Zitat Zitat
Original geschrieben von RPG-Süchtling

@Lysandros
Ich glaube nicht, dass etwas religiöses wie die Seele und die Neurologie eine Schnittmenge aufweisen, damit man klare Aussagen à la "Wenn dein Gehirn beschädigt ist, dann ist es auch deine Seele." treffen kann.
Ich glaube es auch nicht, aber was wäre dann eine "religiöse" Seele? Irgendein Konstrukt menschlicher Gedanken?


Also um verschiedene Richtungen zusammenfassen, nehmen ein Teil an, dass die Seele eine Repräsentation im Körper hat, andere nicht?
Und solche die eine Repräsentation der Seele im Körper sehen, meinen, dass sie ihren Ursprung in den Emotionen hat. Wieso eigentlich? Emotionen und Kognitionen interagieren ziemlich stark, wieso dann eigentlich nicht auch Kognitionen zur Seele hinzufügen? Man weiß zum Beispiel, dass Erinnerungsleistung besser ist, wenn man sie in derselben Stimmung abruft, wie man sie eingespeichert hat. Affekte kann man sich kaum erwehren, wenn sie hervorbrechen. Ängste können stärker als wie jede rationelle Überlegung sein. Wenn ein bedrohliches Tier vor einem steht, wird man wohl kaum noch überlegen, vielleicht beißt es mich doch nicht. Aber allgemein wird wohl jeder seine individuellen Ängste haben, die er nicht so einfach durch kognitive Überlegungen verdrängen kann. Oder man denke an das Verliebtsein, die uns die Welt durch die sprichwörtliche rosa Brille betrachten lässt.

Zitat Zitat
by Nemo's Goddess Menschen verändern sich, das ist normal und so verändert sich auch die "Seele" mit ihm.
aber ist es nicht umso mehr beängstigend, dass unser Selbstkonzept, das wir unter allen Umständen konsistent halten wollen, durch verschiedene Mitteln, wie Drogen, etc. derart aus der Bahn geworfen werden kann, dass wir dadurch anderen Menschen fremd wirken können.
Durch übermäßigen Alkoholkonsum kann man Zwänge und andere psychische Krankheiten bekommen; Kiffen bewirkt eine emotionale Abflachung, durch ein plötzliches Ereignis können wir eine Panikattacke bekommen, etc. Aber ich würde in diesem Zusammenhang nicht mehr von Seele sprechen, sondern mehr von unserem Cortex.