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Josh konnte es nicht glauben. Winyett stand putzmunter vor ihm, wischte sich eine Haarsträhne aus dem verschwitzten Gesicht und grinste ihn an als sei sie gerade von einem erholsamen Ausflug zurückgekehrt, sie wirkte rein gar nicht so als wären sie beide knapp einer Niederlage gegen einen der Oberbefehlshaber der Corp.-Streitkräfte entkommen. Doch mit einem Mal stahl sich auch auf seine angespannten Züge ein verschwitztes lächeln und er vergas für wenige Sekunden das sie sich inmitten des Herzstückes der feindlichen Basis befanden. Zum ersten Mal konnte er sie richtig ansehen und stellet zu befriedigt fest, das sie doch wirklich gar nicht schlecht aussah und fragte sich ob das wohl der geeignete Zeitpunkt für eine billige Anmache war, als ihn ihre Stimme mit einem mal aus seinem traumartigen Zustand riss.
„Hey, sag mal, pennst du?“
„Öh..... was?“
„Ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich habe keine Lust hier darauf zu warten von den restlichen Wachen auseinandergenommen zu werden.“
Natürlich. Sie hatte recht, es würde nicht mehr lange dauern bis die gesamte Besatzung in Alarmbereitschaft versetzt war und bis es soweit war sollten sie sich besser schnell aus dem Staub machen. Durch Es gab nur einen einzigen Weg: Sie mussten den Hinterausgang aus dem mit teuren Möbeln und üppigen Teppichen ausgestatteten Prunksaal nehmen. Schnellen Schrittes eilten sie zur metallenen Tür am anderen ende des Raumes, genau in dem Moment als das schrillende Geheule der Alarmsirenen losging und in den kostbaren Porzellanvasen mitzuschwingen schien. Josh meinte bereits die herannahenden Soldaten aus der ferne hören zu können, als Winyett einen leisen Fluch herausstieß.
„Verdammte Scheiße! Die Tür ist verschlossen.“
„War ja klar. Wir sitzen in der Falle.“
„Nicht ganz“, meinte sie verschmitzt und machte sich mithilfe eines schraubenzieherähnlichen Werkzeugs an dem Kontrollaggregat zu schaffen. Nach wenigen Sekunden öffnete sich die Tür zischend und gab den Blick auf einen vollständig metallbeschlagenen, mannshohen Röhrengang frei.
„Mir scheint du hast noch andere Talente als die einer Hackerin“, meinte Josh mit einem Seitenblick auf ihren Laptop. „Eine meiner leichtesten Übungen“, sagte sie grinsend und lief los. Stumm liefen sie nebeneinander her, es war nichts zu vernehmen außer leisem Keuchen und ihren dumpf wiederhallenden Schritten auf dem trüb schimmerndem Boden. Schließlich kamen sie an einer Kreuzung an. Josh wusste sofort was sie auf der rechten Seite erwarten würde. Man konnte laut und vernehmlich Befehle schreiende stimmen hören, vermischt mit Stiefelschritten und Motorenlärm. Zweifelsohne der offenbar überfüllte Hangar. Der andere Gang führte zu einer rundlichen titanverstärkten Tür. Eine Rettungskapsel.
„Wir können uns also Fireburns kleinen Kumpels persönlich ausliefern oder lassen uns ins All schießen um dort elend zu verrecken. Was wär’ dir lieber?“, Josh mit einem sarkastischen Unterton und sah Winyett, die wie erstarrt neben ihm stand an. Diese Quittierte seine Äußerung nur mit einem wütenden Blick und sprintete auf die Kapsel zu. Ein pfeifendes Geräusch war zu vernehmen als Josh die schwere Tür öffnete und Winyett sich geschickt an ihm vorbeischob und in der hinter der Tür befindlichen Dunkelheit verschwand. Josh trat ebenfalls ein und schloss die Tür wieder. Stille. Absolute Stille und eine undurchdringlich Dunkelheit umfingen ihn, vermischt mit dem beißenden Geruch eines lederartigen Materials. Er hörte nicht als seinen eigenen Herzschlag als er sich an den Wänden entlang zu dem einzigen Kontrollpult tastete. Einkurzes Klicken und ein fahles blaues Licht verleite dem engen Raum eine gespenstische Atmosphäre. Josh tippte einige Tastenkombinationen ein und wurde augenblicklich von den Füßen gerissen und gegen die Wand geschleudert als die Kapsel abgeschossen wurde und sich mit bewundernswerter Geschwindigkeit von der Station entfernte. Josh schloss die Augen.