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Puppet Vampire
Moin Moin.
Jetzt kommen wieder 3 Episoden. Eine aus dem Hause Repko, Nummer 2 von mir und Numero 3 ist aus der Feder des guten Yoshi Green.
Viel Spass
Repko:
Langsam und mit langsamen schritten lief er über den weichen Boden des Ganges. Er war barfuss. Seine Schritte waren unsicher und zaghaft, seine Beine drohten jeden Moment unter ihm zusammenzubrechen. Zu lange hatte Delaware nur auf Stühlen gesessen oder in Betten gelegen. Sein Muskelgewebe hatte sich stark zurückgebildet und nun fielen ihm selbst einfache Bewegungen schwer.
Müde lehnte er sich an die Wand, während er über den Teppich schlurfte, die Augen in sämtliche Richtungen drehend, als würde er etwas suchen wollen. Plötzlich lehnte er an einer Türe und hielt inne. Auf einem vergoldeten Schild an der Tür stand in schwarzen Lettern „Dr. R. Square“ geschrieben.
Zaghaft klopfte er an. Nach einem monotonen „Herein.“ Drückte er die Klinke durch und trat langsam ein. Square schob gerade einen dicken Ordner in den Schrank, als er Delaware betrachtete und ihn sofort erkannte. Mit einem Satz stand er vor seinem Patienten und packte ihn an den Schultern „Delaware? Was machen Sie denn hier?“, fragte er verwundert und musterte den dürren Mann besorgt. „Nennen Sie mich nicht Delaware.“, gab dieser zurück. „Mein Name ist...“
Besorgt warf Ineluki einen Seitenblick auf seinen Bruder, der begeistert vor seinem Laptop saß und wie wild auf die Tasten einschlug. Ineluki stand währenddessen vor dem Herd und briet vier dicke Schnitzel in einer großen Pfanne. Er hatte letzten Endes nicht widerstehen können und seinem Bruder zugestimmt, illegal Geld zu beschaffen. Er hatte ein schlechtes Gewissen, als er das Essen, das sie sich zuvor nicht hätten leisten können, in der Pfanne schmoren sah, doch der angenehme Geruch verdrängte die belastenden Gedanken.
„Was machst du gerade?“, fragte er, nachdem er seinen Bruder eine Weile beobachtet hatte. Freezy blickte von seinem Bildschirm auf. „Ich... ich will wissen, wie morgen das Wetter wird.“, murmelte er.
Inelukis Blick verhärtete und schien Freezy förmlich zu durchdringen. „Wieso glaube ich dir das nicht?“, fragte er. Freezy versuchte, den Blick seines Bruders zu erwidern, doch schließlich stellte er den Laptop zur Seite und verschränkte die Arme vor dem Körper. „Willst du wirklich so weitermachen? Wir haben die ganze Sache doch schon besprochen.“, fragte er mit einem beleidigten Unterton. Ineluki verdrehte die Augen.
„Bist du denn nicht zufrieden? Du hast einen Aktienmillionär um Zehntausend Dollar erleichtert, reicht dir das denn noch nicht? Wir werden eben etwas sparen müssen, dann kommen wir schon durch, ohne dass du uns Geld beschaffen musst. Wieso gehst du nicht auch arbeiten?“ Freezy stand entsetzt auf und seine Kinnlade klappte herunter.
„Das sagt der gute Herr Ich-habe-einen-guten-Schulabschluss so leicht. Was hab ich? Ich habe mich um ein paar Stellen beworben, ich habe mich sehr wohl bemüht!“
Ineluki trat näher an seinen Bruder heran. Das letzte Mal, als Freezy wirklich sauer auf Ineluki gewesen war, war ein Mann getötet worden. Freezy hatte oft Schwierigkeiten, sich in Extremsituationen zu beherrschen.
„Heutzutage kann doch jeder Arbeit bekommen.“, schimpfte er auf seinen Bruder ein. „Stattdessen sitzt du den leiben halben Tag vor deinem Laptop und versuchst, Leute zu bestehlen. Was passiert, wenn man uns erwischt?“
„Ich darf mich einfach nicht erwischen lassen, also lass mich meine Arbeit in Ruhe machen.“, donnerte Freezy zurück.
