by Virchowa

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Fragt nicht - lest einfach. Es mußte neulich einfach mal raus...
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Hier bin ich also – allein in der Dunkelheit.
Andere fürchten sich manchmal davor.
Komisch, obwohl ich selber nicht gerne hier bin, zieht es mich doch immer wieder hierher zurück. Wieso?
Hier kann ich weinen.
Nicht, dass die anderen etwas dagegen hätten, wenn ich vor ihnen weinen würde. Keiner würde mit dem Finger auf mich zeigen, mich deswegen verachten oder lächerlich finden. Niemanden sonst würde es stören.
Mich stört es.
Aber wieso weine ich überhaupt?
Gerade eben noch hatte ich wirklich gute Laune, was will ich also wieder in der Dunkelheit?
Zuschauen.
Zuschauen mit leerem Blick, wie mein Leben zwischen meine Fingern hindurch rinnt. Langsam, aber ganz unbarmherzig läuft es einfach zwischen meine gespreizten Finger davon und ich tue nichts weiter, als dabei zuzuschauen.
Dabei müsste ich einfach nur meine Finger geschlossen halten.
Ist das Lethargie?
Einfach ausdruckslos zuschauen und unfähig sein, zu begreifen, warum man seine Finger nicht schließen kann, während das Leben die Hände herab tropft?
In der Dunkelheit sitzen und sich dafür hassen, dass man sein Leben nicht in den Griff bekommen kann? Und mit jedem Tropfen Leben, der weiter verloren geht, sich noch mehr hassen?
Das verstehe ich nicht – ich verstehe mich nicht.
Hier bin ich in der Dunkelheit und Tränen kullern aus leeren Augen, die auf ihre Hände starren. Hier sitze ich und hasse mich, während vor mir kleine bunte Lichter tanzen, die darauf warten, die Dunkelheit zu durchbrechen. Und ich kann nicht zu ihnen aufsehen, weil ich Angst habe, obwohl ich weiß, wenn ich aufsehe, dann hätte ich auch vielleicht die Chance, herauszufinden, wie ich meine Finger geschlossen halten kann.
Ich weiß, dass es Menschen gibt, die meinen Blick auf die Lichter lenken wollten – ich weiß nicht, warum ich dadurch noch intensiver auf meine Hände starre. Sie wollen mir helfen – weshalb verliere ich dadurch Motivation?
Ich habe Angst. Sehr große Angst. Wovor?
Angst vor dem Versagen? Wenn ich versage, rinnt noch mehr Leben durch meine Finger, also blicke ich nicht auf und sehe in das Licht, wo ich versagen könnte. Und so tropft es weiter vor sich hin.
Nennt man das Teufelskreis?
Aber wie bin ich da rein gekommen?
Und wie komme ich da wieder raus?


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Und ja - ich arbeite nebenbei noch an meinem FanFic