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Thema: Der Spam-Mafia-Roman - Schatten über Talster City

Baum-Darstellung

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  1. #11
    So meine Damen und Herren, man möge mir den Doppelpost verzeihen aber das uralte Chronisten der Unterwelt Ritual, das beinahe so alt wie die Mafia selber ist, verlangt nun einmal für jede neue Episode einen neuen Post ausserdem würdet ihr den Edit doch sowieso nie sehen ^^
    Jedenfalls nocheinmal der Aufruf zum Feedback wie schon öfters oben genannt. Aber jetzt ist es soweit:

    DJ n
    The_question
    Dark Soldier
    Savage The Dragon
    Daen
    Ineluki
    Repko
    und meiner einer

    aka die Chronisten der Unterwelt

    melden sich zurück von ihrer Frühlingspause mit einer Episode von......... DAEN!!!!!!!!!!! *applaus* *begeisterung* *durchdreh*


    Grell blitzten die Scheinwerfer auf, in der kleinen Lagerhalle am Hafen und während von ihnen eine unglaubliche Hitze ausging, hatten die Lichtkegel, die von den starken Röhren in den Raum geworfen wurden, arge Probleme den Wust an Menschen zu durchdringen, der dort dichtgedrängt und tobend stand. Wie schwere Regenwolken hingen die Schwaden an Zigarettenrauch in der Luft und das Geschreie, zumeist chinesischer Stimmen, brachte das Gebäude fast zum Einsturz. Dumpf schallte der Klang eines riesigen chinesischen Gonges durch die Halle und brachte einen Großteil der laut schwatzenden Menge zum Schweigen, während andere noch immer leise redeten und verdreckte Dollarnoten in Körbe wanderten.
    In der Mitte der Halle fand sich ein großes Podest aus Holz, in dessen knarzenden Bohlen sich noch immer die Rückstände von Blut und Schweiß vergangener Kämpfe fanden. Ein kleiner, drahtiger Chinese mit Brille und einem bunten Shirt sprang nach oben, griff nach einem Mikrofon und begrüßte die Gäste mit lauter und fester Stimme, während er den heutigen Boxkampf der Superlative anpries und mit einem fast infernalischem Gebrüll der Menge begleitet in das Mikrofon rief: „Der Herausforderer des amtierenden Meisters! Ein Vollstrecker ohne Gnade, ein Mann, dessen Herz nur eine graue, lederartige Masse zu sein scheint und über dessen Gewalttätigkeiten man von hier bis zum Mississippi singt: ApokalyArts – Boxchampion aus dem Herzen dieses Landes, aus New York!!“ Schnell setzte die Musik ein und aus den altersschwachen Boxen drang eine Metal-Version der amerikanischen Nationalhymne, während die Menge, die ja zum großen Teil aus Chinesen bestand, wüst über den eintretenden Champion schimpften, und ihn mit Unrat bewarfen oder bespuckten. Schließlich wurde es fast andächtig still, als der kleine Chinese wieder zum Mikrofon griff und mit fast ehrfürchtiger Stimme hauchte: „Und nun, der herausgeforderte, der Champion aller Schlachten, ein Kriegsherr und Soldat zugleich, Diener und Meister, Anfang und Ende und ein Metzger aus dem fernen, wunderschönen China...hier ist....Maaaaaaangaaaaaaaa – Protectoooooooor!“. Die Boxen spielten ein paar harte Takte aus dem Film „Matrix“, doch war davon nichts zu hören, weil die Menge sich die Begeisterung aus dem Leibe brüllte. Manga, der bullige Chinese, der oben ohne, nur in einer festen Hose in militärisch gehaltenen Tarnfarben eintrat, klatschte überheblich lächelnd einige Hände von Groupies ab, brüllte ein paar mal provokativ in die Menge, während er seinen Kopf in den breiten Ledernacken warf und erkletterte dann das Podest, wo sich Apokaly gerade aufwärmte. Dieser war ebenfalls mit nacktem Oberkörper erschienen und harte Muskelstränge zeichneten sich unter der glatten Haut ab. Über dem Herzen trug er eine auffällige Tätowierung, die den