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Thema: Der Spam-Mafia-Roman - Schatten über Talster City

  1. #1

    Der Spam-Mafia-Roman - Schatten über Talster City

    Hallihallo meine Kollegen

    Nein! Es ist kein April-Scherz!
    Hier ist TQ aka Teekuh live von der Präsentation des neuen Werkes der Chronisten der Unterwelt!
    Viele werden ihn noch kennen, unseren Communityroman mit der Spammafia und der ASP, sowie den Asuka-Chan-Triaden.
    Die CdU hat sich nun wieder hingesetzt und zusammen daran weitergewerkelt.

    Pünktlich zur Einweihung des Aprils gibts natürlich eine kleine Einführung.

    Für diejenigen, die den alten Roman noch nich kennen, gibt es hier die alte Version klein und handlich im Zip-Format ^^

    Ich will euch nicht all zu lange auf die Folter spannen.
    Wollt ihr uns loben, tadeln, Morddrohungen schreiben - so tut dies bitte via PN oder postet es im
    Der "Schatten über Talster City" - Lob & Kritikthread, danke soweit

    So, jetzt erstmal der Prolog des alten Romans:

    Prolog [by DJn]
    12 Monate sind vergangen, seit die berüchtigte "Spam Mafia" ihren Paten Don Göfla aus der Gefängnisinsel von Talster City befreit hatten. Diese beispiellose Befreiungsaktion, bei der neben der Spam Mafia auch die gefürchteten "Asuka-Chan-Triaden" ihre Finger im Spiel hatten, verloren nicht nur viele Polizeibeamte und Gefangene ihr Leben, als es durch einen Stromausfall, den für die Spam Mafia die dazu entführten Hackerbrüder Ineluki und Evil Freeza ausgelöst hatten, zur völligen Abschaltung jeglicher Sicherheitssysteme kam.
    Die Agenten der ASP, der "Anti Spam Police", versuchten zwar schlimmeres zu verhindern, waren jedoch angesichts der gebündelten Mächte der zwei großen Verbrechersyndikate in Talster City machtlos. Als weiteren herben Rückschlag musste die ASP auch noch den Tod ihres Polizeipsychologen Daen vom Clan hinnehmen, dessen Leiche jedoch nie aus den Fluten, durch die das Gefängnis umgeben war, geborgen werden konnte.
    Auch die Spam Mafia verlor bei dieser Befreiungsaktion ihren zweiten Paten El Desmundo und die Asuka-Chan-Triaden neben ihrer Herrin Asuka-Chan, die bereits durch einen Unfall, der sich vor dem Sturm auf das Gefängnis ereignete, starb, auch Eiskender, ein weiteres ranghohes Mitglied in ihrem Syndikat.
    Trotz dieses Teilerfolges löste Bürgermeister Grandy kurz nach der symbolischen Beisetzung Daen vom Clans die ASP auf, deren Mitglieder sich zerstreuten. Der Elitesoldat Steal Gray kehrte wieder in seine Einheit in Cambridge, England zurück. Der ehemalige Kommissar der ASP, Ete, der aufgrund eines Fopas, bei dem seine Einheit einen großen Teile eines Industrieparks gesprengt hatte wieder in den Rang eines normalen Beamten der ASP degradiert wurde, kehrte wieder in den normalen Polizeiberuf zurück und hat sich innerhalb des Jahres, das seit der Befreiung des Spam Mafia Paten vergangen war, wieder zum Hauptkommissar hochgearbeitet.
    Nineth Nail, von seinen Kollegen immer Ninty genannt, versuchte sich einige Zeit als Geschäftsführer seines eigenen Elektronikladens. Dieser musste jedoch all zu bald Insolvenz beantragen aufgrund der starken Alkoholeskapaden Nineth Nails, der sich daraufhin in eine Entzugsklinik begab.
    T.Q, der den Posten von Ete als Hauptkommissar der ASP nach der Explosion im Industriepark ausfüllte, verschwand spurlos aus Talster City und ist bis heute unauffindbar.
    Shinshrii, die ehemalige Geliebte des Polizeipsychologen, die nach der Beerdigung einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte, wurde von Xander, der ihr Geiseldasein bei der Spam Mafia beendete und diese rettete, wieder gesund gepflegt. Acht Monate später heiratete Xander Shinshrii, die sich nun im dritten Schwangerschaftsmonat befindet.
    Don Göfla, der nach seiner Befreiung für einige Zeit mitsamt seinen Gefolge untertauchte, vollführte einen pompösen und blutigen Wiederaufstieg an die Spitze der Verbrechersyndikate in Talster City. In einem brutalen und lang anhaltenden Straßenkampf drängten er und seine Mafiosi die Asuka-Chan-Triaden tief in das Hafengebiet zurück, in dem sie nun wie in einem Gefängnis gehalten werden. Der neue Anführer der Triaden, Manga-Protector, versuchte einige Gegenschläge, wurde jedoch bei einem Kampf von einigen Kugeln schwer getroffen und wurde seit dem nicht mehr gesehen. Snake’s Bite, der ehemalige Leibwächter Asuka-Chans verschwand kurz nach der Befreiung Don Göflas spurlos und wurde wenige Monate später in mehreren Provinzen des tibetanischen Hochlandes gesichtet.
    Savage the Dragon, der von seiner Herrin Asuka-Chan auch "Drachenauge" genannt wurde, kehrte in seine sibirische Heimat zurück, wo er für den KGB arbeiten soll. DJ n, der Berater Don Göflas und Erzfeind von T.Q, verließ Talster City nach der Beisetzung El Desmundos. Er kehrte in seine Heimat nach Japan zurück, um seinen verschollenen Meister zu suchen.

    Die Spam Mafia regierte nun wieder mit eiserner Faust über Talster City und versetzte die Bewohner in Angst und Schrecken. Zwar konnte die Polizei der Spam Mafia ein wenig Paroli bieten, als jedoch ein Tanker im Hafen von Talster City explodierte und Hunderte von Menschen in den Tod riss, begann Bürgermeister Grandy zu handeln...


    So, nun habt ihr genug gewartet, es geht los mit den ersten Drei Originalepisoden ^^

    Repko:
    Die Sonne war bereits untergegangen.
    Eine rote Färbung des Himmels zeigte einen letzten Kampf des Tages gegen die kommende Nacht. Es herrschte Ruhe in Talster City. Ungewöhnlich - eigentlich. In letzter Zeit waren viele schreckliche Dinge passiert und an Ruhe war schon fast nicht mehr zu denken.
    Im Konferenzsaal des Rathauses saßen Bürgermeister Richard Grandy, Staatsanwalt Alexius Hawkwood, Mike Kelven, der ehemalige Polizeipräsident, und Sunny Hoffman an einem Tisch. Sunny Hoffman, der ehemalige Drogenfahnder, wurde vor einem Monat zum neuen Polizeipräsidenten der Stadt erklärt. Auf dem Tisch standen mehrere Platten mit diversen Fleischspezielitäten, dazu ein paar aufwändige Nudelgerichte.
    "Im Vorfeld möchte ich mich für ihr Kommen bedanken.", begann Grandy und blickte in die Runde. "Sie haben wohl schon den Grund für diese Krisensitzung erahnt. Es geht um die momentanen Zustände in Talster City. Ich muss ihnen wahrscheinlich nicht sagen, dass die ständigen Bandenkriege und Verbrechen seitens der Spam Mafia den Ruf unserer Stadt stark beschädigt haben." Er wartete auf einen Kommentar, welcher schließlich von Mr. Hawkwood kam.
    "Das Schlimme an der Sache ist letzten Endes, dass wir kaum Erfolge erzielen konnten. Wir wissen nichts über die Mafia.", krächzte er mit seiner ständig heißeren Stimme. Kelven nickte zustimmend. Er schien in den letzten zwei Jahren um das fünffache gealtert zu sein. Sein weniges Haar war weiß und sein Gesicht müde und faltig. Gerade das letzte Jahr hatte ihm zugesetzt: Seine Tochter Shinshrii hatte aufgrund des Todes von Daen vom Clan einen Nervenzusammenbruch erlitten. Doch schlimmer für ihn war, dass sie inzwischen mit Xander, dem ehemaligen Anwalt Don Desmundos, zusammenlebte.
    "Und hier ist unser Problem: Wir wissen nichts über die Mafia.", sagte Grandy, bevor er sich ein Stück von seinem Schweinslendchen in den Mund schob. "Wie sollen wir der Mafia Paroli bieten können, wenn wir nichts über sie wissen? Und wie sollen wir etwas über sie erfahren, wenn wir gegen sie machtlos sind?", fuhr er fort, nachdem er geschluckt hatte. "Ein verdammter Teufelskreis", knurrte Sunny mit seinem derben Bariton. "Wir kämen weiter, wenn die Staatsanwaltschaft härter durchgreifen würde.", sagte er, während er sein Weinglas anhob. Alexius Hawkwood sah beleidigt von seinem Teller auf. "Härter durchgreifen? Belästigen sie immer noch unseren Kongressabgeordneten mit dem Vorschlag, die Todesstrafe einzuführen?", lästerte dieser mit einem etwas aggressiven Ton.
    Sunny versuchte ruhig zu bleiben. "Die Spam Mafia direkt könnten wir mit der Todesstrafe nicht beindrucken, das weiß auch ich. Aber in einer kriminellen Stadt wie Talster City -" Bürgermeister Grandy sah Sunny schockiert an "- gibt es viele Trittbrettfahrer. Das Gesetz wird nicht mehr ernst genommen. Mit härteren Sanktionen könnten wir die Kriminalitätsrate bedeutend senken.", erklärte Sunny. Grandy hatte seinen Blick immer noch auf den Polizeipräsidenten gerichtete und wandte ihn erst ab, als Alexius Hawkwood fortfuhr. "Was schlagen sie vor, Mr. Hoffman? Wäre es besser, wenn wir Falschparker ins Gefängnis stecken würden? Wenn wir Ladendiebe zu Zwangsarbeit auf Citrusplantagen verurteilen würden? Wenn wir auf fahrlässige Körperverletzung die Todesstrafe verhängen?"
    "So habe ich das nicht gemeint. Sie wissen, was ich meine."
    "Natürlich. Und wenn die Kriminalitätsrate dann nicht sinkt, dann machen wir die Strafen eben noch härter."
    "Sie wird sinken, denn...", Sunny konnte nicht weitersprechen, da Alexius Hawkwood im ins Wort fuhr. "Die Kriminalitätsrate würde sinken, wenn unsere Polizisten besser ausgebildet wären.", bellte der Staatsanwalt.
    Das war zuviel für Sunny. Er erhob sich von seinem Platz und lehnte sich über den Tisch. "Unsere Polizisten sind verdammt gut ausgebildet."
    Nun stand auch Hawkwood auf. "Davon würde ich gerne etwas merken." Sunny öffnete den Mund, doch Grandys ruhige Stimme kam ihm zuvor. "Mr. Hawkwood, Mr. Hoffman. Wenn sie bitte wieder Platz nehmen würden." die Blicken immer noch auf einander gerichtet, setzen sich Sunny und Hawkwood wieder langsam auf ihre Stühle.
    Nun wandte Grandy seinen Blick auf Mike Kelven, der die ganze Zeit nur ruhig dagesessen und zugesehen hatte. "Mike, du warst über zwanzig Jahre lang Polizeipräsident. Du hast den Aufstieg der Spam Mafia beobachtet. Du musst doch einen Rat für uns haben.", sagte er fast flehend. Kelven verzog keine Miene und starrte Grandy an. Nach einigen Sekunden jedoch öffnete er den Mund. "Wir müssen die Anti-Spam-Polizei reaktivieren." Nun drehte sich auch Hawkwood zu Kelven, um zu prüfen, ob dieser nur einen Spaß gemacht hatte. Grandys Gesicht verformte sich langsam zu einem Grinsen, bis er langsam anfing zu lachen.
    "Du machst Witze, Mike, oder? Du hast doch gesehen, was sie vor einem Jahr geleistet haben.", sagte er durch sein Lachen hindurch. "Vergleichen wir die Lage von vor einem Jahr mit unserer aktuellen Lage.", entgegnete Kelven mit völliger Ruhe. "War die Lage damals nicht viel besser, als die heutige?" Grandy hörte auf zu lachen und sah seinen alten Freund ernst an. "Wir hatten mehrere gute Gründe, die ASP aufzulösen.", sagte er in einem Ton, der keine Widerrede zuließ.
    Kelven, Alexius Hawkwood und Grandy wandten sich wieder ihrem Essen zu, doch Sunny schien immer noch zu überlegen. "Die Idee ist nicht einmal schlecht.", sagte er schließlich und lenkte somit die Blicke aller Anwesenden auf sich. "Mr. Grandy. Sie haben selber gesagt, dass wir Leute brauchen, die die Spam Mafia kennen." Grandy lachte wieder kurz, bevor er antwortete. "Sehen Sie die ASP bitte nicht so oberflächlig.", begann er "The_Question war ein guter Polizist, kein guter Teamleiter, aber ein guter Polizist, doch außer diesem Japaner - wie war sein Name?" "DJ n.", warf Sunny ein. "Genau, DJ n. Außer DJ n hat er sich kaum mit jemandem aus der Mafia ausgekannt. Ete ist immer noch ein guter Polizist. Doch hat er irgendeine Ahnung von den Mafiosi gehabt? StealGray ist nicht nur ein guter Soldat, sondern auch ein guter Polizist, doch wusste er genauer als wir, wie die Mafia handelt? Nineth Nail kennt sich zwar gut mit elektronischen Geräten aus, aber auch mit der Mafia?", er pausierte kurz "Der einzige, der die Mafia kannte, war Daen vom Clan. Und der ist tot!" Sunny schluckte trocken. Er und Daen konnten sich zwar nie wirklich leiden, doch hatten sie immer einen gewissen Respekt voreinander.
    "Anfangs haben sie die Mafia möglicherweise wirklich nicht gut genug gekannt. Doch sie haben sie kennengelernt. Spätestens in der Schlacht auf der Gefängnisinsel.", sagte er an den Bürgermeister gewandt. "Oder Schattenläufer. Er macht inzwischen eine Ausbildung zum Zivilfahnder. Er hat sich mehrere Wochen in Hauptquartier der Spam Mafia aufgehalten. Er kennt die Mafia." Grandy nickte zustimmend, während er auf seinem Fleisch herumkaute.
    "Sie haben vielleicht Recht, aber was ist aus der ASP geworden?" Sunny sah zur Decke und sammelte seine Gedanken. "Ete ist noch im Polizeidienst tätig. TQ ist verschwunden. Ich weiß nicht, wo er sich im Moment aufhält. StealGray bildet Rekruten in einer Kaserne in Cambridge aus. Soweit ich weiß ist er dort auch Trainer eines Ruder-Achters. Nineth Nail wurde kürzlich aus der Alkoholentzugsklinik entlassen. Er arbeitet inzwischen bei einer Computerpannen-Hotline. Daen vom Clan....naja, Sie wissen schon..." Grandy nickte und fuhr gleich fort. "Ich soll also eine Einheit mit einem Verschwundenen, einem Rudertrainer, einem alkoholkranken Telefonist, einem Fahnder in der Ausbildung und einem Toten gestatten."
    Sunny fand die Formulierung des Bürgermeisters etwas respektlos und sah ihn fragend an. "Ja!", brummte er schließlich. "Wir können schließlich nichts mehr falsch machen." Nun mischte sich Hawkwood ein. "Wir haben uns mehrfach auf die Anti-Spam-Polizei verlassen. Erinenrn Sie sich an den Anschlag während der Pressekonferenz. Die Zerstörung des Industriehofes. Die Anschläge auf die James Duran-Grundschule. Der Anschlag auf den Baby Bill-Kindergarten. der Anschlag auf das St-Jinjukei-College. Der Sturm auf das Gefängnis. Und jedesmal gab es Tote oder Verletzte. Wo war die ASP während diesen Anschlägen?"
    Sunny schluckte die Attacken des Staatsanwaltes, und spürte, dass er womöglich wirklich Unrecht hatte. "Es gab aber nie soviele Tote auf einmal wie bei dem Anschlag auf den Öltanker, letzte Woche.", entgegnete er.
    "Wem wollen Sie jetzt die Schuld an diesem Anschlag zuschieben? Er war gut geplant, zu gut. Das ist alles.", sagte Alexius Hawkwood und seine Stimme wich Verbitterung. "Hätten Sie im Fall des Chemikalienraubes besser ermittelt, hätte ihre Spur zur Spam Mafia geführt.", sagte Sunny anklagend. "Im Nachhinein können Sie das natürlich sagen. Aber Sie selbst hätten dieses Verbrechen auch nicht sofort mit der Mafia in Verbindung gebracht.", erwiderte Hawkwood mit seinem typischen Krächzen. Sunny hob die Augenbrauen "Ich bat sie um einen Durchsuchungsbefehl für die Lagerhalle der Sophie GmbH-Werkzeugfabrik, doch sie haben abgelehnt. Dort hätten wir die Kapseln für die Bombe gefunden und das Leben von über hundert Menschen gerettet."
    Hawkwood gab sich geschlagen. "Ja.", hauchte er in einer Art Flüstern. "Vielleicht haben Sie Recht." Für kurze Zeit herrschte Schweigen, das nur von den fernen Geräuschen vorbeifahrender Autos gestört wurde.
    "Mike. Was sagst du dazu?", fragte Grandy schließlich.
    "Ich stimme Mr. Hoffman voll und ganz zu.", sagte er wie aus der Pistole geschossen. Grandy kratzte sich an der Stirn und nickte allmählich.
    "Mr. Hoffman, bitte nehmen Sie Kontakt zu den ehemaligen Mitgliedern der ASP auf. Und geben Sie Ete bekannt, dass ich morgen um 14 Uhr in meinem Büro mit ihm sprechen will."
    Sunny grinste, als er sich seines Triumpfes bewusst wurde.

