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Puppet Vampire
Hallo und guten Tag liebe Community
Es hat zwar (aufgrund chronisteninterner Geschäftigkeiten) etwas gedauert, aber nun kann ich euch die nächsten zwei Episoden präsentieren. Mit dabei eine Episode vom Meisterchronist Repko und eine von meiner Wenigkeit.
Viel Spass beim lesen wünschen euch
Die Chronisten der Unterwelt
Daen vom Clan
Repko
Dark Soldier
Savage the Dragon
Yoshi Green
The_Question
Ineluki
und DJ n
Repko:
TQ fuhr mit seinem roten Volkswagen durch den dichten Nebel der Sumpflandschaft Finnlands.
Während er die Stadt Joensuu verließ, begann es leicht zu nieseln. Er war unterwegs zum größten Berg Finnlands, den Koli. Vor einigen Wochen hat dort ein Mann bei Grabungen in einem bereits verlassenen Stollen Diamantvorkommen in höchstem Wert entdeckt. Nun versuchten sowohl Schweden als auch Russland alte Besitzansprüche auf das Gebiet geltend zu machen, denen nach der Berg und somit die Diamantvorkommen ihnen gehörten. Vorerst wurde der Stollen vom finnischen Militär bewacht, um ihn vor Dieben und russischen Agenten zu schützen. Doch zwischen Russland und Schweden war inzwischen ein politischer Krieg entflammt, der in ein Wettrüsten zu münden schien.
Während TQ die lange kerzengerade Straße entlang fuhr, öffnete er das Handschuhfach und entnahm ihm eine beigefarbene Mappe, auf der ein dicker "Streng Vertraulich!"-Stempel prangte. Er legte sie, während er über die verlassene Straße düste, auf das Lenkrad und faltete den Umschlag auf. Die Mappe enthielt seinen Einsatzbefehl.
'An: The_Question
Codename: Dragonlord
Einsatznummer: 1569-LKD-48-240487RT
Von: Agent Gamma
Sehr geehrter Agent Dragonlord,
Wenn Sie dies hier lesen, haben sie zweifellos zu unserem Mann in Joensuu Kontakt aufgenommen. Ihr Ziel ist der Berg Koli. Treffen Sie sich dort mit der finnischen Agentin "Lara Pleuna", Codename: "Mysterylady". Sie befindet sich zusammen mit dem Minenchef Gustav Tille in einer abhörsicheren Berghütte.
Diesem Einsatzbefehl liegen ein FBI-Ausweis und ein Führerschein bei.
Sollten Sie Ihre Identität wechseln wollen, so finden Sie an den Flughäfen von St. Petersburg, Stockholm und Rovaniemi jeweils einen Koffer mit neuen Ausweispapieren. Die Schlüssel zu den passenden Schließfächern liegen bei.
Ihr Ziel ist es, in Erfahrung zu bringen, wer für die Wiederinbetriebnahme des alten Stollens verantwortlich ist, da wir aus zuverlässiger Quelle wissen, dass sie keine willkürliche Aktion war.
Unterzeichnet,
Gamma
Darunter waren nur noch ein paar Unterschriften von wichtigen Leuten aus TQs Organisation. Nachdem er seinen Dienst bei der Polizei quittiert hatte, ließ er sich von einer Gruppe Söldner anheuern, die sich "The Cult of Kefka" nannten. Der Kult von Kefka hatte es sich zur Aufgabe gemacht, Kriege und politische Konflikte zu verhindern. Zwar galt der Kult in den meisten Ländern der Erde als terroristische Organisation, dennoch waren ihre Absichten meistens im Sinne der Allgemeinheit.
Es war drei Uhr. Die Sonne war gerade untergegangen, was im Spätherbst in Finnland nicht ungewöhnlich war. Dennoch konnte TQ den Berg Koli deutlich sehen. Er war nicht sonderlich groß, TQ fragte sich, ob man den Koli überhaupt einen Berg nennen konnte, er fand, es war mehr ein Hügel.
TQs Scheinwerfer kämpften sich durch die Dunkelheit und den Nebel. Der Nieselregen war inzwischen in einen Regensturm ausgeartet. Langsam verschwand der Berg Koli wieder aus TQs Blickfeld, doch die Straße verlief weiterhin kerzengerade, der Berg war kaum zu verfehlen.
