Chinmoku, in manchen Detail hast du recht: Die am meisten Konsumierten Drogen Japans sind Uppers wie Speed und in den 80ern anscheinend auch größere Mengen von Koks. Die meisten Geschäfte werden anscheinend immernoch über die Yakuza abgewickelt und deren Verbrechen übersah die Polizei vor der Bubble-Krise gnädigerweise solange sie die öffenliche Ruhe nicht allzusehr störten. Das Gerücht, das früher weniger Kriminalität herrschte dürfte wohl wieder ein Ergebniss manipulierter Statistiken und des höheren Wohlstandes sein.
Speed ist ein Kind des Krieges, Japans Regierungs stellte das Zeug während der Pazifikkonflikte massenhaft her und verteilte es im Gegensatz zu Amerika und Deutschland mit beiden Händen an Soldaten und Zivilisten gleichermaßen. Nach dem Krieg kamen die Restbestände in Umlauf und festigten endgültig das Fundament für Japans Droge und der Yakuzas Geldesel Nummer Eins.
Detailierter Nachzulesen hier:
http://www.taima.org/en/geopol.htm
Und zum Thema Speed:
http://www.taima.org/en/speed.htm
Von 122,6 Millionen Menschen Gesamtbevölkerung schätzt man übrigens offiziell das etwa 1,5 Millionen regelmäßige Konsumenten irgendwelcher illegaler Substanzen sind.
Erstaunlicherweise stellt man in Japan selbst nur sehr wenige Drogen her, so gut wie alles wird aus den Phillipinen, Holland und Niederlande und vor allem China und Nordkorea importiert. Die größeren Schmuggeloperationen kontinentaler Drogen laufen über nordkoreanische Schiffe und es scheint mir wahrscheinlich, dass einige Regierungsämter der Volksrepublik Nordkorea auch in der Produktion kräftig mitmischen. Leider ist es so gut wie unmöglich zuverlässige Inforamtion aus Nordkorea zu bekommen. Wir bemerken es nichteinmal, wenn das Land brennt.
In Japan werden die Waren dann an Yakuza-Organisationen weitergegeben, welche sie durch verschiedene Kanäle wieder auf die Straße zum Konsumenten durchsickern lassen. Da sehr viele Yaks im Zusammenhang mit Ampethaminschmuggel festgenommen wurden, halte ich es durchaus für möglich das der Anstieg ausländischer Dealer neue Politik der Yakuza ist, um ihr Image ein wenig aufzupolieren.
Aber wie du schon bemerkt hast, chinmoku, der Anteil an ungeschickten Drogendealer ist auch nach Aussage anderer Gaijin so weit angestiegen, das man in Roppongi fast aufpassen muss, um nicht über sie zu stolpern.
Noch ein paar Links zum Thema Nordkorea, Yaks und Drogenschmuggel:
http://www.a1b2c3.com/drugs/amp04.htm
http://www.smh.com.au/articles/2003/...?oneclick=true
http://www.mapinc.org/drugnews/v03/n356/a07.html
Allerdings sollte erwähnt werden, das die Yaks mehr tun, als nur Waffen, Drogen und Zwangsprostituierte zu schmuggeln. Ironischerweise stellen die Yaks anscheinend einen hohen Anteil der aktiven Teilnehmer bei Schreinumzügen und sonstigen religiösen Festlichkeiten dar.
Für einige Zeit erfreuten sich auch halblegale Drogen großer Nachfrage, wie bestimmte Hustenmedikamente mit Speed-Ähnlichen Inhaltsstoffen oder Magic Mushrooms, aber die Gesetzeslöcher hinsichtlich dieser Drogen scheinen inzwischen geflickt zu sein.
Maijuana war übrigens bis nach dem zweiten Weltkrieg legal, erst General McArthur führte 1948 Gesetze gegen Konsum und Anbau ein. Solltest ihr also jemals über einen Holzschnitt stolpern, in welchem die Geishas an solch einem Pfeifchen rauchen, so ziehen sie sich vermutlich gerade Mary Jane 'rein.
Soll ich den Witz für dich zu tode analysierenZitat
?