Dachte ich auch erst, aber dann hab ich noch mal den alten mit dem neuen verglichen, nur ohne Narbe, mit anderer Frisur und mit Brille. Ich spekuliere da eher auf einen neuen Charakter.Zitat
dito!Zitat
Ich muss gestehen, dass ich auch allmägig auch ein wenig zu eurer Theorie tendiere. Den Grund liefere ich etwas weiter unten im Post, da er mit einem anderen Punkt direkt zusammen hängt.Zitat
Und um nun anzuknüpfen an die Frage bzgl der Flügel in der Endsequenz. Ich denke ich habe eine Theorie, die meines Erachtens nach sehr viel Sinn macht und auch darauf aufbaut was ich vorher über chaos und KOSMOS angeschnitten habe.
Wir alle vermuten ja, dass das Ende von Xenosaga darauf hinauslaufen wird, dass das große Geheimnis des Universums (Gott, Zohar etc) gelöst wird, so wie es Joachim Mizrahi ja von vornherein geplant hat, als er die Gnosis freigesetzt hat (vielleicht waren die Gnosis auch nur ein Nebenprodukt seiner Nachforschungen, aber ich denke er wusste worauf er sich einließ). Wenn man Deutungen und Analysen diverser Mythologien liest, kann man immer wieder lesen, dass der Weg zum göttlichen, bzw zu der höheren Existenzebene (die ja ein Held versucht zu erreichen), darin besteht die eigenen Gegensätze aufzuheben. Das ist im grunde ja auch das was Jung in seinen Theorien behauptet. Hier ein Zitat von Joseph Campbell, über das ich gerade heute zufällig gestolpert bin und das beängstigend gut passt:
Der Heros wäre nach Campbell der Mensch, dem es gelingt zum göttlichen vorzudringen. Okay, ich definiere jetzt chaos mal nicht mehr als Unordnung und Kosmos als Ordnung, sondern eben wie Enkidu sagte als Sein und Nichtsein. Das sind ebenso Widersprüche bzw Extreme Perspektiven die Dipolar sich gegenüber stehen, aber den gleichen Sachverhalt beleuchten können. Diese beiden Prinzipien sind symbolisch in Xenosaga in den Figuren chaos und KOSMOS dargestellt. KOSMOS ist der reine Verstand, der keine Empfindungen zeigt, Chaos ist die personifizierte Gefühlswelt, er ist still, hat evtl Angst, ist Melancholisch und verspürt Leid. Um nun zum göttlichen "Weltnabel" (Campbell nennt so den Ursprung des Seins) vorzudringen müsste der Widerspruch zwischen diesen beiden aufgelöst werden. Und genau das passiert ja sogar mal ansatzweise am Ende von Episode 1!!Zitat
Verstand und Gefühl, Sein und Nichtsein, Ordnung und Unordnung werden am Schluss eins, als chaos und KOSMOS ihre Kräfte vereinen. Das was chaos ausmacht, nämlich seine Gefühle, sein Leid gibt er an KOSMOS weiter, und erst damit erwacht eine völlig neue Kraft: Die Flügel, ein Zeichen für das Göttliche. Für einen Moment wurde das Tor zum Göttlichen geöffnet und Abel und Nephilim schauen auf (nach oben, als Zeichen dafür dass es durchaus ein Portal zur Ewigkeit/zum Paradies ist, dass sich geöffnet hat). Und Wilhelms Kompass wechselt sogar die Richtung daraufhin, als Zeichen dass Tatsächlich das worauf Wilhelm, Mizrahi und letztendlich das ganze Xenosaga Universum zusteuern durch die kurze Vereining von den beiden Charakteren kurzzeitig greifbar war. Das kann doch alles kein Zufall sein.Zitat
Was ich nun oben angedeutet habe, wäre dass ich es mitlerweile eben für sinnvoll halte dass chaos und KOSMOS, auch wenn sie unsterblich sein sollten, doch mit der alten Besetzung bis zum schluss dieses Storyarcs zusammen bleiben werden.
Allerdings heißt ja Episode 2 jenseite von gut und böse. Also vielleicht wird der Widerspruch bereits hier aufgelöst und in Teil 3 geht es um etwas vollkommen anderes, was ich mir meinen wildesten Träume zwar nicht vorstellen kann, aber wer weiß!
EDIT: was würde ich nur ohne die gute alte Editfunktion machen
Jedenfalls habe ich mir gerade noch mal die Endsequenz angesehen und festgestellt, dass KOSMOS als sie versucht das Schiff zu stabilisieren und sich mit chaos verbündet dieses mechanische Brillen-ding auf ihrem Kopf verliert. Sollte das ein Zeichen dafür sein, dass sie in diesem Moment ein wenig von ihrem rationalen Roboterselbst aufgibt?
Zitat