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  1. #41
    Ich bring mich um! Jetzt schreib ich hier zwei Stunden lang an diesem elenden Beitrag und dann fällt der fu***** Strom aus! Alles weg.

    Also, nochmal alles.² Na ja, die Kurzform
    Zitat Zitat
    von Vimes
    wieso werden durch einen Einheitslohn alle Menschen gleich?
    Wer sagt das denn?
    Zitat Zitat
    von Vimes
    Der eine versäuft sein Geld in der Kneipe, der andere spart - Nummer 1 sitzt nach 2 Jahren auf der Straße, Nummer 2 kauft sich ein größeres Haus, uuups, Ungerechtigkeit, unterstützt den Säufer, damit er sich auch ein Haus kaufen kann...oder wie stellst du dir das vor?
    Nö, wer die Freiheit hat, muss auch das Risiko von Fehlinvestitionen (in dem fall Alkohol) in Kauf nehmen. (Wobei ich mich frag, wieviel der saufen muss, dass er sich ein Haus davon kaufen könnte.) Na ja, ich denke, dass man sich im kommunismus sowieso nicht einfach ein Haus kaufen könnte. Ich denke eher an eine staatliche Zuteilung, das heißt, jeder bekommt seine Wohnung oder meinetwegen auch sein Reihenhäuschen einfach gratis - macht ja auch keinen Sinn Miete zu verlangen.
    Zitat Zitat
    von Vimes
    Soweit mir das in Erinnerung geblieben ist, meint Marx doch, dass in der vorläufigen Endsituation des Kommunismus eine minimale Wochenarbeitszeit verwirklicht ist und der Mensch seinen kreativen Trieben frönen kann.
    Ja also wiegesagt, ich habe Marx nie gelesen. Und mein Ideal sähe ganz und gar nicht so aus.
    Zitat Zitat
    von Vimes
    Hört sich ja wunderprächtig an, aber es bedeutet in jedem Fall eine Verlangsamung der technischen Entwicklung und einen Rückschritt in ein "einfaches Dorfleben", eine Großstadt kann nun mal nicht von Leuten am Leben gehalten werden, die 90% ihres Lebens 'faulenzen'.
    Genau das ist der Punkt. Das wäre dann ein bisschen so wie im Mittelalter. Da gab es pro Stadt eine festgelegte Anzahl Bäckereien, welche auch nicht überschritten werden durfte. dadurch gab es dann gar keine Konurrenz-Situation, was wieder das Fehlen jeglicher Weiterentwicklung bedeutete.

    Ich denke, man muss Kommunismus, mit einem Leistungsgedanken verbinden. Das ist natürlich schwer, weil es für eine erbrachte Leistung keinerlei Belohnung gibt. Und das ist nun mal so ein pädagogisches Grundprinzip, welches menschliches Handeln in großen Maße prägt. So, ich hab noch irgendwas dazu geschrieben, aber das fällt mir jetzt nicht mehr ein - sorry.