„Das nennst du Arbeit?“ „Ja! So was muss man eben auch erst mal lernen!“ „Und wer hat es dir damals beigebracht, Evil Freeza?“ Freezy schreckte kurz zurück und seine Gesichtszüge entspannten sich. Ineluki hatte ihn schon lange nicht mehr beim vollen Namen genannt. Ineluki merkte, dass er den gewünschten Effekt erzielt hatte. Betreten blickte er zu Boden.
„Das Essen ist gleich fertig.“, murmelte er, und drehte sich zum Herd um.
„Luki?“, sagte Freezy. Ineluki drehte sich noch einmal um und sah, dass sein Bruder Tränen in den Augen hatte. Er machte einen Schritt nach vorne und umarmte ihn. Er hörte ein paar Sekunden lang dem Schluchzen Freezys zu, bevor er anfing, dessen Rücken zu tätscheln. „Mach dir mal keine Sorgen, Bruderherz.“, sagte er beschwichtigend. „Wir kommen schon irgendwie über die Runden. Notfalls schieb ich ein paar Überstunden.“ „Ich habe Angst.“, schluchzte Freezy.
„Ich habe auch Angst. Wir hätten uns damals nicht mit der Spam Mafia einlassen sollen. Wir hätten die Polizei verständigen sollen.“, sagte er und löste sich aus der Umarmung, hielt aber weiterhin Freezys Schulter. „Du setzt dich jetzt einfach wieder hin und schaust nach, wie das Wetter morgen wird, während ich das Essen fertig zubereite.“ Freezy nickte und wandte sich ab, während Ineluki zum Herd zurück lief. Er schob die fertigen Schnitzel auf einen Teller und stellte diesen auf den fertig gedeckten Tisch.
„Ich schau nur noch schnell beim BKA rein, ob dieser alte Bonze Möb Mensch bereits das Fehlen seiner Zehntausend Dollar gemeldet hat.“, sagte Freezy mit zitternder Stimme, während Ineluki gierig sein Essen kaute.
„Moment“, sagte Freezy und starrte seinen Bildschirm gebannt an. „Da war erst kürzlich jemand drin.“, sagte er und tippte weiter auf seinen Tasten herum. „Der Kerl hat sich eingehackt. Ich hab hier ne unvollständige IP. Mal sehen, ob ich...“ „Freezy?“, unterbrach Ineluki. „Tu nichts, was wir später bereuen könnten.“ Freezy ignorierte die Warnung seines Bruders und tippte weiter. „Hier.“, flüsterte er. „Der Kerl war in Talster City und hat sich interne Informationen über die Spam Mafia geholt. Aber wer könnte das sein?“, flüsterte er vor sich hin, den Blick von seinem Bildschirm nicht abwendend.
Plötzlich hob er seine Finger und klappte den Laptop erschrocken zu.
„Es... es ist Yoshi Green.“, sagte er zu Ineluki, der ihn daraufhin nur ungläubig ansah.
„Aber wozu...?“, fragte dieser mit vollem Mund.
DJ n:
Ghost who walks inside saß gemächlich in einem pompösen Büro in einem mehrstöckigen Gebäude in der Innenstadt von Talster City und rieb sich zufrieden die Hände. Ein selbstzufriedener Gesichtsausdruck zeichnete sich in den Zügen des 45 Jahre alten Bankiers ab und das zurecht: seit einigen Jahren ließ er finanzielle Geschäfte für die Spam Mafia abwickeln und die Provision, die er wie aus allen anderen Aufträgen erhielt, war jedes Mal so enorm, dass er sich immer wieder fragen musste, ob seine Auftraggeber, die Spam Mafia um den großen Paten Don Göfla, entweder sehr dumm oder sehr reich seien. Doch diese Frage, so unwillkürlich und ungewollt sie auch auftauchte, wurde durch eine rasche Erinnerung an sein erstes Zusammentreffen mit dieser Organisation ausgelöscht. Damals war Ghost who walks inside als regelrechter Finanzhai bekannt, mit dem es niemand in der Brache aufnehmen konnte. Er war der Beste, den es gab. Dies war auch der Grund, weshalb an einem sonnigen Herbsttag vier Gestalten plötzlich in seinem kleinen Landhaus, 15 Meilen außerhalb von Talster City, vier Männer auf ihn warteten. Einer der Männer hatte einen schneeweißen Anzug an und einen ebenso weißen Hut auf, der einen tiefschwarzen Schatten auf die Augen seines Trägers warf. „Einen schönen Tag wünsche ich, Mister Ghost. Mein Name ist Göfla. Ich denke, sie haben schon von mir gehört.“ hatte der Mann in dem weißen Anzug gesagt und die alten, trockenen Lippen hatten sich zu einem dünnen, aber erschreckend ehrlichen Lächeln geformt. „Ja, das habe ich. Jeder in Talster City hat das. Göfla, oder besser, Don Göfla. Der große Pate der noch größeren Spam Mafia, die Talster City im Würgegriff aus Angst und Gewalt hält.“ hatte Ghost geantwortet und war dabei in aller Seelenruhe durch die offene Lobby geschlendert, hatte seinen Mantel aufgehängt und bediente sich, als würde nichts besonderes geschehen, wie immer an seiner Minibar.
