Soa, es geht weiter.Diesmal wieder eine Epi von DJn
Viel Spaßen wünscht euch die CdU

Paul sah Steal Gray verwirrt an. „Wie? Verräter? Was meinst du?“. Steal antwortete nicht sofort, sondern zog es vor, zuerst Shinshrii und Xander mit einem trockenen Händeschütteln zu begrüßen. „Er ist ein Verräter.“ wiederholte Steal und wandte sich nun zu Paul um. Steals Blick hatte sich verändert. Seine Augen waren schmal und schienen Paul zu durchbohren. „Er hat den Paten hintergangen und soll nun ausgelöscht werden.“ sagte Steal langsam und sah sich im Wohnzimmer um. „Aber warum erst jetzt? Warum hat er nicht schon viel früher etwas derartiges getan? Die Macht und Mittel hätte er dazu.“.
Während er sprach, ging Steal Gray langsam durch Zimmer, zu der dunklen Holzkommode, die er einem prüfenden Blick unterzog, und wieder zurück zum Sofa, auf dem sich Shinshrii, in Anbetracht der Gedanken, die Steal Gray frei in den Raum warf, bleich geworden war und sich an Xanders Arm festhielt.
Xander versuchte die Fassung zu bewahren. Die Gedanken, die Steal Gray eben ausgesprochen hatte, hallten nun in seinem Kopf, zusammen mit seinen Ängsten, die er das vergangene Jahr über hatte. Die Angst, dass sich Göfla an ihm rächen wollte, die Angst, dass Göfla nicht nur ihn, sondern auch Shinshrii tot sehen wollte, die Angst, dass DJ n ihn daran erinnern würde, dass er ihm sein Leben schulde...
Xander wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Steal Gray, unter den verwirrten Blick Pauls, zum Telefon ging und zu wählen begann. „Wen rufst du an?“ fragte dieses mal Roper. Er hatte die ganze Zeit geschwiegen, als Steal Gray seine Überlegungen angestellt hatte. „Ich rufe Ete an. Die beiden sind hier nicht mehr sicher.“ antwortete Steal kurz und drückte die letzte Ziffer. Ein Freizeichen. „Wie? Was meinen sie damit? Wir sollen hier weg?“ fragte Xander. „Da mache ich nicht mit!“. Steal warf Xander einen durchdringenden Blick zu. „Wenn sie beide hier bleiben, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie beide entweder von Göflas Schlägern entführt oder sofort an Ort und Stelle getötet werden!“ sagte Steal. „Und glauben sie mir, früher oder später wird das passieren. Das müssten sie doch am besten wissen, Xander. Sie haben schließlich für Göfla gearbeitet.“. Paul wirbelte zu Xander herum. „Was? Sie waren ein Mitglied der Spam Mafia?“ rief er aus. Seine Überraschung war nicht verwunderlich. Auch Roper starrte den Mann an, der, Shinshrii an sich gedrückt, auf dem Sofa saß und Steal Gray mit großen Augen ansah. „Aber...“ stammelte Xander. Steal Gray hatte schon Recht. Er wusste um die Methoden seines früheres Arbeitgebers nur zu gut bescheid. „Aber es waren nicht wir, die im Auto saßen!“ rief Xander plötzlich aus heiterem Himmel. Es war ihm selbst zwar nicht klar, was er damit sagen wollte, doch langsam lichtete sich der Nebel der Ahnungslosigkeit und entließ den Gedanken, der in seinem Unterbewusstsein herangereift war. „Die Spam Mafia weiß bestimmt nicht, dass es nicht wir waren, die dort im Auto saßen. Sie wissen nicht, dass wir noch am Leben sind!“.
Am anderen Ende der Leitung hatte Ete inzwischen abgenommen. „Ah Ete. Hier Steal Gray. Ja, wir sind bei Miss Kelven. Ja. Sieht ganz nach unserem Freund Dragon Thorm aus. Das trägt seine Handschrift. Ja. Die Leiche ist auf dem Weg zur Gerichtsmedizin. Ja, schau vorbei. Ein gewisser Doktor Azrael_Fish soll die Autopsie vornehmen, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Ja. Das war’s. Gut. Wiederhören.“. Steal legte auf und sah Xander an.

Als Göfla die Tür öffnete und auf den Gang hinaustrat, fiel ihm zu aller erst die zusammengesunkene Gestalt auf, die wenige Meter vor seiner Tür an der Wand lehnte. „Wie ich sehe hast du dich schon mit Dark Soldier bekannt gemacht.“ schmunzelte der Pate, während DJ n die Tür hinter sich schloss und nun selbst den Mann mit der Narbe in Augenschein nahm. „Ja. Er hat sich mir in den Weg gestellt und wollte mich aufhalten.“ antwortete DJ n unter einem leichten Grinsen. Die beiden Männer gingen auf Dark Soldier zu, der noch immer bewusstlos an der Wand lehnte. Er sah sehr friedlich aus, wie ein schlafendes Kind. „Er ist sehr jung, mein Pate. Er hat noch sein ganzes Leben vor sich.“ bemerkte DJ n kritisch, bewahrte jedoch den nötigen Respekt. Göfla schwieg und betrachtete Dark Soldier. „Du hast Recht. Er ist wirklich sehr jung. Aber man kann nichts machen. Er kam zu uns. Vor 4 Monaten gab es einen kleinen Zwischenfall im Gewerbeviertel. Einen Mann haben wir damals verloren, doch ihn dafür gewonnen. Er war ein gewöhnlicher Kleinkrimineller, Drogendealer oder Botenjunge, ich weiß es nicht mehr. Jedenfalls ’half’ er uns, den kleinen Zwischenfall zu meistern und ist seitdem in meinen Diensten.“ sagte Göfla und wandte seinen Blick nicht von dem Gesicht Dark Soldiers ab.
DJ n schwieg und betrachtete ebenfalls den Bewusstlosen. Plötzlich jedoch beugte er sich zu ihm herunter, suchte seinen Hals mit seiner linken Hand ab und fand scheinbar, was er suchte. Ein kurzer, grober Ruck folgte und DJ n richtete sich wieder auf. Göfla beobachtete gespannt, was nun passieren würde. Wenige Sekunden passierte nichts, doch plötzlich regte sich Dark Soldier. Er rieb sich den Kopf und murmelte unverständliche Worte vor sich her. Auf einmal erstarrte er. Er schien bemerkt zu haben, dass er nicht alleine war. Als er hochsah und das Gesicht seines Paten und das, des Fremden erblickte, sprang Dark Soldier blitzartig auf. „Mein Pate.“ sagte er unterwürfig und sah den Fremden Japaner an. „Dark Soldier. Ich möchte dir jemanden vorstellen. Das ist DJ n. Der zurückgekehrte verlorene Sohn unserer Familie.“ sagte der Pate beinahe enthusiastisch. „Verzeih mir die grobe Art vorhin. Es ist mir eine Ehre, mit dir dem Paten dienen zu dürfen.“ sagte DJ n und verbeugte sich vor Dark Soldier. Dieser sah kurz verwirrt drein, bevor er sich verlegen am Kopf kratze und antwortete: „Ist schon OK. Freut mich, sie kennen zu lernen.“. Mit diesen Worten verbeugte sich auch Dark Soldier vor DJ n.
„Komm mit. Du musst noch einige andere mehr kennenlernen und wiedersehen.“ sagte der Pate und ging den Gang hinunter, gefolgt von DJ n. Dark Soldier blieb alleine zurück.


MfG
-Tq-