Soa, und wieder ein flotter dreier von DJ n, mir und ... Repko!


DJ n:

So schnell er konnte rannte, stolperte Scavenger in das Büro Göflas.
Als er vor dem Tisch seines Paten stand, versuchte er langsam seine Atmung wieder in den Griff zu bekommen, jedoch schaffte er es nur zu einem angestrengten Keuchen und Schnaufen. „Sie… haben nach mir… gerufen mein Pate?“ keuchte Scavenger und schämte sich darüber so sehr, dass sein Kopf einen so roten, beinahe purpurnen Teint annahm, dass Göfla in seiner Aufregung fürchtete, dass jeden Moment Scavengers Kopf explodieren würde. „Ja… habe ich.“ sagte Göfla langsam, nachdem er den Gedanken an einen kopflosen Scavenger abgeschüttelt hatte und sah ihn an. „Wo ist DJ n?“. Scavenger sah sich im Raum um, als ob er vermuten würde, dass DJ n doch irgendwo sei, und blickte dann den Paten an. „Ich weiß es nicht, mein Pate. Er ist vorhin mit diesem Xander weggefahren und seitdem nicht wieder hier aufgetaucht.“. Auch wenn sich Scavenger bemühte, nicht allzu erfreut über das Verschwinden des Asiaten zu wirken, konnte er einen gewissen Unterton nicht aus seiner Stimme verbannen. Dieser schien jedoch, zu seinem Glück, Göfla nicht aufgefallen zu sein, da dieser nur die Hände faltete, sein Kinn darauf stützte und Scavenger ansah, natürlich ohne Licht an seine Augen kommen zu lassen, die bisher nur Tote und DJ n zu Gesicht bekommen hatten.
„Im Industrie Viertel hat eben eine Explosion stattgefunden. Ich will wissen, wer es wagt, in MEINER Stadt Anschläge zu verüben. Nimm Dragon Thorm und Ruffy mit. Ihr seht euch das ganze mal genauer an. Und wenn ihr dort wiedererwarten auf diese Triadenratten trefft: macht sie kalt. Verpasst ihnen einen Denkzettel, der sie für immer daran erinnern soll, WER über diese Stadt herrscht!“. Göfla ballte plötzliche beide Hände zu Fäusten und schlug diese mit einer Wucht auf den Tisch, dass Scavenger unwillkürlich zusammenzuckte. Er hätte nie gedacht, dass ein Mann in Göflas Alter noch so viel Kraft haben könnte.
„Ja mein Pate. Es wird alles zu ihrer Zufriedenheit verlaufen.“ sagte Scavenger und verließ das Büro seines Paten um Dragon Thorm, den Feuerteufel und Ruffy zu suchen.

„Du wolltest mit mir sprechen, Ete?“. TQ hatte gerade die Tür zu Etes Büro geschlossen. Chibi Trunks hatte ihm gesagt, dass Ete ihn in seinem Büro sehen wollte hatte dabei so ein seltsames Gesicht gemacht. Natürlich ahnte TQ nicht, dass das folgende Gespräch mit dem Bisschen, was Chibi gesehen hatte, zusammenhängen würde. Diesen Vorfall hatte er auch schnell wieder vergessen. Seine Aufgabe war zu wichtig, als dass er sich um solche Kleinigkeiten kümmern konnte.
„Ja, das will ich TQ. Setz dich bitte.“ sagte Ete, der mit dem Rücken zu ihm auf seinem Stuhl saß. Seine Stimme hatte einen seltsam erstickten Tonfall. „Ist alles mit dir in Ordnung, Ete? Hast du was auf dem Herzen?“ fragte TQ und setzte sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch. „TQ. Ich werde dir jetzt eine Frage stellen und ich bitte dich als dein Freund, dass du mir ehrlich antwortest.“ sagte Ete. Er bemühte sich, nicht wieder in Tränen auszubrechen. TQ zog die Augenbraue hoch und starrte die Rückenlehne fragend an, sagte jedoch: „Natürlich, frag Ete.“. Ete atmete tief durch und sagte dann: „TQ. Bist du ein Doppelagent?“. TQ wurde plötzlich unglaublich heiß und sein Magen zog sich krampfhaft zusammen. „W… was?“ stotterte TQ.
