Zitat
Ist Jesus in Wirklichkeit Gott?
Joh. 17:3 (Lu): „[Jesus betete zu seinem Vater:] Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“ (Beachte, daß Jesus nicht sich selbst, sondern seinen Vater im Himmel als „allein wahren Gott“ bezeichnete.)
Joh. 20:17 (Lu): „Spricht Jesus zu ihr [Maria von Magdala]: Rühre mich nicht an! denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.“ (Für den auferstandenen Jesus war der Vater also genauso Gott wie für Maria Magdalene. Interessanterweise findet man keine einzige Schriftstelle, in der der Vater den Sohn als „mein Gott“ bezeichnet.)
Wird durch Johannes 1:1 bewiesen, daß Jesus Gott ist?
Joh. 1:1 (EÜ): „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott [auch EB, Rö, KFB, SB, ZB].“ Im NT_68 heißt es: „Was Gott war, das war das Wort auch.“ Alb sagt: „Göttliches Wesen hatte das Wort.“ Bei Thi steht: „Gott von Art war das Wort.“ In der NW heißt es: „Das WORT war ein Gott.“ Im Evangelium nach Johannes von Jürgen Becker steht: „Und ein Gott war der Logos.“ NTD (S._Schulz, Teilband 4, 1975) sagt: „Und ein Gott [oder: Gott von Art] war das Wort.“ Im Theologischen Handkommentar zum Neuen Testament (J._Schneider, Das Evangelium nach Johannes, Sonderband 1978) lautet die Stelle: „Und göttlicher Art war der Logos.“
Welcher Umstand im griechischen Text hält einige Übersetzer davon ab, diese Stelle mit „das Wort war Gott“ zu übersetzen? Der bestimmte Artikel (der) geht dem ersten theós (Gott) voraus, nicht aber dem zweiten. Ist das Substantiv mit einem Artikel verbunden, so läßt dies auf eine Identität oder Persönlichkeit schließen, wohingegen ein artikelloses Prädikativ im Singular, dem ein Verb folgt (entsprechend der Satzkonstruktion im Griechischen), auf eine Eigenschaft des Betreffenden hinweist. Der Text sagt also nicht, das „Wort“ (Jesus) sei derselbe gewesen wie der Gott, bei dem er war, sondern vielmehr, daß das „Wort“ gottähnlich, göttlich, ein Gott war. (Siehe NW mit Studienverweisen, Anhang, 6A.)
Was hatte der Apostel Johannes im Sinn, als er die Worte aus Johannes 1:1 schrieb? Wollte er sagen, Jesus selbst sei Gott, oder vielleicht, Jesus bilde mit dem Vater e_i_n_e Gottheit? Im Vers 18 desselben Kapitels schrieb Johannes: „Kein Mensch [„niemand“, Lu, Al] hat Gott jemals gesehen. Nur der einzige Sohn [„der einziggezeugte Gott“, NW], der ganz eng mit dem Vater verbunden ist, hat uns gezeigt, wer Gott ist“ (GN_82). Hat je ein Mensch Jesus Christus, den Sohn, gesehen? Natürlich! Sagte Johannes also, Jesus sei Gott? Offensichtlich nicht. Johannes sagte gegen Ende seines Evangeliums zusammenfassend: „Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, daß Jesus der Messias ist, [nicht Gott, sondern] der Sohn Gottes“ (Joh. 20:31, EÜ).
Beweist der Ausruf des Thomas gemäß Johannes 20:28, daß Jesus wirklich Gott ist?
Joh. 20:28 (EÜ) lautet: „Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott!“
Wenn Thomas im Sinn hatte, Jesus als „Gott“ zu bezeichnen, so ist dagegen nichts einzuwenden. Es würde mit dem übereinstimmen, was Jesus selbst aus den Psalmen zitierte, in denen mächtige Männer, Richter, als „Götter“ bezeichnet werden (Joh. 10:34, 35, EÜ; Ps. 82:1-6). Selbstverständlich nimmt Christus eine weit höhere Stellung ein als solche Männer. Wegen der Einzigartigkeit seiner Stellung in seinem Verhältnis zu Jehova wird Jesus in Johannes 1:18 (NW, Si) als „der einziggezeugte Gott“ bezeichnet. (Siehe auch Kar, Thi.) In Jesaja 9:5 (EÜ) wird Jesus auch prophetisch als „Starker Gott“, nicht aber als allmächtiger Gott beschrieben. All das stimmt damit überein, daß Jesus in Johannes 1:1 als „ein Gott“ oder „göttliches Wesen“ bezeichnet wird (NW, Alb).
Der Zusammenhang hilft uns, die richtige Schlußfolgerung zu ziehen. Kurz vor Jesu Tod hatte Thomas das Gebet Jesu gehört, in dem er seinen Vater als „den einzigen wahren Gott“ bezeichnet hatte (Joh. 17:3, EÜ). Jesus hatte nach seiner Auferstehung eine Botschaft an seine Apostel, einschließlich des Thomas, gesandt, in der es hieß: „Ich gehe hinauf ._._. zu meinem Gott und zu eurem Gott“ (Joh. 20:17, EÜ). Nachdem der Apostel Johannes berichtet hatte, was Thomas gesagt hatte, als er den auferstandenen Christus wirklich gesehen und berührt hatte, erklärte er: „Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, daß Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen“ (Joh. 20:31, EÜ). Zieht jemand also aus dem Ausruf des Thomas die Schlußfolgerung, Jesus sei selbst „der einzige wahre Gott“ oder Jesus sei ein trinitarischer „Gott Sohn“, dann sollte er nochmals betrachten, was Jesus selbst sagte (Vers 17) und welche Schlußfolgerung der Apostel Johannes unzweideutig daraus zog (Vers 31).
