 cm. Damit hatte Azrael eine ziemlich hohe Reichweite. Er lief los. Aber nicht so langsam wie Denise. Ihre Augen konnten ihm nicht folgen. Sie starrte noch auf dorthin, wo er vorhin gestanden hatte. Er war jedoch schon bei seinem Mantel. Dort schnappte er sich das Lichtschwert und warf es in Richtung des Tisches. Es war Slaviks Waffe. Der Schmierige grinste immer noch selbstsicher. Dann lief Azrael direkt in Denise hinein. Den Arm gesengt, zog er im letzen Moment hoch. Die Klingen schnitten sich durch den Brustkorb und das Gesicht. Die Zeit holte Azrael ein. Denise hatte es noch nicht gemerkt. Ihre Augen konnten ihm nicht folgen. Sie stand noch da. „Wie kann das sein?“, dann knickte sie ein und lag am Boden. Azrael blickte zum Tisch. Er sah, dass Slavik, Josh, Winy und der Schmierige das anfliegende Lichtschwert sahen. Azrael sah wie die Wachen auf ihn anlegten. Er sprang hinter den Bar Tresen in Deckung vor den Kugeln. Wieso hatte er bloß seine Waffen liegen gelassen. Die Klingen ließ er wieder einfahren.
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