Plötzlich drehte sich Etes Stuhl zu TQ um und der Anblick Etes ließ seinen Magen sich noch weiter zusammenziehen. Etes Augen waren verquollen, blutunterlaufen du glänzten. Er schien viel geweint zu haben. Auf seinem Gesicht waren einzelne rote Flecken und die Wangen waren feucht durch die herunter gelaufenen Tränen. „TQ!“ schrie Ete plötzlich los. „Chibi hat gesehen, was du gemacht hast! Er hat gesehen, dass du irgendjemanden all unsere Erkenntnisse über die Spam Mafia zukommen lässt, dass du irgendjemanden über all unsere Aktivitäten auf dem Laufenden hälst! TQ! Wer ist dieser Irgendjemand? TQ! WARUM?“. Wieder überfluteten Tränen die eh schon verweinten Augen Etes und liefen seine Wangen hinunter.
Einen kurzen Augenblick dachte TQ, er müsste lachen, so groß war erstmal die Erleichterung, dass Ete nicht seine „Beschäftigung“ bei KEFKA meinte. Dieser Augenblick verging jedoch wieder und eine Welle Schuldgefühle überflutete TQ und wieder schien sich sein Magen um noch ein Stück zusammen zu ziehen. Mittlerweile müsste er so klein sein, dass noch nicht mal mehr eine Erdnuss reinpassen würde.
TQ sah niedergeschlagen zu Boden. Nun fiel ihm wieder der Vorfall mit Chibi ein, der einen Blick, der scheinbar lang genug war, auf seinen Bildschirm geworfen hatte. „Ete…“ fing TQ unbeholfen an. Ein gewaltiger Kloß steckte ihm im Hals und sein Kopf schien schwer wie Metal, sicherlich, weil er Ete nicht in die Augen sehen konnte. Er fühlte sich wie ein Kind, das bei etwas verbotenen ertappt worden war, nur tausendmal schlimmer.
„Ete…“ setzte TQ erneut an und dieses mal flossen die Worte weiter. Ohne nachzudenken erzählte TQ Ete alles. Alles über Repko und MR.Z. Alles darüber, dass die beiden seine Frau und seine Kinder als Geiseln hielten. Das er ihnen alle Informationen zukommen lassen musste, wenn er nicht wollte, dass seiner Familie etwas passierte.
Als er fertig war liefen auch ihm Tränen über das Gesicht und tropften auf den Boden.
„Das ist alles. Das ist die ganze Geschichte. Die ganze Wahrheit.“ sagte TQ, strafte sich selber jedoch Lügen, da ihm wieder KEFKA in den Sinn kam. Während seiner Erzählung hatte TQ zu Boden gesehen und mehr dem Teppich seine Geschichte erzählt, als Ete. Dieser hatte die ganze Zeit über geschwiegen, gelegentlich kurz geschnieft (er hatte schließlich viel geweint) aber war ansonsten stumm geblieben.
Nun bemerkte TQ, wie Ete aufstand und um den Tisch herum ging. Neben seinem Stuhl blieb er stehen und TQ wusste, dass Ete ihn nun ansah. „Steh auf, TQ.“ flüsterte Ete leise. Seine Stimme klang wieder erstickt. Ohne ein Zögern erhob sich TQ und noch bevor er wirklich auf beiden Beinen stand, schlossen sich die Arme Etes um seinen Oberkörper und pressen ihn an sich. Mechanisch schloss auch TQ seine Arme um Ete und so standen die beiden stumm mitten im Büro Etes, während beiden leisen Tränen über die Wangen liefen und die Schultern des jeweils anderen durchnässten.

Als Genji die schön verzierte Holztür wieder öffnete, war der gesamte Raum mit dichten Nebel gefüllt. Auf dem Boden konnte er eine Gestalt erkennen, die natürlich DJ n war. Das Schlafgas hatte seine Arbeit gut gemacht.
Genji trat in den Raum und stellte sich über den schlafenden DJ n. Gnädiger weise hatten ihn Felis und Vidora erlaubt, eine Gasmaske zu tragen, damit er nicht auch noch ins Land der träume entfloh. „Du sollst ja schließlich den süßen Kerl da rausholen. Wir brauchen ihn noch.“ hatte Vidora gesagt und wieder mal gekichert. Frauen wie sie hasste Genji wie die Pest. Umso mehr wurmte es ihn, dass nun gerade solche Frauen ihm Befehle erteilten.