Deutet Matthäus 1:23 darauf hin, daß Jesus Gott war, als er sich auf der Erde befand?
Mat. 1:23 (EÜ): „Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns.“
Sagte Jehovas Engel, als er die Geburt Jesu ankündigte, das Kind wäre Gott selbst? Nein, die Ankündigung lautete: „Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden“ (Luk. 1:32, 35 [EÜ]; Kursivschrift von uns). Und Jesus selbst behauptete nie, der Gott zu sein, sondern vielmehr „Gottes Sohn“ (Joh. 10:36 [EÜ]; Kursivschrift von uns). Jesus wurde von Gott in die Welt gesandt; Gott war also durch diesen einziggezeugten Sohn „mit“ den Menschen (Joh. 3:17; 17:8).
Es war durchaus nicht ungewöhnlich, wenn hebräische Namen das Wort für Gott oder sogar eine abgekürzte Form des Eigennamens Gottes enthielten. Zum Beispiel bedeutet Eliatha „Gott ist gekommen“; Jehu bedeutet „Jehova ist er“; Elia bedeutet „Mein Gott ist Jehova“. Keiner dieser Namen vermittelt aber den Gedanken, sein Träger sei Gott selbst.
Welche Bedeutung hat Johannes 5:18?
Joh. 5:18 (EÜ): „Darum waren die Juden noch mehr darauf aus, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen Vater nannte und sich damit Gott gleichstellte.“
Das Argument, Jesus versuche, sich Gott gleichzustellen, indem er behaupte, Gott sei sein Vater, hatten sich die ungläubigen Juden ausgedacht. Jesus nannte Gott passenderweise seinen Vater, behauptete aber nie, Gott gleich zu sein. Er antwortete den Juden geradeheraus: „Amen, amen, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, wenn er den Vater etwas tun sieht“ (Joh. 5:19, EÜ; siehe auch Johannes 14:28; Johannes 10:36). Diese ungläubigen Juden waren es auch, die behaupteten, Jesus würde den Sabbat brechen, doch auch hierin waren sie im Unrecht. Jesus hielt das Gesetz auf vollkommene Weise, und er erklärte: „[Es ist] am Sabbat erlaubt, Gutes zu tun“ (Mat. 12:10-12, EÜ).
Hatte Jesus ein vormenschliches Dasein im Himmel?
Kol. 1:15-17 (EÜ): „Er [Jesus] ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung. ._._. Alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen. Er ist vor aller Schöpfung.“
Joh. 17:5 (EÜ): „[Jesus sagte im Gebet:] Vater, verherrliche du mich jetzt bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war.“ (Siehe auch Johannes 8:23.)
Handelt es sich bei Jesus Christus und dem Erzengel Michael um ein und dieselbe Person?
Der Name dieses Michael erscheint in der Bibel nur fünfmal. Die herrliche Geistperson, die diesen Namen trägt, wird als „einer der ersten unter den Engelfürsten“, „der große Engelfürst, der für die Söhne deines [Daniels] Volkes eintritt“ und als „der Erzengel“ bezeichnet (Dan. 10:13; 12:1; Jud. 9, EÜ). Michael bedeutet „Wer ist wie Gott?“ Der Name weist offensichtlich darauf hin, daß Michael die Führung übernimmt, wenn es darum geht, Jehovas Souveränität hochzuhalten und Gottes Feinde zu vernichten.
Der Befehl Jesu Christi zum Anbruch der Auferstehung wird in 1._Thessalonicher 4:16 (Al, neu erarbeitet von Beck und Miller, 1965) als „Ruf des Erzengels“ beschrieben, und Judas 9 sagt, der Erzengel sei Michael. Wäre es angebracht, den gebietenden Zuruf Jesu mit dem Zuruf eines anderen, der weniger Autorität besitzt, zu vergleichen? Logischerweise handelt es sich also beim Erzengel Michael um Jesus Christus. (Es ist interessant, daß der Begriff „Erzengel“ in der Bibel nirgends in der Mehrzahl vorkommt. Es ist daher naheliegend, daß es nur einen Erzengel gibt.)
Offenbarung 12:7-12 beschreibt, wie Michael und seine Engel gegen Satan Krieg führen und ihn und seine bösen Engel aus dem Himmel werfen würden. Dies wird damit in Verbindung gebracht, daß Christus die königliche Autorität übertragen werden würde. Jesus wird später als Anführer der himmlischen Heere im Krieg gegen die Nationen der Welt beschrieben (Offb. 19:11-16). Ist es nicht logisch, daß Jesus auch gegen Satan, den Teufel, vorgehen würde, den er als „Herrscher dieser Welt“ bezeichnet? (Joh. 12:31). In Daniel 12:1 (EÜ) wird das Auftreten Michaels, um mit Autorität zu handeln, mit einer „Zeit der Not“ in Verbindung gebracht, „wie noch keine da war, seit es Völker gibt, bis zu jener Zeit“. Das ist gewiß eine treffende Beschreibung dessen, was den Nationen widerfahren wird, wenn Christus als himmlischer Urteilsvollstrecker gegen sie vorgehen wird. Die Beweise zeigen somit, daß der Sohn Gottes, bevor er auf die Erde kam, Michael genannt wurde und diesen Namen seit seiner Rückkehr in den Himmel, wo er als verherrlichter Geistsohn Gottes weilt, wieder trägt.
naja,zum thema Dreieinigkeit könnte man noch ein riesen post machen