    Anyway, eine Welt, wie sie Marx beschrieben hat, wäre für mich Horror. Keine Veränderung, keine Aufgabe - kein Sinn. Ich denke, das ist nicht erstrebenswert, weil man sich da vor Langweile irgendwann aufhängt.
    Zitat Zitat
    von Ifrit
    Meines Erachtens birgt der Kommunismus ansich größere Gefahren und viel bessere Möglichkeiten, sich selbst zu bereichern, wenn man an den gegebenen Posten sitzt. Will heißen, dass man als Staatschef in der Demokratie immer noch arg gebunden ist, da es in dem ganzen Bürokratenpalast immer wen gibt der irgendwem auf die Finger schaut (Ausnahmen bestätigen die Regel, siehe Brüssel :rolleyes - im Kommunismus ist das Potential größer, da auch mehr Vertrauen herrschen muss - schließlich sind ja alle gleich etc. Und wenn ein Staatschef, der die Verantwortung für ein ganzes Volk trägt - genauso viel verdient, wie ein Maurer...ich bezweifle, dass er sich nicht bald überlegt, wie er sich ein paar Extra-Dollar beschaffen kann. Und da im Kommunismus alle für den Staat wirtschaften, damit er das Volk finanziert hat er alle Möglichkeiten.
    Im Kapitalismus wirtschaftet erstmal jeder für sich selbst und leistet dann Abgaben (Steuern) an den Staat, damit dieser wiederum anderes finanziert.
    Ich weiß nicht, ob das beim Kommunismus so schlimm wäre. Der jeweilige "Herrscher" ist ja selber ein mann aus dem Volk. Folglich ist er mit allen Idealen aufgewachsen und grundsätzlich wohl davon überzeugt. Und da ist, denke ich, der Anspruch des "Herrschenden" durchaus, der Aufgabe ehrlich und aufrichtig nachzukommen. Das heißt, auch das ist letztendlich die frage, des Idealismus - ich denke, das entwickelt sich zum Kernpunkt der Diskussion. Und ich denke, dass im Endeffekt daran scheitert oder nicht scheitert. Daran, ob die Leute daran glauben, davon überzeugt sind und in ihrem kommunismus, die einzig wahre Staatsform sehen.
    Zitat Zitat
    von Ifrit
    Also meines Wissens halten das die meisten Studenten so. Man bräuchte jetzt mal ein praktisches Beispiel (in Form eines Studenten ^^), der das dann erklärt, aber ich habe größtenteils nur mitbekommen, dass Studenten kellnern (sehr beliebt wg. Trinkgeld)
    Kann man vom Kellnern leben?
    Zitat Zitat
    von Ifrit
    oder gar Strippen/Tanzen/sich prostituieren um zu Studieren
    Och stimmt letzteres könnte ich eigentlich machen. da verdient man bestimmt genug.
    Zitat Zitat
    von Ifrit
    (alle paar Wochen läuft son' Bericht bei Taff/Explosiv/irgendein Boulevard Magazin, dass Studentin Susi K. aus O. 3 mal die Woche im "Pascha" tanzt, damit sie Jura studieren kann) ...und so halt. *g*
    Na, da reg ich mich nur drüber auf - deswegen verzichte ich auf solche Sendungen.
    Zitat Zitat
    von Ifrit
    Dass da sicher noch Zuschüsse von zuhause eine Rolle spielen schließe ich keinesfalls aus, aber das ist bei der Ausbildung doch meist genauso und bedeutet ja nicht, dass man sich _nur und ausschließlich_ aushalten lässt.
    Bei der Ausbildung verdient man aber schon was, oder? Obwohl ich auch nicht weiß, ob das genug ist zum Leben.
    Zitat Zitat
    von Ifrit
    Warum gehen solche Gedanken mal nicht beim Bildungsministerium durch die Köpfe?
    Gehen sie ja. Aber dann kommt so ein Vorschlag und alle schreien los. Ich hab schon so viele Stunden mit meinen erzkonservativen Chemie-Lehrer darüber diskutiert, aber solche Leute sind einfach von ihrem Standpunkt überzeugt, so dass sie etwas anderes gar nicht an sich heranlassen. Und es gibt ja Konzepte für flächendeckende Gesamtschulen, aber dann kommen wieder irgendwelche Elternvereine und machen Theater, bis es gar nicht oder verzögert kommt. Es bewegt sich nichts - Deutschland ist sehr veränderungsscheu, finde ich.

    Unser Schulzentrum sollte damals auch zu einer Gesamtschule gemacht werden. Das hätte sich sehr angeboten, da ja schon Gymnasium und Hauptschule in einem Gebäude sind. Aber nein - die Lehrer (ich denke, dass es vor allem die des Gymnasiums waren ) haben es erreicht, das zu verhindern.
    Zitat Zitat
    von Ifrit
    Wo wir schon bei Schulen sind: Was hälst du von Ganztags-Schulen?
    Theoretisch viel. Praktisch bin auf einer, und es ist lächerlich.

    Es gibt zar ein paar Kurse, von denen man einen wählen muss, und andere wählen kann. Diese Kurse sind aber finanziell viel zu eingeschränkt, so dass es kaum vernünftige Angebote gibt. Beispiele sind Glas blasen, Sport oder Kochen. Na ja, das Prinzip leichtet ein: Durch die neuen gruppen, lernen die Schüler, sich in andere Gruppen einzufinden. Die Kurse sind in der Regel klein (so 8-15 Leute), was auch den Kontakt zwischen Schülern und Lehrern stärken soll. Des weiteren sind die Kurse, wie man auch an dne Beispielen sehen kann, sehr praktisch orientiert und sollen vor allem Spaß machen.