    "Das Ausmaß der Zerstörung ist gewaltig.", sagte der Nachrichtensprecher. Im Fernsehraum der Nervenheilanstalt in Baltimore, ein paar Meilen nördlich von Talster City, saß im Moment nur eine Person und sah gebannt in den Fernseher. Gerade sah er die Nachrichten. "Etwa 150 Quadratmeilen des Meeres vor Talster City sind mit Öl verseucht. Die Reinigung wird mehrere Monate in Anspruch nehmen. Die Polizei der Stadt führt dieses beispiellose Verbrechen auf die Spam Mafia unter ihrem skrupellosen Paten Göfla zurück.
    Auf dem Bildschirm war nun ein Polizeifoto eines alten Mannes in einer blauen Gefängniskluft zu sehen. Das markante an ihm, war sein weißer Hut, der ihm tief ins Gesicht hing und seine Augen verdeckte.
    Die Augen des Mannes, der vor dem Fernseher saß, wurden immer größer. Sein Mund öffnete sich und ein Speichelfaden zog sich an seinem Mundwinkel herunter. "Göf-Göfl-G-G", stotterte er. "Göfla, Göfla...", er fing an, zu schreien. Schließlich stand er zornig auf und warf sein Wasserglas auf den Fernseher. Das Glas zerbrach am Gitter, das vor dem Fernseher hing und hinterließ feine Perlen auf der Scheibe.
    "Ich bin Derek Thornado, CNN News.", sagte der Nachrichtensprecher, während der Mann wildim Raum herumtobte und immer wieder "Göfla", brüllte. Zwei bullige Männer in weißen Kitteln betraten den Raum und packten den Mann an beiden Seiten. Der eine nahm eine Spritze, die er dem Durchgedrehten in den Arm rammte. Langsam wurde dessen Stimme leiser und seine Bewegung müder, bis er langsam zu Boden glitt.
    "Bringen wir den armen Teufel auf sein Zimmer.", sagte der eine Mann zu seinem Kollege, bevor sie den schlafenden Mann aus dem Raum trugen.


    DJn:
    Das schwarze Telefon neben dem hölzernen Bilderrahmen, in dem ein Foto zwei Männer zeigte, die sich freundschaftlich umarmt hatten und in die Kamera lächelten, begann zu klingeln. Ein leicht korpulenter Mann mit schwarzem Schnauzer nahm den Hörer ab und meldete sich mit dunkler Stimme: „Hallo? Hier Hauptkommissar Ete.“. „Hier Sunny Hoffman.“ meldete sich die Stimme am anderen Ende der Leitung und Etes Haltung veränderte sich schlagartig. „Was gib es, Mr. Hoffman.“. „Bürgermeister Grandy lässt ihnen ausrichten, dass er sie Morgen Punkt 14:00 Uhr in seinem Büro sprechen will.“ sagte der Polizeipräsident. Ete hielt wenige Sekunden verwirrt inne, bevor er zaghaft fragte: „Warum will Mr. Grandy mich sprechen? Habe ich mir etwas zu Schulden kommen lassen?“. Seit der Auflösung der ASP hatte Ete hart arbeiten müssen, um zum Hauptkommissar ernannt zu werden. Daher wäre es für ihn unerträglicher Rückschlag, wenn er seinen Posten räumen müsste. „Nein, nein. Keine Angst. Genaueres wird ihnen Morgen von Grandy berichtet.“ antwortete Sunny Hoffman und beendete das Gespräch. „Hmm...“ brummte Ete, während er den Telefonhörer auf die Gabel hängte. >>Da bin ich mal gespannt.<< dachte er und widmete sich wieder seiner Arbeit, die in der Sichtung einer Gefangenenakte lag.

    Kaum hatte Sunny Hoffman den Hörer auf seiner Seite auf die Gabel des Telefons gelegt, hob er ihn schon wieder an und wählte eine neue Nummer. >>Und all der Aufwand nur, um eine Einheit wieder ins Leben zu rufen, die den Selben Wissensstand im Bezug auf die Spam Mafia hat, wie wir... tz<< dachte Sunny verärgert, während er darauf wartete, dass jemand abnahm. Er musste sich nicht lange gedulden, bis das Freizeichen verschwand und er von einer Männerstimme im militärischem Ton auf der anderen Seite der Leitung begrüßt wurde. „Guten Tag. Mein Name ist Sunny Hoffman. Ich bin der amtierende Polizeipräsident und würde gerne mit dem Befehlshaber, einen gewissen Steal Gray sprechen.“ sagte Sunny und der Soldat am anderen Ende der Leitung antwortete ihm, dass er in wenigen Minuten zu sprechen sei und legte ihn in die Warteschleife, währen der die Nationalhymne gespielt wurde. >>Typisch Militär..<< ging es Sunny durch den Kopf während er der Musik gelangweilt lauschte und wartete, dass sich Steal Gray endlich melden würde.

    Sunny musste recht lange warten und mittlerweile war er bei der vierten Wiederholung der Hymne angekommen, als die Musik mit einem Knacken unterbrochen wurde und durch die tiefe Stimme Steal Grays abgelöst wurde. „Hier Leutnant Steal Gray.“. „Guten Tag. Hier ist Sunny Hoffman. Erinnern sie sich noch an mich?“ fragte Sunny, mit dem sicheren Gefühl, dass Steal sich noch erinnern würde. Sunny war es damals, der ihn für einige Tage hinter Gitter gebracht hatte, weil man in Steal Grays Wohnung Kokain und Heroin gefunden hatte, die, wie sich später herausgestellt hatte, von der Spam Mafia dort deponiert worden war.
    „Ja, ich erinnere mich. Glückwunsch zu ihrer Beförderung zum Polizeipräsidenten, Sir.“ sagte Steal im gewohnt militärischen Tonfall, dem man keinerlei Emotionen entnehmen konnte. „Danke, aber genug der Floskeln. Ich rufe sie nur aus einem bestimmten Grund an, Gray.“ sagte Sunny. „Und der wäre, Sir?“. „Unsere Stadt braucht sie wieder. Bessergesagt sie und die ASP. Daher betrachten sie sich mit sofortiger Wirkung als Reaktiviert. Finden sie sich bitte Morgen um Punkt 15:00 Uhr im Polizeipräsidium ein.“. Ein kurzes Schweigen trat ein und Sunny konnte den verdutzten Gesichtsausdruck Steal Grays beinahe vor seinem geistigen Auge sehen. „Ich habe verstanden und werde umgehend alle Vorbereitungen treffen.“ antwortete Steal Gray schließlich und Sunny entgegnete: „Gut. Wir sehen uns dann Morgen um 15:00 Uhr.“. Damit beendete er das Gespräch und fuhr sich mit der linken Hand über das Gesicht. „Oh Man! Das waren zwei. Fehlt noch einer. Dann ist die alte Truppe wieder komplett.“ murmelte Sunny und wählte nun wieder eine Nummer. Im Grunde hatte er nicht ganz Recht: mit Ete, Steal Gray und Ninty war zwar der Großteil der alten ASP wieder vollständig, doch es fehlten zwei wichtige Mitglieder: T.Q und Daen vom Clan. T.Q war seit der Auflösung der ASP vor knapp einem Jahr spurlos verschwunden und Daen... Daen war tot. Jedenfalls wurde er für tot erklärt, nachdem Steal Gray und T.Q vor einem Jahr aus einem Helikopter gesehen hatten, wie er und El Desmundo, der ehemalige zweite Pate der Spam Mafia, in die tosenden Fluten gestürzt waren. Die Bucht wurde zwar komplett abgesucht, jedoch wurde der Leichnam nicht gefunden. Daraufhin erweiterte man die Suche, als man jedoch nach zwei Monaten noch immer keine Ergebnisse erzielt hatte, fand man sich mit dem Gedanken ab, dass Daen vom Clan tot war und nie wieder zurückkehren würde. Aus diesem Grunde hatte das Komitee, bestehend aus Bürgermeister Grandy, Staatsanwalt Alexius Hawkwood, Mike Kelven, der ehemalige Polizeipräsident, und ihm selbst, beschlossen, Schattenläufer, der sich schon in der Vergangenheit als sehr Wertvoll für die ASP erwiesen hat, komplett ins Team auf zu nehmen, obwohl er sich noch in der Ausbildung zum Zivilfahnder befand. Des weiteren entschied man sich, auf Vorschlag von Sunny, den jungen, angegierten Jakob Paul in die ASP auf zu nehmen. Er war gerade frisch von der Akademie gekommen, leistete jedoch schon jetzt hervorragende Arbeit als sogenannter „Spürhund“ und wurde deshalb mit kompletter Mehrheit des Gremiums angenommen. Wenn man die ASP wieder ins Leben rief, dann sollte sie auch schlagkräftig sein. Doch trotz dieser Verstärkung würde das Fehlen von Daen vom Clan nicht ohne Folgen bleiben, dessen war sich Sunny schon jetzt sicher.
    „Nineth Nail? Hier spricht Sunny Hoffman.“ meldete sich Sunny, nachdem er sich zu Ninty hatte durchstellen lassen. „Guten Tag, Mr. Hoffman. Was kann ich für sie... sagten sie, Sunny Hoffman? Der Polizeipräsident Sunny Hoffman?“ stammelte Ninty unsicher und Sunny antwortete: „Ja, der. Hören sie zu: der Stadtrat hat beschlossen, die ASP wieder ins Leben zu rufen und da sie ein Teil der ASP sind, waren, rufe ich bei ihnen an. Hiermit teile ich ihnen mit, dass sie mit sofortiger Wirkung wieder in den aktiven Dienst der ASP beordert wurden. Melden sie sich Morgen bitte um Punkt 15:00 Uhr im Polizeipräsidium. Sie wissen ja, wo das ist.“. Wieder trat ein kurzes Schweigen ein, wie zuvor bei Steal Gray, nur dass Sunny das aufgeregte Atmen Nintys hören konnte. Nach einer kurzen Wartezeit antwortete Ninty schließlich: „O... OK. Mr. Hoffman. Es war mir immer eine Ehre, für die ASP zu arbeiten. Aber ich glaube nicht, dass ich heute dazu...“. „Soll das eine Absage sein?“ unterbrach ihn Sunny brücks. Das hatte ihm noch gefehlt. „Nein..., aber...“ stammelte Ninty und strapazierte damit Sunnys Nerven um einiges. „Drücken sie sich klar aus, Mr. Nail. Arbeiten sie wieder in der ASP mit ihren alten Kollegen zusammen oder nicht?“ fragte Sunny entnervt. Er hatte momentan keine sonderlich große Lust dazu, mit einem Ex-Alkoholiker zu diskutieren. „Ich... ich... ich bin wieder dabei.“ stammelte Ninty nach einiger Zeit schließlich. „Na halleluja! Wurde aber auch Zeit. Also: Morgen Punkt 15:00 Uhr im Polizeipräsidium.“ sagte Sunny aufatmend und legte auf. „Meine Fresse!“ fluchte er, nahm einen großen Schluck aus seinem Becher und verzog das Gesicht. „Bäh! Kalt!“ sagte er und stellte den Becher mit dem kalten Kaffee wieder auf seinen Schreibtisch. Die gesamten Anrufe hatte aus seinem Büro getätigt. Nun fehlten nur noch Schattenläufer und Jakob Paul. „Hoffentlich sind die nicht so schwierig wie Ninty eben...“.


