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  1. #27
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    von Skar
    Denkfehler: Warum sollte dann jemand überhaupt arbeiten, wenn er doch gleichviel Geld bekommt, egal was er macht?
    Jep, aber das ist ja ein ganz anderes Problem, siehe frühere Posts. Ging da ja jetzt um die Arbeitslosen.
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    von Skar
    Wenn alle gleichviel arbeiten, läuft es - IMO - darauf hinaus, daß jeder eben gleich _wenig_ arbeitet... wenn jemand damit anfängt, weniger zu arbeiten als der andere, denkt sich der dann "Hey, der tut die ganze Zeit nichts, und bekommt trotzdem das gleiche Gehalt wie ich, warum sollte ich dann mehr arbeiten, wenn ich nichts davon habe?" - dh nach und nach arbeiten alle weniger, bis alle nichts mehr arbeiten - schlimmstenfalls bis zum absoluten Stillstand.
    Ja, und ich denke daran ist der Kommunismus in Vergangenheit gescheitert.
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    von Skar
    Ohne totale Gehirnwäsche wirst du Menschen nicht dazu bringen, freiwillig mehr zu arbeiten als notwendig, und wenn eben "notwendige" Arbeit gegen Null tendiert, beisst sich die Katze in den Schwanz.
    Es funktionierte nur, wenn ale dran glaubten - klar. Das ist zwar beim Kapitalismus genauso, aber es führte nicht direkt zum Sinken des Kahns, wenn nicht alle davon überzeugt wären.
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    von Skar
    Unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten: Nicht jeder hat die geistigen Fähigkeiten, ein Studium zu beenden, und nicht jeder ist für jeden Beruf geeignet, das _ist_ einfach so, und das ist auch gut so, ansonsten hätten wir einen "Einheitsberuf".
    Das habe ich auch nie behauptet. Aber man muss jedem Menschen die gleichen Startvoraussetzungen ermöglichen, was zumindest bei uns nicht der Fall ist. Was ein Jeder dann darauf macht, hängt einereits von den geistigen Fähigkeiten, andererseits auch vom persönlichen Interesse ab. Ich sehe da keinen Widerspruch zum Kommunismus - abgesehen von der Berufswahl.
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    von Zareen
    In deinem letzten Post hast du ja selbst gemerkt, wie sich das gegenseitig stossen kann.
    Bei der Berufswahl, ja. Und das ist ein echtes Problem, denn es würde ja wirklich wieder Diktatur sein und wäre somit von vornhherein zum Scheitern verurteilt, wenn man den Leuten vorschriebe, welchen Beruf sie zu wählen haben.
    Aber beim Schulsystem habe ich genau das Gegenteil bemerkt, nämlich, dass der Kommunismus, sehr gut mit der Chance auf Individualität vereinbar ist. Besser noch, als es bei uns der Fall ist.
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    von Ifrit
    Mir scheint, du vergisst schlicht den wirtschaftlichen Aspekt - der zwar hinter dem menschlichen stehen sollte, letztlich aber bittere Notwendigkeit ist. Die Menschen müssen ihre Löhne (und das wird sehr viel Geld sein, wenn jeder gleich viel verdienen soll und sich dabei noch einen angemessenen Lebensstandard erhalten sollte.
    Was machen Einzelhändler, die Gewinn machen, je nachdem wie viel oder wenig sie verkaufen? Wenn sie Gewinn machen das Übrige an den Staat abgeben, bis sie bei dem Betrag sind, den jeder erhält und bei Verlust vom Staat soviel bekommen bis sie beim Normlohn sind?
    praktisch wäre es einfach so, dass alles staatlich ist. Das heißt, es gäbe keinen Ladenbesitzer; er wäre lediglich Angestellter. Somit erübrigt sich die Frage. Und damit ist man dann wieder bei der Sache mit dem "Dran-Glauben", denn ein Ladenbesitzer, der nicht mehr für sich wirtschaftet, hätte normalerweise kaum Luft, noch irgendwas für seinen Laden zu machen - wozu auch. Gibt dieses Beispiel mit den Keksen. Da bäckt ein Becker kiloweise die gleichen Kekse. Er denkt sich nicht mal was hübsches aus, macht ein Schleifchen um die Verpackung, oder macht Kekse mit Schokolade - er bekommt sein geld, die Leute kaufen diese Kekse, weil es keine Konkurrenzsituation gibt. Deshalb setze ich in allen Überlegungen einfach vorraus, dass die leute daran glauben. Ob das jemals passieren wird ist ja eine andere Frage, siehe Thread-Titel - ein schöner Traum.

