Mir scheint, du vergisst schlicht den wirtschaftlichen Aspekt - der zwar hinter dem menschlichen stehen sollte, letztlich aber bittere Notwendigkeit ist. Die Menschen müssen ihre Löhne (und das wird sehr viel Geld sein, wenn jeder gleich viel verdienen soll und sich dabei noch einen angemessenen Lebensstandard erhalten sollte.Zitat
Was machen Einzelhändler, die Gewinn machen, je nachdem wie viel oder wenig sie verkaufen? Wenn sie Gewinn machen das Übrige an den Staat abgeben, bis sie bei dem Betrag sind, den jeder erhält und bei Verlust vom Staat soviel bekommen bis sie beim Normlohn sind?
Welcher Einzelhändler würde sich dann noch reinhängen und versuchen erfolgreich zu sein? Wie Skar sagte, prinzipiell wird das Notwendigste getan. Wenn in diesem Fall die Gewinn machenden Händler die Verlust machenden am Leben erhalten sollten ginge das nie und nimmer auf.
Anderes Beispiel: Was ist mit Akkord-Arbeit? Zahlung nach Leistung gäbe es dann nicht mehr (Bsp. Fließband), also geht irgendwann die Motivation flöten. Warum sollte ich versuchen, mehr als den Mindestsatz von 50 Kotflügeln pro Tag zu erreichen, wenn ich auch bei 75 immer noch den gleichen Lohn erhalte? Wofür sich noch mehr abrackern wenn es absolut keinen Unterschied macht?
Nebenbei frage ich mich, wer das Ganze leiten und regieren soll. Macht verdirbt und als "Herrscher" (klingt blöd, ist aber klar was ich mein) wird man in diesem System entweder an den Schulden zugrunde gehen oder aber - falls Gewinn erwirtschaftet wird - irgendwann zu gierig. Menschliche Natur passt nicht zum Kommunismus, leider.
Jep. Goldschmiede hätten die 80-Stunden Woche und KFZ-Mechaniker würden täglich 2 Stunden Arbeiten mit 2x halbe Stunde Pause. Das würde nicht lange gut gehen.Zitat
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Wie in der DDR ist immer schlecht, wenn's um Lösungsansätze zum Thema "Wie könnte Kommunismus funktionieren" geht, man hat ja gesehen wie "erfolgreich" das Ganze war.Zitat
Eine klar utopische Möglichkeit wäre es, an die Bevölkerung zu appellieren, die Jobs zu machen, die gebraucht werden. Also Übersichten darlegen, welche Jobs "überfüllt" und welche "unterbesetzt" sind und den Menschen nahe zu legen, sich danach zu richten. Aber ich bezweifle das viele sich da reinreden lassen "warum ich? Soll's doch jemand anderes machen - ich bin dafür halt nicht geeignet" wird dann kommen. Es ist zwecklos.
Zitat
Was Studieren angeht, ist's wirklich eine etwas schwierigere Sache - aber ich kenne kaum eine(n) Studenten(in) (außer diese von Beruf Sohn/Tochter-Typen), der/die nicht noch Nebenher arbeitet, um sich das Studium zu finanzieren.
Die Sache mit Eltern und Abhängigkeit ist natürlich wieder ein anderes Thema - aber das ist überall auf der Welt so - oder gibt's irgendwo Orte, wo man Schüler/Studenten finanziert, damit sie sich voll und ganz auf ihre (von ihnen erwünschte) Zukunft konzentrieren können? Das kann sich kein Staat leisten.
Ich meinte das ein Wenig anders. Nämlich, dass man nach Abschluss der Hauptschule/Realschule (und nichts sonst) nicht einfach studieren kann, sondern Abitur (Fach oder normal) benötigt und das ebenfalls einschränkt.Zitat
Was du über Gesamtschulen sagst, kann ich aber absolut nachvollziehen und auch gutheißen. Ich war 6 Jahre auf einer Real- und bin seit 3 Jahren auf einer Berufsschule und..es ist ziemlich beschissen.
Als ich jedoch vor kurzem auf der Gesamtschule meiner Freundin war, bin ich vor Verwunderung fast umgekippt. Zusammenhalt, Frieden (auf dem Schulhof -.^), individuelles Arbeiten und fördern, schön gestalteter Schulhof (hallo, Gerüste und Spielplatf, Basketballkörbe etc.?? Bei uns stünden die keinen Tag -.-) - einfach toll und ein gutes Umfeld um was zu lernen.
Zwar gibt's auch hier noch genug, was verbesserungswürdig wäre, aber definitiv ein Schritt in die richtige Richtung.
@Skar
Thx Bro.
@Zareen
Das wollte ich damit nicht ausdrücken, eher müsste es gegenteilig sein, schließlich sollte man dankbar für das Privileg sein. Mein Argument baute sich lediglich auf der Zeit der Ausbildung und der später mit dem Beruf einhergehenden Verantwortung auf.
Dennoch wär's ne schöne Sache.Zitat
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