    Aber all das klappt nicht wirklich. Wegen zu wenig reizvollen Angeboten, schlechter Ausstattung, insgesamt zu wenigen Kursen, was die Gruppengröße dann wieder auf Klassenniveau hebt und so weiter.

    Im WPU Glas blasen beispielsweise haben wir entweder auf dem Bunsenbrenner irgendwelche Gebräue aus Kreide, Seife, Apfelschorle und diversen Chemikalien gemacht, so dass der hausmiester einmal aufgeregt hereinstürmte, nachdem er beschlossen hatte, doch eben nachzusehen, bevor er die Feuerwehr riefe. Ist wirklich wahr. Na ja, irgendwann haben wir Kinder-Wissenschaftssendungen von 1978 angeschaut und nachher nur noch Filme wie Kevin allein zu Haus oder Mr. Bean-Folgen. Klasse.

    Na ja, dann gibt es die Husaufgabenbetreuung, zu der nur hingeht, wer dies als Strafe von den Lehrern für vergessene Hausaufgaben bekam. Dazu unsere tolle Mensa, dessen fraß niemand freiwillig zu sich nimmt - nur im Notfall, wenn es nicht anders geht. (Ich bin sehr froh, nah an der Schule zu wohnen.)

    Das Konzept Ganztagsschule ist super und geht schlicht wegen Geldmagel nicht auf. Schade.

  2. #42
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Ifrit
    Gut, ich will jetzt Theologie nicht abwerten oder als weniger anspruchsvoll bezeichnen - aber du sagst ja selbst, dass es auch viele positive und "freundliche" Aspekte hat (jedenfalls meine ich das herauszulese).
    Ein Jura- oder Medizin-Studium hingegen wird schlichte Büffelei sein und das nicht zu wenig. Tausende Paragraphen lernen und kennen und sämtliche lateinische Begriffe und Bezeichnunge kennnen ist imo schon etwas anderes.
    Des Weiteren bin ich der Auffassung, dass ein Theologie-Studium auch etwas mit Überzeugung und Einstellung zu tun hat - die anderen eher weniger. So profitiert man auch vom Studium, z. B. wenn man besonders Glaubensverbunden ist. Ich hab' aber noch nie von einem Arzt gehört, dem die menschliche Anatomie über sein Gehalt hinaus etwas gibt.
    Theologie ist bestimmt weniger trocken und weniger mit Büffelei verbunden als andere Studiengänge, stimmt schon. Aber mit Einstellung hat nicht nur Theologie etwas zu tun. Gerade wer Arzt werden will, wäre vielleicht nicht nur gerne reich, sondern verspürt auch das Bedürfnis anderen zu helfen (wir könnten da ja mal Hiryuu nach seinen Motiven fragen ). Ein Jurastudium kann mit einem Sinn für Gerechtigkeit zusammenhängen.
    Aber ich glaube wir kommen eigentlich beide auf dasselbe Resultat: Es gibt bei einer Ausbildung noch mehr Aspekte als bloss die Länge, die schliesslich über den Lohn im Beruf entscheiden.
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Ifrit
    Natürlich ist das Utopie!
    Das ist aber auch das schöne daran - schließlich hast du mit deinen Ausführungen absolut Recht.
    ..ein klitzekltizekleines Bisschen Hoffnung hat doch jeder.
    Gegen derartige Träumereien ist eigentlich nichts einzuwenden, allerdings machst du es deinen Träumen ja ganz und gar nicht leicht in deiner Realität zu bestehen .

    @Dark Paladin: Natürlich lassen sich das Wohl des Einzelnen und das Wohl der Gesamtheit oft miteinander verbinden. Denn wenn es der Gesamtheit gut gehen soll, muss es auch dem Einzelnen gut gehen. Doch gibt es auch Konfliktsituationen, in denen man sich für ein Ideal entscheiden muss.
    Die Schulform von der du sprichst hat für mich (wie im anderen Thread schon gesagt) das Problem, dass man seine Stärken und Interessen erst kennt, wenn man einen genügend tiefen Einblick in die ganze Bandbreite hat. Und das geht nunmal erst ab einem gewissen Schuljahr und imo eher nicht vor dem Abi.