amerikanischen Adler zeigte. Als Manga den Ring betrat, machte er gerade ein paar Auflockerungsübungen, was in seiner Stoffhose – doch diese in Schneetarn gehalten – auch gut möglich war. Manga trat schnell auf ihn zu, spuckte ihm vor die Füße und schlug die zur Begrüßung dargereichte Hand weg, was Apokaly ein verwundertes Grinsen entlockte, während sich Manga brüsk wieder umdrehte und sich von der Menge feiern ließ, die immer mehr zu toben und zu jubeln begann. Schließlich ertönte wieder der laute Gong und die beiden Kontrahenten nahmen Stellung ein, die Fäuste vor’s Gesicht erhoben und leicht tänzelnd. Sofort schrie Manga einen lauten Fluch aus, sprang vor und ließ einen Hagel aus Schlägen niederprasseln, den Apokaly mühelos parierte und ob seiner konzentrierten Kampfweise konnte er schnell selber in die Offensive übergehen und ließ einige harte Schläge in das Gesicht Mangas sausen, was seine Oberlippe platzen ließ. Wütend knurrend griff Manga nach einer Faust Apokalys, bekam sie zu fassen, zog sie und damit seinen Körper an ihn heran und noch ehe Apokaly reagieren konnte, krachte die steinharte Stirn des Chinesen an seinen Kopf und helles Blut spritzte. Lässig grinsend ließ Manga die Faust los und setzte noch einige feste, heftige Schläge nach, die Apokaly mit Müh’ und Not parieren und blocken konnte...
    Genji saß recht weit oben in einer Art Balustrade und besah sich das Treiben von oben, wohin sich keine Fans des blutigen Spektakels verirrt hatten. Voll Abscheu sah er zu, wie Manga den Amerikaner gerade mit voller Wucht immer wieder in den Bauch hieb, doch erstaunlicherweise hielt der sich noch immer auf den Beinen. Mit großer Wehmut dachte er an die glorreichen Zeiten zurück, in denen sie unter der gnadenlosen Herrschaft ihrer Herrin Asuka-Chan als Triaden gefürchtet und bewundert waren und ihr Gebiet immer weiter ausweiten konnten...bis die Mafia ihnen mit ungewollter Hilfe der ASP alles weggenommen hatte. Vor Wut zitterten seine Hände und er hatte Mühe, das Scharfschützengewehr, das auf seinem Schoß lag, ruhig zu halten. Eine Hand legte sich auf seine Schulter und ein gefährliches Zischen ertönte in seinem Rücken. Snake’s Bite stand hinter ihm, ein unheilvolles Grinsen lag in seinen schlangenhaften Zügen, während sich eine seiner beiden Schlangen gerade an seinem Hals vorbeischlängelte. „Hieeer, nimm dasssss!“, zischelte er und lachte böse. Genji nahm die hülsenförmige Minipatrone aus der kalten Hand von Snake, lächelte noch einmal wehmütig und lud damit dann sein Scharfschützengewehr durch.
    „Wenige Milligrrrammm, reichen ausssss, einen Ochsssen ssssu töten!“, zischelte Snake böse und man konnte ihm förmlich ansehen, wie sehr er sich freute, eines seiner Giftspielzeuge im Einsatz zu sehen. Genji warf ihm noch einen kurzen Blick zu, legte sich dann auf den Boden und sucht im Fadenkreuz den Rücken des amerikanischen Hünen, der gerade auf einen arg geschundenen Manga-Protector einprügelte. „It’s time to say goodbye, Yankee!“, flüsterte er, als sich sein Finger um den Abzug krümmte und das kleine Geschoss blitzartig den Lauf verließ. Dummerweise stand in der ersten Reihe unvermittelt ein junger Chinese auf, wohl um sich noch ein Bier zu holen, als er schlagartig stehenblieb und sich verwundert an den Oberschenkel griff, als hätte ihn eine Biene bestochen. Plötzlich wurde sein Blick glasig und wie eine Marionette, deren Fäden man durchtrennt hatte, fiel der junge Mann zu Boden, wo er unbeachtet von der johlenden Menge liegenblieb.