„Es ist erfreulich zuhören, dass sie wissen, wer ich bin. Das erspart uns das gegenseitige Beschnuppern und wir können sofort zum Geschäftlichen kommen.“ hatte Don Göfla gesagt und die Stimme des Paten verlor hörbar an dem freundschaftlich-väterlichen Ton, den sie zu Beginn dieser seltsamen Szenerie hatte. „Geschäftliches? Wie soll ich das verstehen?“. Der Pate nickte einem der drei Männer zu, die sich hinter und neben ihm postiert hatten und somit wohl etwas, wie eine Leibwache bildeten. Ein hochgewachsener Mann mit braunen Haaren, der sich hinter dem Paten aufgestellt hatte, trat hervor, in der Hand eine beige Mappe, die er Ghost brücks zuwarf.
Ohne einen Blick zum Paten, noch ein fragendes Wort öffnete Ghost who walks inside die Mappe und blätterte deren Inhalt einmal durch und besah sich die einzelnen Seiten. Als er nach 5 Minuten die Mappe wieder zuklappte, hatte er dem Paten einen fragenden Blick zugeworfen. „Das sind ganz schön ‚interessante’ Pläne, die sie mir da vorlegen. Meine Frage ist, was ich damit soll?“. Dies schien die Frage gewesen zu sein, auf die der Pate gewartet hatte: er erhob sich und ging auf Ghost who walks inside zu, der instinktiv einen Schritt zurück wich. Die Leibwache Göflas folgte ihren Paten. „Mein Lieber Ghost. Das ist so einfach wie simpel: sie sind derjenige, der sie umsetzen soll. Nicht umsonst sind sie der Beste in ihrer Brache, oder irre ich da?“. Der Pate hatte einen schmeichlerischen, gleichzeitig strikten Ton angeschlagen. „Wer außer sie wäre dafür besser geeignet?“. Ghost sah den Paten an, der nun wenige Meter vor ihm stand. Aus irgendeinem Grund suchte er fieberhaft nach dem, was sich unter dem Schatten des Hutes befinden sollte, blieb jedoch erfolglos.
„Ja... da haben sie Recht.“ begann Ghost schließlich. „Wer außer mir wäre besser geeignet? Niemand, außer mir selbst natürlich.“. Göfla begann zufrieden zu lächeln. „Damit sind wir also im Geschäft!“ sagte er freudig. „Ja. Aber da wäre noch eine Kleinigkeit: wie sieht es mit meiner Provision aus? Ich will dabei auch ungern leer ausgehen, bei den Summen, um die es hier geht.“. Einen quälenden Moment dachte Ghost bei sich, er hätte lieber den Mund gehalten, doch als sich das Lächeln des Paten nur noch vergrößerte, ertappte er sich selbst bei einem erleichterten Seufzer. „Deswegen wollte ich ihn, Scav. Das ist ein Mann nach meinem Geschmack!“ lachte der Pate und schnippte kurz mit den Fingern, woraufhin der Mann mit den braunen Haaren Ghost einen Zettel gab. „Auf diesem Zettel werden sie eine Zahl finden. Diese Zahl entspricht ihrem Provisionsanteil für jede Transaktion und jede Aufgabe, die sie zu meiner Zufriedenheit erfüllen.“ sagte der Pate und als Ghost den Zettel aufklappte und die Zahl betrachtete, musste er kurz mit einem drohenden Schwindelanfall kämpfen. „So... so viel?“ stammelte er schwer atmend. „Ja. So viel. Aber die Sache hat, wie alles im Leben, einen Hacken: sollte die Regierung aus irgendwelchen Gründen auf ihre Aktionen aufmerksam werden und dadurch eine Verbindung zu uns herstellen, können sie sich gewiss sein, dass die dortige Zahl die Tiefe ist, in der man ihren Körper finden wird. Ich hoffe, wir verstehen uns, Herr Ghost.“. Die Stimme des Paten schien zu puren Eis geworden. „Ja... glasklar...“ erwiderte Ghost. Der Pate nickte noch kurz und verließ das Haus.