  3. #43
    OT zum Thema strippende Studenten und kellnernde Studentinnen, umgekehrt und auch im Mix :

    Arbeiten und Studieren:

    Möglichkeiten, an den Stoff zu kommen, der die Welt antreibt:

    BaföG:
    Der Standardsatz beträgt (k.A., ob es eine Trennung zwischen alten und neuen Bundesländern gibt) 375 € im Monat. Der Betrag erhöht sich auf ca 580€ wenn man entsprechende Bescheinigungen vorlegt, welche belegen, dass man einen höheren Bedarf hat (meist Mietverträge und Nachweise zur Einzahlung in eine Krankenkasse). Studenten können sich von der Telekom preiswertere Festnetzanschlüsse beantragen. Wird der Antrag stattgegeben, kann man ihn ebenfalls nutzen, um sich die GEZ-Gebühren erlassen zu lassen.
    Allerdings wird auf das BaföG mindernd angerechnet: eigenes Vermögen (alles, was über ca. 5.200€) liegt. Zusätzlich werden mindernd angerechnet: eigenes Einkommen, Renten o. ähnliches, (zu versteuerndes) Einkommen der Eltern. Zwar gibt es auch hier Freibeträge, nur sind die eher geringerer Natur.

    Fazit: Haben beide Eltern ein Einkommen (auch Arbeitslosengeld), kann man in einem Großteil der Fälle damit rechnen, dass man einen eingeschränkten BaföG-Satz erhält. Dabei wird zum Beispiel auch keine Rücksicht genommen, wenn Eltern geschieden sind (was meist zwei getrennte Haushalte zur Folge hat mit dem Resultat, dass die Eltern ihre Kinder nicht so unterstützen können, wie sie es wollen).

    Nebenjob:
    Prinzipiell findet man Studenten in vielen Bereichen, wo sie Teilzeit-, Nebenjobs wie auch immer erledigen.
    Sicher, Jobs, bei denen es Trinkgeld gibt, haben den Vorteil, eventuell mehr Bares nach Hause zu schleppen, allerdings sind die Arbeitszeiten nicht unbedingt die studiumsverträglichsten.

    Beste Karten hat man immer noch dann, wenn man eine Tutorenstelle an einer Uni selbst hat. Hier hat man meistens eine gute bis sehr gute Bezahlung (vor allem, wenn man einen Lehrauftrag innhat), kann seine ungünstigen Freiblöcke als Arbeitszeit nutzen (Tutorien anbieten) und muss in der Vorlesungsfreien Zeit fast nicht arbeiten .
    Weitere gute Möglichkeit:
    Arbeiten als Werksstudent/Diplomant:
    Falls außerhalb von Heimatort, wird meistens die Unterbringung bezahlt plus Gehalt. Einschränkung: Zeitlich begrenzt und/oder Spezialwissen bzw. gute bis sehr gute Uniergebnisse.

    Stipendien:
    Sehr gute Abiturienten können sich um Stipendien bewerben. Neben einer erstklassigen Betreuung durch die Stiftung und den zugeteilten Professoren vor Ort erhält man zusätzlich noch ein Entgelt, welches nicht von Pappe ist.

    Vollzeitarbeit in der vorlesungsfreien Zeit:

    Idee:
    Vollzeit arbeiten, Geld sparen und in monatlichen Raten (200-400€) während des laufenden Semesters aufbrauchen.
    Möglich, lässt sich meist aber nur dann realisieren, wenn man vor Studienbeginn eine Ausbildung absolviert hat oder per Vitamin B(eziehung) in einem Unternehmen unterkommt.