    Dark Soldier:
    ….Nachdem der völlig entnervte Sunny sich einen neuen Becher Kaffee bringen ließ, griff er erneut zum Hörer und wählte die Nummer von Schattenläufer. Freizeichen…… Er atmete schon mal auf. Allerdings nur für kurze Zeit, denn eine weibliche Stimme sprach in gelangweiltem Ton ins Telefon. Sunny fragte sie mit sehr ungeduldiger Stimme, ob Schattenläufer zu sprechen sei. Die Frau allerdings gab sich als jene aus, die diesen Namen noch nie zuvor gehört hat. Sie meinte, Sunny hat sich wohl verwählt.
    „Auch das noch“, grummelte Sunny. Er schaute in sein Telefonbuch und bemerkte dass er eine 5 am Ende der Nummer vergaß. Derweil merkte er dass es schon spät war. Die Uhr tackerte, dass ihm redlich schwindelig wurde. Nun war erneut ein Freizeichen zu hören.
    Nachdem eine relativ junge und frische Stimme „Hallo“ sagte, sprach Sunny in den Hörer: „Sunny Hoffman hier, schönen guten Abend, spreche ich mit Schattenläufer?“ „Ja, das tun sie“, antwortete er mit aufgeregter Stimme. Er schien zu wissen, dass Sunny Polizeipräsident ist. „Ich habe vor, mit Ihnen und einigen anderen, die ASP wieder ins leben zu rufen. Ich würde sie daher bitten um Punkt 15:00 Uhr im Polizeipräsidium zu erscheinen.“ Schattenläufer antwortete mit total aufgebrachter Stimme: „Ja Herr Hoffman, ich werde erscheinen. Vielen Dank für ihr Angebot.“ „Danken sie nicht mir, wir haben es erneut mit der Spam-Mafia zu tun, die veranlassen mich dazu die ASP zu erwecken.“, antworte Sunny Hoffman. Ein Moment der Stille ging durch die Telefonleitung.
    Mit nun weniger freudiger, sondern verunsicherter Stimme kam ein leises „OK“ vom anderen Ende der Leitung. „Also dann bis Morgen, ich verlasse mich auf sie, Schattenläufer“, gab Sunny zur Antwort. Nachdem Sunny Hoffman auch dieses Gespräch hinter sich hatte, schlürfte er entspannt an seinem Becher Kaffee. Ihm schossen schon die Gedanken durch den Kopf, wie es Enden würde, wenn er nicht die gesamte ASP zum erneuten Zusammenschluss bewegen könnte. Jetzt musste es nur noch mit Jakob Paul funktionieren. Sunny nahm schon wieder den Hörer in die Hand und rief bei ihm an. Ein Mann antwortete mit „Jakob Paul am Apparat“. Sunny antwortete mit freundlich gesinnter Stimme: „Polizeipräsident Sunny Hoffman hier, ich habe eine Bitte an sie“ „Die wäre??“, sprach der nun verunsicherte Herr Paul. Sunny antwortete ohne zu zögern, da ihm jetzt die Zeit fehlte um lange Reden zu halten: „Ich habe einige Hinweise über neue Anschläge der Spam-Mafia erhalten. Aus diesen Gründen habe ich beschlossen sie morgen Nachmittag ins Polizeipräsidium einzuladen, um die ASP wieder ins Leben zu rufen. Also bitte ich sie um 15:00 Uhr dort zu sein, sie würden mir damit einen großen Gefallen tun.“ „Die Spam-Mafia? Also gut ich erkläre mich bereit den Dienst für die ASP wieder aufzunehmen“, antwortete Herr Paul.
    Nachdem er endlich alle Anrufe getätigt hat, fuhr Sunny beruhigt nach Hause. Sunny Hoffman ging sehr früh zu Bett, möglicherweise vorlauter Aufregung. Oder aber er wollte nur fit sein. Lauter Gedanken über die Spam-Mafia flogen ihm durch den Kopf und er erinnerte sich an das damalige Problem mit der Mafia, als wäre es gestern gewesen.
    Es schienen keine Minuten zu vergehen, dachte sich Sunny.
    So auch die anderen Mitglieder, die von Sunny beordert worden.
    Niemand konnte richtig schlafen, die Aufregung war zu spüren.
    Dennoch keine Zeit für "Unnötige Gedanken", denn der grosse Tag war gekommen. Sunny war am nächsten Morgen sichtlich übermüdet und verschlafen wie nie. Herr Paul, er war auch nicht gerade fit, er hätte möglicherweise schlafen können, wenn ein paar Jugendliche keinen Radau gemacht hätten.
    Schattenläufer dagegen konnte nur von einem schlechten Schlaf berichten. Selbst der abgebrühte Leutnant Steal Gray konnte nicht ein Auge zukriegen. Alle waren nervös. Überall dasselbe Bild.
    Man weltzte sich von einer Seite auf die andere, nur um Schlaf zu finden.

    Der nächste Morgen war gekommen und Sunny wurde von seinem drönenden Wecker aus dem gerade mal 2-3 Stündigem Schlaf gerissen. Er stand auf und wusste sofort, dass heute ein großer Tag sein würde.
    Allerdings ließ er sich auch an diesem Morgen, wie an jedem anderen, durch nichts aus der Ruhe bringen.
    Er fuhr erstmal in Ruhe zum Präsidium, um seine Arbeit zu verrichten. Doch am heutigen war es einfach nicht so, wie es immer war. Er spürte eine Veränderung. Je öfter er den Sekundenzeiger der Uhr ticken hörte, desto aufgeregter war er.
    Die Zeit verging schnell, zu schnell, dachte sich Hoffman. Dann war es auch schon 14:30 Uhr und er spürte Schweißperlen, auf seiner sonst so trockenen Stirn.
    Man merkte, dass ihm das alles sehr wichtig war. Er nahm ein Tuch und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Es konnte nun nicht mehr lange dauern, bis die ersten geladenen “Gäste“ eintreffen würden....


    (an dieser Stelle ein Sorry an DS, da ich ihm ne Farbe verpassen musste )

    Das gesamte CdU-Team (Repko,DJn,Daen,Dark Soldier,Yoshi Green,Ineluki,Savage the Dragon und The_question (sagt bescheid wenn ich wen vergessen hab )) wünscht euch viel Spaß beim lesen.

    MfG
    -Tq-

    Geändert von The_question (02.04.2004 um 18:20 Uhr)

  2. #2
    Hallo und guten Tag liebe Community
    Es hat zwar (aufgrund chronisteninterner Geschäftigkeiten) etwas gedauert, aber nun kann ich euch die nächsten zwei Episoden präsentieren. Mit dabei eine Episode vom Meisterchronist Repko und eine von meiner Wenigkeit.
    Viel Spass beim lesen wünschen euch
    Die Chronisten der Unterwelt
    Daen vom Clan
    Repko
    Dark Soldier
    Savage the Dragon
    Yoshi Green
    The_Question
    Ineluki
    und DJ n

    Repko:
    TQ fuhr mit seinem roten Volkswagen durch den dichten Nebel der Sumpflandschaft Finnlands.
    Während er die Stadt Joensuu verließ, begann es leicht zu nieseln. Er war unterwegs zum größten Berg Finnlands, den Koli. Vor einigen Wochen hat dort ein Mann bei Grabungen in einem bereits verlassenen Stollen Diamantvorkommen in höchstem Wert entdeckt. Nun versuchten sowohl Schweden als auch Russland alte Besitzansprüche auf das Gebiet geltend zu machen, denen nach der Berg und somit die Diamantvorkommen ihnen gehörten. Vorerst wurde der Stollen vom finnischen Militär bewacht, um ihn vor Dieben und russischen Agenten zu schützen. Doch zwischen Russland und Schweden war inzwischen ein politischer Krieg entflammt, der in ein Wettrüsten zu münden schien.

    Während TQ die lange kerzengerade Straße entlang fuhr, öffnete er das Handschuhfach und entnahm ihm eine beigefarbene Mappe, auf der ein dicker "Streng Vertraulich!"-Stempel prangte. Er legte sie, während er über die verlassene Straße düste, auf das Lenkrad und faltete den Umschlag auf. Die Mappe enthielt seinen Einsatzbefehl.

    'An: The_Question
    Codename: Dragonlord
    Einsatznummer: 1569-LKD-48-240487RT
    Von: Agent Gamma

    Sehr geehrter Agent Dragonlord,
    Wenn Sie dies hier lesen, haben sie zweifellos zu unserem Mann in Joensuu Kontakt aufgenommen. Ihr Ziel ist der Berg Koli. Treffen Sie sich dort mit der finnischen Agentin "Lara Pleuna", Codename: "Mysterylady". Sie befindet sich zusammen mit dem Minenchef Gustav Tille in einer abhörsicheren Berghütte.
    Diesem Einsatzbefehl liegen ein FBI-Ausweis und ein Führerschein bei.
    Sollten Sie Ihre Identität wechseln wollen, so finden Sie an den Flughäfen von St. Petersburg, Stockholm und Rovaniemi jeweils einen Koffer mit neuen Ausweispapieren. Die Schlüssel zu den passenden Schließfächern liegen bei.

    Ihr Ziel ist es, in Erfahrung zu bringen, wer für die Wiederinbetriebnahme des alten Stollens verantwortlich ist, da wir aus zuverlässiger Quelle wissen, dass sie keine willkürliche Aktion war.
    Unterzeichnet,
    Gamma

    Darunter waren nur noch ein paar Unterschriften von wichtigen Leuten aus TQs Organisation. Nachdem er seinen Dienst bei der Polizei quittiert hatte, ließ er sich von einer Gruppe Söldner anheuern, die sich "The Cult of Kefka" nannten. Der Kult von Kefka hatte es sich zur Aufgabe gemacht, Kriege und politische Konflikte zu verhindern. Zwar galt der Kult in den meisten Ländern der Erde als terroristische Organisation, dennoch waren ihre Absichten meistens im Sinne der Allgemeinheit.
    Es war drei Uhr. Die Sonne war gerade untergegangen, was im Spätherbst in Finnland nicht ungewöhnlich war. Dennoch konnte TQ den Berg Koli deutlich sehen. Er war nicht sonderlich groß, TQ fragte sich, ob man den Koli überhaupt einen Berg nennen konnte, er fand, es war mehr ein Hügel.
    TQs Scheinwerfer kämpften sich durch die Dunkelheit und den Nebel. Der Nieselregen war inzwischen in einen Regensturm ausgeartet. Langsam verschwand der Berg Koli wieder aus TQs Blickfeld, doch die Straße verlief weiterhin kerzengerade, der Berg war kaum zu verfehlen.
    Nach etwa zehn Minuten hielt TQ seinen Volkswagen an und versuchte die besagte Hütte auszumachen. Außer einem kleinen, leuchtendem Fenster in weiter Ferne konnte TQ nichts sehen. Er beschloss, in die Richtung dieses Lichtes zu gehen. Erneut öffnete er sein Handschuhfach und entnahm ihm eine Pistole und eine große Taschenlampe. Er zog sich den Kragen seiner Jacke über den Nacken und öffnete die Tür seines Wagens.
    So schnell er konnte, rannte er durch die Dunkelheit. Mit der Taschenlampe erhellte er den Boden vor sich, um nicht über eine Wurzel oder einen Felsen zu stolpern. Immer wieder sah er sich nach dem Licht um, was sich als mühsam herausstellte, da er sich in einem dichten Wald befand.
    Komplett durchnässt und keuchend erreichte TQ eine rustikale Holzhütte im russischen Stil. Er klopfte an die Türe. Wenige Sekunden später öffnete eine junge, sehr attraktive Dame mit braunen Augen und blondem Haar. TQ schritt, ohne ein Wort zu sagen hinein und hinterließ hinter sich eine Spur aus feuchtem Matsch.
    "Sie müssen Madison Fowler sein.", sagte die junge Dame. TQ drehte sich um und merkte erst jetzt, wie unhöflich er in die Hütte hineingeplatzt war. "Oh...äh...", stotterte er. "Mein Name ist Lara Pleuna - Mysterylady.", sagte sie, wobei ein leichter finnischer Dialekt in ihrem Englisch auszumachen war. TQ kramte schnell in seiner Tasche und zog seinen Ausweis hervor. "Ich bin Agent Madison Fowler, richtig. FBI.", sagte er verlegen, während er Mysterylady seinen gefälschten Ausweis vors Gesicht hielt. Inzwischen hatte er seine triefnasse Jacke an einen Haken an der Wand gehängt.
    "Folgen Sie mir bitte.", sagte Mysterylady, während sie durch den engen Raum lief und eine Türe öffnete. Die Hütte war klein, aber geräumig eingerichtet. In einer Ecke stand ein großer Specksteinofen, in einer weitern war die Türe zu einer kleinen Sauna zu sehen. In der Holzwand befanden sich einige kleine Fenster, an die im Moment der Regen peitschte. In einem großen Holzstuhl saß ein alter Mann mit einem langen grauen Bart und müden Augen. Als er TQ bemerkte, stand er sofort auf. "Hyvää Paivää. Nimeni on Gustav Tille.", sagte er mit kräftiger Stimme und schüttelte TQs Hand. "Terve. Nimeni on Madison Fowler.", sagte TQ mit seinem brocken haften Reiseführer-Finnisch. "Können wir die Befragung starten?", fragte TQ und sah dabei Mysterylady an. Diese nickte. TQ richtete seinen Blick auf Tille, der sich wieder hingesetzt hatte.
    "Haben Sie die erneute Eröffnung des Stollens X6 beantragt?", fragte er. Mysterylady übersetzte schnell. Tilles Antwort war schnell und undeutlich gesprochen. TQ fragte sich, ob er ihn verstanden hätte, selbst wenn er Finnisch könnte. "Er sagt, er habe sie veranlasst.", antwortete Mysterylady. "Was hat sie dazu veranlasst." Tille schien kurz zu überlegen und zögerte. Kurz darauf sprudelte er los. "Man hat ihm Ergebnisse von seismischen Schwingungsmessungen vorgelegt, laut denen der Stollen Diamantvorkommen beinhaltet." TQ zog die Augenbrauen zusammen. "Von wem?", fragte er eindringlich. Nachdem Mysterylady übersetzt hatte, machte sich die Unsicherheit in Tilles Gesicht breit. Zögernd und deutlich langsamer ging ihm die Antwort über die Lippen. "Er sagt, er habe die Ergebnisse von zwei Wissenschaftlern erhalten.", übersetzte Mysterylady. "Russen? Schweden?", fragte TQ rasch. "Georgi...", sagte Tille. "Georgier.", war die Übersetzung von Mysterylady.
    TQ wandte seinen Blick ab und überlegte kurz. "Georgier....", murmelte er vor sich hin. Was hatte Georgien mit einem Krieg zwischen Russland, Finnland und Schweden zu tun? Während er angestrengt nachdachte und nach einer Verbindung suchte, war nur das peitschende Geräusch des Regens zu hören. "Wie waren ihre Namen?", fragte er schließlich. Tille überlegte kurz. "Zachary Rmemorov ut Oskar Karlijowitsch Perlov.", war Tilles Antwort. Mysterylady hatte sich die Übersetzung gespart. TQ sah sich um und fand auf einem kleinen Tisch mit Schachbrettmuster einen kleinen Notizblock und einen Kugelschreiber. Er nahm beides und reichte es an Tille weiter. "Aufschreiben.", befahl er. Nachdem er die Übersetzung von TQs Befehl gehört hatte, schrieb er zwei Namen in deutlicher Schrift auf. 'Zachary Rmemorov & Oskar Karlijowitsch Perlov' stand nun auf dem Zettel.
    TQ hatte sich während des Verhörs ein Bild von Tille gemacht und schätzte ihn als jemanden ein, der eine Gewinnmöglichkeit nicht ausschlägt, sondern sie nutzt. Er hatte den Stollen bestimmt nicht aus krimineller Energie, sondern aus Gewinnsucht wiedereröffnet, ohne sich der Konsequenzen bewusst zu sein. Von ihm konnte TQ wohl nichts mehr erfahren.
    "Ich werde versuchen, am Flughafen nach diesen Namen zu suchen.", sagte TQ zu Mysterylady. "Ich werde jetzt losgehen." Er schritt durch den Raum auf die Türe zur Garderobe zu. Kurz nachdem er durch diese verschwunden war, tauchte er auch wieder auf. Er ging auf Tille zu und reichte ihm eine leicht angefeuchtete Stange mit Zigaretten. Ein Grinsen zog sich über sein Gesicht, als er sie in Empfang nahm. "Kiitos.", murmelte er zufrieden. "Er bedankt sich.", sagte Mysterylady, doch TQ hatte ihn bereits verstanden.
    Langsam ging er wieder in die Garderobe. Tille blieb in seinem Stuhl sitzen, doch Mysterylady lief TQ hinterher. "Wer sind Sie?", fragte sie ihn entschlossen, während er sich seine Jacke anzog. TQ stoppte seine Bewegung und drehte sich verwirrt zu ihr um. "Fowler...FBI.", sagte er fragend. "Sie sind nicht vom FBI. Kein Mann vom FBI würde so unprofessionell wie Sie ein Verhör durchführen.", sagte sie in einem stechenden Ton, die Arme vor der Brust verschränkt. "Was wollen Sie mir damit jetzt sagen?", fragte TQ. Ihr Blick verhärtete sich. "Ich will wissen, für wen Sie arbeiten.", gab sie als Antwort. TQ öffnete die Türe und drehte sich noch einmal zu Mysterylady um.
    "Ich arbeite...", er machte eine Kunstpause. "Für die Menschheit.", schloss er. Er zog sich wieder seinen Kragen in den Nacken, bevor er in den Regen hinausrannte.