>>Was sie mit dem noch vorhaben interessiert mich brennend…<< dachte Genji während er DJ n unter den Achsel packte und seinen, momentan leblosen Körper aus dem Zimmer schleifte.
Vor dem Zimmer warteten Felis und Vidora mit ungeduldigen Blicken. „Na los, beeil dich endlich! Wir müssen hier weg!“ fauchte Felis. Vidora hingegen sah, vielleicht mit einer Spur Besorgnis, an Genji vorbei auf DJ n, der wie ein nasser Sack über die Türschwelle und später durch einige dunkle Gänge geschleift wurde, um später in eine silbergraue Limousine gewuchtet zu werden. Danach setzte sich der Wagen in Bewegung und raste durch brennende Straßenschluchten. Die Triaden hatten nun ihr neues Heim verlassen und mussten nun doch wieder zurückkehren. Zurück in den Hafen.

Yoshi:

Nur mit Mühe und Not konnten sich die Feuerwehrmänner in Sicherheit bringen, als auf der Hauptzufahrtsstraße zum Industriegebiet ein schwarzer Wagen angeschossen kam und kurz darauf wieder im dunkel der frühen Nacht verschwand.
„Verdammter Typ“, brüllte Aurae dem Wagen hinterher, was der Fahrer selbstverständlich nicht hörte.
„Was ist denn das für einer? Hast du das Nummernschild erkennen können?“ BJ sah seinen Kollegen fragend an.
„Nein, ich war damit beschäftigt meinen Hintern in Sicherheit zu bringen,. Hoffentlich fährt der sich am nächsten Baum tot.“ Aurae war sichtlich erregt. „Wahrscheinlich hat der irgendwas mit der Kacke hier zu tun!“ Dabei nickte er mit seinem Kopf in Richtung der züngelnden Flammen.
„Hey ihr da! Habt ihr nichts bessere zu tun als Opern zu quatschen. Wenn ihr irgendwann mal fertig sein solltet, dann war es sehr freundlich wenn ihr euren Kollegen hier mal zur Hand gehen könntet, falls ihr es noch nicht bemerkt habt, dahinten brennen grad mehrere Fabriken ab!“
Schuldbewusst zogen die beiden Feuerwehrmänner ihre Köpfe ein und machten sich wieder an ihre Ausrüstung wohl wissen gleich in dieser Feuerhölle zu müssen.

„Ich glaube da vorne musst du links abbiegen.“
Ineluki guckte seinen Bruder stirnrunzelnd an: „Quatsch, da fahre wir in Richtung Hafen. Was sollen wir denn da?“
Freezy musterte seine Bruder ebenfalls. „Wieso in den Hafen? Da geht’s in Vergnügungsviertel. Du weißt schon, da wo wir damals unsere „Bude“ hatten. Über der Disko.“ Der Gedanken an die gedämpften Technoklänge die, die ganze Nacht durch erschallten, zauberten ihm ein verträumtes Lächeln aufs Gesicht.
„In Vergnügungsviertel? Du spinnst doch. Wir waren doch nur knapp ein Jahr weg, soviel kannst du doch gar nicht vergessen haben. Ich sag’s dir: Da geht es zum Hafen.“
Einen Moment schien es so, als ob Inelukis Bruder tatsächlich festgestellt hätte, dass er einen Fehler gemacht hat, aber nur um darauf noch energischer den Kopf zu schütteln.
„Nein, guck doch mal da vorne!“, erklärte er, „Da ist dieser Pizzaladen zu dem ich immer gegangen bin, wenn ich beim einkaufen Hunger bekam. Ich geh doch nicht quer durch die halbe Stadt.“
Ineluki musterte das Gebäude das gerade links an ihnen vorbei zog.
„Das ist nicht der Pizzaladen. Der hier sieht so schäbig aus, da würdest noch nicht einmal du reingehen.“
„Und ich sage dir, links geht’s zum Vergnügungsviertel!“, wiedersprach Freezy.
