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  1. #34
    Zitat Zitat
    aber habt ihr euch eigentlich schonmal näher mit ihnen beschäftigt und euch wirklich mit ihren Motiven und Weltbildern auseinandergesetzt? Erst hier stecken nämlich die richtig Interessanten Diskussionen über einen Bösewichtcharakter drin
    danke @Laguna für das Thema, du weißt wie sehr ich solche Themen mag, das Schlüpfen in andere Rollen. Du hast wieder einen Punkt gut bei mir, ich mag deine Themen einfach. Ich danke Gott dass es dich gibt, mein Freund

    Ich gehe jetzt nur auf Kefka ein, da er imo der beste FF-Bösewicht ist. Die Gründe lege ich dar, und ob jetzt Sephiroth "besser" ist - geht mich nix an. IMO
    so, das wird ein T.V.O: hab mir auch den FF6 Original Sound Version OST (aus Japan importiert) eingelegt damit ich das richtige Feeling hab ^^

    Was jetzt folgt ist meine Sicht der Dinge ^^

    Kefka


    Kefkas Vergangenheit
    Über Kefka's Vergangenheit selber wird man ziemlich im dunklen gelassen und man erfährt überhaupt nichts. Schade eigentlich, denn das wäre das interessante gewesen, zu verstehen wieso Kefka "Kefka" geworden ist, imo muss es irgendwann ein einschneidendes Erlebnis gegeben haben, dass ihn zu dem werden lies was er schlussendlich "vorgelebt" hat. Der Grund für diese Annahme ist mehr ein Gefühl, das sich auf die folgenden Überlegungen stützt:

    Kefka hat sich äußerlich im Griff und schafft es, seine wahren Absichten sehr lange geheim zu halten, bis sein Zeitpunkt gekommen ist. Gestahl, der eigentlich den häufigsten Kontakt zu ihm haben scheint, bemerkt nichts von kefkas plänen, das würde ich an dieser Stelle weniger auf sein Seniles Erscheinungsbild schieben als auf Kefkas Selbstbeherrschung.
    Dazu kommt dass zwar seine Pläne "irr" anmuten wie auch seine skrupellosen Methoden aber er selber imo über einen "normalen" verrückten hinausgeht. Er "killt" (meiner meinung nach) nicht einfach Wahllos, er weiß ganz genau was er erreichen will und handelt zielstrebig.
    Ich versuche mich jetzt einfach mal in kefka zu versetzen, er will das Schloss Doma erobern, sieht aber sofort ein dass ein anrennen dagegen sinnlos ist. Also sucht er nach einer Möglichkeit, das Schloss bzw. die Bevölkerung auszuradieren, er ist nicht der Typ der Gefangene macht. Der Fluss ist die einzige Stelle an der das Schloss verwundbar ist, Kefka erkennt diese Möglichkeit selber und zieht die logischen Schlüsse daraus: Sein Ziel ist wie gesagt nicht Gefangene zu machen sondern er will die Bevölkerung tilgen. So greift er zum effektivsten Mittel und lässt das Schloss vergiften. Wahrlich grauenhaft - von außen betrachtet aber für einen Irren verdammt gut gedacht und ausgeführt... Strategisch die einfachste Lösung und ein Erfolg auf ganzer Linie. Er nimmt seinen Soldaten sogar das Problem ab, Frauen und Kinder töten zu müssen, das dürfte selbst diesen Probleme bereitet haben. (das ist jetzt alles Hypothese aber ich versuche das einfach mal aus dieser Perspektive zu sehen. Möglicherweise war er nur wütend und hat zum erstbesten Mittel gegriffen, das kann auch sein.)
    Zurück zum eigentlichen Gedanken: Kefka ist für mich kein daher gelaufener Irrer sonder ein berechnender Kopf, der über sein Handeln totale Kontrolle bewahren kann und in der Lage ist, seine Gesinnung zu verstecken. Und dazu ist er ein überzeugender Schauspieler ^^.
    Ein Ereignis in seiner Vergangenheit hat Kefka zu dem "Irren" gemacht, den er in FF6 "lebt", wobei er imo durchaus bei Sinnen und Verstand ist.