    Fast man die obengenannte Dinge zusammen, so ist es sehr schwierig, von dem Einkommen sein eigenes Leben mit Wohnung, Kultur, Freizeit etc. zu finanzieren. Die meisten Studenten arbeiten in Berufen, die relativ wenig mit dem Studium zu tun haben (und eigentlich meistens nur des Geldes willen... wobei ich nicht verschweigen will, dass viele vielleicht doch Spass an ihrer Arbeit finden können). Man kann zwar Kosten sparen, indem man z.B. WG's gründet, aber meistens ist man doch auf Zuschüsse (z.B. seitens der Eltern/Verwabdschaft) angewiesen.
    Hinzu kommt, dass dem Studenten mit Nebenjob doch ein gewaltiges Maß an Zeit fehlt und somit bedarf es einem disziplinierten Zeitmanagement und oftmals auch Raubbau an der eigenen Gesundheit, will man den Anforderungen diverser Institutionen bez. der Studiendauer nachkommen und trotzdem noch finanziell relativ unabhängig bleiben. Vom mittlerweile als obligatorisch angesehenen, mehrmonatigen Auslandsaufenthalt mal ganz abgesehen...
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    "Die Nacht ist die Mutter der Gedanken"

  4. #44
    Hallo zusammen!

    Hab den Thread sehr angeregt verfolgt und wollte als ehemaliger DDR-Bürger nur mal ein paar kleine Dinge loswerden:

    Und zwar zur Sache mit der Motivation(was passiert wenn man mitkriegt das der Kollege faulenzt und trotzdem seinen Job behält, gleiches Gehalt bezieht etc.). In der Planwirtschaft gibt es einen bestimmten Plan der erfüllt werden muss. Da hat der kleine Bäckermeister genauso wenig Einfluss drauf wie der Direktor eines Betriebes(entscheidet alles die Plankommission). Nun war es in der DDR so, dass es für jeden Verantwortlichen ordentlich eins auf den Deckel gab, wenn der Plan nicht erfüllt wurde. Die meisten Vorgesetzten haben sich also gut überlegt ob sie ihre Leute nicht lieber mal zum arbeiten angetrieben haben um sich eben den Ärger zu ersparen. Das blöde war bloß, dass die zu erfüllenden Pläne teilweise extrem unrealistisch waren. Entweder war's schwer den Plan zu erfüllen oder aber ein Kinderspiel(wo man sich faulenzen dann doch leisten konnte^^).
    Ist halt schwer zu erklären, es wurde sogar vorgeschrieben wieviel Abfall/Schrott ein Betrieb zu produzieren hatte. Auch wenn's weniger war gab's Ärger(muss man sich mal vorstellen).

    Überhaupt sah das alles in der Theorie besser aus als dann im wirklichen Leben, genau das denke ich wird auch beim Kommunismus so sein.
    Wobei ich aber auch nicht glaube das sich der Kapitalismus in der Form ewig halten wird. Wenn die Erdbevölkerung weiter so wächst, der technische Fortschritt weiter so voranschreitet, dann wird es irgendwann ganz einfach keine Arbeit mehr für alle geben, hab z.B. mal irgend ne Theorie gelesen die besagt, dass dann ungefähr 20% der arbeitsfähigen Bevölkerung ausreichen wird, um das jeweilige Bruttosozialprodukt zu erwirtschaften. Was machen dann die restlichen 80%?
    Falls dies also wirklich so kommt, dann muss es wieder irgend so etwas wie eine staatliche Verteilung des Geldes geben, etwas was also dem Sozialismus bzw. Kommunismus nahe kommt. Aber wie gesagt das ist alles Zukunftsmusik.

    Achja, am liebsten wäre mir persönlich ja die Anarchie!
    Aber das ist genauso unwahrscheinlich, oder besser gesagt definitiv nicht möglich wie der theoretische Kommunismus.

  5. #45
    hey...

    Zitat Zitat
    Achja, am liebsten wäre mir persönlich ja die Anarchie
    mhh... auch ein interessantes thema... aber ich hoffe du meinst mit "anarchie" nicht chaos, globale gesetzlosigkeit und planlosigkeit...

    könnteste deine ansicht vielleicht n bissel genauer erläutern?

  6. #46
    Hm... Anarchie...
    Interessantes Thema, ich denke, globales chaos wäre auch ganz nett, aber dazu sind die menschen genau wie beim Kommunismus zu dumm, sie würden sich ja nur gegenseitig umbringen und ausrauben.