Nach etwa zehn Minuten hielt TQ seinen Volkswagen an und versuchte die besagte Hütte auszumachen. Außer einem kleinen, leuchtendem Fenster in weiter Ferne konnte TQ nichts sehen. Er beschloss, in die Richtung dieses Lichtes zu gehen. Erneut öffnete er sein Handschuhfach und entnahm ihm eine Pistole und eine große Taschenlampe. Er zog sich den Kragen seiner Jacke über den Nacken und öffnete die Tür seines Wagens.
So schnell er konnte, rannte er durch die Dunkelheit. Mit der Taschenlampe erhellte er den Boden vor sich, um nicht über eine Wurzel oder einen Felsen zu stolpern. Immer wieder sah er sich nach dem Licht um, was sich als mühsam herausstellte, da er sich in einem dichten Wald befand.
Komplett durchnässt und keuchend erreichte TQ eine rustikale Holzhütte im russischen Stil. Er klopfte an die Türe. Wenige Sekunden später öffnete eine junge, sehr attraktive Dame mit braunen Augen und blondem Haar. TQ schritt, ohne ein Wort zu sagen hinein und hinterließ hinter sich eine Spur aus feuchtem Matsch.
"Sie müssen Madison Fowler sein.", sagte die junge Dame. TQ drehte sich um und merkte erst jetzt, wie unhöflich er in die Hütte hineingeplatzt war. "Oh...äh...", stotterte er. "Mein Name ist Lara Pleuna - Mysterylady.", sagte sie, wobei ein leichter finnischer Dialekt in ihrem Englisch auszumachen war. TQ kramte schnell in seiner Tasche und zog seinen Ausweis hervor. "Ich bin Agent Madison Fowler, richtig. FBI.", sagte er verlegen, während er Mysterylady seinen gefälschten Ausweis vors Gesicht hielt. Inzwischen hatte er seine triefnasse Jacke an einen Haken an der Wand gehängt.
"Folgen Sie mir bitte.", sagte Mysterylady, während sie durch den engen Raum lief und eine Türe öffnete. Die Hütte war klein, aber geräumig eingerichtet. In einer Ecke stand ein großer Specksteinofen, in einer weitern war die Türe zu einer kleinen Sauna zu sehen. In der Holzwand befanden sich einige kleine Fenster, an die im Moment der Regen peitschte. In einem großen Holzstuhl saß ein alter Mann mit einem langen grauen Bart und müden Augen. Als er TQ bemerkte, stand er sofort auf. "Hyvää Paivää. Nimeni on Gustav Tille.", sagte er mit kräftiger Stimme und schüttelte TQs Hand. "Terve. Nimeni on Madison Fowler.", sagte TQ mit seinem brocken haften Reiseführer-Finnisch. "Können wir die Befragung starten?", fragte TQ und sah dabei Mysterylady an. Diese nickte. TQ richtete seinen Blick auf Tille, der sich wieder hingesetzt hatte.
"Haben Sie die erneute Eröffnung des Stollens X6 beantragt?", fragte er. Mysterylady übersetzte schnell. Tilles Antwort war schnell und undeutlich gesprochen. TQ fragte sich, ob er ihn verstanden hätte, selbst wenn er Finnisch könnte. "Er sagt, er habe sie veranlasst.", antwortete Mysterylady. "Was hat sie dazu veranlasst." Tille schien kurz zu überlegen und zögerte. Kurz darauf sprudelte er los. "Man hat ihm Ergebnisse von seismischen Schwingungsmessungen vorgelegt, laut denen der Stollen Diamantvorkommen beinhaltet." TQ zog die Augenbrauen zusammen. "Von wem?", fragte er eindringlich. Nachdem Mysterylady übersetzt hatte, machte sich die Unsicherheit in Tilles Gesicht breit. Zögernd und deutlich langsamer ging ihm die Antwort über die Lippen. "Er sagt, er habe die Ergebnisse von zwei Wissenschaftlern erhalten.", übersetzte Mysterylady. "Russen? Schweden?", fragte TQ rasch. "Georgi...", sagte Tille. "Georgier.", war die Übersetzung von Mysterylady.
