ich mag Megatokyo, aber es als Manga zu bezeichnen geht mir zu weit. Megatokyo ist ein Webcomic, das Layout und der Inhalt der einzelnen Seiten sind auf den wesentlich langsameren Lesefluss angepasst. Des weiteren treffen die Hauptmerkmale, die Scott McCloud in seiner Analyse als typisch für den Manga herausstreicht auf Megatokyo meiner Meinung nach nicht zu.
Über die geistige Wohlfahrt des Autors kann ich kein verbindliches Urteil abgeben, aber Menschen mit ernsthaften psychischen Problemen machen meiner Erfahrung nach andere Comics. Manga wie Yoshikazu Ebisus Geschichten über schizophrene Sarariiman, die Samurai-Slasher mit beträchtlichen Portionen esoterischer Buddhismus und Bondage von Kazuichi Hanawa, Suehiro Maruos beißend-blutige Kommentare auf den japanischen Faschismus oder Nekojiro vollkommen durchgedrehte esoterische Katzenabenteuer wie "Cat Noodle Soup" würden beim durchschnittlichen Leser von Megatokyo bestenfalls Bestürzung oder Ablehnung auslösen.
Außerdem wäre es ganz gut, wenn du die Comics von Penny Arcade ein wenig genauer betrachten würdest. Jener, den du für deine Beweisführung verwendest unterstellt Gabe zum einen auf Drogen zu sein und zum anderen kann man genau in diesem Moment die Meinung der beiden nicht als objektives Urteil bezeichnen. Sie stellen sich als Konkurrenten von Megatokyo und als schlechte Verlierer dar. Der Strip ist meiner Meinung nach Ironisch bis Sarkastisch gemeint, wie die meisten von Penny Arcade.
Nachdem ich Plotin gelesen und verstanden haben, Dante's "Göttliche Komödie" genoss, Marquis de Sades Werke einmal angelesen, Yasunari Kawabatas Bücher verschlungen und zumindest den letzten Teil von Mishimas letzem Werk, "Die Todesmahle des Engels" aus der Trilogie "Das Meer der Fruchbarkeit" gelesen haben fühle ich mich sicher, schon seit längerer Zeit über das Grundschulniveau hinweggekommen zu sein.Zitat
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