    Hmm, ich sehe gerade, dass du ähnliche Beispiele wie das mit den Keksen gibst. Wiegesag, ich setzte einfach vorraus, dass die Leute an den kommunismus glauben, weil alles andere jeden Gedanken an den Kommunismus überflüssig machte.
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    von Ifrit
    Eine klar utopische Möglichkeit wäre es, an die Bevölkerung zu appellieren, die Jobs zu machen, die gebraucht werden. Also Übersichten darlegen, welche Jobs "überfüllt" und welche "unterbesetzt" sind und den Menschen nahe zu legen, sich danach zu richten. Aber ich bezweifle das viele sich da reinreden lassen "warum ich? Soll's doch jemand anderes machen - ich bin dafür halt nicht geeignet" wird dann kommen. Es ist zwecklos.
    Ja, zumal die Leute dann wahrscheinlich erst Recht die häufig-gewählten Berufe aussuchten, weil sie wissen, dass sie in einem solchen weniger zu arbeiten haben.
    Und selbst meine große Fantasie reicht nicht mehr dafür aus, zu glauben, dass die Leute freiwillig die Jobs vernünftig belegten, da das wirklich eine extreme Form von "Vaterlandsliebe" wäre.
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    von Ifrit
    Nebenbei frage ich mich, wer das Ganze leiten und regieren soll. Macht verdirbt und als "Herrscher" (klingt blöd, ist aber klar was ich mein ) wird man in diesem System entweder an den Schulden zugrunde gehen oder aber - falls Gewinn erwirtschaftet wird - irgendwann zu gierig.
    Na ja, aber da besteht kein Unterschied zu unserem System, oder? Ich denke, man kann durchaus eine parlamentarische Demokratie im Kommunismus haben, ich wüsste jedenfalls jetzt nichts, was dagegen spräche. Das Volk wählt Vertreter, welche für einen befristeten Zeitraum Entscheidungen treffen. Ich weiß nicht, vielleicht spricht da auch irgendwas gegen, was mir jetzt nicht klar ist.
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    von Ifrit
    Was Studieren angeht, ist's wirklich eine etwas schwierigere Sache - aber ich kenne kaum eine(n) Studenten(in) (außer diese von Beruf Sohn/Tochter-Typen), der/die nicht noch Nebenher arbeitet, um sich das Studium zu finanzieren.
    Na ja, ich glaub nicht, dass man von einem nebenjob sein Studentenleben finanzieren kann. Ich mein - ich hab noch nicht studiert, aber ich stell mir die Sache an sich schon ziemlich zeitaufwendig vor, so dass wirklich nur für einen kleinen und wahrscheinlich auch noch schlechten Nebenjob Zeit bleibt. Und Bafög, ich hab nur gehört, dass der Gedanke, davon leben zu können, lächerlich ist. Na ja gut, ist aber wirklich ein anderes Thema.
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    von Ifrit
    Was du über Gesamtschulen sagst, kann ich aber absolut nachvollziehen und auch gutheißen. Ich war 6 Jahre auf einer Real- und bin seit 3 Jahren auf einer Berufsschule und..es ist ziemlich beschissen.
    Als ich jedoch vor kurzem auf der Gesamtschule meiner Freundin war, bin ich vor Verwunderung fast umgekippt. Zusammenhalt, Frieden (auf dem Schulhof -.^), individuelles Arbeiten und fördern, schön gestalteter Schulhof (hallo, Gerüste und Spielplatf, Basketballkörbe etc.?? Bei uns stünden die keinen Tag -.-) - einfach toll und ein gutes Umfeld um was zu lernen.
    Zwar gibt's auch hier noch genug, was verbesserungswürdig wäre, aber definitiv ein Schritt in die richtige Richtung.
    Ja, ich denke, der erste Schritt wäre, wirklich ein komplett 1-gliedriges Schulsystem einzuführen. Denn ich habe von einer Gesamtschule in meiner Nähe gehör, auf die dann vom Leistungspotential nur hauptschüler gehen. Also schicken die Leute ihre kinder lieber aufs Gymnasium bzw. die Realschule. Dann kann man sich die Gesamtschule auch sparen. Es funktioniert wenn, dann ja gerade, weil Kinder/Jugendliche unterschiedlicher Leistungspotentiale und aus verschienden sozialen Schichten zusammenlernen. Das ist IMO perfekt. Es stärkt einerseits, wie du auch sagtest, das Zusammengehörigkeitsgefühl, es ist gut für die Leistungen, insbesondere die, der schwächeren Schüler(wissenschaftlich bewiesen, auch dass das dennoch nicht den stärkeren schadet), es ermöglicht faire Chancen für jeden auf eine vernünftige Bildung, da die Gruppen einfach unterschiedlicher sind, was sich gegenseitig ausgleicht und schlussendlic ist es auch für Arbeitgeber einsichtiger. Denn bei den ganzen Abschlüssen, die es gibt, sagen Noten nichts mehr über die Leistung aus. es gibt hier eine Berufsschule, auf dem man auch Abi machen kann, aber das wird praktisch einfach nicht so anerkannt, da auf dieser Berufsschule größtenteils ehemalige Haup- und Realschüler sind, was ein ganz anderes Leistungsniveau fordert. Damit setzt sich die Seperation fort und Abi ist nicht gleich Abi. Und das ist so einfach Schwachsinn. Wenn man in einem anderen bundesland arbeiten/studieren will, wird das ganze noch viel komplizierter, mit tausend verschiednen Abschlüssen, die jetzt wieder da und da nicht anerkannt werden uns so weiter.

    Wir brauchen feste Noten. Eine 1 muss einfach überall das Gleiche bedeuten und das ist wohl nur möglich, wenn man nur eine Schulform hat.
    Zitat Zitat
    von Ifrit
    Dennoch wär's ne schöne Sache.
    Ein schöner Traum.
    Geändert von aurelius (18.04.2004 um 20:50 Uhr)

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