TQ wandte seinen Blick ab und überlegte kurz. "Georgier....", murmelte er vor sich hin. Was hatte Georgien mit einem Krieg zwischen Russland, Finnland und Schweden zu tun? Während er angestrengt nachdachte und nach einer Verbindung suchte, war nur das peitschende Geräusch des Regens zu hören. "Wie waren ihre Namen?", fragte er schließlich. Tille überlegte kurz. "Zachary Rmemorov ut Oskar Karlijowitsch Perlov.", war Tilles Antwort. Mysterylady hatte sich die Übersetzung gespart. TQ sah sich um und fand auf einem kleinen Tisch mit Schachbrettmuster einen kleinen Notizblock und einen Kugelschreiber. Er nahm beides und reichte es an Tille weiter. "Aufschreiben.", befahl er. Nachdem er die Übersetzung von TQs Befehl gehört hatte, schrieb er zwei Namen in deutlicher Schrift auf. 'Zachary Rmemorov & Oskar Karlijowitsch Perlov' stand nun auf dem Zettel.
TQ hatte sich während des Verhörs ein Bild von Tille gemacht und schätzte ihn als jemanden ein, der eine Gewinnmöglichkeit nicht ausschlägt, sondern sie nutzt. Er hatte den Stollen bestimmt nicht aus krimineller Energie, sondern aus Gewinnsucht wiedereröffnet, ohne sich der Konsequenzen bewusst zu sein. Von ihm konnte TQ wohl nichts mehr erfahren.
"Ich werde versuchen, am Flughafen nach diesen Namen zu suchen.", sagte TQ zu Mysterylady. "Ich werde jetzt losgehen." Er schritt durch den Raum auf die Türe zur Garderobe zu. Kurz nachdem er durch diese verschwunden war, tauchte er auch wieder auf. Er ging auf Tille zu und reichte ihm eine leicht angefeuchtete Stange mit Zigaretten. Ein Grinsen zog sich über sein Gesicht, als er sie in Empfang nahm. "Kiitos.", murmelte er zufrieden. "Er bedankt sich.", sagte Mysterylady, doch TQ hatte ihn bereits verstanden.
Langsam ging er wieder in die Garderobe. Tille blieb in seinem Stuhl sitzen, doch Mysterylady lief TQ hinterher. "Wer sind Sie?", fragte sie ihn entschlossen, während er sich seine Jacke anzog. TQ stoppte seine Bewegung und drehte sich verwirrt zu ihr um. "Fowler...FBI.", sagte er fragend. "Sie sind nicht vom FBI. Kein Mann vom FBI würde so unprofessionell wie Sie ein Verhör durchführen.", sagte sie in einem stechenden Ton, die Arme vor der Brust verschränkt. "Was wollen Sie mir damit jetzt sagen?", fragte TQ. Ihr Blick verhärtete sich. "Ich will wissen, für wen Sie arbeiten.", gab sie als Antwort. TQ öffnete die Türe und drehte sich noch einmal zu Mysterylady um.
"Ich arbeite...", er machte eine Kunstpause. "Für die Menschheit.", schloss er. Er zog sich wieder seinen Kragen in den Nacken, bevor er in den Regen hinausrannte.
DJ n:
Ein Klopfen an der großen Mahagonitür ließ Bürgermeister Grandy von seiner Arbeit auf und auf seine Uhr sehen. "Ah. Schon 14:00 Uhr." Murmelte er geistesabwesend und rief: "Kommen Sie herein, Ete.". Die Tür öffnete sich langsam und Ete trat herein. Seine Uniform spannte sich über seinen kleinen Bauchansatz, der zwar seit seiner Entlassung aus der ASP kleiner geworden, jedoch noch immer gut erkennbar war. "Sie wollen mit mir sprechen, Bürgermeister?" fragte Ete, nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte und zum großen Schreibtisch gegangen war. "Ja. Aber setzen Sie sich doch erst mal." antwortete Grandy freundlich und zeigte dabei auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch, der gepolstert und mit Leder bezogen war. "Danke." sagte Ete und setzte sicht. "Warum wollten Sie mich sprechen?" fragte Ete und sah den Bürgermeister direkt an.
