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Thema: Das Projekt der kreativen Leute

Baum-Darstellung

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  1. #25
    Die ganze Szenerie brauchte noch immer einige Zeit, um von Slavik verarbeitet und realisiert zu werden: Azrael war, auf welche Art und Weise auch immer, wieder zu einem Jugendlichen geworden und vor wenigen Sekunden von einem Soldaten in den Hangar gebracht worden, während er noch immer unbewaffnet bei den CORP-Agenten blieb. Das alles schien Slavik zu konfus als das es wahr sein konnte, doch der rationale Teil seines Gehirnes sagte ihm, dass alles wahr war; und das machte ihn wütend. Warum, wusste Slavik nicht, aber eine Woge gewaltiger Wut begann sich in ihm auszubreiten und seinen Geist zu überfluten. Langsam ballte Slavik seine Fäuste und entspannte sie wieder. Plötzlich spürte Slavik einen Gewehrlauf in seinem Rücken und der Befehlshaber begann wie wild herumzuschreien: „WORAUF WARTET IHR FAULEN HUNDE NOCH? LASST DEN GANZEN BESCHISSENEN HANGAR ABRIEGELN! KEIN SCHIFF DARF REIN ODER RAUS!“. Einer der Soldaten räusperte sich und wie eine Furie wirbelte der Befehlshaber zu dem Soldaten herum; er stand keine drei Schritte von Slavik entfernt, so dass Slavik das purpurne Gesicht und die stark hervor getretenen Sehnen und Adern am Hals sehen konnte. „WAS IST?“. „Sir… wenn…wenn wir den Hangar abriegeln, bringt der Typ den Jungen vielleicht um… Sir…“ stammelte der Soldat unter sichtlicher Anstrengung, einen militärisch korrekten Ton beizubehalten. Plötzlich, ohne jegliche Vorwarnung, riss der Befehlshaber seine Handfeuerwaffe aus dem Halfter, zielte und schoss. Das Projektil durchschlug den Schädel des Soldaten mit Leichtigkeit und zerschmetterte den Stirnknochen. Blut und Hirnmasse spritzten herum; Slavik und der Soldat hinter ihm bekamen auch ordentlich was ab und in dem Moment, als warmes Blut und Hirnmasse auf Slaviks Gesicht traten, brachen in dessen Geiste die letzten Barrieren der Selbstkontrolle. Der Leichnam des Soldaten war kaum auf dem Boden aufgeschlagen, als Slavik schon den Soldaten hinter sich zu Boden geworfen hatte, indem er den Lauf des Gewehres packte und den Soldaten mit einer übermenschlichen Kraft über sich selbst schleuderte. Beim Aufschlag des Soldaten ertönte ein Ekel erregendes Knacken; das Genick des Soldaten war gebrochen. Doch Slavik wartete nicht erst, bis der Soldat mit dem Hals auf dem harten Boden aufprallte, sondern ließ noch im Wurf den Gewehrlauf los, tauchte unter dem fliegenden Mann durch und rammte dem am nächsten stehenden Soldaten mit ganzer Kraft seine spitze Schulter in die Magengrube, so dass der Getroffene den Halt verlor und gegen zwei seiner Kameraden prallte und mit zu Boden riss. Slavik war nun in einem wahren Kampfrausch verfallen, einer jeder Anfälle, wie er sie zuletzt in jüngeren Tagen hatte: unkontrolliert, unbändig, alles zerstörend.
    Unter den drei Männern, die er zu Boden geworfen hatte, schien auch derjenige zu sein, der seine Waffen an sich genommen hatte, denn zumindest ein Laserschwert fand Slavik plötzlich neben seinem rechten Fuß. In einer raschen Bewegung hob Slavik es auf, ließ die Klinge heraus fahren und wirbelte herum. Die CORP-Agenten um ihn herum starrten ihn teils ängstlich, teils verwirrt an. Nur der Befehlshaber schien Slavik mit reiner, hohler Wut anzustarren, denn sein Gesicht schien noch dunkler geworden und die Adern waren noch dicker geworden. „TÖTET IHN! TÖTET IHN!“ kreischte er und zielte selbst mit der Handfeuerwaffe auf Slavik und schoss; jedoch zu spät, denn Slavik war schon unterhalb des Laufes getaucht und stand nun, wenige Augenblicke nach dem Schuss vor dem Befehlshaber. Beide sahen sich starr in die Augen und schlagartig wurde das dunkle, purpurne Gesicht des Befehlshabers kreidebleich, als er den Ausdruck in den Augen Slaviks sah. Dann wurde es Nacht um ihn, denn Slavik hatte ihm die Klinge des Laserschwertes senkrecht von unten durch den Schädel gestoßen.
    Wieder wartete Slavik nicht, bis der nächste tote Körper zu Boden fiel, sondern wirbelte herum und griff die umliegenden Soldaten an. Mit schnellen Streichen seines Schwertes richtete Slavik einen nach dem anderen hin, als er plötzlich durch einen harten Aufprall am rechten Oberarm beinahe aus dem Gleichgewicht gebracht wurde. Ohne sich genauer damit zu befassen, wirbelte Slavik herum und stürmte auf einen Soldaten, der mit gezückten Gewehr vor ihm stand, zu und teilte ihn von Oben nach Unten mit dem Schwert in zwei Hälften, die zu verschiedenen Seiten umfielen.
    Wenige Augenblicke später waren auch die restlichen Agenten der CORP tot und er stand in einem Durcheinander von Gliedmaßen und Kadavern. Schwer atmend sah sich Slavik um und langsam gewann sein Bewusstsein wieder die Kontrolle über seinen Körper zurück und mit dem Bewusstsein kam auch der Schmerz. Slavik sah an seinem rechten Arm herab und bemerkte eine klaffende Schusswunde am Oberarm. Im nächsten Moment überkam Slavik in Anbetracht der vielen verstümmelten Leichen ein Brechreiz und er übergab sich zwei mal, ehe er zitternd das Lichtschwert wieder wegsteckte und mit schwankenden Schritten durch die Tür ging, durch die Azrael und James zuvor geflohen waren. Ein zweites Schwert wollte Slavik nicht mitnehmen, er würde sich wie ein Leichenfledderer vorkommen, zwischen den Toten nach einem weiteren Schwert zu suchen.
    Im Hangar herrschte reges Treiben und Slavik sah sich langsam um. Irgendwo musste Azrael sein.
    Plötzlich fielen ihm zwei Gestalten vor einem Schiff auf, die ihm bekannt vor kamen: Azrael und dieser Soldat, James. So schnell er konnte lief Slavik auf die Beiden zu und nach einigen Metern schien es auch so, als ob Azrael und James ihn bemerkt hatten, denn sie kamen ihm entgegen; keinen Moment zu spät, denn kaum war Slavik bei James und Azrael angelangt, fiel er in Ohnmacht. Er war mit den Kräften vollkommen am Ende…

    Geändert von Simon (05.09.2004 um 14:53 Uhr)

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