„Nein!“
„Doch!“
„Bestimmt nicht!“
„Wenn ich dir es doch sage!“
Mittlerweile hatten sie die Kreuzung erreicht. Weil die Straße leer war, stoppte Ineluki den Wagen auf der Mitte der Straße
„OK,“, Ineluki drehte sich zu seinem Bruder auf dem Beifahrersitz um, „du meinst also das Vergnügungsviertel ist links, und wohin kommen wir dann bitteschön wenn wir rechts rum fahren?“
„Wenn wir rechts rum fahren“, äffte Freezy Inelukis Ton nach, „dann kommen wir zum Hafen. Aber das glaubst du mir ja nicht.“
„OK. In Ordnung, wie du meinst. Da hast zwar recht, ich glaube dir nicht, wenn du mich fragst ist es genau anders rum, aber wenn du willst dann fahren wir links rum.“
Sprach’s und startete den Wagen wieder. Es dauerte nur ein paar Minuten, sie hatten gerade eine Hügel überquert und fuhren in das Tal dahinter, als ihnen das große Feuer auffiel das unten der brannte.
„Verdammt, was geht denn hier ab?“, stieß Freezy entsetzt hervor.
„Ich bin genauso ratlos wie du“, antworte sein Bruder, „Aber ich bin mir auf Einmal irgendwie gar nicht mehr so sicher, ob meine Idee wirklich so gut war.“
Bevor sie noch irgendein weiteres Wort wechseln konnten, trat ein Polizist aus dem Dunkel des Straßenrands und bedeutete sie anzuhalten.
„Guten Tag, was gibt es denn?“, fragte Ineluki sehr förmlich nachdem er die Scheibe runtergekurbelt hatte.
„Guten Abend. Was es gibt? Haben sie denn nicht den Verkehrsfunk gehört?“
„Nein, hätte ich das tun sollen?“, wie immer wenn er es mit der Obrigkeit zu tun hatte, fühlte sich Ineluki sehr unwohl.
„Na ja, dann hätten sie sicher mitbekommen, dass aufgrund des Feuers das sie da unter erkennen können, das gesamte Industrie weiträumig abgesperrt ist.“
„Das... das da unten ist das Industriegebiet?“, fragte Ineluki, dem jetzt das Erstaunen im Gesicht geschrieben stand.
„Ja. Ist etwas nicht in Ordnung?“
„Nein, nein. Es ist nichts, aber wenn ich an der letzten Kreuzung statt nach links, nach rechts gefahren wäre, wo wäre ich dann hingekommen?“
„Wenn sie rechts abgebogen wären? Warten sie... dann wären sie zur Autobahn gekommen.“
„Zur... Au...to.. bahn?!“, mischte sich jetzt auch Freezy ins Gespräch ein.
„Das habe ich doch gesagt. Was suchen sie denn?“
„Eigentlich wollten wir ins Vergnügungsviertel“, antworte Ineluki.
„Oh, da sind sie aber ganz falsch gefahren. Da hätten sie schon auf der Autobahn eine Abfahrt früher nehmen müssen. Am besten fahren sie jetzt wieder den Weg zurück den sie gekommen sind und nehmen dann die erste Abzweigung nach rechts, die führt zu einem Zubringer, und ab da ist die Innenstadt auch ausgeschildert. Aber jetzt haben sie einen Umweg von sicherlich eineinhalb Stunden gemacht. Wenn sie nicht aus der Umgebung stammen sollten sie im Allgemeinen mehr auf die Ausschilderungen achten! Das hätten ihnen sicher einiges erspart.“
„Ja, werde ich tun. Hinterher ist man immer schlauer, oder?“, ein gequältes Lächeln erschien auf Inelukis Gesicht, „Danke schön für ihre Hilfe, einen schönen Abend noch!“
„Wünsche ich ihnen auch:“
Während der Polizist wieder zurück zu seinem Wagen ging wendete Ineluki den Wagen und folgte der Wegbeschreibung die er bekommen hatte.
Weil keiner so recht wusste was er sagen sollte, herrschte bis zum Erreichen der Innenstadt ein peinliches Schweigen im Wagen.