    Ist euch mal aufgefallen, es gibt nirgends auf der Welt eine wirklich neutrale, (belebbare) Zone, in der keine Regierung hockt, die gesetze vorschreibt! Sowas sollte es geben, da könnten alle MöchtegernAnarchisten wie ich hin.


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  7. #47
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von La Cipolla


    Ist euch mal aufgefallen, es gibt nirgends auf der Welt eine wirklich neutrale, (belebbare) Zone, in der keine Regierung hockt, die gesetze vorschreibt! Sowas sollte es geben, da könnten alle MöchtegernAnarchisten wie ich hin.
    Es gibt einen ganzen Haufen "neutraler" Zonen, aber die sind auf keiner politischen Karte eingetragen. Es wäre eine Schande für die jeweiligen Machthaber zugeben zu müssen, dass sie diesen und jenen Bereich ihres Landes nicht regieren können. Kommunen die sich außerhalb der Staatlichen Gerichtsbarkeit stellen gibt es ebenfalls noch. Bis vor einer Weile existierte noch ein Freistaat in Europas größter Hafenalange. Der Wurde allerdings aufgelöst, als die Regierung sich Mörser und anders schweres Kriegsgerät zur Landesverteidigung besorgen wollte.

  8. #48
    Ich hab nicht ganz alles durchgelesen - nur genug um zu wissen daß folgendes nicht gesagt wurde:

    Sehr große Systeme und Netzwerke funktionieren nur wenn sie sich selbst organisieren - Prinzip Ameisenstaat. Das ist schlicht und einfach so und trifft auch auf Menschen zu.
    Nun kann man einwenden, daß im Ideal des Kommunismus genau dieser Fall eingetreten ist, die Menschen eben keiner "Leitung" mehr bedürfen, sondern aus eigenem Antriebe gemeinsam handeln. Aber schon aus trivialen Gründen ist ab einer gewissen Größe zumindest ein Organisator erforderlich - und der hat schon wieder Macht.
    Und wie bekannt, Macht korrumpiert.
    Man kann die Ungleichheit nicht verhindern, man kann nur dafür sorgen daß die "Unterdrückten" die Möglichkeit haben, die oberen abzusägen - per Wahl. Zugegebenermaßen nicht ideal, aber real.

    Ach, und generell gilt der erste Satz meiner Sig

    [edit]
    Zur Finanzierung der Studenten: Nachdem ich "großzügige" 43€ pro Monat BAföG erhalte (und das obwohl wir drei studierende Kidner sind und mein Vater nicht wirklich üppig verdient) bin ich gerade dabei meien Rücklage aufzubrauchen. Jetzt im Sommer werde ich wegen Prüfungen vorraussichtlich nicht zum Arbeiten kommen, d.h. ich werde versuchen eine Hiwi-Stelle zu bekommen - wenn das schiefgeht, habe ich ein Problem.
    Und nächste Semesterferien (die vorraussichtlich prüfungsfrei sind) stehe ich dann halt wieder vier-sechs Wochen beim Daimler am Band...

    Zum Kapitalismus: Ein System, das auf Wachstum beruht, muß in einer Welt begrenzter Ressourcen zusammenbrechen - oder zumindest sich wieder "gesundschrumpfen".
    Zur Rechtfertigung des höheren Salärs mit der "Verantwortung": Kein Topverdiener (=Manager) trägt heute noch Verantwortung. Wenn er versagt, wird er abgefunden und in den Vorruhestand geschickt...
    Geändert von K.Murx (24.04.2004 um 05:59 Uhr)
    Marx ist die Theorie, Murx ist die Praxis
    Geschichte wird von Menschen gemacht, und jede Entscheidung zählt. Wer sich seiner Verantwortung entzieht, indem er sie auf Zwänge gleich welcher Natur abwälzt wird hoffentlich eines Tages feststellen, daß er ihr nicht verlustig gegangen ist.
    Wer der Wissenschaft "glaubt" oder "vertraut" hat sie leider falsch verstanden.

  9. #49
    Zitat Zitat
    Es gibt einen ganzen Haufen "neutraler" Zonen, aber die sind auf keiner politischen Karte eingetragen.
    Oh, man sollte sich informieren, bevor man was schreibt...
    Wieso wusste ich das nicht?!
    Ich muss mich fortbilden! Bildung ist die Grundvorraussetzung für gute Anarchie.


