Zitat Zitat
Geschrieben von Ianus
Ich komme mir irgendwie blöd vor, aber ich verstehe kein Wort von diesem Absatz. Könntest du ihn für mich bitte neu formulieren?
Sehr gerne.

Ich meine dass solche Intolleranzen wie sie diese „tolle“ Familie gezeigt hat, das Ergebniss einer Gesellschaft sind wo Gehorsam und Autorität an der obersten Stelle stehen. In solchen Gesellschaften wird Aufklährung und sammeln von Wissen generell nicht gerne gesehen weil solche Einstellung gefährlich für Beherrscher ist.
Nehmen wir an dass irgend ein Wissenschaftler herausfindet dass der Prophät Muhamed in wirklichkeit ein Räuber gewesen ist (das stimmt natürlich nicht, ist nur ein Beispiel) Und er beweist das sogar. Dann würde dieser Mensch gefährlich leben weil er ein ganzes Glaubennsystem zunichte macht. Das würde Hardcore Islamisten ganz schön sauer machen denn es interresiert sie nicht ob es stimmt oder nicht sondern sie wollen dass der Glaube erhalten bleibt.
Und die selbe Tradition gibt es auch hier in Europa. Denkt doch mal an den Galileo Galilei der eine These aufstellt die die Kirche nicht gerne sieht.


Zitat Zitat

Ich muss darauf hinweisen, dass in Europa zuerst die Renaissance, dann die Aufklärung und die Erodierung des Glaubens im zuge dieser kombiniert mit der Zentralisierung der Macht in Frankreich auf sehr wenige Menschen erst die Französische Revolution ermöglichten. Davor war Europas Bevölkerung fest unter der Knute des Gebots "Gib dem König, was des Königs und Gott was Gottes" und im festen Glauben an eine Belohnung im nächsten Leben gebunden. Zusätzlich waren Volksaufstände zuvor immer nur von lokaler Natur, da es ausreichend war den lokalen Lehnsherren zu ersetzen. Oder warum glaubst du, hat die französische Revolution nicht auf Deutschland übergegriffen? Weil die politischen Bedienungen dafür nicht geschaffen worden waren - Deutschland damals bestand immer noch aus Kleinstaaten, ein allgemeiner Umststurz wäre allein Organisatorisch schon nicht möglich gewesen.
In Europa ging es damals ziehmlich finster zu. Schliesslich heisst diese zeit nicht umsonst „das finstere Mittelalter“ Und darum begannen die Menschen das System umzustellen weil es nicht mehr so weitergehen konnte. Das nennen wir Renaissance.
Im nahen Osten ging es aber viel zivilisierter zu(aber auch nicht das gelbe vom Ei) darum fühlten die Menschen dort kein grosses Bedürfnis zu rebelieren.

Zitat Zitat
Schon mal was vom Mongolensturm gehört, der weite Teile der damaligen Islamischen Welt verheert und entvölkert hat? Nach dem Sturm änderte sich übrigens einiges, unter anderem empfahlen eine ganze Reihe von Philosophen plötzlich, dass jeder Herrscher besser als kein Herrscher wäre. Dadurch wurde die geistige Grundlage geschaffen, um noch Macht von der Gemeinde der Gläubigen auf den Staat zu übertragen. Die Probleme, die bei einer ungleichen Verteilung der Macht entstehen wurden aber dadurch ausgeglichen, dass der Herrscher sich immernoch teilweise an die Scharia und die in ihr festgelegte Sozialordnung halten musste um nicht einfach von jemandem abgesetz zu werden, der diese durchsetzen würde.
Im Islamischen System existierte also schon seit längerer Zeit eine Balance der Macht zwischen Herrscher und Beherrschten da zwischen göttlichem und staatlichem Gesetz keine Unterschiedung getroffen wurde und vor Gott und damit auch vor dem Gesetz alle Gläubigen sich als relativ gleichwertig betrachten konnten. Dies verhinderte zum einen zusammen mit anderen Faktoren (die ich nicht erwähne, weil sie mein allzu positives Islambild ein wenig trüben ) für lange Zeit die Entstehung eines deutlich fühlbaren Machtgefälles zwischen Volk und Regierung und grub einer "Aufklärung im Islamischen Stil" effektiv das Wasser ab, da die Anklage auf Missbrauch der Religion für politische oder wirtschaftliche Zwecke nicht möglich war. Da die Scharia Politik, Gesetz und Wirtschaft beinhaltet gab es keine Möglichkeit einen Missbrauch festzustellen, soferne dieser nicht krass den Gesetzen des Korans widersprach. Der Islamischen Welt deshalb einen Vorwurf daraus zu machen, das ihr System sehr stabil und in den Augen des größeren Teil der Bevölkerung sogar gerecht war betrachte ich deswegen als unfair
Erstens: Hat der Mongollenansturm nicht nur die islamische Welt sondern auch Russland Verwüstet.
Zweitens : Genau weil der Missbrauch nicht festzustellen war, gab es keine grossen Veränderungen. In Vergleich zu Europa wo der Machmissbrauch allgegenwärtig und gut sichtbar war.
Drittens: mache ich nichts und niemandem einen Vorwurf sondern schreibe meine Meinung, nicht mehr und nicht weniger.