Repko:

"Hast du etwa kein schlechtes Gewissen, hier rumzustehen und eine zu rauchen?", fragte Aurae, der neben BJ hinter dem Feuerwehrwagen stand. "Ne, eigentlich überhaupt nicht. Wer weiß was da drin alles rumsteht.", antwortete dieser und entzündete nervös seine Pfeife. "Sollen doch die Experten ihr Leben riskieren, ich hab Frau und Kinder." Aurae drehte sich besorgt um und beobachtete den großen Brand. Tatsächlich schienen die Flammen nun einen leichten Grünton angenommen zu haben und ein leichtes Zischen war zu vernehmen. Wie besessen standen fünf Männer in Taucheranzugartiger Ausrüstung in der Nähe des Feuers und hielten mit ihren Schaumstrahlen in Richtung des Brandherdes zu. Zu Beginn hatten die Feuerwehrleute mit Wasser gelöscht, was sich als Sisyphusarbeit erwies, da allem anscheinen nach auch flüssiges Material brannte und das Feuer so nur noch mehr verbreitet wurde.Tatsächlich schienen sich die Flammen zu verkleinern, doch es handelte sich inzwischen um einen gewaltigen Großbrand, der vom Boden aus kaum in Griff zu bekommen war.
"Vielleicht hast du recht.", sagte Aurae "In einer halben Stunde kommen sowieso die Löschflugzeuge aus Pennsylvania an." "Natürlich hab ich Recht!" nuschelte BJ durch den Mundwinkel, in dem die Pfeife nicht steckte.
Die beiden waren so in Gedanken, dass sie nicht bemerkten, wie hinter ihnen zwei Gestalten auftauchten. Die eine, eine hagere, affenartige Gestalt zückte zwei Keulen und lies diese auf die Hinterkopfe der Feuerwehrmänner hinabsausen. Aurae sackte ohne weiteres zusammen, während BJ nur das Gleichgewicht verlor und vornüber auf den Asphalt knallte, wo seine Pfeife in kleine Teile zerbarste. Durch den Aufprall verlor auch er das Bewusstsein.
"Schnappt euch deren Klamotten und versteckt sie im Laderaum.", befahl Scavenger. Ruffy nickte und steckte die Keulen wieder ein, während DragonThorm amüsiert in die Flammen starrte.

"Fahr doch, du Vieh!", fuhr Vidora Manga-Protector harsch an und schlug ihm gegen den Hinterkopf. Der bullige Chinese saß angespannt auf dem Fahrersitz und und presste das Lenkrand so stark, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten. Er riskierte einen kurzen Blick auf den Rückspiegel, was Vidora nicht entging. "Schau auf die Straße, du dämliches Stück Scheisse. Snake und Genji kommen schon noch nach, wenn sie unsere Sachen geholt haben.", sagte sie und gab ihm einen weiteren Schlag auf den Hinterkopf. Manga-Protector starrte regungslos auf die Straße, seine Augen traten aus den Höhlen hervor und sein Gewicht lief allmählich rot an.
Er raste auf eine Kreuzung zu und konnte zahlreiches Hupen hören. Mit einem Mal drückte er das Bremspedal voll durch. Vor ihm raste eine Hochtzeitsgesellschaft hupend vorbei. Die Insassen des Autos wurden kräftig nach vorne geschleudert. "Wieso bist du nicht einfach durchgefahren, du dreckiges Opossum.", schrie sie ihn an und schlug ihm ein weiteres Mal gegen den Kopf. Manga-Protector stieg voll auf das Gaspedal, sodass sie plötzlich alle in ihre Sitze gepresst wurden. Trotz seiner Verbitterung hörte er ein Kichern von Rübe und Savage. Als er dies vernahm, ging er vom Gas runter, stieg auf die Bremse und schleuderte das Heck des Autos herum. Kurz darauf gab er wieder Vollgas und fuhr so um eine Kurve.
Da außer Manga-Protector niemand damit gerechnet hatte, zog dieser ein leichtes Grinsen ob des angespannten Schweigens auf.

Ihre Tarnung war lächerlich, doch im Eifer des Gefechts würden sie wahrscheinlich sowieso nicht auffallen. Während Ruffy und DragonThorm gewöhnliche Feuerwehruniformen mit Gasmaske trugen hatte Scavenger einen Strahlenschutzanzug auftreiben können. Vor allem Ruffy sah lächerlich aus, da ihm BJs Uniform viel zu weit war und er seine Hose mit einem Kabel befestigt hatte. "Jetzt schnappt sich jeder einen Feuerlöscher, dann gehen wir rein und behaupten, dass wir das Feuer von innen bekämpfen wollen."