    DJ n:
    Ein Klopfen an der großen Mahagonitür ließ Bürgermeister Grandy von seiner Arbeit auf und auf seine Uhr sehen. "Ah. Schon 14:00 Uhr." Murmelte er geistesabwesend und rief: "Kommen Sie herein, Ete.". Die Tür öffnete sich langsam und Ete trat herein. Seine Uniform spannte sich über seinen kleinen Bauchansatz, der zwar seit seiner Entlassung aus der ASP kleiner geworden, jedoch noch immer gut erkennbar war. "Sie wollen mit mir sprechen, Bürgermeister?" fragte Ete, nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte und zum großen Schreibtisch gegangen war. "Ja. Aber setzen Sie sich doch erst mal." antwortete Grandy freundlich und zeigte dabei auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch, der gepolstert und mit Leder bezogen war. "Danke." sagte Ete und setzte sicht. "Warum wollten Sie mich sprechen?" fragte Ete und sah den Bürgermeister direkt an.
    Grandy atmete tief durch, bevor er begann: "Ete. Sie haben sicherlich von den neusten Anschlägen gehört, oder?". "Ja. Die Explosion des Öltankers." antwortete Ete. "Genau. Sie wissen sicherlich auch, wem dieser Terrorismus, und ich glaube, dass dies das beste Wort für solcherlei Aktionen ist, zugeschrieben wird, oder?". Ete sah den Bürgermeister fragend an, bevor er antwortete: "Ja. Der Spam Mafia.". "Genau! Die Spam Mafia um diesen verdammten Göfla!" donnerte Grandy los und schlug mit der geballten Faust auf den Tisch. "Sehen sie Ete. Die Polizei ist nicht in der Lage, der Spam Mafia weiter Paroli zu bieten. Diese Mafiosi sind überall, ihre Anschläge werden immer häufiger und härter. Ich stehe kurz davor, den Ausnahmezustand auszurufen und die Armee einzuschalten!". Grandy machte eine Pause und trank ein Schluck Wasser aus seinem Glas, was er auf dem Tisch stehen hatte. "Ete! Ich brauche Sie! Die Stadt braucht Sie! Sie und die ASP!" sagte Grandy eindringlich. "Was meinen Sie?" fragte Ete verwirrt. Das alles kam zu plötzlich. "Ich will, dass Sie wieder als Hauptkommissar der ASP arbeiten und der gottverdammten Spam Mafia ein für alle mal das Handwerk legen!" antwortete Grandy und erhob sich dabei von seinem Stuhl und beugte sich zu Ete vor. "Ete! Sie und ihre Einheit waren die Einzigen, die der Spam Mafia Einhalt gebieten konnten!". Ete starrte den Bürgermeister ungläubig an. "Sie wollen, dass ich die ASP wieder in den Kampf gegen die Spam Mafia führe?" fragte Ete und der Bürgermeister nickte langsam mit dem Kopf: "So ist es.". "Sie wissen doch schon, dass Sie meine Einheit einst aufgelöst haben und meine ehemaligen Teammitglieder sich anderweitigen Berufen zugewandt haben, oder?" fragte Ete. "Darüber machen Sie sich mal keine Sorgen. In genau 45 Minuten treffen im Polizeipräsidium einige Herren ein, die mit der Arbeit der ASP sehr wohl vertraut sind." antwortete Grandy, lächelnd über die Tatsache, dass Ete anscheinend endlich eingewilligt hatte, wieder das Amt des Teamleiters der ASP zu übernehmen. Er kramte in einer Schublade herum und warf ihm eine beige Mappe hin. "Was ist das?" fragte Ete. "Das ist die Liste derjenigen, die als ASP-Agenten arbeiten werden." sagte Grandy, setzte sich wieder hin und trank einen Schluck Wasser.
    Langsam öffnete Ete die Mappe und besah sich das erste Blatt:

    Name: Gray, Steal
    Geboren: Cambridge, England
    Spezialgebiet: Scharfschütze und Teamleiter des SWAT der ASP

    "Sie haben Steal Gray wieder verpflichten können?" fragte Ete und seine Stimme schwamm auf einer Woge der Freude. "Ja. Aber sehen sie weiter."

    Name: Nail, Nineth
    Geboren: New York, USA
    Spezialgebiet: Techniker und Funker

    "Ninty? Ich dachte, der wäre auf Entzug?" wunderte sich Ete. "Wie gesagt, er war. Nun ist er wieder trocken und Mitglied der ASP." antwortete Grandy. Ete besah sich die nächste Seite.

    Name: Schattenläufer
    Geboren: nicht bekannt
    Spezialgebiet: Undercoveragent und Zivilfahnder

    "Läufer!" sagte er und blätterte auf die nächste Seite:

    Name: Paul, Jakob
    Geboren: Dublin, Irland
    Spezialgebiet: Undercoveragent

    "Hmm... ich habe von dem Jungen gehört. Ein tüchtiger Polizist. Leistet gute Arbeit." Murmelte Ete und wollte die Mappe gerade schließen, als ihm noch eine letzte Seite auffiel:

    Name: Roper, David
    Geboren: Kalifornien, USA
    Spezialgebiet: Scharfschütze

    "Roper? Der war doch mal beim SWAT. Ist aber wieder ausgetreten. Keiner weiß, warum" sagte Ete und als er die Mappe schloss, sah er Grandy an. "Ein recht gutes Team. Aber ich vermisse T.Q." sagte Ete bedrückt, da er neben TQ auch Daen vermisste, von dem er, im Gegensatz zu TQ, sagen konnte, wo er sich aufhielt.
    "Wir konnten TQ leider nicht ausfindig machen. Er ist, seit der Auflösung der ASP vor einem Jahr, wie vom Erdboden verschwunden und seit dem nicht wieder aufgetaucht." antwortete Grandy, der sich erhoben hatte und nun zum Fenster heraussah. "Und? Denken sie, dass sie mit diesem Team arbeiten können?". "Ich denke schon, Bürgermeister." antwortete Ete enthusiastisch und stand auf. Nun überflutete eine Welle von Energie seinen Körper und seine Augen begannen im alten Glanz zu leuchten. Nun war Ete wieder der alte.

  3. #3
    Hiho Community.
    Hier wieder zwei weitere Folgen, da es erstens wieder etwas gedauert hat und da TQs Episode zweitens recht kurz ist.
    Viel Spaß,
    DJ n,
    The_Question,
    Dark Soldier,
    Savage The Dragon,
    Daen,
    Ineluki,
    Yoshi Green
    und Repko

    The_Question:
    Tosend schnell rannte TQ zu seinem roten Volkswagen. Hätte er die Scheinwerfer nicht angelassen, hätte er ihn wohl nie gefunden."Ah, endlich", TQ stieg schweigend ein, zog seinen plitschnassen Mantel aus und warf ihn schnell auf den Rücksitz. Mit einem leisen Brummen startete er den Motor und fuhr aus dem Wald, in Richtung Flughafen - Helsinki.
    Der Regen toste immer stärker und langsam fing es an zu donnern und zu blitzen.Er blickte hastig auf die Uhr. "Verdammt, schon so spät!?" fauchte er."Ach egal, Kefka wird mir schon verzeihen, wenn ich zu spät komme".
    Nach etwa eineinhalb Stunden Fahrt erreichte TQ den Flughafen in Helsinki. Er zog sich seinen mittlerweile wieder trockenen Mantel an und stürmte schnell in das Innere des Flughafens, um nicht wieder nass zu werden. Im Gebäude angekommen richtete er sich seinen Kragen und ging in Richtung Rezeption.
    "Guten Tag, ich würde Sie gerne etwas fragen.""Ja, was denn!?" schnauzte die blonde Rezeptionistin, sie war anscheinend schon sehr genervt. TQ zog den Block aus seiner Mantelinnentasche und hielt ihr ihn vors Gesicht. "Haben sie diese Namen irgendwo schonmal gehört?" Sie betrachtete den Block für ein paar Minuten und sagte dann "Ja, diese beiden Mäner haben erst vor kurzem einen Flug gebucht". "Können sie mir sagen wohin?"."Nein, das ist streng vertraulich und darf nur von höheren Diensten verlangt werden.Tut mir leid Sir".TQ machte erneut seine mantelinnentasche auf und zog seine Geldbörse hinaus.Von den unzähligen Kreditkarten und Fotos abgesehn, die in einer Reihe nach unten klappten als er sie öffnete, kam seine gefälschte FBI-Marke zum Vorschein."Reicht ihnen das als höherer Dienst aus Lady?".Die Rezeptionistin war kurze Zeit sprachlos.Nach ein zwei Minuten kam sie aber wieder zur Vernunft und tippte schnell etwas in den Computer ein."Sie können hinauf zu Mr.Chocwise, er wird ihnen mehr auskunft geben".""Gut danke, sie haben mir sehr geholfen" schmunzelte TQ zur Rezeptionistin und ging hastig in den ersten Stock.Oben angekommen klopfte er an eine Ebenholztür, die kurz darauf aufging.TQ betrat den Raum und ging an einem langen blauen Teppich vor zu einem großen hübschen Metallschreibtisch, hinter dem ein Stattlicher Mann saß.Neben ihm stand ein Dolmetscher, was das kommunizieren um einiges leichter machte."Ich suche..." TQ zückte schnell seinen Block..."diese beiden Männer hier, können sie mir sagen wohin sie wollen?".Mr. chocwise betrachtete kurz den leicht feuchten Notizblock bevor er zu seinem Monitor hinüberging und die Datenbanken nach den Namen absuchte.Nach etwa 15 Minuten kam er mit einem Blatt Papier zurück, auf dem die genauen Daten standen.TQ bedankte sich recht herzlich, dann verschwand er wieder.Draußen angekommen zückte er sein Handy aus seiner rechten Hosentasche und wählte eine Nummer. Kurzes Piepen, dannach hob jemand mit einer kräftigen, schrillen Stimme ab."Hier Kefka, was los?"."Hoi Chefchen" sagte TQ "Phase 1 erledigt, die beiden Zielsubjekte wollen nach Russland,Moskau"."Gut, du kannst für einen Tag nach Hause Dragonlord, wir melden uns"."Verstanden Sir".Kurz darauf legte die person auf.TQ steckte sein Handy wieder ein, ging zurück zu seinem Volkswagen und verschwand damit in der Dunkelheit.


    DJ n:
    Ete verließ gegen 14:30 Uhr das Büro des Bürgermeisters und stieg in den Fahrstuhl, der in aus dem siebten Stockwerk des Ratshauses ins Erdgeschoss brachte, wo er eine große, prunkvolle Eingangshalle betrat, durch die er vor gut 40 Minuten schon gegangen war. Der Boden bestand aus Marmorplatten und gewaltige Säulen im römischen Baustiel streckten sich zur Decke empor und schienen diese alleine zu stützen. Von der Decke hingen ein paar Pflanzen herab, vor allem Fahnengewächse, und verliehen dem ganzen einen etwas lockeren Touch.
    Ete setzte sich in Bewegung, verließ den Fahrstuhl und ging durch die Eingangshalle des Rathauses wobei jeder seiner Schritte von den Wänden wiederhallte.
    Er öffnete langsam die Tür und trat nach draußen in den Sonnenschein. Es war ein schöner Spätsommertag Anfang September und die Temperatur betrug noch angenehme 20 °C. Ete seufzte leise und dachte wehmütig an Tage wie dieser in der Vergangenheit zurück, an denen er mit Daen und den Anderen Mitgliedern der ASP nach einem harten Arbeitstag abends in eine Kneipe gegangen war, um ein Bier zu trinken.
    Doch lange hielt Ete sich nicht mit diesen Gedanken auf und stieg in seinen Dienstwagen, dessen Motor wenige Sekunden später aufheulte und den Wagen in Bewegung setzte.

