Da ich schon immer ein Fan der alten Universal Horror-Streifen war, konnte eigentlich (wie schon bei "The Mummy") nicht viel schiefgehen. Vor allem die Einleitungsszene in schwarz/weiß war eine sehr schöne Hommage, bloß halt alles viel bombastischer (die Windmühle ist sicher viermal so hoch, wie die aus dem Original-Frankenstein). Insgesamt fand ich die erste halbe Stunde in allen Belangen gelungen - etwa bis zu der Stelle, wo Dracula und seine beiden verbliebenen Bräute an der Decke rumspazieren und dummes Zeug labern.
Danach wurde der Film etwas unausgegoren, der Plot ist ziemlich daneben, die Dialoge teilweise auch. Dass so ziemlich jedes Klischee aufgegriffen wurde, fand ich wiederum sehr amüsant. Zum Ende hin wurden mir die Kulissen dann doch etwas zuu groß und die Wolken am Ende zeigen mal wieder, was die Amis ihrem Publikum an Eigeninterpretation zutrauen - ohne die ganzen Gesichter wäre die Szene fast genauso eindeutig und nicht ganz so grottig gewesen.
Davon mal abgesehen, blebt auf der Haben-Seite noch die gute Besetzung, das teilweise geniale Design, nette Special-Effects mit ein paar neuen Ideen und der wuchtige, sehr einprägsame Sondtrack von Alan Silvestri, der sich damit bei mir für ein Patzer in der Vergangenheit rehabilitiert hat.

Im Übrigen: Die Original-Filme, in denen Frankensteins Monster, Dracula und der Wolfsmensch aufeinandertreffen, waren noch bekloppter (allen voran "Abbot und Costello treffen Frankenstein" ).