Seit dem war viel Zeit vergangen und bisher hatte Ghost immer zuverlässige Arbeit geleistet, immer im Gedanken daran, was die Spam Mafia mit ihm machen würde, wenn er sich nur den kleinsten Fehler leisten würden.
„Sir Ghost? Hier sind zwei Herren, die mit ihnen sprechen wollen. Sie sagen, es sei etwas dringendes, was keinen Aufschub duldete.“ erklang eine glockenklare Stimme durch ein Gegensprechgerät auf dem Schreibtisch von Ghost. „Lassen sie die Herren reinkommen.“. antwortete Ghost gelangweilt und schaltete die Sprechanlage ab. Wenige Minuten später hörte er, wie die Tür zu seinem Büro geöffnet und wenige Sekunden später wieder geschlossen wurde. Lässig drehte sich Ghost who walks inside in seinem Sessel den Besuchern zu, doch als er die beiden Gestalten sah, spürte er Angst. Vor ihm standen ein bulliger Chinese und ein düster aussehender Mann, der einen langen Mantel trug. „Mister Ghost. Wir würden uns gerne mit ihnen unterhalten...“
Yoshi Green:
Wenn Delaware und Xander sich gekannt hätten, wäre es sicher spannend gewesen ein Gespräch zwischen den beiden zu belausche, denn auch Xander hatte das Gefühl von weißen Nebel umhüllt zu sein, der sich nur ab und zu lichtete um ihm den Blick auf eine Gestalt frei zu geben, die Xander erst beim genauerem Hinsehen als sich selbst identifizieren konnte. Diese Erkenntnis versetzte Xander in Angst und Schrecken. Sofort kam ihm der Gedanke, dass er gestorben sei. Allerdings konnte er sich an ein paar Gesprächsfetzen mit einem Arzt erinnern und auch Ete war bei ihm hängen geblieben. Der Hauptkommissar hatte ihn ihm Krankenhaus besucht und fragen über seine Entführung gestellt. Getreu seines Versprechens hatte Xander nicht verraten was wirklich passiert war. Er hatte behauptet, dass eine Bande Straßenkids den Van überfallen hatten und er unbemerkt flüchten konnte.
Während Xander weiter in dem weißem Nebel schwebte, so kam es ihm jedenfalls vor, lies er seine Gedanken kreisen.
Was er Ete erzählt hatte war gelogen gewesen, aber die Wahrheit war auch so unglaublich, dass Xander lügen musste. Er hatte selber keine Ahnung was und wie er es überhaupt hätte erzählen können.
DJ n war mit ihm weiter durch die Nacht gefahren. Nach einiger Zeit kamen sie in Stadtteile die Xander bekannt vorkamen. In einem Geschäftsviertel, wo nachts normaler Weise nur illegale Straßenrennen die Gegend beleben, bog der Asiat in eine kleine Nebenstraße ab. Obwohl er den Motor laufen ließ, öffnete er seine Tür und steig aus. Xander tat das Gleiche. Über das Wagendach hinweg sah DJ den hageren Mann an. „Es sind nur 2 Blocks in diese Richtung“, sagte er und zeigte mit seinem Finger die Straße runter, „Da ist ein Polizeirevier. Bitte denk’ dran und sag nichts über mich.“
Xander nickt stumm und wollte sich schon umdrehen, als der Berater des Paten ihm noch etwas zu rief: „Und Hey, pass auf dich auf!“
Ihre Blicke kreuzten sich einen Moment, dann erhellte auf einmal ein grelles Licht die Straße. Die beiden Männer wirbelten herum und sahen einen schwarzen Wagen mit grellem Licht und wahnwitziger Geschwindigkeit auf sich zu rasen.