    Der Weg zum Polizeipräsidium dauerte eigentlich nur 10 Minuten, doch an diesem Tage fuhr Ete unnatürlich langsam. Ihm selbst fiel dies auch auf, kümmerte sich jedoch nicht darum. So war es kein Wunder, dass er um 14:55 Uhr erst beim Präsidium eintraf.
    Als er durch die große Glastür das Gebäude betrat, kam ihn auch schon Sunny Hoffman entgegen. Er schien alles andere als begeistert, dass Ete erst wenige Minuten vor dem Rest seines Teams eintraf. „Warum zum Teufel kommen sie erst jetzt? Sind sie am Steuer eingeschlafen oder was? Herrgott Ete! Ihr Team trifft auf bald hier ein und sie haben noch nicht mal ihre neue Uniform an!“. Ete stutzte. „Neue Uniform? Was meinen sie damit?“. „Folgen sie mir. Aber beeilen sie sich! In fünf Minuten sollten Schattenläufer, Steal Gray, David Roper, Nineth Nail und Jakob Paul eintreffen.“ antwortete Sunny schnell und führte Ete vorbei an einigen Schreibtischen in den Umkleideraum. Dort hing an Etes Spind ein Kleidersack. Ete öffnete ihn und entnahm ihn eine dunkelblaue Jacke, auf deren rechter Brustseite ein goldener Stern prangte, in dessen Mitte die Buchstaben „ASP“ eingestickt waren. Des weiteren befanden sich in dem Kleidersack ein schwarzer Rollkragenpullover, eine dunkelblaue Hose, sogar schwarze Socken und ein weißes T-Shirt. „Warum weiß?“ fragte Ete, als er das T-Shirt in der Hand hielt. „Warum nicht?“ antwortete Sunny ungeduldig und drängte ihn: „Los. Ziehen sie sich an. Die Anderen dürften jeden Augenblick eintreffen. Ich werde sie empfangen und sie kommen dann zu uns, wenn sie fertig sind, in den Eingangsbereich.“. „Ja, Sir.“ antwortete Ete und begann seine Polizeikluft abzulegen und die neue ASP-Uniform anzuziehen. >>Komisch. Früher hat man uns nur eine blaue Jacke gegeben, auf deren Rücken ASP stand und heute bekommen wir eine eigene Uniform. Die scheinen uns ja wirklich zu brauchen.<< dachte Ete schmunzelnd, während er das weiße T-Shirt anzog und danach die dunkelblaue Hose.
    Wenige Augenblicke später stand Ete in voller Montur vor dem Spiegel in der Umkleide und befestigte seinen Holster unter seinem rechten Arm. Er überprüfte nochmals, ob alles ordnungsgemäß saß, verließ den Umkleideraum und ging zum Eingangsbereich zurück.
    Schon von weitem erkannte er Steal Gray, Ninty und Schattenläufer. Die drei hatten sich kaum verändert. Steal Gray war noch immer der selbe hochgewachsene junge Mann mit den braunen Haaren im militärischen Schnitt und den disziplinierten Verhalten. Er war auch der erste, der Ete bemerkte und vor ihm salutierte.
    Mit einem Lächeln sah Ete in die vertrauten Gesichter: Ninty’s dunkles Gesicht, dass gezeichnet war durch tiefe Falten unter den Augen. >>Scheinbar von der Entziehungskur...<< dachte Ete betrübt und sah Schattenläufer an. Er hatte sich auch kaum verändert, bis auf die Tatsache dass auch er nun einen Waffe und eine Marke trug. „Schön euch wieder zu sehen.“ sagte Ete und umarmte jeden seiner Freunde nacheinander. „Tut gut, wieder hier zu sein.“ sagte Steal Gray nüchtern. Ete grinste.
    Nachdem er die alten Freunde begrüßt hatte, wandte sich Ete den beiden Neulingen zu. „Sie müssen Jakob Paul sein.“ sagte Ete zu einem jungen Mann, knappe 175 cm groß und schulterlangen blonden Haaren. „Ja, Sir.“ antwortete Paul und reichte Ete die Hand. „Angenehm. Aber nennen sie mich Ete, Paul.“ antwortete Ete freundlich und schüttelte die Hand Pauls. Danach wandte er sich zu einem hochgewachsenen Mann mit braunen Haaren und grimmigen Gesichtsausdruck. „Sie sind dann David Roper, nehme ich an.“ sagte Ete und streckte ihm die Hand entgegen. „Genau. Habe schon viel von ihnen gehört, Kommissar Ete.“ antwortete Roper und schüttelte die Hand seines Vorgesetzten. „Wenn die Herren mit den Formalitäten fertig wären, würde ich sie bitten, mir zu folgen. Sie alle werden erst mal eingekleidet.“ sagte Sunny, der die ganze Szenerie stumm beobachtet hatte. „Kriegen wir dann auch so ein Outfit, wie Ete?“ fragte Schattenläufer und begutachtete dabei Etes neue Klamotten. „Exakt. Sie sind jedoch leicht variiert. Je nach ihren Aufgabenbereich.“ Antwortete Sunny und führte die Gruppe in den Umkleideraum, wo nun fünf weitere Kleidersäcke warteten.
    In der Tat unterschieden sich die Uniformen leicht voneinander:
    Steal Gray und Roper zogen aus ihren Kleidersäcken keine Jacke, sondern eine dunkelblaue Weste heraus, die mit viele Taschen ausgestattet war. „Perfekt, um Munition oder dergleichen zu verstauen“ hatte Sunny gesagt, als die beiden die Westen begutachtet hatten. Ninty hingegen zog neben der Uniform, die Etes glich, noch einen kleinen Koffer, in dem er allerlei Drähte und technisches Gerät fand. „Perfekt für einen Funker und Techniker ihres Kalibers, Ninty.“ sagte Sunny, als er den verwirrten Blick Nintys bemerkt hatte. Schattenläufers Uniform war komplett schwarz und besaß anstatt einer Jacke einen langen Mantel. Dazu brauchte Sunny nichts sagen, denn Schattenläufer warf sich den Mantel freudig über und schlug den Kragen hoch. „Echt cool, was?“ sagte er und grinste.

  4. #4
    So, wiedermal Zwei, weil mal wieder eine lange Pause war und zum Teil Repkos Epi ein wenig kürzer ausgefallen ist xD

    Viel Spaß wünschen:
    DJ n
    The_question
    Dark Soldier
    Savage The Dragon
    Daen
    Ineluki
    Yoshi Green
    und Repko

    Repko:

    "Hey Naruto, kümmere dich mal um Delaware.", sagte Roger Square, Oberarzt der Nervenheilanstalt von Baltimore zu einem jungen, aber kräftigen Mann, der als Strafe für Ladendiebstahl ein paar Sozialstunden abarbeiten musste. Naruto ging an den Tisch an dem ein Mann in einem weißen Nachthemd regungslos dasaß und in die Ferne starrte, ohne einen Punkt zu fixieren. In der Klinik nannte man ihn Delaware. Gelegentlich hatten sie Patienten, die an Gedächtnisverlust litten und über deren Identität nichts bekannt war. Diese Patienten wurden durchnummeriert. Anderson, Bernstein, Coffee, und so weiter... . Delaware war im Moment der vierte Patient der Klinik.
    Naruto setzte sich an den Tisch und sah in das junge Gesicht des Mannes, der noch immer geradeaus starrte. Sein Mund war leicht geöffnet und ein leichter Speichelfaden hing ihm von der Lippe herunter.
    "Na, Junge?", sagte Naruto. Nach kurzem Zögern drehte Delaware sein Gesicht und starrte nun Naruto an. Naruto war sich nicht sicher, ob Delaware ihn anstarrte, oder ob er nur versuchte, durch ihn hindurch zu sehen. "Wie geht's dir?", fragte er nach kurzer Zeit. Delaware starrte ihn noch immer an und regte keine Miene. Naruto wusste, dass Delaware nicht nur sein autobiographisches, sondern auch sein motorisches Gedächtnis verloren hatte, was bedeutete, dass er noch einmal ganz von vorne anfangen musste. Bei einem Fall kompletten Gedächtnisverlustes bestand aber dennoch die Möglichkeit auf Heilung. Es reichte, wenn sich der Patient durch einen Zufall an eine Kleinigkeit aus seinem Leben erinnern konnte, um einen Teil seines Gedächtnisses wieder zurückzuerlangen
    Sie saßen noch eine Weile so da und sahen sich an. Es war nur Delawares Schnaufen zu hören. Um seinem irren Blick auszuweichen drehte sich Naruto nach kurzer Zeit weg und nahm vom Nebentisch eine Zeitung.
    "Dann les ich dir eben ein Bisschen was vor.", sagte Naruto, während er die Zeitung aufschlug. "Na, mal sehen. Heute gibt es schönes Wetter." Er schlug die Zeitung zur Seite und sah Delaware an. "Na, wenn das mal kein Grund zur Freude ist.", sagte er in fröhlichem Ton, doch als der Patient sich noch immer nicht regte, blätterte Naruto weiter in der Zeitung. "Die Lottozahlen. 3,7,14,23,31,33, Zusatzzahl 39. Wieder nichts gewonnen, du vielleicht?", fragte er, ohne die Zeitung umzuschlagen. Wie er erwartet hatte bekam er keine Antwort.
    "Hm, was ist das? Die Anti Spam Polizei wird...", Naruto unterbrach, als er von Delaware ein leises Grunzen hörte. Verwirrt sah er ihn an, doch dessen Blick war noch immer derselbe wie vor ein paar Sekunden, also las Naruto interessiert weiter. "Sieht so aus, als erhoffe sich Grandy dadurch, dass die Mafia nicht mehr dazu fähig ist, solche brutalen Anschläge wie die Sache mit dem Frachter weiterhin zu verüben. Dieser Göfla ist aber..."
    Plötzlich fing Delaware an, wie wild zu schreien. Zwischen seinen undefinierbaren Lauten schien immer wieder der Name "Göfla" hervorzudringen. Wie ein Besessener sprang er durch den Raum, warf Tische und Stühle um, schubste andere Patienten zur Seite und zerriss ein paar Magazine, die auf einem Tisch lagen. Naruto war so geschockt, dass er eine Weile brauchte, um aufzustehen und zu Delaware hinzurennen und ihn festzuhalten. Delaware wehrte sich mit all seiner Kraft, doch er hatte keine Chance gegen den massigen Naruto, der ihn auf den Boden drückte.
    In eben diesem Moment betrat Chefarzt Square den Raum. Vorsorglich hatte er eine Spritze mitgebracht. "Halten Sie ihn gut fest.", sagte er zu Naruto, bevor er die Nadel gekonnt in Delawares Arm rammte. "Ich verabreiche ihm 7 Milligramm Haloperidol, damit er sich beruhigt." Naruto hielt ihn weiter fest, obwohl seine Bewegungen immer schlaffer und müder wurden, und er letztendlich mit einem letzten gemurmelten "Göfla" bewusstlos wurde.
    "Was ist passiert?", fragte Square und schaute dabei Naruto streng durch seine dicken Brillengläser an. Naruto war noch ganz außer sich, als er aufstand und von Delaware abließ.
    "Ich habe ihm lediglich aus der Zeitung vorgelesen. Ein Artikel über die neue Polizeieinheit gegen die Spam Mafia." Square stand nun auch auf und nickte langsam. "Der Kerl hat irgendwie ein Problem mit Göfla und der Spam Mafia. Aber welches?"
    Naruto bückte sich erneut und hob Delaware auf. "Ich bringe ihn auf sein Zimmer. Wir sollten ihm eine Infusion mit beruhigenden Mitteln geben." Square nahm aus der Innentasche seines weißen Mantels ein Brett, auf das ein paar Zettel geheftet waren. Mit seinem Kugelschreiber füllte er schnell ein paar Zeilen davon aus, bevor er den Zettel abriss und ihn Naruto überreichte. "Gib das bei der Medikamentausgabe ab. Die Infusion soll eine Krankenschwester legen." Naruto nickte und verließ den Aufenthaltsraum.


