Na ja, ist die Frage, was nützlich ist. Zum Beispiel der Fliesenleger - ich finde, das ist wichtig, denn auf nacktem beton möchte ich auch nicht hausen.Zitat
Oder der Künstler, zum Beispiel ein Autor. Ist das nützlich? Primär nicht, aber wer wollte in einer Welt ohne Bücher leben?
Ich denke, man kann Nützlichkeit nicht so eingrenzen. Es gibt sicher Prioritäten, zum Beispiel die Nahrungsmittelindustrie oder auch die Medizin, aber ich wüsste jetzt auf Anhieb keinen Beruf, der nicht nützlich ist. Wir sind halt jetzt soweit, dass unser Leben über die ellementaren Grundbedürfnisse hinaus Ansprüche stellt. Und jeder, der dafür arbeitet, irgendeinen Anspruch (wieder das Beispiel Kunst) zu befriedigen, trägt (IMO) zur Gesellschaft bei und sollte gleich entlohnt werden.Nö, denk ich nicht. Ein Kind braucht ja kein Geld zum Leben. Eine Art Kindergeld, denke ich, welches natürlich von den Eltern verwaltet wird.Zitat
Na ja, im Idealfall hätte sie genau den gleichen Lebensstandard. Aber wie du sagtest, das müsste alles sehr detalliert geregelt werden. Und auch unser Sozialsystem ist ja schon hoffnungslos bürokratisch. Damit meine ich, dass man in Deutschland eigentlich in jedem Einzelfall entscheiden müsste, wieviel Geld zum Beispiel ein Sozialhilfeempfänger bekommt. Das nach Gesetzen oder allgemeinen Regeln zu machen, funktioniert einfach nicht wirklich.Zitat
Es gibt Leute, die nutzen das System schamlos aus, und Leute, die stecken ihre Kinder ins Heim, weil sie einfach nicht genug Geld haben, um sie zu ernähren. Ich find das schrecklich!
Anyway, all diese Sachen wären beim Kommunismus ja noch viel komplizierter, so dass man da echt ein geniales Konzept bräuchte. Gut, andererseits wäre es auch insofern einfacher, als man eine Planwirschaft hätte.
Das ist jedenfalls alles sehr theoretisch und wirklich funktionieren würde es wohl kaum am Anfang. Da bräuchte man IMO einfach Zeit und Erfahrung, bis man das so regeln könnte, dass es gerecht wird. Und trotzdem würde es wahrscheinlich nie absolut gerecht sein, das geht ja gar nicht, aber um ein wesentliches gerechter, als unser System. (Meine Meinung.)Also darin würde ich gar kein Problem sehen.Zitat
Grundsätzlich bekommt ja erstmal jeder gleich viel. So, und wenn es jetzt für 100 Stellen 120 (potentielle) Ärzte gibt, dann verkürzt man die Arbeitszeit (des einzelnen) auf 7 anstatt 8 Stunden und die Sache ist okay. Das wäre Planwirtschaft. Und weil jeder sowieso Geld bekommt, ist es egal, wieviel der einzelne arbeitet, solange die anderen genauso viel arbeiten. Ich weiß nicht, vielleicht ist da ein Denkfehler meinerseits drin, aber ich würde darin absolut kein Problem sehen.
Doch, ein Problem. Wenn jetzt viele Leute Arzt werden wollten, würde die Arbeitszeit verkürzt. Jetzt gäbe es aber verhältnismäßig weniger Straßenkehrer, welche dann mehr arbeiten müssten. Das fänden die natürlich unfair. Und den Ärzten deshlab weniger Gehalt zu geben, weil sie weniger arbeiten geht ja auch nicht.
Na ja, ein Lösungsansatz wäre, dass man den Leuten - wie in der DDR - ihren zukünftigen Beruf vorschreibt, aber das halte ich eine sehr schlechte Lösung. Denn das würde die Individualität des Menschen stark einschränken und das ist ja nicht Sinn der Sache. Was man da machen könnte, weiß ich aber auch nicht.Müsste ich mal Marx lesen, ob der eine Idee hatte.
Ich würd´s mir wünschen... Aber wahrscheinlich nicht; ist nur mein jugendlicher Idealismus.Zitat
Ich denke, wir sind ein solches Land. Es kann sich auch in Deutschland längst nicht jeder leisten zu studieren. Und ich wüsste auch nicht, wie ich das ohne finanzielle Unterstützung von meinem Dad einmal hinbekommen sollte. Und es ist selbst ein Privileg auf ein Gymnasium zu gehen. Zu viele Jugendliche werden einfach gezwungen nach der 10 eine Lehre zu machen, weil die Eltern meinen, sie sollten Geld verdienen, anstatt zu lernen.Zitat
Die soziale Situation ist, zumindest so wie ich das erlebe, viel zu ausschlaggebend für den Bildungsweg. Kinder aus sozial schwächeren familien sind ja nicht dümmer als andere - sie bekommen einfach nicht die Chance, ihre Fähigkeiten zu nutzen bzw. zu beweisen. Und das ist ein Problem, hat aber nichts mehr mit dem Thema zu tun.Doch, denn sowas würde es im Kommunismus nicht geben. Gesamtschulen - ich bin absolut dafür, denn es würde genau das Gegenteil vom Gegenargument der Befürworter eines 3-gliedrigen Schulsystems eintreten - Individualität würde gefördert.
Sorry für den hakeligen Satz.
Doch, genau das. Natürlich nicht jeder, aber ich kenne viele Hauptschüler (bei uns sind beide Schulen unter einem Dach, weswegen ich das oft mitkriege, ich kenn auch ein paar Lehrer von der Hauptschule, die mir das bestätigen), die da versacken, weil sie gar keine Chance haben, ihr Potential auszuschöpfen. Es gibt Klassen, da wird pro Stunde zwei Minuten Unterricht gemacht und der Rest der Zeit darauf verwendet, die Schüler davon abzuhalten, sich die Köpfe einzuschlagen. (Das ist wieder ein anderes Problem, das (IMO) auch durch ein Gesamtschulsystem entschäft würde.) Anyway, viele Schüler, die mit Leichtigkeit aufs Gymnasium und später auf die Uni gehen könnten, vergammeln da und das find ich nicht okay. Und das wäre beim Kommunismus mit einhergehendem Gesamtschulsystem nicht der Fall. Jeder hätte einfach die gleichen Chancen und unter anderem das nenne ich Förderung von Individualismus.Zitat
(Ist klar, dass das alles nur meine Einschätzung ist.)