DJ n brüllte noch irgendetwas aber Xander hörte nichts als das Brausen des Motors. Einen Augenblick später hatte sie auch schon der Wagen erreicht.
Das Auto traf Xander in der Seite und ein Schmerz explodierte in seiner Hüfte, fraß sich das Rückrad hoch und erreichte sein Gehirn. Er hatte das Gefühl, als würde sein ganzer Körper in Flammen stehen. Betäubt vom Schmerz, spürte er nicht mehr, wie er durch die Luft flog und unsanft in einem Stapel dreckiger, durchweichter Kartons landete.
Es konnte nur wenige Minuten vergangen sein, als Xander wieder zu Bewusst sein kam.
Stöhnend richtete sich er auf und als er seine Hand von der Hüfte nahm, war sie rot vor Blut. Xander schloss einem Moment die Augen, um sich zu konzentrieren. Woher kam das Blut? Er machte die Augen wieder auf und sah sich um. Als er die Autos, beide reichlich verbeult, sah, kam ihm mit einem mal wieder die Erinnerung an das gerade Erlebte zurück. Gleichzeitig kam der Schmerz wieder. Aber auch das Gehör funktionierte wieder und Xander vernahm die charakteristischen Geräusche, die nur dann entsehen, wenn jemand zusammen gehauen wird.
Er blickte noch einmal zu den Autos und jetzt konnte er sogar 2 Schemen wahrnehmen, die auf eine dritte Silhouette einprügelten.
Einer der Raufbolde nahm sein Opfer und schmiss es über die Motorhaube des Wagens.
Mit Entsetzen stellte Xander fest das es DJ n war. Blutüberströmt und mit seltsam verdrehten Extremitäten lag er auf dem Boden. Mit glasigem Blick suchte er Xander. Er fixierte ihn und versuchte etwas zu sagen, aber es kam nicht mehr als ein Stöhnen aus seinem Mund erst beim dritten oder vierten Versuch konnte Xander ihm verstehen. „Lauf, lauf weg. Bevor sie dich kriegen.“
Erst die Worte lösten die Sperre die sich in Xanders Kopf ausgebreitet hatte und verhinderte dass er das tat was eigentlich jeder in so einer Situation tun würde. Mühsam richtete er sich auf und fing an zu laufen. Nicht schnell, es war eher nur ein Humpeln aber selbst das kostete Xander Kraft ohne Ende und die Schmerzen schienen ins Unendliche zu steigen. Kurz bevor er das Ende der Straße erreichte drehte er sich aus einem Reflex noch einmal um. Was er erblickte ließ ihm den Atem stocken.
Die zwei Männer, die auf DJ n einprügelten hatte er schon einmal gesehen. Irgendwo in der Verbrecherphotokartei der ASP. Aber er konnte sich nicht mehr erinnern, in welchem zusammen hang. Alles was er wusste, war, dass sie in der Sparte für kriminelle Organisationen aufgetaucht sind.
Auch jetzt, im Nebel zermaterte sich Xander das Hirn, aber sosehr er sich auch anstrengte, er wusste einfach nicht mehr den Namen dieser Menschen.
Dafür aber stellte Xander etwas anderes fest. Er wusste jetzt, warum er in diesem Nebel umhertrieb. Er befand sich im Koma. Das war es. Xander hatte keine Ahnung, woher er diese Eingebung hatte oder was diese Annahme bestätigen könnte, aber er war sich sicher, dass es so richtig war. Es konnte gar nicht anders sein.
Er war selber überrascht wie wenig ihn diese Tatsache erschreckte, vielmehr beruhigte sie ihn, denn nun wusste er ja wo er war und warum. Außerdem schien der weiße Nebel auch seine Feindseligkeit verloren zu haben. Xander genoss es regelrecht zuzusehen wie sich schlanke, weiße Triebe um seine Arme und Füße rankten oder hier und da ein Nebelfetzen sachte an seinem Gesicht vorbeiflog.
Auf einmal hatte eine große Müdigkeit von Xander Besitz ergriffen. Aber auch das er schien auf wundersame Weise richtig und natürlich. Sein letzter Gedanke galt Shinshrii und was sie wohl dazu sagen würde, dann glitt er hinüber in eine tiefe, alles einhüllende Dunkelheit, die aber genauso vertraut war, wie zuvor der helle Nebel.
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