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  1. #6
    Ich alter Bücherwälzer habe mal ne Definition rausgesucht:
    Schicksal: Die Gesamtheit dessen, was einem Menschen, einem Volk oder der Menschheit als Ganzes widerfährt, besonders außergewöhnliche, tief in das Leben eingreifende Geschehnisse. Das Schicksal wurde in der Antike (Moiren, Parzen, Fatum) und von den Germanen (Nornen)(btw interessanter Text, Vio) als von den Göttern verhängtes Los, vom Islam als unausweichliche göttliche Vorausbestimmung aufgefasst (Kismet); vom Christentum wurde der Begriff ersetzt durch denjenigen der göttlichen Vorsehung, der die Selbstbestimmung des einzelnen und die Möglichkeit willentlicher Schicksalsgestaltung nicht ausschließt.

    So, das musste ich mir jetzt erstmal raussuchen, denn ich hatte noch keine klare Vorstellung, mal abgesehen davon, dass der Begriff IMO oft im falschen Zusammenhang benutzt wird.
    Ich denke, der Knackpunkt ist, inwieweit ein jeder das Gefühl hat, sein Leben selbst gestalten zu können und inwieweit es darüber hinaus von einer höheren Macht abhängt. Die zwei Extrempositionen wären dann, dass man entweder nicht ans Schicksal glaubt und sich sicher ist, dass man alles verändern und steuern kann, wenn man nur will; oder eben seine Hände in den Schoß legt und sich in sein Schicksal fügt, was immer es auch für einen bereit hält.
    Also muss man zuerst eine eine höhere Macht, eine höhere Fügung glauben, die einen auf den Weg "schickt"? Oder kann man mit Schicksal einfach das betiteln, was ich mal schlicht "unvorhersehbare" Ereignisse aufgrund von Informationsmangel nennen möchte?
    Denn im Prinzip ist in der Tat bereits alles vorherbestimmt, im Kleinen wie im Großen. Damit widerspreche ich Ricks Ansicht, dass man wirklich frei ist in seinen Entscheidungen. Denn jegliche Entscheidung baut auf den Erfahrungen auf, die ein Mensch sammelt. Wenn du dein Leben änderst, dann deswegen, weil du bestimmte Dinge gesehen, bestimmte Leute getroffen hast zum Beispiel. Aber auch diese Geschehnisse waren bereits vorherbestimmt durch andere Ereignisse, die in der Vergangenheit liegen. Alles hat eine kausale Ursache-Wirkungsbeziehung, so auch all das, was einem Menschen zustößt. Bloß sind diese Zusammenhänge so komplex, dass niemand da den Durchblick haben kann. Das meine ich mit Informationsmangel.
    Wenn man allerdings bis zur allerersten Ursache zurückgehen möchte, verschwindet der Unterschied zwischen höherer Macht und Ursache-Wirkung. Wer hat wohl den ersten Dominostein angetippt? Oder wars Zufall? Aber das wäre schon wieder ein anderes Thema.
    Geändert von RPG-Süchtling (16.03.2003 um 00:03 Uhr)

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