    Kefka's äußeres:
    Ein schwieriges Kapitel ^^ - aber ich versuche mal meine Eindrücke zu "Papier" zu bringen.
    Äusserlich ist Kefka im wahrsten Sinne ein "bunter Hund". Seine Kleidung, grün-rot, ist bedacht auf Konfrontation und auf Aufmerksamkeit ausgelegt - vermittelt imo sofort den Eindruck, es nicht mit einem 08/15-Looser zu tun zu haben. Auf den ersten Blick mag er wie ein Clown wirken, aber der größte Fehler ist es ihn deswegen zu unterschätzen. Sozusagend sinnbildlich ist er in eine Rolle gesteckt worden, in der er ein "Falsches Gesicht" hat - wie im Spiel auch!! - und er nicht für voll genommen wird. Die Frage ist nur, OB er nicht ernstgenommen werden will? Wenn beabsichtigt, verfehlt sein äußeres seine Wirkung nicht: man nimmt ihn nicht für voll, womit er seine Pläne im geheimen betreiben kann.

    Nun zum Gesicht, dass schließlich das Ausdrucksstärkste am Menschen ist: am besten direkt neben dem Lesen offen haben ^^
    Im Gesicht sind wiederum die Augen das Ausdrucksstärkste, was auch bei Kefka sofort ersichtlich wird. Durch die rote Farbe bekommen seine blauen Augen ein bedrohlichen Touch, der durch das über das ganze Gesicht verteilte Weiß verstärkt wird. Im ganzen Gesicht herrschen nur das Weiß und Rot vor, zwei Farben die Signalwirkung haben und auch bei uns im Verkehr Anwendung finden.
    Ausserdem sind die drei Streifen, die von seinen Augen weggehen, seinem erscheinungsbild beim letzten Kampf gegen ihn sehr ähnlich, bloss dass es dort afair 2 Flügel waren...


    Das Theme Kefka's:
    Das Thema Kefka's wirkt anfangs befremdlich auf einen, teilweise auch durch die Szenen unterstrichen unfreiwillig komisch. Das Theme passt insofern zu Kefka, da es eigentlich überhaupt nicht ins Konzept passt und sich eigentlich nicht richtig einordnen lässt, weder bedrohlich noch erheiternd unterhaltsam...
    Instrumententechnisch erinnert es an einigen Stellen es irgendwie an eine Aufführung in der Oper, wobei der Part mit der Harfe, wenn diese alleine spielt, stark hervorsticht...


    Soziales Interagieren: (klingt mächtig wichtig )
    Kefka tritt dem Imperator gegenüber anfangs unterwürfig auf und steht unter dessen Befehl und führt selbige auch aus.
    Doch sobald er mit seinen Soldaten unterwegs ist, zeigt er seine andere Seite und befehligt diese unbarmherzig umher, mutet ihnen grauenhafte Befehle zu (siehe Castle Doma) und tritt als eine Art Diktator auf.
    Darüber hinaus ist er in Kämpfen, sobald er seine eigene Lage gefährdet sieht, sofort am flüchten und geht einer Entscheidung aus dem Weg (was btw imo darauf hinweisen kann, dass er nicht vollends durchgeknallt ist und seine derzeitige Lage ohne Probleme einschätzen kann!).
    Ein großes Problem Kefka's ist seine Jähzornigkeit, der er es verdankt, schneller von 0 auf 180 zu sein als man bis drei zählen kann. Deutet imo in einigen Szenen darauf hin, dass es ihn wurmt, wenn er auf andere Menschen angewiesen ist, dass er ohne Hilfe nicht auskommt. Er spiegelt eigentlich den Wunsch wieder, unabhängig und alleine auszukommen und ohne Hilfe durchs Leben gehen zu können. Und wenn er dies nicht erreichen kann, zeigt sich diese eher unschöne Eigenschaft Kefkas ^^


    weitere Punkte:
    Durch das ganze Spiel hindurch sieht man eigentlich immer nur den gnadenlosen Kefka der seine Linie bis zum bitteren Ende beibehält und kein deut von ihr abweicht. Insofern ein starker charakterlicher Zug da er kein "umfaller" ist und plötzlich die "erleuchtung" kommt und er sein Handeln innerhalb von Sekunden bereut.

    Überhaupt spiegelt sich auch in Kefka wie bei vielen anderen Charakteren auch ein gewisses Flair wieder, was die ganze Welt auch vermittelt:
    Bei Kefka ist mir aufgefallen dass es ein bedrohlicher Faktor ist, die Gefahr, die der Welt am Abgrund droht. Das Skrupellose, die Bereitschaft über Leichen zu gehen, wenn Menschlichkeit kein Penny mehr wert ist.