DragonThorm besah die ordinären roten Feuerlöscher, die oft in öffentlichen Gebäuden aushingen. "Scav?", begann er zweifelnd zu fragen "Du weißt schon, dass man mit diesen micjkrigen Dingern nicht einmal ein brennendes Auto löschen kann?" Scavenger winkte entnervt ab. "Da achtet doch niemand drauf."
"Und...", begann DragonThorm. "WAS?", fragte Scav ungeduldig, wobei sein transparentes Visier beschlug. "Du weißt hoffentlich auch, dass ein Strahlenschutzanzug nicht vor Hitze oder Feuer schützt. Eher im Gegenteil -" "Das ist doch jetzt egal!", rief Scavenger. "Wir gehen da jetzt rein."
Zögerlich nahm auch DragonThorm einen der Feuerlöscher in die Hand und positionierte sich etwa fünf Meter hinter den Löscheinheiten, die noch immer mit ihren gebogenen Schaumstrahlen auf das nunmehr grüne Feuer zuhielten. Als Ruffy und Scavenger neben ihm auftauchten setzte er seine Gasmaske auf. "Auf mein Kommando.", sagte Scavenger mit gespielter Ruhe.
"Los!" Sie rannten auf das brennende Gebäude zu, ihre Feuerlöscher wie Waffen im Anschlag. "Wir gehen da rein und löschen von innen.", schrie Scavenger den Feuerwehrmännern zu, du die drei Mafiosi nun verdutzt anstarrten.
"Ihr könnt doch nicht mit der Ausrüstung da rein.", rief einer von ihnen, doch dies ging dabei unter.
Nachdem sie eine Weile ziellos in das Gebäude vorgedrungen waren standen sie nun in einem Raum, der sehr zentral liegen musste, da er viele Türen enthielt. "Wohin nun?", fragte Ruffy schwer durch den dicken Filter der Gasmaske atmend. "Ich sehe überhaupt nichts.", sagte Scavenger. Ruffy sah zu ihm hinüber und bemerkte dass sein Visier komplett beschlagen war. Er Zog ein Messer und rammte es durch den Sichtschutz. Mit ein paar geschickten Bewegungen hatte er das Visier herausgeschnitten.
Scavenger zog die Gasmaske von seinem Gürtel und streifte sie sich über. "Danke.", sagte er sarkastisch zu Ruffy.
Er begann, alle Türen zu sondieren, bis sein Blick an einer haften blieb. Er zeibgte mit dem Finger auf sie. "Lotusblüte." DragonThorm und Ruffy folgten seinem Finger und erkannten an einer Türe den groben Umriss einer Lotusblüte aus Grafitti.
Da ihnen der anfängliche Sprint viel Kraft genommen hatte und das Atmen durch die Gasmasken recht schwer fiel, marschierten sie nunmehr auf die Türe zu. Kräftig drückte Scavenger die Klinke durch, doch diese war verschlossen. Er fasste sich an die Brust seines Anzuges und suchte etwas. "Ach, verdammter Anzug.", fluchte er.
Ruffy, hol meine Knarre aus meinem Anzug." Ruffy verdrehte die Augen bevor er an Scavenger herantrat und seine Hand in die Öffnung hineinsteckte, wo zuvor der Sichtschutz gewesen war. Nachdem er Scavengers Körper kurz abgesucht hatte, zog er eine Pistole heraus und überreichte sie ihm.
Scavenger fackelte nicht lange und lies drei Schüsse auf die Türe ab, die nun aufflog. Sofort stürmten sie zu dritt in den nächsten Raum.
Hier war das Feuer nicht ganz so stark, doch ein Teil der Decke war eingestürzt, weshalb nun auf dem Boden zahlreiche kleine Brände loderten. Sie hatten gerade die Mitte des Raumes erreicht, als eine Türe vor ihnen aufflog und zwei Gestalten herausstürmte.
"Halt.", brüllte Scavenger und zielte mit seiner Pistole auf die beiden. DragonThorm und Ruffy taten es ihm gleich. "Scheisssse", fluchte Snakes Bite und sprang mit einem Satz hinter einen umgefallenen Tisch, wo er nichtmehr auftauchte. Vermutlich war er unter dem Schutt der Decke verschwunden.
