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Thema: [Kurzgeschichte] So weit

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  1. #1

    [Kurzgeschichte] So weit

    [FONT=Century Gothic]

    Sie stand am Flughafen eine Stunde vor dem Flug an ihrem Schalter, die Hoffnung immer noch vor Augen. Würde er noch kommen? Sie ein letztes Mal in den Arm nehmen? Er aber sagte: „Ich liebe dich nicht.“. Warum klammerte sie sich dennoch an die Lüge? Warum glaubte sie immer noch daran, ihn hier zu treffen, ihn ein letztes Mal spüren zu können.Ein Kloß im Halse.

    Doch die Hoffnung war schon ihr Ding, ihre Marrote, ihre Finte und sie hing schon die ganze Zeit an ihr. Schmerz hatte sie des öfteren erfahren und keine Freude. Leid musste sie erfahren und keine Genugtuung. Ihr Ritt ins Ungewisse und meist ihr Untergang. Und hier?
    Sie würde bald von hier fortgehen und ihre Hoffnung würde sich in Luft auflösen, sobald sie ihr Ticket abgegeben und den Gang zu dem Flugzeug genommen hat. Sie schaute auf die Uhr. Noch 20 Minuten. Hoffnung schrumpft, wenn Zeit mit im Spiel steckt. Aber so was war nicht von Bedeutung, wenn er im letzten Moment noch kommen könnte. Sie ging zum Kaffeeautomaten und machte sich einen Kaffee mit viel Zucker. Das mochte er auch. Milch konnte er nicht ausstehen. Er wurde zu einer Furie, wenn ihm ein ahnungsloser Kellner Milch mit auf den Tisch stellte. Sie trank ihn. Sie war so zerrissen, dass sie nicht einmal merkte, wie kochend heiß er war. Sie schluckte ihn einfach runter.
    Noch 5 Minuten. Sie müsste jetzt los, sonst würde das Flugzeug ohne sie abheben. Aber warum erschien er nicht? Diese Konflikte mit sich selber kannte sie und konnte sie nie mit sich selber lösen. Nur mit ihm konnte sie sich über alles unterhalten. Aber jetzt ist er nicht hier. Nicht hier um sie zu streicheln und sie zu küssen. Er kann, nein, er wird ihr nicht Lebewohl sagen. Sie gibt der Frau am Schalter ihr Ticket.Ein Kloß im Halse.

    Sie geht in den Tunnel und dann in das Flugzeug. Das Flugzeug hebt ab.
    Er aber, sitzt im Park, auf einer Bank. Er sieht wie das Flugzeug in die Luft steigt und verschwindet. Er sitzt nur da, trinkt seinen Kaffe. Den Kaffee mit viel Zucker.
    [/FONT]

    Geändert von flow (14.03.2005 um 17:10 Uhr)

  2. #2

    Merlin Gast
    Uh. Geschichten dieser Art haben es mir angetan.
    Im Grunde mag ich deine Art zu schreiben sehr gerne. Diese kantigen Formulierungen passen gut. Leider ist es auch manchmal schade um wunderschöne Sätze die so...eben kantig werden. Aber das muss so sein bei einer solchen Erzählweise.
    Nur die Sache mit "Ein Kloß im Halse." will ich noch nicht ganz verstehen.
    Gehört es jetzt genau so zum Text wie jeder andere Satz auch? Wenn es so sein sollte hätte ich persönlich es besser gefunden, wenn du es auch so geschrieben hättest.
    Also Einfach als normalen Satz und nicht so hervorgehoben. Denn durch die Wiederholung sticht es schon genug heraus.
    Wenn ich falsch liegen sollte, und du das ganze doch anders gemint hast, würde es mich schon interssieren wie denn jetzt genau.
    Aber ansonsten gefällt sie mir wie gesagt wirklich gut.

  3. #3
    Hmm, muss ich dir Recht geben mit dem hervorgehobenen Satz, aber was meinst du mit "kantigen" Sätzen?

  4. #4

    Merlin Gast
    Hm. War vielleicht etwas falsch formuliert aber schon der erste Satz ist glaube ich gut als Beispiel geeignet; "Sie stand am Flughafen."
    Eine klare Aussage, ohne Adjektive geschmückt oder mit "und..." weitergeführt.
    Die Sätze fließen nicht ineinander über sondern erzählen einfach alles wie es war ohne der ganzen Szene noch einen gewissen Charakter zu geben.
    Wenn du zum Beispiel geschrieben hättest "Sie stand wartend am Flughafen." wäre das schon wieder ganz anders.
    Lass es da einen bestimmten Namen für geben, den weiss ich dann allerdings nicht.
    Aber wie gesagt finde ich nichts schlimmes an dieser Erzählweise. Ich mag sie sogar.

  5. #5
    kann es sein das du ein wenig von good will hunting inspiriert wurdest?
    ansonsten gute geschiche.

  6. #6
    Zitat Zitat von odin
    kann es sein das du ein wenig von good will hunting inspiriert wurdest?
    ansonsten gute geschiche.
    Tehe, welch kluger Kopf du bist
    Gut erraten! Hat mich gleich inspiriert eine Geschichte zu schreiben.

  7. #7
    Naja, gut? o.o
    Imo ein paar zu viele Wiederholungen und immer gleicher Satzaufbau. das gibt der Geschichte zwar einen gewissen Stil, macht sie aber langweilig.
    Und die Wiederholungen beginnen schon zu Anfang.
    Zitat Zitat
    Sie stand am Flughafen. Sie stand eine Stunde vor dem Flug an ihrem Schalter
    Diese Wiederholung ist extrem unschön. Und da sie den Leser sozusagen überfällt zieht es die Geschichte noch weiter runter. :/
    Zitat Zitat
    Doch die Hoffnung war schon ihr Ding[...]
    Dieser Satz ist absolut schrecklich. X.x
    Hättest du den nicht anders formulieren können? Oder ganz weg lassen?
    Das sie sich fest an diese Illusuion klammert wird durch den Text schon genug deutlich.
    Da hätte es imo nicht noch einer extra Erklärung bedarft.

    Aber sonst ist er ganz schön. ^^

  8. #8
    der einzige Vorteil dieser Kurzgeschichte ist das sie kurz ist O.o ich find sie zwar nicht unmöglich geschrieben oder nichtssagend, aber irgendwie... ein wenig langweilig. halt so ein kleines-liebeskummer-ding ohne besondere Pointe die es zu einer knackigen Kurzgeschichte braucht.

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