    Weltbild & Motiv:
    Weltbild: Kefka's Weltbild ist sehr einseitig ausgeprägt, dafür aber so eingebrannt, dass er im ganzen Spiel kein deut davon abweicht.
    Seine Mitmenschen sind für ihn ein Rätsel und er kann mit der Welt nichts anfangen, für ihn ist die Totale Zerstörung der Menschheit das einzige Ziel. Woher kommt dieser totale Hass auf alle Menschen?
    Was muss einem zugestoßen sein, um solch zerstörerischen Kräfte zu entwickeln und Millionen von Menschenleben auf's spiel zu setzen, ohne mit der Wimper zu zucken?

    Die "Self-help-Booklet"-Szene verrät (unter anderen guten Beispielen) insofern ziemlich viel über ihn, da es Kefka in Rage über den Zusammenhalt unter der Gruppe zeigt.
    Kefka hat sein vertrauen in die Menschheit verloren und für ihn sind zwischenmenschliche Beziehungen das größte Greuel was ihm zustoßen könnte, ihn wurmt es, dass zu sehen was er nicht haben kann, oder will. Sind es Zweifel die ihn am Ende plagen, ihn so jähzornig reagieren lassen?

    Motiv: Meiner Meinung nach ist es in seiner Vergangenheit bedingt, dass er im "Jetzt" so voller Hass ist und um alles versucht, die Welt zu zerstören; vom Wunsch getrieben, alleine und unabhängig zu sein.




    tja, das sind so meine Gedanken zu dem Thema. habe bestimmt einiges Vergessen, ausser acht gelassen oder nicht genau formuliert, aber mir ging es eigentlich nur um den Spass beim zusammenstellen der Punkte ^___^
    und wenn es sogar einer liest, hat dieser Text sein soll erfüllt


    und hab glatt was vergessen ^^*

    was mir das wichtigste an einem Bösewicht ist:
    • er muss überzeugend wirken: Kefka erfüllt dies insofern dass man ihm die Taten die er vollzieht auch "wirklich" machen würde, seine Handlungen passen zu seinem Charakter und lassen erst garnicht die Frage aufkommen ob er wirklich so handeln würde.
    • er muss ein gewisses Flair verbreiten: Sephiroth war imo einfach "nur" der Böse. Er hat sein Soll erfüllt, ist aber sonst nicht richtig hervorgestochen. Kefka z.B. hat dagegen durch sein exzentrisches Verhalten viel stärker gewirkt, hat mehr facetten seines "Untums" gezeigt und war charakterlich viel ausdrucksstärker bzw. mich hat er mehr überzeugen können von seinen absichten als Sephiroth.
    • es muss alles zusammenpassen: Ein guter Bösewicht kann erst böse werden wenn er das Zeug zur "Legende" hat, er muss einem in Erinnerung bleiben weil er eine Sache gemacht hat die über reines "Töten" einer Person hinaus geht. Im Falle Kefka's z.B. ist seine Gnadenlosigkeit mit der er Frauen und Kinder ausrottet und die Menschheit um jeden Preis ausradieren will.
      Dann ist sein erscheinungsbild wichtig, Kefka fiel einfach auf durch sein "anderes" Design, das Clown-hafte verleiht ihm einen unverkennbaren Touch der bisher einzigartig ist.
      Und nicht zuletzt haben seine Dialoge zum Chara gepasst und waren sowohl unterhaltsam wie auch erschreckend zugleich - Kefka war imo einfach mehr als nur ein "Flacher" Charakter, er hob sich von der 08/15-Bösewicht rolle ab.
    • Und nicht zu letzt muss er faszinieren: Ein Bösewicht der einen nicht vom Hocker reißen zu vermag, hat sein Ziel nicht erreicht. Wenn man ihn nur umnieten will, ist der Zweck nicht erfüllt, es muss imo einfach für den Spieler eine Intention dahinter stecken... in FF7 war es bei mir nur Rache für eine gewisse Person, mehr nicht ^^


    ist aber alles IMO ^__^ (und so spät wie es ist sind besitmmt 20000 fehler drin -_^)
    Geändert von Vio (14.03.2003 um 05:05 Uhr)
    … WHEN WE LAST LEFT, AERIS/AERITH/ALICE/WHATEVER WAS FUCKING DEAD.

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