Ich habe nie gesagt, dass dieser Weltstaat, von dem ich rede, friedlich gebaut werden wird. Er wird mit Waffengewalt erschaffen, die Menschen dazu gezwungen. Ich vermute, es wird einen Zusammenschluss der grössten Weltmächte geben, die dann den Rest der Welt gemeinsam unter ihre Knute zwingen werden. Dann werden die letzten der alten Elemente abgeschafft und das neue System eingeführt, ermöglicht durch die Omnipräsenz der loyalen Truppen.

Die "Gelehrten" bringt man zur Arbeit, indem man sie eben mit Macht ködert. Da nur sie die Macht haben werden im Staate, werden sie auch kein Interesse daran haben, diese Macht wieder abzugeben, d.h. der Staat bleibt stabil. Und um zu sorgen, dass das Volk eben ruhig bleibt, gibt man ihm "Brot und Spiel" (Nahrung und Vergügungen). Die Intellektuellen werden sicherlich keine Veränderung wünschen, denn als einzige erhalten sie Freiheit und Macht. Wer will schon mehr? Und wenn man das Problem abgeschafft hat (unzufriedene Intellektuelle, die eventuell eine Revolution starten könnten), wird Stabilität einkehren und die Truppen können dann langsam abgezogen und abgebaut werden, das System der Indoktrination der Leute kommt ins Rollen etc. etc.

Übrigens: Das Leute einfach ein neues System annehmen können, beweist die Weltgeschichte ständig. Wenn es den Leuten schlecht geht, d.h. das alte System erfüllt nicht ihre Erwartungen, sind die Leute stets bereit, auf etwas anderes zu hören. Das ist dann eben der Zeitpunkt, wo es zu Revolutionen und Umstürzen kommt. Sogar wenn es dann noch schlechter wird als vorher, pendelt sich die Situation wieder ein und Stabilität kehrt zurück. Dann beginnt das gesamte von vorne, es gibt erneut einen Wechsel etc. etc. Man muss also diesen Kreislauf unterbrechen und dazu gibt es drei Methoden:

1. Totaler Überwachungsstatus (siehe "1984")
2. Totale Volksverdummung, Macht und Wissen in den Händen einer kleinen Gruppe (Mittelalter und die Dogmatik der katholischen Kirche zu dieser Zeit)
3. Ein Staat, der dem Volk alles nötige gibt und es dadurch zufriedenstellt (Rom zur kaiserlichen Blütezeit)

Was ich vorschlage ist die Nummer drei, einfach auf globaler Ebene. Der einzige Grund, wieso nämlich das Römische Reich schlussendlich zugrunde ging, waren aussenpolitische Bedrohungen und gleichzeitiger innerer Zerfall. Da diese aussenpolitische Bedrohung ja in einem Weltstaat nicht mehr vorhanden sind (es gibt ja keine andere Länder mehr), bleibt der Staat stabil und die Leute werden dick und fett und zufrieden, die Macht liegt in der Hände einer kleinen Gruppe (die Intellektuellen), die keine Lust haben, das sich etwas irgendwie ändert und wir haben einen ewigwährenden Staat (ausser es kommt zu einer globalen Katastrophe, wie Invasion von Aliens oder einer schrecklichen Naturkatastrophe).