    DJn:
    Die Straßen von Sapporo, der größten Stadt auf Hokkaido, Japan, waren hell erleuchtet und verdrängten mit ihrem Licht, dass von den zahllosen beleuchteten Anzeigen und Straßenlampen ausging, den klaren Sternenhimmel, den man nur außerhalb der Stadt bewundern konnte.
    Auf der Hauptstraße herrschte ein reges Treiben und jeder ging seinen Geschäften nach. So fiel in der gewaltigen Menge von Menschen auch nicht ein junger Mann mit wasserstoffblonden Haaren und einen langen schwarzen Mantel auf, der im Schatten einer kleinen Seitenstraße verschwand. Jeder der Schritte dieses Mannes hallte von den Häuserwänden zurück und erzeugte ein tausendfaches Echo.
    Der junge Mann hatte gerade die Hälfte des Weges durch die Seitenstraße zurückgelegt, als er unvermittelter Dinge stehen blieb und laut etwas auf Japanisch sagte: „Kommt raus! Ich bin alleine, wie ihr es verlangt habt!“.
    Nichts geschah, kein Laut war zu hören, abgesehen von dem Lärm, der von der Hauptstraße in die kleine Seitenstraße drang. „Los! Zeigt euch. Ich habe nicht ewig Zeit!“ sagte der junge Japaner, dieses mal um einiges lauter. Plötzlich vernahm der Mann Schritte und vor ihm erschienen zwei bis drei dunkle Siluetten, die immer näher kamen. Aus einer Angewohnheit heraus wandte sich der junge Mann auch in die Richtung, aus der er gekommen war und stellte fest, dass sich ihm von dieser Seite ebenfalls drei dunkle Siluetten nährten. Er saß in der Falle!
    „Sind sie alleine, wie vereinbart?“ fragte eine der dunklen Gestalten mit tiefer Stimme und fuhr mit einer Hand unter seine Jacke. Der junge Japaner nickte kurz und antwortete: „Ja. Doch scheinbar ist ihnen dieser Teil unseres Deals entfallen.“. Schweigen trat ein, bis der Japaner mit den blonden Haaren ein Rascheln hörte. Wenige Sekunden später wurde das Gesicht eines Mannes, wahrscheinlich dessen, der gesprochen hatte, durch ein Feuerzeug erhellt. An der Flamme entzündete der Fremde eine Zigarette, die in der Dunkelheit rötlich aufglomm, wenn der Mann einen Zug von ihr nahm. „Also. Sie sagten, sie hätten einige Informationen für mich.“ begann der Rauchende. „Ja, aber nur, wenn auch sie über die Informationen verfügen, die ich verlangt habe.“ entgegnete der Asiate mit den blonden Haaren. „Sicher doch. Ihre Informationen.“. Wieder glomm die Zigarette auf und wieder vernahm man das Geräusch, wenn der Rauch aus dem Mund herausgeblasen wurde.
    „War gar nicht so leicht, doch unser Informant hat ganze Arbeit geleistet. Wir wissen nun, wo sich der alte Mann aufhält, nach dem sie gefragt haben, DJ n.“ Der Asiate mit den blonden Haaren grinste in der Dunkelheit. „Sie wissen also, wer ich bin? Das überrascht mich, ehrlichgesagt.“ sagte DJ n. „Ja. Unser Informant schien sie zu kennen. Er sagte, er habe noch ein Hühnchen mit ihnen zu rupfen.“ antwortete der Mann mit der Zigarette. „Ach? Hat er das?“ fragte DJ n mit gekünstelten Interesse. „Das ist ja hochinteressant. Doch nun zum Geschäftlichen! Wenn ich sie dann um die Adresse bitten dürfte.“. „Immer schön langsam! Zuerst die Infos, wie wir verlangen. Danach können sie die Adresse des alten Knackers gerne haben.“. Diesen Satz hatte DJ n sich förmlich herbeigesehnt. „Tja. Dann bleibt mir, in Anbetracht dieser zahlenmäßigen Übermacht, ja nichts anderes übrig.“ sagte DJ n und auf seinem sonst so ernsten und ausdruckslosen Gesicht breitete sich ein diabolisches Grinsen aus.
    Plötzlich wirbelte DJ n herum und führte blitzschnell einen Tritt gegen einen der drei Gestalten aus, die hinter ihm gestanden hatten. Der Angriff kam sehr überraschend und schleuderte den Getroffenen gegen seine Kollegen und diese allesamt zu Boden. Im selben Augenblick hatte sich DJ n wieder umgedreht und die drei, die vor ihm standen, angegriffen. Er führte mehrere Tritte und Schläge aus, die größtenteils gegen spezielle Akkupunkturpunkte gerichtet waren. Der Kampf dauerte keine zwei Minuten und DJ n stand als einziger inmitten seiner zu Boden gegangenen Gegner. Langsam zog DJ n aus einer Innentasche seines Mantels eine Pistole mit aufgesetztem Schalldämpfer hervor und ging auf den Mann zu, der geraucht und mit dem sich DJ n unterhalten hatte. Er lag auf dem Bauch, sein Gesicht knapp neben einer Pfütze und atmete schwer. DJ n beugte sich herunter, stützte sein linkes Knie auf dem Beckenknochen des am Boden liegenden ab und hielt diesem seine Pistole in den Nacken. „Und nun wirst du mir sofort die Adresse geben, an der ich den alten Mann antreffen kann.“ zischte DJ n dem Mann bedrohlich ins Ohr. Dieser jedoch spuckte nur kurz aus und schwieg. „Nichts? Vielleicht kann ich dich ja damit zum Reden bringen.“ sagte DJ n während er die Pistole vom Nacken nahm und mit dieser auf die Hand des Mannes zielte, auf dem er kniete. Ein Schuss löste sich und das Projektil raste mit einer unaufhaltsamen Kraft durch die Hand von DJ ns Opfer, wo sie Fleisch, Knochen und Sehnen zerfetzte und ein Loch hinterließ, bevor sie in den Betonboden einschlug. Dem Mann am Boden entfuhr ein grässlicher Schmerzensschrei. „So. Wir spielen jetzt ein kleines aber feines Spielchen. Ich werde dir immer die gleiche Frage stellen und du musst drauf antworten. Wenn mir die Antwort nicht gefällt, und ich bin in solchen Dingen äußerst streng, werde ich dir irgendwo hinschießen. Töten werde ich dich dabei nicht. Ich werde dich nur so lange foltern, bis du mir die richtige Antwort gegeben hast. Verstanden?“ sagte DJ n und seine Stimme war fast zu einem Flüstern geworden. „Also: wo befindet sich der alte Mann?“. Der Mann am Boden antwortete ohne zu zögern und gab DJ n eine Adresse an. „Das ist der Friedhof. Willst du mich verarschen?“ fragte DJ n gereizt und presste den Lauf seiner Waffe stärker an den Nacken seines Opfers. „Nein, nein! Es ist die Wahrheit! Der alte Mann ist tot und wurde dort begraben. Unser Informant sagte, dass der Alte ihn bei einem seiner Geschäfte im Weg stand. Daher hatte er ihn beseitigt.“. DJ n war wie erstarrt. Der einzige Mensch, der sich jemals um sein Wohl gesorgt hatte, der ihm alles beigebrachte hatte und zu dem DJ n eine emotionale Bindung aufgebaut hatte, war ermordet worden. Wut und Zorn loderten in ihm auf, als er fragte: „Wer ist dein Informant?“. „Ich kenne seinen Namen nicht! Ich weiß nur, dass er Russe ist. Und er trägt immer so einen komischen dunkelgrünen Umhang, oder so etwas in der Art.“ stammelte der Mann auf dem Boden. „Weißt du, wo er jetzt ist? REDE SCHON!“ brüllte DJ n ungehalten. „Er... er wollte in die USA. In irgend so eine Stadt. Sagte, er müsse dort ein paar Familienprobleme lösen.“ wimmerte der Mann auf dem Boden. DJ n fiel es, nachdem er sich die Worte des Mannes nochmals durch den Kopf gehen ließ, wie Schuppen von den Augen. Nun hatte er eine Ahnung, wer der Mörder seines Meisters sein und wo er sich aufhalten könnte. „Hast das Spiel artig mitgespielt und damit den Hauptpreis gewonnen.“ sagte DJ n, zog die Waffe vom Nacken weg, zielte und drückte ab. Die Kugel durchschlug mit Leichtigkeit den Schädel seines Opfers und verteilte Blut, Knochen und Hirnmasse auf dem Weg. Ohne sich einen Funken darum zu kümmern, verließ DJ n die Gasse und machte sich auf dem Weg zum Friedhof, um seinen Meister die letzte Ehre zu erweisen. Danach wollte er sich auf in die USA machen.


    MfG
    -Tq-

  5. #5
    Und die Chronisten:
    DJ n
    The_question
    Dark Soldier
    Savage The Dragon
    Daen
    Ineluki
    YoshiGreen
    und Repko

    melden sich zurück mit einer Episode von... Repko!
    Viel Spaß


    Das ist verdammt nochmal ein ganz normaler, gottverdammter Geschäftsvorgang!", schrie Black voller Wut durch die dunkle Nacht und schleuderte seinen Schraubenschlüssel in Chaiks marmoriertes Gesicht. Black hatte den kleinen Mann an einen Baum hinter einer Tankstelle gefesselt und schlug nun wieder und wieder mit einem Schraubenschlüssel auf ihn ein. Chaiks rechtes Jochbein war an mehreren Stellen gebrochen, er hatte zwei Platzwunden an der Stirn und sein rechtes Auge war zugeschwollen. Sein Knebel hatte sich vom Blut rot gefärbt, Chaik war kurz davor, bewusstlos zu werden. "Wir haben euch unsrern Schutz angeboten." Black holte aus. "Und ihr lehnt unser faires Angebot einfach so ab?" Mit voller Wucht rammte er den Schraubenschlüssel und Chaiks Hüfte. Dieser schrie kurz durch den Knebel auf, kurz darauf begann er wieder zu weinen. "Wenn der große Don Geschäfte machen will, dann macht er sie auch!", Black holte wieder aus und wollte gerade zuschlagen, als er ein Auto herannahen hörte. Er senkte seinen Arm wieder und drehte sich um.
    "Das ist der Don.", sagte er, ohne Chaik anzusehen. "Er wird nicht so barmherzig mit dir sein, wie ich es war." Die schwarze Limousine fuhr langsam über die Wiese neben der Tankstelle in die Richtung des Baumes. Die Scheinwerfer erloschen, es war wieder dunkel. Die hinterste Türe öffnete sich.
    Langsam stieg Don Göfla aus. Er trug wie immer seinen weißen Anzug. Seine Hutkrempe warf einen dunklen Schatten über seine Augen, die dadurch nicht zu sehen waren. Seine zitternde Hand lag auf dem goldenen Knauf eines stabilen Gehstockes. Langsam humpelte der alte Mann in die Richtung des Baumes. Da er in seinem linken Fuß die Gicht hatte, schlug er mit ihm besonders laut auf dem Boden auf.
    Es herrschte ein eisiges Schweigen. Die Stille wurde nur durch Göflas Fuß und Chaiks leisem Wimmern gebrochen. Don Göfla blieb vor Chaik stehen und beobachtete ihn eine Weile, bevor er seinen Stock ein Stück anhob. "Ich mag Leute wie dich nicht.", murmelte er langsam und müde. Er packte den Knebel und zog so stark daran, dass Chaik neben dem Knebel auch noch drei Zähne verlor. "Was ist denn dein Problem mit uns?", fragte Göfla. Chaik atmete schnell und versuchte, sich zusammenzureißen.
    "Ich will eine Antwort von dir, du Drecksau.", sagte Göfla, als Chaik nach einer Weile noch immer nichts gesagt hatte. "Ihr...seid...ein kriminelles...Pack.", fluchte Chaik und versuchte, so wütend, wie möglich zu klingen. Göfla wartete kurz und fing an, zu nicken. Mit einer schnellen, ruckartigen Bewegung zog er seinen Stock in die Luft und drückte das Ende in Chaiks geschwollenes Auge. Dieser Schrie sofort auf. Black sprang heran und drückte seine Hand auf Chaiks Mund.
    "Je lauter du schreist, desto stärker werde ich zudrücken.", sagte Göfla, während er den Druck auf den Stock stetig erhöhte. Chaiks gedämpfte Schreie wurden immer lauter und verzweifelter, bis er schließlich verstummte und sein Kopf bewusstlos zur Seite kippte. "Das kommt davon, wenn man nicht das tut, was ich verlange.", sagte Göfla, bevor er wieder zur Limousine humpelte.
    "Beseitige ihn. Mach aber nicht zu viel Dreck.", sagte er, bevor er einstieg und die Limousine wegfuhr.

    Sunny saß an seinem Schreibtisch und nahm den Telefonhörer ab. Er wählte eine Nummer, die vor ihm auf einem Zettel lag. Er wollte herausfinden, ob TQs Frau etwas über seinen Verbleib wusste. Sunny wusste vonihr, dass sie TQ seit über einem Jahr nicht mehr gesehen hatte, dass er sie einfach so stehengelassen hatte.
    "Issy Question hier?", sagte eine weibliche Stimme am anderen Ende der Leitung. "Guten Tag. Sunny Hoffman vom Polizeipräsidium." "Was kann ich für Sie tun?" Sunny wollte mit seinem Hauptanliegen noch eine Weile warten, doch er wusste nicht, was er zu der Frau sagen sollte, also legte er eine kurze Pause ein. "Mrs. Question, wie geht es den Kindern?" "Gut. Der kleine Chuckie kommt jetzt in die Schule." An ihrer Stimme konnte Sunny erkennen, dass Issy wusste, dass er nicht mit ihr sprach, um über ihre Kinder zu reden. Sunny wollte fortfahren, als sie plötzlich weitersprach. "Aber Favian hat das Verschwinden von seinem Vater nicht verkraftet. Er hat die Schule geschmissen." Sunny war heilfroh, dass er das Thema nicht selbst ansprechen musste. "Haben Sie denn noch irgendwie Kontakt zu ihrem Mann?", fragte er sofort. Er hörte ein leises Schluchzen. "Nur noch sehr wenig. Er ruft manchmal an." Wieder war ein Schluchzen zu hören. "Sagt mir immer, dass er mich liebt. Würde er mich wirklich lieben, hätte er mich nicht einfach so sitzen lassen." "Wissen Sie, wo er sich im Moment aufhält?", fragte Sunny. "Nein. Er sagt, er dürfe mir das nicht sagen. Worum geht es eigentlich?", fragte Issy. Sunny dachte kurz über seine Datenschutzpflicht nach. "Wir wollen Ihren Mann zurückholen.", sagte er schließlich.

    Chaik stand mit all seiner noch verbliebenen Kraft auf Blacks Schultern. Black sah nach oben in Chaiks Augen. Chaik hatte Todesangst - zurecht. Um seinen Hals war ein Strick gezogen, der an einem dicken Ast befestigt war, den Knebel hatte er wieder um den Kopf gebunden.
    "Bist du bereit?", fragte Black sarkastisch. Chaik sagte etwas, das sich wie "Bitte nicht" anhörte. Black sah wieder nach oben. "Du kannst es dir jetzt aussuchen. Entweder heulst du mir jetzt verdammt nochmal was vor, oder du reißt dich zusammen und sagst einfach, dass du bereit bist." Chaik sagte nichts.
    "Wie soll ich dein Schweigen auffassen?", fragte Black schließlich. Kaum hatte er ausgesprochen, hechtete er sich nach vorne. Chaik fiel etwa einen Meter in die Tiefe, doch da er recht gut beleibt war, reichte das, um ihm das Genick sofort zu brechen.
    Black drehte sich um, um sein Werk zu betrachten. "Das kommt davon, wenn man nicht macht, was Göfla will. Niemand widersetzt sich der Spam Mafia. Nicht Grandy hat hier in Talster City das Sagen. Göfla ist der Herr über diese Stadt. Und wer das nicht einsehen will, muss leider sterben. Tschüss, du verdammter Einfallspinsel."
    Er verschwand in der Nacht.

  6. #6
    Nun, da es im Moment etwas schleppend voran geht, poste ich mal die nächste Episode, zum pushen. Sie ist von TQ.
    Gruß, DJ n,
    The_question,
    Daen,
    YoshiGreen,
    Dark Soldier,
    Savage the Dragon,
    Ineluki,
    Repko

    Es war finster und ruhig... das einzige was die Ruhe störte war das leise Zirpen der Grillen und Grashüpfer...