Genji, der etwas über die Schulter geworfen hatte machte Anstalten, sich zu ergeben. Er legte das schwere schwarze etwas sanft vor sich auf den Boden und nahm die Hände hoch, während er seinen Oberkörper wieder aufrichtete. Doch dann ging alles sehr schnell:
Während er die rechte Hand langsam hochnahm schlug er geschickt gegen eine Dose, die auf einer Werkbank neben ihm stand. Die Dose flog auf die Mafiosi zu und landete nach kurzer Zeit in einem kleinen Feuer, etwa zwei Meter vor ihnen. Plötzlich explodierte die Dose und loderte in einer Stichflamme auf. Scavenger und Ruffy schützten ihr Augen mit den Händen und machten einen Satz nach hinten, nur DragonThorm schoss durch die Flamme hindurch, in der Hoffnung, etwas zu treffen.
"Hauen wir ab, Snake.", hörten sie Genji brüllen, dann war es bis auf das laute Bersten der Flammen still. DragonThorm warf seine Waffe zur Seite und wandte sich seinem Feuerlöscher zu. "Benzinlack.", analysierte er mit verbissener Miene. Mit dem Feuerlöscher konnte er den kleinen Brand recht schnell löschen. Scavenger und Ruffy waren an ihn herangetreten. Doch als die Flamme erstarb sahen sie niemanden mehr.
"Verdammter Mist.", fluchte Ruffy. Scavenger lief ein paar Schritte weiter. "Die haben was verloren.", sagte er und ging auf das schwarze Etwas zu. "Das... das ist DJ n.", sagte er ungläubig, während er neben dem bewusstlosen Körper des Asiaten kauerte um dessen Puls zu messen. "Er lebt noch. Wir nehmen ihn mit.", sagte er entschlossen.
"Und dann schnell weg hier.", ergänzte DragonThorm. "Hier wird gleich die Hölle los sein."

DJ n stand irgendwo im Dunkeln. Interessiert beobachtete er die bunten Lichtspiele am Firmament. Immer wieder stieg vor ihm ein dichter Nebel auf und ging so schnell wieder, wie er gekommen war. Es wirkte bizarr und beängstigend und doch faszinierend.
DJ n hatte keine Ahnung, wo er sich im Moment befand, es war dunkel uind doch konnte er sehen. Überall dieses dunkle Licht und die eiskalte Wärme, die beängstigende Freude. Er wusste nicht, wie das sein konnte und hatte soetwas noch nie gesehen, er wusste nicht, wie er seine Gedanken korrekt einordnen konnte.
Doch plötzlich wurde er durch die Dunkelheit geschleudert. Hin und Her. Und immer begleitet von einem unglaublichen Schmerz. Er versuchte die Augen zu öffnen, doch es gelang ihm nicht. Erst nach zahlreichen weiteren schmerzvollen Schlägen gelang es ihm, einen Blick auf seine Umgebung zu werfen. Die Lichter hatten sich zu einer Hand geformt, die ihn wild im Raume herumprügelte.
Langsam löste sich die Dunkelheit, die Hand wurde deutlicher.
DJ n wachte auf.

Er erblickte zuerst das Gesicht von Mr.Z, der ihn wild ohrfeigte. erst als DJ n ihn verwirrt ließ dieser von ihm ab und drehte sich beiseite. "Er ist wach." DJ n versuchte, sich aufzurichten, doch er war auf eine Pritsche gefesselt, es war ihm nicht einmal mehr möglich, den Kopf zu drehen.
Auf einmal erschien vor seinen Augen das Gesicht Göflas. Ein Gefühl der Erleichterung überkam ihn. Er war wieder in Sicherheit, doch was sollte die ganze Sache hier?
"Fangen wir von vorne an.", sagte Göfla langsam. "Warum bist du zurückgekommen?" DJ n verdrehte die Augen. "Was?", fragte er leicht gereizt. Göfla seufzte und schnippte mit der rechten Hand. Repko trat an seine Seite und pustete ihm den dicken Qualm seiner Zigarre ins Gesicht.