    „Wassss machsst du dennn?!“, zischte Snake aufgebracht und Genji fluchte murmelnd: „Dreck! Warum ist dieser Drecksrusse nicht hier, wenn man ihn braucht!“ Diesmal zielte er weitaus höher und konnte gerade sehen, wie Apokaly mit beiden Fäusten ausholte, um Manga den Schädel einzuschlagen, doch dazu sollte es nicht kommen, denn wieder verließ ein Giftgeschoss den Lauf und diesmal zuckte der Amerikaner nur kurz. Manga, dessen Gesicht ein einziges Trümmerfeld war erhob sich ächzend, grinste böse und schlug mit der Wildheit eines fauchenden Tigers immer und immer wieder auf Apokaly ein, der mit fassungslosen Blick dastand und keine Anstalten machte, sich zu bewegen, während langsam das Gift durch seinen Körper floß und jeder Zelle die Blutzufuhr kappte. Innerhalb weniger Sekunden lag er am Boden, und das Letzte, was er sah, bevor die Sohle des Springerstiefels von Manga zum fünften Male mit voller Wucht in dessen Gesicht landete, war der abgrundtiefverwurzelte Haß des Chinesen, der ihm in die Augen sah...dann wurde es dunkel!
    Ein lauter Gong ertönte und der kleine Chinese gab Manga als den Sieger bekannt, während dieser Blut- und Schweißtropfen versprengend auf der Bühne auf und ab ging und immer wieder wüste Schreie in die Menge brüllte! Angestachelt durch Mangas animalisches auftreten bar jeder Menschlichkeit, begann die Menge unter Mangas Anleitung „Tod!“, „Tod!“ zu skandieren und lautes Geschrei und Jubel erscholl von der Menge, als Manga den Leib des vermeintlich „bewusstlos“ geschlagenen Mannes hoch über seinen Kopf wuchtete und schlichtweg in die Menge warf, wo der Mob sofort begann wild und Beleidigungen kreischend, auf den Mann einzuprügeln, bis sie die Leiche im Grunde fast auseinandergerissen hatten.
    Snake, der mittlerweile nach unten gekommen war, drängelte sich mit einem verächtlichen Blick an der lynchenden Menge vorbei und sammelte mit Uzi und Korb die Wettgewinne ein, bis er schließlich neben Manga stand, der sich gerade die wüstesten Muster aus Blut aus dem Gesicht wischte und ein Bad in der gröhlenden Menge nahm, die ihm auf chinesisch zujubelte. „Dasss ging ssssu schnellll!“, flüsterte er wütend, „die Menge will einen Todessskampf ssssehen...verssuche nicht immer ssso sssschnelll, zu unterliegen!!“ zischte er weiter, doch Manga griff nach dessen Hals drückte einmal kurz zu und zischte gefährlich leise: „Leck mich am Arsch, Snake, ich will Amis schlachten, mehr nicht!“. Schließlich ließ er ihn los und zuckte kurz, als vor ihm zwei auffallend hübsche Frauen asiatischer Herkunft standen. Beide waren in sehr kurzer, körperbetonter und sexy geschnittene Kleidung gehüllt, dezent geschminkt und hatten ihre schwarzen langen Haare zu faszinierenden Frisuren hochgesteckt. Beide sahen aus, als wären sie Spiegelbilder voneinander und beide gingen geradewegs auf Manga zu, legten den Arm um seine Schultern und begannen ihn, das Gesicht zu küssen, was Snake angewidert das Gesicht verziehen ließ, das sich nun Blut und Schweiß auf den Lippen der beiden seltsamen Frauen befand.
    Manga grinste breit legte den Arm um die Taillen der beiden Schönheiten und verschwand in die hinteren Regionen der Lagerhalle, wohin sich die Triaden mittlerweile zurückgezogen hatten. Auf dem weg dorthin begegnete ihm Genji, der ihm kurz und tonlos gratulierte und den beiden Schönheiten in seinem Arm dann einen skeptischen Blick zuwarf. „Wer sind die denn?“, fragte er Manga dessen Mund dümlich offenstand. „Ich bin Vidora!“, hauchte eine der Beiden „Und ich bin Felis!“, antwortete ihre – augenscheinliche – Zwillingsschwester, beide mit einer Stimme wie Samt. Manga grinste immer noch und meinte dann: „So, Genji, geh mal mit Snake Einnahmen zählen – ich habe zu tun!“ Und grinsend ließ er den verwundert dreinblickenden Genji stehen und verschwand mit den beiden Frauen in seinem Zimmer.


