Naja, money rulez!
Das IOC hätte diesmal wirklich beweisen können, dass sie von ihrem "Gigantismus" wie versprochen abwenden wollen. Leider sind eben immer noch zu viele geldgierige (teils sogar korrupte) IOC-Mitglieder dabei, die genug Einfluss haben.
Leipzig hätte mit ihrer "Gastronomie"-Idee (alte Gebäude renovieren, während der Spiele als Hotel-Unterkunft brauchen und nachher mit wenig Geld als moderne Wohnungen anbieten) eine tolle Lösung gefunden, wie man Bauten auch nach den Spielen sinnvoll benutzen kann.
Dann schauen wir einmal die "Sieger" an:
Madrid:
Da muss vieles neu gebaut werden. Die Stadt gleicht jetzt schon einer Baustelle. Die Schwimmer brauchen ein Stadion (wer die EM schaute, weiss dies!)
Der Flughafen wird erweitert und Hotels sind vorhanden.
Durch die neue Regierung, welche die Truppen aus dem Irak brauchte, könnte die Gefahr auf Anschläge nun tiefer sein.
Barcelona war jedoch 1992 Austragungsort! Es gibt ja auch andere Länder in Europa!
Die nötigen baulichen Massnahmen könnten zu Problemen wie in Athen führen.
Meine Beurteilung: kaum Chancen!
Moskau:
Das wohl schlechteste Konzept der 5 (eigentlich schlechter auch als Leipzig!). Ist wohl nur politsch weiter gekommen. Schade, dass das IOC sich nicht von der Politik trennen konnte und einen eigenen Weg geht!![]()
Viele Bauten müssten errichtet werden. Alles ist alt und morsch. Gelder werden jedoch (notfalls aus der leeren Staatskasse!) geholt.
Die Gefahr für Anschläge ist gross. Da kann auch keine "Erfahrung im Kampf gegen Terroristen" helfen (Ausserdem war der letzte Einsatz in Moskau ein grosser Misserfolg!)
Meine Beurteilung: keine Chance!
London:
Sehr moderne Stätten! Vieles liegt recht nahe an der Stadt.
Die Gefahr für Anschläge ist recht gross (Irak, IRA, etc.). Wer einmal zu Weihnachten (bereits vor Irak!) in London war, weiss dies, da irgendwo wieder eine Tascher herumliegt.![]()
Gelder sind vorhanden, Hotels/Unterkünfte ebenfalls.
Meine Beurteilung: sehr gute Chancen!
New York:
1996 waren die Spiele bereits in den USA. IMHO war diese ein Misserfolg! Ein Anschlag und Kommerz bis zum Abwinken!
Wenn der IOC wirklich vom Gigantismus weg will, darf sie diese Stadt nicht wählen.
Jedoch: money rulez!
Einige Sportanlagen müssten gebaut/erneuert werden, da die Amis andere "Prioritäten" bei den Sportarten setzen.
Unterkünfte sind klar vorhanden, das öffentliche Verkehrssystem ist - für USA untypisch - sehr gut.
Meine Beurteilung: gute Chancen, da nunmal in der IOC Geld regiert!
Paris:
Beinahe alle Anlagen sind modern und bereits vorhanden. Die meisten Stadien sind sogar mitten in der Stadt. Die Wege sind also hier wohl am kürzesten.
Geld ist vorhanden. Die Regierungen haben in der Vergangenheit immer bewiesen, dass für grosse Sportereignisse alles tun (z.B. die grössten Strassen für die Tour sperren etc.)
Die Leichtatheltik-WM hat bewiesen, dass es auch mit der Organisation stimmt.
Meine Beurteilung: beste Chancen!
Mein Tipp für den 6. Juli 2005: Paris!
Das gilt natürlich auch nur für die jetzige Situation. Schliesslich muss bis dann vieles getan werden und die Städte können auch viele positive und negative Schlagzeilen bekommen (z.B. schneller/langsamer Bau in Madrid; Anschläge oder Frieden; etc.)
Ich finde es eigentlich sehr schade, dass z.B. Rio nicht weiter ist. Zwar war das Dossier nicht sehr gut. Doch Rio kann grosse Ereignisse schon durchführen (Karneval). Ausserdem könnte eine solche Veranstaltung auch einmal in Südamerika durchgeführt werden (muss ja eben nicht alles riesengross sein!)