Bin heute in einer alten Sprektrum der Wissenschaft auf dieses Buch hier gestoßen: Meinen Kopf auf deinen Hals

Das Buch soll ziemlich grottig sein, aber es wirft die Frage auf, wann ein Mensch ein einzigartiges Wesen ist und wann er aufhört, es zu sein. Wieso spricht man den Menschen so etwas wie eine unzerstörbare, je nach Individuum einzigartige Energie (die man Seele nennen mag) zu? Wie die Restmagie von etwas göttlichem, das man aber nicht nur Lebewesen zuspricht. Habe auch schonmal von der "Seele einer Stadt" gehört zum Beispiel.

Wenn ich "Seele" als das ursprüngliche, reine und wahrhaftige in einem Menschen interpretiere, sozusagen sein ganz unverfälschtes Sein, dann kann das durchaus durch eine Verletzung des Körper (vor allem des Gehirns) verändert werden. Was ist mit einem Menschen, der dadurch die Fähigkeit verliert, Gefühle zu empfinden? Oder eine komplett andere Persönlichkeitstruktur entwickelt? Wenn der Mensch, so wie wir ihn kannten, quasi nicht mehr existiert. Hat er dann noch seine ursprüngliche "Seele"? Ist es vielleicht eine andere?

Hm. Ich weiß auch nicht, was genau ich mit dem Begriff "Seele" anfangen soll. Vielleicht ist es einfach eine tröstliche, religiös angehauchte Vorstellung, dass man nicht nur ein denkender Zellhaufen ist, der irgendwann aufhört zu existieren, sondern ein wertvolles, gesegnetes Wesen, dessen Essenz niemals wirklich sterben kann.

@Lysandros
Ich glaube nicht, dass etwas religiöses wie die Seele und die Neurologie eine Schnittmenge aufweisen, damit man klare Aussagen à la "Wenn dein Gehirn beschädigt ist, dann ist es auch deine Seele." treffen kann.