    Ein Pärchen hatte gerade an einer Tankstelle angehalten, um ein paar Snacks für die weitere Reise zu kaufen. Der Mann stieg zusammen mit seiner Frau aus dem Auto, um hinüber zur Tankstelle zu gehen und sich an den geschmackvollen Gütern um zu sehn. Auf dem Weg hörte man ein Rascheln. Je näher die Passanten kamen, desto lauter wurde es. Die Passanten wurden langsam unruhig und sahen durch die Glaswände der Tankstelle schon, dass in der Tankstelle niemand war. Plötzlich blickte die Frau in Richtung eines alten Baumes. Irgendetwas hang daran. Neugierig wie Leute nun mal sind, laufen die beiden in Richtung des Baumes. Dort angekommen holten sie erst mal tief Luft, bis sie einen Mann dort hängen sahen, er war tot. Laut schallte ein Schrei durch die verlassenen Landstraßen...

    Am nächsten Morgen stand die Polizei an jener Tankstelle, um sich das Grauen anzusehen. Die Passanten wurden währenddessen zur Befragung aufs nächste Revier gebracht.
    "Er hat einen völlig nach Innen gedrückten Kopf, ein Anzeichen eines Gewaltaktes mit einem schweren, stumpfen Gegenstand" sagte ein Gerichtsmediziner, der sich den Leichnam ansah. "Anscheinend wollte jemand etwas von ihm, da er...", der Gerichtsmediziner zog ihm Teile der Kleidung aus "...hier Spuren eines Seiles aufzeigt, was darauf hindeutet dass er gefesselt wurde, Geld wollte derjenige anscheinend keines, die Kasse in der Tankstelle hat noch vollständigen Inhalt. Der Täter wollte anscheinend nur etwas von dieser Person." "Warum hat er ein gebrochenes Genick?" fragte ein Junger Polizeibeamter. "Das ist ganz einfach, es gibt keinerlei Anzeichen dafür das ihm Jemand anders das Genick gebrochen hat, es war Selbstmord, wahrscheinlich aus Verzweiflung, wir suchen aber noch Beweisstücke, um sicher zu gehen wer es war." "Gut danke, informieren sie mich wenn sie weiterkommen" "Sehr wohl". Dann schritt der Polizist von dannen.

    Das alles war sehr seltsam. Der junge Polizist nahm ein Handy und wählte eine Nummer. "Chbi_TrnkZ? Hier Paul, navigier hier mal eben einen Hubschrauber her, er soll alles transportieren was weggebracht werden soll." "Alles klar Chef" dröhnte eine laute Stimme aus dem Handy. "gut, danke", Paul legte auf.

    Inzwischen war TQ auf dem Weg in seine Teilzeitwohnung, die Kefka für ihn gemietet hatte, falls er sich mal frei nehmen durfte. Sie war nicht adelig eingerichtet, aber es war alles da, was man braucht. TQ machte den Fernseher an und ging in die Küche, um sich etwas zu essen zu machen, als er aus den Nachrichten folgendes hörte: "Die Polizei hat laut neuesten Berichten eine totgeschlagene Leiche neben der West-Abrenal-Tankstelle gefunden. Die Leiche soll mit einem stumpfen Gegenstand erschlagen worden sein, bis sie sich aus Verzweiflung das Genick brach. Genaues steht aber noch nicht fest, wir halten sie auf dem laufenden...Nun zum Wetter" TQ stürmte schnell ins Wohnzimmer um sich den Bericht anzusehen. Die Fotos die er von der Leiche sah, kannte er nicht, infolgedessen war es ihm egal. Als er mit seinen Makkaroni mit Käse ins Wohnzimmer kam und sich dabei die Finger an dem heißen Alubehälter verbrannte, indem das Gericht enthalten war, nahm er sich die Tageszeitung um sich dort ebenfalls nach Informationen umzuschauen. Da sprang ihm der Artikel "ASP wieder da!" sofort ins Auge. Da erinnerte er sich wieder an Ete und an Daen, doch er versuchte die Erinnerungen zu verdrängen indem er die Zeitung in die nächstbeste Ecke warf.

  7. #7
    Sry4 Doppelpost, aber aus formellen Gründen muss ich gleich die nächste Episode posten. Sie ist von DJ n
    Gruß,
    die Chronisten der Unterwelt

    DJ n:
    Gelangweilt saß Don Göfla in einem großen Zimmer auf einem ledernen Sessel und ließ ein Messer zwischen seinen Fingern gleiten. Trotz seines beachtlichen Alters war er noch immer sehr geschickt mit dem Messer und konnte noch eine erstaunliche Kraft aufbringen, um das Messer seinen Feinden zielgenau entgegen zu werfen.
    Das Zimmer, in dem der Pate sich befand, war sehr geschmackvoll eingerichtet: dicke Samtteppiche bedeckten den Boden, die Wände waren in aprikot gestrichen und behangen mit häufig verzierten Wandteppichen und schönen Ölgemälden. Das Mobiliar bestand zum größten Teil aus Mahagoniholz oder mit schwarzen Leder bezogenen Sitzgelegenheiten. Licht wurde dem fensterlosen Raum durch einen großen Kronleuchter gespendet, der in der Mitte des Raumes von der Decke hing.
    Wenn man sich diesen Raum ansah, kam man nie auf den Gedanken, er könnte sich in den Ruinen der stillgelegten Irrenanstalt in Talster City befinden, dem neuen Hauptquartier der Spam Mafia.
    Don Göfla ließ das Messer noch immer zwischen seinen Fingern kreisen, als es plötzlich an der Tür klopfte.
    „Herein.“ antwortete der Pate mit rauer und leiser Stimme. Die Tür ging auf und herein trat ein hochgewachsener junger Mann mit wirren braunen Haar, spitzen Gesicht und einem dunkelblauen Anzug, unter dem er in einem Holster eine Desert Eagle trug. „Ah, Scavenger.“ sagte der Pate zu dem Mann.
    Scavenger hatte, seit dem Verlassen DJ ns, den Posten des Beraters von Don Göfla eingenommen, jedoch, so wusste auch Scavenger, nur so lange, bis DJ n wieder zurückkehren würde.
    Doch bis dahin genoss Scavenger die Vorteile, der Berater des mächtigsten Mannes der Stadt zu sein.
    „Mein Pate.“ Sagte Scavenger mit seiner tiefen Stimme. „ Sello verweigert uns die fällige Schutzgeldzahlung. Er sagt, er wäre nicht mehr auf uns angewiesen und bräuchte daher nicht mehr bezahlen.“. Der Pate sah auf, jedoch ohne seine Augen ins Licht zu bringen, und ein diabolisches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Sello verweigert die Zahlungen?“ wiederholte der Pate leise. „Das wird er nicht mehr lange tun... Scavenger: du weißt, was du zu tun hast. Sag Ruffy und Dragon Thorm bescheid. Sie sollen etwas Überzeugungsarbeit bei Sello leisten.“. „Ja, mein Pate.“ antwortete Scavenger und wandte sich zum Gehen, als ihn Göfla noch zurück hielt: „Und Scavenger! Sag ihnen, sie sollen nicht zu grob sein. Er soll ja noch die Möglichkeit haben, seinen Fehler zu bereuen.“. „Wie ihr wünscht, mein Pate.“ sagte Scavenger und verließ den Raum.

    Steal Gray und Roper gingen schweigend nebeneinander her. Sie waren auf dem Weg zum SWAT. Sunny hatte ihnen den Auftrag gegeben, sich dort ein Team von 5 Männern zusammen zu stellen, dass in Zukunft das SWAT-Team der ASP darstellen sollte. Schon die gut 30 minütige Fahrt über hatten sich die beiden angeschwiegen und auch, als sie ausgestiegen und sich auf dem Weg zum Aufenthaltsraum der SWAT-Beamten gemacht hatten, hatten sie kein Wort gesprochen. Es schien so, als könnten Roper und Steal Gray sich nicht so gut leiden. Beide waren extrem gut ausgebildet und beide wiese fast die gleichen Konstitutionen auf; eigentlich wäre das kein Grund dafür, dem anderen gegenüber die kalte Schulter zu zeigen. Doch bei diesen beiden war es anders.
    Lange gingen sie durch Gänge, bogen um Ecken und kamen schließlich in einen großen Raum, in dem einige Tische und Stühle standen, die von einigen SWAT-Beamten besetzt waren. Scheinbar war der Besuch der zwei ASP-Agenten dort kein Geheimnis geblieben. „Wir ziehen diese Sache schnell durch und verschwinden wieder. Je schneller wir sind, desto eher können wir mit der richtigen Arbeit anfangen und die Spam Mafia endlich dingfest machen.“ zischte Steal Gray Roper zu und sagte als erster von beiden etwas. „Wie sie meinen.“ antwortete Roper kühl und die beiden Männer gingen ans Ende des Raumes, vorbei an den Tischen und ans Kopfende eines langen Tisches. „Guten Tag.“ Begann Steal seine Rede, in der er 5 weitere Mitglieder der ASP aussuchen würde.

  8. #8
    Hallo Community.
    Endlich kommt die nächste Episode. Sie ist von meinem hochgeschätzten Mitautor Repko.
    Viel Spass dabei
    Die Chronisten der Unterwelt
    Repko
    Daen vom Clan
    Savage the Dragon
    T.Q
    Yoshi Green
    Ineluki
    Dark Soldier
    und the wicked one DJ n

    Repko:
    TQs Faxgerät ratterte, während sich das Thermopapier langsam durch den Ausgabeschacht drängte. Auf dem Blatt war eine unordentliche Handschrift zu sehen, deren Form durch die schlechte Übertragung und den Überwachungsschutz in der Telefonleitung zu TQs Wohnung schier unleserlich erschien. Als die Übertragung beendet war, legte TQ den Hörer auf und hielt sich den Ausdruck nahe an die Augen, und konnte die Schrift nur mühsam entziffern.

    ‘An : The Question
    Codename: Dragonlord
    Einsatznummer: 1569-LKD-48-240487RT
    Von: Carlos Sanchez Gonzales
    Buenos Dias, Compadre TQ
    Ich habe die Information gefunden, nach der du gefragt hast.
    Die beiden Seismologen sind zuerst von Helsinki nach Moskau, von Moskau nach Riad und von Riad nach Tiflis geflogen. Dort habe ich ihre Spur vorerst gefunden. Am Flughafen von Helsinki ist ein Bezahltes Ticket für einen Flug nach Tiflis, Georgien für dich hinterlegt.
    Agent Gala, Codename "Coffee" hat die Spur weiterverfolgt.
    Ich habe ihn gebeten, dich am Flughafen von Tiflis abzuholen. Er wird dich über alle weiteren wichtigen Dinge einweihen.
    Buena Suerte, Amigo.
    -csg’

    TQ nickte und lief zu seiner Sauna. Er warf den Ausdruck in die Kohlen, die noch immer von seiner vorherigen Ausruhphase heiß waren. Das Thermopapier färbte sich innerhalb kürzester Zeit schwarz und von der ursprünglichen Nachricht war nichts mehr zu erkennen.

    DJ n kniete vor dem Grabstein seines Meisters. Er kniete hier schon seit einer halben Stunde und schien mit seinem Meister auf japanisch reden zu wollen. Während er dort im Dreck kniete und Worte vor sich hin hauchte, lief ihm langsam eine Träne über die Wange. Seine sonst so stabile Stimme wurde zu einem Hauchen – zu einem Stottern – zu einem Weinen. Er trauerte um seinen Meister. Während er der Spam Mafia gedient hatte, war es sein größter Wunsch gewesen, seinen Meister wieder zu finden, und mit ihm wieder ein normales Leben zu führen. Jetzt kniete er vor dessen Grab und merkte, dass dieser Traum, sein größter Wunsch, nun nicht mehr erfüllt werden konnte. Ein normales, schönes Leben, ohne Mord und Totschlag war in weite Ferne gerückt.
    DJ n fühlte sich vom Schicksal betrogen. Er war ein Waisenjunge gewesen, der sich in den Slums von Tokio durchschlagen musste. In Meister Kejio hatte er nicht nur einen Meister und Trainer, sondern vor allem einen Vater und Freund gefunden. Kejio hatte ihn zu sich genommen und ihn aufgezogen. Doch DJ n hat seine Dankbarkeit darin gezeigt, dass er abgehauen ist, seinen Meister alleine gelassen hatte. Nun war sein Meister tot, DJ n sah die Schuld bei sich und wieder begann er zu weinen.
    Mit einem Mal stand er langsam auf, ohne den Blick vom Grabstein Kejios abzuwenden. "Ich habe dich alleine gelassen.", murmelte er. "Ich habe dir nicht geholfen, als du Hilfe nötig hattest. Dein Tod wird nicht ungesühnt bleiben." Er wandte sich ab und ging zwei Schritte, bevor er sich wieder umdrehte. "Du hast mir ein Zuhause gegeben. Du hast mir zu Essen gegeben. Aber vor allem hast du mir eines gegeben: Den Mut, zu Leben. Und dafür danke ich dir.", sagte er, während ihm Tränen das Gesicht herabströmten und seine Nase sich verstopfte.
    Er rannte panisch davon und war sich sicher, dass er nie wieder an diesen Ort zurückkommen würde.

    "Kaffee?", fragte die Stewardess. TQ hielt ihr dankbar seine Tasse hin. Ein Schluck warmer Kaffee war genau das, was er jetzt brauchte. Dem Bordbildschirm zufolge flogen sie gerade über das Schwarze Meer. TQ hatte einen Gangplatz und konnte somit nicht aus dem Fenster schauen. Neben ihm saß ein dicker Mann, der von indischer Abstammung schien.
    "Wissen Sie, es ist ja nicht das erste Mal, dass ich in die Sowjetunion reise...", sagte er, doch TQ unterbrach ihn. "Die Sowjetunion existiert nicht mehr." Der Inder starrte ihn einen Moment verwirrt und verängstigt an, bevor er fortfuhr, TQs Bemerkung ignorierend. "In der Sowjetunion ist so vieles anders..." "Die Sowjetunion existiert nicht mehr!", wiederholte TQ und wieder starrte der Inder ihn kurz an. "Ich habe ja nichts gegen die Sowjetunion direkt, aber..." Den Rest seines Satzes hörte TQ nicht, da er seine Kopfhörer aufgesetzt hatte und den Schalter an seiner Sitzlehne so lange drehte, bis er klassische Musik hörte. Nach etwa einer Stunde wurde seine Musik unterbrochen und er hörte die Stimme des Kapitäns. "Meine Damen und Herren, wir erreichen in etwa zwanzig Minuten Tiflis. Wir warten noch auf unsere Landeerlaubnis. Wir bitten sie, ihre Gurte fest anzulegen."