    Dragon Thorm strich sich gerade eine seiner feuerroten Strähnen aus der Stirn, und blies den letzten Rest des Rauches seiner Zigarette aus, während er summend die letzten Kabel der Autobombe am A4 anschloss. Es war sehr spät schon in der Nacht und der Mond wurde verdeckt von tiefhängenden Wolken aus denen es ab und an immer mal wieder nieselte. Leicht lächelnd betrachtete er sein Werk und stellte sich genüsslich vor, welche Hölle über Xander und Shinshrii hereinbrechen würde, wenn sie den Anlasser ihres Wagens betätigen würden. Fröhlich pfeifend schlich er zu seinem kleinen Lieferwagen und legte sich auf Lauer, wobei er es nicht erwarten konnte, den Verräter in der heißen Brandbombe sterben zu sehen.
    Es war im Morgengrauen, als der Nebel durch das diffuse Zwielicht der frühen Morgenstunden wanderte, das Dragon durch die Nacht hindurch am Ende seiner Selbstbeherrschung war und gegen seinen Willen sein Kopf immer schwerer wurde und er langsam in sich zusammensank und einschlief...und in diesem Moment strich eine seltsame Gestalt in Punkklamotten um sein Auto herum und lief dann leise und gebückt über die Strasse, bis er schließlich an einem etwas älterem Auto ankam, das vor einem kleinen Einfamilienhaus stand. „Biohazard“ – wie ihn die Leute seiner Gang nannten, stand noch etwas unschlüssig vor dem Wagen und kaute hektisch auf seinem Kaugummi herum, während sich sein Gewissen mit ihm stritt. Eigentlich wollte er das Autoklauen ja aufgeben, doch eine tiefe innere Stimme konnte ihn nicht an diesem schlechtgesicherten Wagen vorbeigehen lassen und so zog er schnell ein paar Drahtschlaufen aus seinem Mantel und begann, an der Fahrertür des Autos herumzuhantieren. Diese Anstrengung wurde mit einem leisen 2Klick“ belohnt, als die Tür entsichert wurde und er schnell einstieg. Grinsend riss er am Armaturenbrett herum und hatte zielstrebig und schnell die beiden Starterkabel miteinander verbunden – ein kurzer Funke sprang zwischen den beiden Kabeln hin und her und Biohazard grinste erleichtert und froh, als ein unglaublicher Lärm sein Trommelfell zerriss und grellblitzende Flammensäulen um ihn herum schossen. Innerhalb weniger Sekunden war von Biohazards sportlicher Gestalt nur noch eine verkrümmte, brennende menschenähnliche Masse übrig, die einen lauten und anhaltenden schrillen Schrei von sich gab.

    Blitzartig schreckte Dragon Thorm hoch und rieb sich die Augen, als ein heller Lichtblitz durch die Fenster des Leiferwagens hindurch unheimliche Schatten auf die Sitze warf. Wie ein Kind, das einen leuchtenden Weihnachtsbaum betrachtete und dessen heimeliges Kerzenlicht in den Augen leuchtet und strahlt, stand Dragon mit großen Augen an der Wand und blickte nach draußen, wo der Wagen des Verräters gerade wie ein schwarzes Gerippe auf der Strasse stand und darin die verkohlte Leiche eines Mannes saß, umgeben von blitzenden, grellen Flammen.
    In sich hineinlachend und äußerst zufrieden betätigte er den Anlasser und begann sich auf den Heimweg zu machen. Kaum war er um die Ecke gebogen, wurde die Tür aufgerissen und Xander und Shinshrii stürmten nach draußen – auf die Überreste ihres Wagens zu....!

    Geändert von YoshiGreen (29.05.2004 um 01:59 Uhr)

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