Während DJ n keuchend hustete, rammte ihm Repko die Faust in den Magen. DJ n versuchte, sich vor Schmerz zu krümmen, doch die Fesseln machten es ihm unmöglich. Göfla legte ihm die Hand auf die Stirn und näherte sein Gesicht an. "Wieso bist du wieder zur Spam Mafia zurückgekehrt." DJ n wusste, dass er in solchen Situationen mit dem Don keine Diskussionen eingehen sollte. "Ich bin zurückgekehrt, um Euch, meinem Don, treu zu dienen.", japste er verzweifelt.
"Und wieso bist du dann vor einem Jahr verschwunden?", setzte der Don nach und erhöhte den Druck auf DJ ns Stirn. "Ich...Ich..." DJ n befand sich in einer Zwickmühle, das merkte er. Er war geflohen, weil er die Spam Mafia in diesem Moment verabscheut hatte. Das konnte er nicht sagen und eine plausible Ausrede wäre ihm nicht eingefallen. Als er kurze Zeit nicht sagte folgte wieder der Schlag in den Magen, der DJ ns Gedanken wieder wild durcheinandermischte.
Er spürte unheimliche Schmerzen und ergab sich ihnen. Im Schmerz ist jeder ein Mensch, das wusste er. Wie verrückt versuchte er seine Gedanken zu sammeln, was ihm kaum gelang. "Wohin bist du damals gegangen.", fragte Göfla streng. DJ n antwortete sofort. "Nach Japan, zu meinem Sensei." "Kann es nicht etwa sein, dassdu bei den Triaden untergetaucht bist?", setzte der Don nach. "Was?", fragte DJ n wieder. Dieses mal übernahm der Don den Schlag in den Magen, der trotz des recht hohen alters des Mannes ziemlich saß. DJ n stieß die Luft aus und hustete wild.
"Bist du ein Spion der Triaden?", fragte Göfla und drückte DJ ns Kopf mit aller Kraft gegen die harte Metallpritsche. "Nein!", stöhnte dieser. "Was hast du dann bei denen getrieben?"
DJ n bemerkte nun seine durchaus missliche Lage. Die Mafia nahm an, dass er ein Spion der Asuka Chan Triaden war. "Ich weiß es nicht. Die haben mich mitgenommen.", murmelte er, trunken vom Schmerz. "Wieso?", brüllte ihn Göfla an und der Schrei hallte mehrere Male in dem Metallverkleideten Raum wider.
"Ich weiß es nicht. Ich weiß es nicht.", sagte er und spannte zur Vorsicht seine Bauchmuskeln an. Doch der kräftige Schlag Repkos landete diesesmal in DJ ns Nieren. "Die woltlen dich aus der brennenden Fabrik retten." "Die hatten was mit mir vor." "Was?" "Ich weiß es nicht." Eine weitere Faust schleuderte gegen seinen Magen. Göfla musterte DJ n kurze Zeit und löste dann die Kopffessel. Kurz darauf erhob er sich und drehte sich weg. DJ n sah sich wild um.
Er war im Verhörzimmer der Mafia, um ihn herum standen neben Göfla und dessen Leibwache Scavenger mit rußgeschwärztem Gesicht und warf ihm einen Triumphierenden Blick zu. In einer Ecke stand Dark Soldier und schüttelte enttäuscht den Kopf. Dieses Kopfschütteln des jungen Mannes war fast schlimmer alls alle Schläge, die er im Laufe des Tages bereits erlebt hatte. Er hatte Dark Soldier das Leben gerettet, dieser hatte ihn als Helden, als ein Idol gesehen und zeigte ihm nun die volle Enttäuschung über einen vermeintlichen Verräter, der er nicht war.
"Ich entscheide noch, was ich mit deinem Leben mache. Für mich und die Mafia hast du keinen Nutzen mehr.", sagte Göfla, mit dem Rücken zu DJ n gewandt. "Ich will dich nie wieder sehen.", fluchte er verbittert. Mit ihm verließen Dark Soldier, Scavenger und Repko den Raum. Das einzige was DJ n noch sah, was Mr.Z, der ihm einen Kinnhaken verpasste. Zuerst wirbelte sein Kopf herum.
Dann war er wieder in der Dunkelheit mit den bunten Lichtern, die am Scheinhorizont leuchteten.