Grandy atmete tief durch, bevor er begann: "Ete. Sie haben sicherlich von den neusten Anschlägen gehört, oder?". "Ja. Die Explosion des Öltankers." antwortete Ete. "Genau. Sie wissen sicherlich auch, wem dieser Terrorismus, und ich glaube, dass dies das beste Wort für solcherlei Aktionen ist, zugeschrieben wird, oder?". Ete sah den Bürgermeister fragend an, bevor er antwortete: "Ja. Der Spam Mafia.". "Genau! Die Spam Mafia um diesen verdammten Göfla!" donnerte Grandy los und schlug mit der geballten Faust auf den Tisch. "Sehen sie Ete. Die Polizei ist nicht in der Lage, der Spam Mafia weiter Paroli zu bieten. Diese Mafiosi sind überall, ihre Anschläge werden immer häufiger und härter. Ich stehe kurz davor, den Ausnahmezustand auszurufen und die Armee einzuschalten!". Grandy machte eine Pause und trank ein Schluck Wasser aus seinem Glas, was er auf dem Tisch stehen hatte. "Ete! Ich brauche Sie! Die Stadt braucht Sie! Sie und die ASP!" sagte Grandy eindringlich. "Was meinen Sie?" fragte Ete verwirrt. Das alles kam zu plötzlich. "Ich will, dass Sie wieder als Hauptkommissar der ASP arbeiten und der gottverdammten Spam Mafia ein für alle mal das Handwerk legen!" antwortete Grandy und erhob sich dabei von seinem Stuhl und beugte sich zu Ete vor. "Ete! Sie und ihre Einheit waren die Einzigen, die der Spam Mafia Einhalt gebieten konnten!". Ete starrte den Bürgermeister ungläubig an. "Sie wollen, dass ich die ASP wieder in den Kampf gegen die Spam Mafia führe?" fragte Ete und der Bürgermeister nickte langsam mit dem Kopf: "So ist es.". "Sie wissen doch schon, dass Sie meine Einheit einst aufgelöst haben und meine ehemaligen Teammitglieder sich anderweitigen Berufen zugewandt haben, oder?" fragte Ete. "Darüber machen Sie sich mal keine Sorgen. In genau 45 Minuten treffen im Polizeipräsidium einige Herren ein, die mit der Arbeit der ASP sehr wohl vertraut sind." antwortete Grandy, lächelnd über die Tatsache, dass Ete anscheinend endlich eingewilligt hatte, wieder das Amt des Teamleiters der ASP zu übernehmen. Er kramte in einer Schublade herum und warf ihm eine beige Mappe hin. "Was ist das?" fragte Ete. "Das ist die Liste derjenigen, die als ASP-Agenten arbeiten werden." sagte Grandy, setzte sich wieder hin und trank einen Schluck Wasser.
Langsam öffnete Ete die Mappe und besah sich das erste Blatt:
Name: Gray, Steal
Geboren: Cambridge, England
Spezialgebiet: Scharfschütze und Teamleiter des SWAT der ASP
"Sie haben Steal Gray wieder verpflichten können?" fragte Ete und seine Stimme schwamm auf einer Woge der Freude. "Ja. Aber sehen sie weiter."
Name: Nail, Nineth
Geboren: New York, USA
Spezialgebiet: Techniker und Funker
"Ninty? Ich dachte, der wäre auf Entzug?" wunderte sich Ete. "Wie gesagt, er war. Nun ist er wieder trocken und Mitglied der ASP." antwortete Grandy. Ete besah sich die nächste Seite.
Name: Schattenläufer
Geboren: nicht bekannt
Spezialgebiet: Undercoveragent und Zivilfahnder
"Läufer!" sagte er und blätterte auf die nächste Seite:
Name: Paul, Jakob
Geboren: Dublin, Irland
Spezialgebiet: Undercoveragent
"Hmm... ich habe von dem Jungen gehört. Ein tüchtiger Polizist. Leistet gute Arbeit." Murmelte Ete und wollte die Mappe gerade schließen, als ihm noch eine letzte Seite auffiel:
Name: Roper, David
Geboren: Kalifornien, USA
Spezialgebiet: Scharfschütze
"Roper? Der war doch mal beim SWAT. Ist aber wieder ausgetreten. Keiner weiß, warum" sagte Ete und als er die Mappe schloss, sah er Grandy an. "Ein recht gutes Team. Aber ich vermisse T.Q." sagte Ete bedrückt, da er neben TQ auch Daen vermisste, von dem er, im Gegensatz zu TQ, sagen konnte, wo er sich aufhielt.
"Wir konnten TQ leider nicht ausfindig machen. Er ist, seit der Auflösung der ASP vor einem Jahr, wie vom Erdboden verschwunden und seit dem nicht wieder aufgetaucht." antwortete Grandy, der sich erhoben hatte und nun zum Fenster heraussah. "Und? Denken sie, dass sie mit diesem Team arbeiten können?". "Ich denke schon, Bürgermeister." antwortete Ete enthusiastisch und stand auf. Nun überflutete eine Welle von Energie seinen Körper und seine Augen begannen im alten Glanz zu leuchten. Nun war Ete wieder der alte.
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