Zitat Zitat
Es geht aber um genau das. Denn dies sind die Faktoren, welche das Verhalten der Menschen prägen und ihre kulturelle Identität erzeugen. Ein Partiarchat, wie wir es in diesem Fall vorliegen haben kann nur dann entstehen, wenn den Frauen der Zugang zum Erwerb von Besitz verwehrt und ihnen vor dem Gesetz eine mindere Position zugeteilt wird. Der Koran verbesserte aber effektiv die Stellung der Frau z.B. indem er ihr Besitz erlaubte. Somit sollte das Patiarchat eigentlich durch aufrichtigen Glauben abgeschwächt werden. Was die Kultur angeht, so muss ich darauf hinweisen, dass in den meisten arabischen Ländern die Lebenssphären der Geschlechter streng getrennt sind: Dem Mann gehört die Öffentlichkeit und der Frau das Haus. In den Sphären des anderen haben die einen nicht viel zu melden.
Theoretisch ja. Es gibt auch kein Gesetz der einem Mann erlaubt seine Frau zu schlagen. Aber das ist die traurige Tatsache dass in einem System wo z.B Frauen und Kinder als Menschen zweiter Klasse angesehen werden die zu gehorchen haben (dass die Frauen über das Haushalt verfügen dürfen und Männer nicht, sagt gar nix denn sie stehen trotzdem in der Herarchie nicht gerade oben) Gibt es schon mal auch Machtmissbrauch.
Kein streng islamisches Gericht wird einen Mann für die Vergewaltigung der Ehefrau bestraffen nur weil der Haushalt der Frau gehört


Zitat Zitat
Was geschehen muss, wenn die Männer keine ihren Fähigkeiten entsprechende Arbeit bekommen und ihnen sogar noch die traditionellen öffentlichen Beschäftigungen ihrer Heimat genommen worden sind kannst du dir selbst ausmalen. Frieden unterm Dach wird unter solchen Bedienungen aber sicherlich nicht entstehen
Das gilt aber nicht nur für irgendwelche Religionen und Kulturen sondern für alle Menschen auf die deine Beschreibung zutrifft.
Und dieses herarchische Denken gibt es in jeder Kultur, auch in Amerika. Nur nicht so extrem.

Zitat Zitat
die Kinder sind am Arsch, weil vermutlich beide Elternteile eingelocht werden müssen um dem Gesetz genüge zu tun
NUR BEIDE ELTERNTEILE???????????????? o_O

Die ganze dreissigk&#246fige Verwandschaft hat zusammen beschlossen das Mädchen umzubringen. Kein einziger von denen war dagegen. Wie eine so richtige Sozilianische Mafia. Alle halten zusammen, keiner denkt selbstständig.
Da tuen sich Abgründe auf dass es einem schlecht wird. Das klingt villeicht hammerhart, aber sie sollen alle hinter Gitter auf alle Zeiten und ohne Bewährung nach 15 Jahren. Oder abgeschoben werden. Hauptsache sie büssen.


Zitat Zitat
Original geschrieben von Yummy

Aber ich sags ma so: Im Katholizismus gibts genau die selben Fälle, also nix mit Islam.

PS: Diese Leute, die Mädchen umbringen, die nicht mehr jungfräulich sind (welch ein Ausdruck) verstoßen gegen das Gebot "Du sollst nicht töten" (jupp, das Gebot gibts auch im Islam) und ich würde daher sagen, dass diese Leute nen Dreck von der Religion wissen

PPS: Gratuliere den Leute in diesem Thread, die den Islam nicht als hochnäßig und "sich als DIE Religion sehende"-Religion abgestempelt hat. Diese Leute können objektiv denken ^^
. Ich würde dazu sagen dass es im Katolizismus noch schlimmer war als in diesem Fall. Sprich Hexenvervolgungen und Inquisition. Darum verurteile ich nicht den Islam sondern die Denkweise die einen Menschen so etwas tun lässt.

Und wenn du es genau wissen willst. Es gibt KEINEN Gebot aus der Biebel den die katolische Kirche nicht gebrochen hat. Darum war es auch verboten die Biebel in die Europäische Sprachen zu übersetzen damit ja niemand die Warheit liest. Und wer es doch tat, wurde einfach verbrannt.

Also nix gegen Islam denn hier haben sich die Menschen auch nicht gerade mit dem Ruhm bekleckert.