Ich habe den Film jetzt auch gesehen, sorry das ich hier jetzt nur das recycle, was ich in einem anderen Forum schon gepostet habe. Mein (leicht gekürzter) Tagebucheintrag aus dem Filmforum in meiner Sig:
Ein bislang erfolgreicherer Autor, seit der Trennung von seiner Frau aber träge und versifft, wird von einem Psychopaten namens Shooter aufgesucht, der ihn beschuldigt, ihm eine Geschichte gestohlen zu haben.
Ich habe diese Stephen King Verfilmung ja vor allem wegen der Schauspieler angeschaut. Johnny Depp (der Autor) habe ich sehr gerne und John Turturro (der Psycho) gehört überhaupt zu meinen Lieblingsdarstellern. Depp hat hier sicher die interessanteste Rolle, vielschichtig schon vor der wesentlichsten Wendung der Geschichte und füllt sie sehr schön aus. Turturros Rolle ist per se die eindimensionalste und es ist auch verständlich warum. Was von ihm verlangt wird, verkörpert er aber perfekt. Die restlichen Rollen sind eher belanglos.
Meine Erfahrung mit Stephen King, vor allen bei den Romanen, die ich früher manchmal gelesen habe, war dass die Geschichten oft spannend oder zumindest atmosphärisch beginnen, gegen Ende aber enorm enttäuschen (etwa NEEDFUL THINGS) oder an Drive verlieren und sich wie ein Strudelteig ziehen (besonders GERALD´S GAME). Diese Verfilmung ist demnach eher untypisch. Anfangs reiht sich ein klischeehaftes und vorhersehbares Ereignis ans andere (die Sache mit dem Hund [obwohl das mediate sicher am besten gefallen hat ], der Brand, der Doppelmord), der Film ist zwar nicht fad, fesselt aber auch nicht wirklich. Doch gegen Ende folgt ein Plottwist, der wenn auch nicht sonderlich innovativ, doch überraschend daherkommt und sogar manches, was vorher unplausibel (die Versenkung des Wagens im Wasser) oder zumindest seltsam (das der Autor vom Detektiv "Pilger" genannt wurde) wirkte, gut erklärte. Zwar verliert die letzte Szene dann wieder an Wirkung, weil das Ende schon zu früh und zu deutlich vorweggenommen wurde, dennoch für sich allein genommen stimmt, was darüber gesagt wird.