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  10. #50
    Meiner Meinung nach kann Kommunismus nicht funktionieren. Das begründe ich ganz einfach damit, dass jeder Mensch Egoist ist. Der Eine vielleicht etwas mehr als der andere und manche werden es sicher ganz abstreiten, aber es ist einfach so. Jeder sucht, was für ihn am Besten ist, was ihm am wenigsten Probleme und Arbeit, was ihm am wenigsten Anstrengung kostet. Dies widerspricht klar dem Gedanken des Kommunismus. Sicher werden einige Idealisten sagen, dass dies nicht stimmt, dass die Leute auch 'umerzogen' werden können, aber ich glaube, dass dies nicht geht. Jeder Mensch sucht, was für sich das Beste ist. Im besten Fall sucht er vielleicht, was für denjenigen, der ihm Nahe steht (Freundin, Mutter, Kinder), am Besten ist. Er wird nicht schaunen, was ist für die Gemeinschaft am Besten. Er wird nicht mehr arbeiten, als unbedingt notwendig. Er ist nicht so produktiv, als wenn er selbst davon einen Vorteil hätte. Wenn jemand nach Leistung entlohnt wird, dann wird er sich immer mehr reinhängen, als wenn er immer denselben Lohn bekommt. Wurde hier im Thread denke ich auch erwähnt. Kommunismus wird einfach nie funktionieren, weil es meiner Meinung nach gegen die menschliche Natur ist.

    Anarchie ist nur eine Option, wenn man die Ethik aussen vor lässt. Anarchie bedeutet nämlich, dass man die weniger starken Menschen fallen lässt (tötet, versklavt). Dies ist für mich persönlich nicht vertretbar, deshalb ist meiner Meinung nach die Anarchie kein Ausweg. Ich verstehe die Leute, die Anarchie fordern nicht. Anarchie ist nicht einfach jeder macht, was er will, sondern jeder macht, was er will auf Kosten anderer. Hier ist der kleine aber sehr sehr feine Unterschied, den man niemals vergessen sollte.

  11. #51
    Interessanterweise fielen die realen Kommunistischen/Sozialistischen Systeme nicht allein wegen der bösen Menschheit, sonder wegen systematischen Fehlern die mit der Zentralisierung der Wirtschaft und der Abschaffung des relativ freien Spieles von Angebot und Nachfrage zusammenhingen.
    Würde man nur den Produktionsprozess an die Arbeiter/Kommunen übergeben und die zentrale Steuerung aller Wirtschaftlichen Prozesse vermeiden könnte der Kommunismus besser klappen. Wenn ich mich recht entsinne, ging Marx auch davon aus, dass zu der Zeit, an der das Proleariat die Macht übernimmt, die Prozesse des Marktes zu einer Monopolisierung der Produktion in den Händen einiger weniger Firmen geführt hätten. Die Zentralsierung in diesem Falle müsste, da sieumter den Bedienungen des Marktes entstanden ist geeigneter sein als jenes was die sozialistischen Staaten zur Machterhaltung geschaffen haben.
    Des weitern geht Marx davon aus, dass sich der Mensch durch seine jahrhundertelange Einbindung in dem Produktionsprozess zu etwas entwickelt hat, das Arbeit an sich als Wert ansieht. Der Aufstand des Proletariats wäre also eine Art Revolution der Arbeiter damit sie mehr Arbeit verrichten dürfen. Das kapitalistische System kann nämlich Vollbeschäftigung nur für kurze Zeit erreichen, das Proletariat will aber Arbeiten um jeden Preis und geeint durch das Klassenbewustsein wird das gesamte Proletariat die Kapitalisten aushebeln um allen das Arbeiten zu ermöglichen.
    Klingt für mich immer wieder wie eine Revolution der Workaholics, Marx hatte definitiv einen schrägen Humor

    Die Verteidigung der Anarchie über Darlegung ihrer Entstehungsgeschichte überlasse ich lieber La Cipolla. Bildung ist schließlich die Grundvoraussetzung für gute Anarchie.

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