  9. #9
    Und wieder eine neue Episode, diesmal von *tatata* The_Question!!
    Wie immer Gruß an die Chronisten, die da wären:
    Repko
    Daen vom Clan
    Savage the Dragon
    T.Q
    DJ n
    Ineluki
    Dark Soldier
    und /me aka YoshiGreen

    Gerade wollte Steal mit seiner Rede beginnen, als er von einem Beamten aus einer der hinteren Reihe gestoppt wurde. Es war ein stattlicher junger Mann mit breiten Schultern und längeren Haaren. "Entschuldigen sie meine Störung, Sir, aber dürfte ich fragen warum sie, die Anti-Spam-Polizei, eine der besten Organisationen vor einem Jahr, ein SWAT-Team brauchen? Man hat doch eigentlich fast nur Gutes von ihnen gehört, haben sie denn dann eigentlich ein SWAT-Team nötig?" Der junge Mann setzte sich. Stealgray hielt kurz inne, dann fing er an zu schmunzeln. "Nun, aufgrund einiger tragischer Unfälle brauchen wir eine parallele Einheit, die uns unterstützt, falls wir etwas verpatzen." Stealgray holte tief Luft und setzte zu seiner Rede an:

    "Meine Herren, wir haben uns hier versammelt, um eine Unterorganisation aus Fünf Ihrer besten Männer zu gründen. Diese sollte dazu in der Lage sein, untereinander zu kooperieren, Zusammenarbeit zu zeigen, Zusammenhalt zu zeigen und eine Lösung in aussichtslosen Situationen zu finden. Wir haben eine kleine Prüfung für Sie vorbereitet, um zu sehen, wer die Besten unter Ihnen sind. Dieser kleine Test besteht aus drei kleinen Prozeduren, für die sie jeweils einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung haben. Der erste Durchgang ist ein schriftlicher Test um zu sehen, wie scharf Sie denken können, ein kleiner Wissenstest also. Der zweite Durchgang ist ein kleiner Feldmarsch, um zu sehen, wie Ihre Kondition sich hält, und der dritte Durchgang ist der Umgang mit verschiedenen "Handwerkzeugen", wenn Sie verstehen was ich meine. Für diejenigen, die es nicht verstehen: ich meine die Nutzung von Enterhaken und dergleichen. Gut, ich danke Ihnen, begeben Sie sich nun in den Gemeinschaftsraum, dort wird Sie ihre schriftliche Prüfung erwarten."

    Daraufhin verließen alle Leute den Saal, um zum ersten Test zu schreiten, den sie hoffentlich mit Bravour meistern würden. Nach zehn Minuten fand jeder Beamte seinen Platz. Nun wurden Papiermappen durchgegeben, in denen die Testfragen waren. "Ein kleines Wort zum Schluss, dies ist keine Gruppenarbeit, ich bitte Sie daher, sich voll und ganz auf Ihren eigenen Test zu konzentrieren. Danke." Steal setzte sich mit seinem Kollegen hinter einen breiten Holztisch und stellte eine Stoppuhr ein. "Sie haben vierzig Minuten Zeit, meine Herren. Beginnen Sie nun." Die Zeit schien fast wie im Fluge zu vergehen, und ehe Steal seinen Kaffee fertiggetrunken hatte, läutete die Stoppuhr. "Gut, legen Sie bitte die Mappen an den Rand der Tische, damit wir sie einsammeln können, Sie können sich derweil zurückziehen, die Ergebnisse werden wir ihnen in zwanzig Minuten preisgeben. Nach unserer Kontrolle werden diejenigen aufsteigen, deren Punktezahl ausreicht, der Rest kann nach Hause gehen."

    Schweigend gingen alle aus dem engen Raum, sodass Steal und Roper sich nun hinsetzen konnten, um die Tests anzusehen. Sie plagten sich schwer mit der Handschrift einiger Leute, aber mittels Hilfe eines weiteren, nicht am Geschehen beteiligten Beamten konnten sie doch jeden einzelnen Test entziffern...

    Die Uhr hatte Punkt 16.00 geschlagen, und die Beamten traten wieder in den kleinen, stickigen Raum in dem Steal und Roper mit den Tests standen. Sie legten eine Miene auf, die man nicht richtig entziffern konnte.

    "Wir haben nun ihre Tests angesehen und müssen sagen, dass sich viele tapfer gehalten haben, die Einen mehr, die Anderen weniger, doch nun zu den Leuten, die aufsteigen dürfen..."

    Steal holte einen Zettel aus seiner Tasche und faltete ihn auseinander, auf ihm standen genau Siebzehn Namen...
    Steal fing langsam an, die Leute vorzulesen...
    "...und Markus Melior" bei dem Namen gingen Steal die Augen auf, er kannte Melior vom Namen her, er hatte schon viel über ihn gelesen. Zum Beispiel hatte er vor einem halben Jahr einen Artikel über ihn gelesen, in dem stand, dass er einen neuen Treibstoff entwickelt hatte, der umweltfreundlich und leicht herzustellen ist...

    "Oh man, schon wieder ein Auftrag, ich frag mich ob ich jemals wieder nach Hause kann." TQ seufzte. Dann rummste es kurz, dies lag wohl daran, dass das Flugzeug gelandet war. Als er ausstieg ging er erstmal zu einem Kiosk, um sich eine Packung Kaugummi zu kaufen. Er warf sich auch gleich zwei davon ein und ging dann weiter. Plötzlich sah er ein Schild, das zwischen den Leuten herumfuchtelte. Auf ihm war "Coffee" zu sehen. TQ ahnte, dass es Gala war. Er stürmte hin und schon sah er ihn. Er musste sich das Lachen verkneifen."Buenos Dias TQ!", sagte er. "Komm! Wir müssen raus zu meinem Wagen, dort erkläre ich dir dann alles Weitere!". TQ nickte und beide verließen den Flughafen...

    Geändert von YoshiGreen (16.04.2004 um 23:34 Uhr)

  10. #10
    Und nun die Debüt-Episode DES Chroniste4n schlechthin. Dem Mann, der den Roman "erfunden" hat: Daen.
    Gruß,
    die Chronisten der Unterwelt.

    Daen:
    Ete hatte sich diesen Tag freigenommen, doch stand er angetan in seiner neuen Polizeiuniform vor einem kleinen Haus am Stadtrand. Obschon heute eines der wichtigsten Spiele des SuperBowls war und Ete es normalerweiße genossen hätte, dem Spiel mit seinen Kollegen beizuwohnen, hatte er sich doch aufgerafft, um eine Angelegenheit aus der Welt zu schaffen, die ihn schon lange wie ein Gespenst verfolgte und dessen Verwirklichung ihm zu einer Art Nemesis geworden war. Er wußte, das dieser Tag kommen würde und ihm war ebenfalls klar, das es im Grunde keinen Ausweg gab, und das es in seiner Schuldigkeit lag, der Frau sein Mitleid auszusprechen, die einst einen seiner besten Freunde geliebt hatte.
    Unendlich müde und träge klingelte er am vergoldeten Türschild auf dem in schwungvollen Buchstaben "Shinshrii Kelven" stand. Das Türschild selber prangte an einer hellholzigen Tür, die mit viel Glas versehen war und wiederrum Teil eines kleinen, aber sehr gemütlichen Holzhauses zu sein schien, das in diesem Vorort von Talster-City recht häufig vorkam.
    Nach dem Tode von Daen - so hatte es Ete aus vielen Gesprächen mit dem ehemaligen Polizeipräsidenten Kelven herausgehört, konnte Shinshrii die Enge und das Leben mit ihrem todkranken Vater nicht mehr länger ertragen und war geflüchtet aus dem Heim, mit dem sie so viele Erinnerungen verband.
    Sie nahm eine Anstellung als Mediendesignerin an und zog in jenes besagte kleine Haus im Grünen und - wenn man den Erzählungen des gebrochenen Vaterherzens Glauben schenken darf - schien langsam aber sicher ihre Trauer immer mehr zu verarbeiten.
    Ete räusperte sich kurz, als er wieder aus seinen abschweifenden Gedanken zurückkehrte und sich selbst noch immer vor verschlossener Türe vorfand. "Seltsam!", dachte er bei sich, war er sich doch sicher, vorhin Geräusche in dem Häuschen gehört zu haben. Er kratzte sich ein wenig an seinem Schnautzer und rückte seine Polizeiuniform zurecht und warf noch einen hilflosen Blick auf den Strauß weißer Nelken, den er für die Frau mitgebracht hatte und legte ihn dann vor die Haustür, bevor er sich daran machte, langsam um das Gebäude herum in den Garten zu gehen. Es roch dort nach frischer Erde und Blumen, die im Begriff waren, zu erblühen. Ein halbaufgebauter Holzpavillion stand ebenfalls in der Mitte des Gartens, doch Etes Aufmerksamkeit wurde völlig in Beschlag genommen, von einem Mann, mit schwarzen kurzen Haaren, der sich allem Anschein nach am Fenster des Hauses zu schaffen machte, ihm aber noch den Rücken zudrehte. Wütend ballte Ete die Fäuste und seine Zähne knirschten. War er doch hilflos gefangen in seiner Trauer um den verlorenen Kollegen, so konnte er doch zumindest die Frau beschützen und er war froh, endlich seiner Trauer und Wut Ausdruck verleihen zu können und so spurtete er auf die Gestalt zu, die in ihre Arbeit so vertieft zu sein schien, das er den herantappsenden Polizeikommissar nicht wahrnahm.
    Schnell griff Ete in den vollen Haarschopf des Einrbechers, hörte ein erschrockenes Aufkeuchen und schlug dann auch schon mit voller wucht den Kopf gegen die weiße Bretterwand des Hauses. Mit einem Heulen sank die Gestalt zu Boden und riss dabei auch das Efeugatter mit, das er in der einen Hand hielt, während aus der zweiten Hand eine kleine Zange fiel. Das entsetzte Aufheulen kam Ete vage bekannt vor und ihm wurde siedendheiß als er die Gestalt erkannte, dessen gepeinigtes und blutbesudeltes Gesicht sich aus dem roten Schimmer seiner Augen löste - "Xander!", keuchte Ete und musste sich beherrschen, nicht zuzutreten, als plötzlich eine Tür zu hören war, die gegen die Wand schlug und eine erschrockene weibliche Stimme "Schatz!!! HILFE POLIZEI!!" schrie. Wie in Trance und mit dem Gesicht einer überreifen Tomate drehte Ete sich um und sah in das entsetzte Gesicht Shinshriis, die in der einen Hand Etes Strauß hielt und deren Gesicht mit hilflos geweiteten Augen immer wieder von Etes Gesicht zu Xanders gekrümmter Gestalt wanderte.
    Kein Ton wurde gesprochen und bis auf Xanders Keuchen beim Aufstehen, hätte man eine Stecknadel auf dem Boden hören können, während Ete das Gefühl hatte, als hätte man ihm sein Herz ausgerissen und als hätte er die größte Schlacht seines Lebens verloren. Fassungslos blickte er in den Brunnen seiner Seele und ihm würgte, als ihm gewahr wurde, das die Frau des verstorbenen Polizeipsychologen Daens nun mit dem Mann zusammen war, der einst für ihren größten Feind gearbeitet hatte - der Spam-Mafia, die auch erhebliche Schuld am Tode Daens trugen.
    Kalkweiß und zitternd setzte er sich auf die frische Erde des Blumenbeetes, während Shinshrii Xander aufhalf der fluchend durch die Tür im Hause verschwand. Schließlich griff Shinshrii sanft nach Etes Hand und zog ihn nach oben und umarmte ihn...

    Wenige Minuten später saßen alle drei schweigsam im Wohnzimmer Shinshriis und lauschtem dem Ticken einer großen Uhr aus dem Besitz Marcellus Kelvens, während niemand ein Wort in die Ruhe warf, die angesammelt mit dem Duft von Tee und Gebäck im Raum zu schweben schien.
    Schließlich räusperte sich der Kommissar und meinte mit einem schiefen Seitenblick zu Xander: "Das mit Ihrem Kopf tut mir leid. Ich..." Er brach ab und Xander nickte nur stumm und nippte an seinem Tee, bevor er krächzend ein "Ist schon in Ordnung!" herausbrachte.
    Weitere Minuten zogen ins Land und Niemand sprach ein Wort. Ete riskierte einen scheuen Seitenblick zu Shinshrii, die totenblaß und stocksteif auf dem Sofa saß, während Xander ihre Hand hielt.
    Schließlich hielt Ete es nicht mehr aus, räusperte sich noch einmal kurz und sagte leise: "Wir alle hier....also, im Hauptquartier, wissen um den Verlust, den Sie erlitten haben, Frau Kelven, und ich denke, das Niemand so sehr trauert wie Sie...", er warf einen raschen Seitenblick zu Xander, der beschämt zu Boden blickte, "getrauert haben. Es....freut mich zu sehen, das Sie Ihr Leben wieder im Griff haben und es nach Ihren Wünschen formen und...wieder angefangen haben zu leben...und so wünsche ich Ihnen im Namen der ASP alles Gute für die Zukunft, Frau Kelven." Er blickte noch eine halbe Minute an ihr vorbei an einen leeren Punkt im Wohnzimmer und richtete sich dann auf. "Ich bringe Sie zur Tür.", hauchte Shinshrii mit leiser Stimme und führte ihn auf wackeligen Beinen zur Tür, wo sie noch kurz Trost in der Umarmung Etes fand.
    Schließlich schloss sich die Tür und Ete, dem die Trauer ins Gesicht geschrieben stand, murmelte: "Alles Gute, Daen, Alles Gute zum Geburtstag." Und leise schlich er von dannen....

    Drinnen nahm Xander Shinshrii in die Arme, die, kaum war die Tür ins Schloss gefallen, mit einem gequältem Geischtsausdruck und zitternden Lippen zu Boden sank und hemmungslos schlcuhzte und heulte, während sich ihr Körper in Krämpfen der Trauer wand. Fast panisch griff sie nach Xander und schlang sich weinend um den Leib des jungen Anwaltes während Sturzbäche von Tränen aus ihren Augen liefen.
    Völlig entkräftet, ließ sie sich von Xander auf ein Sofa tragen, der sie sanft hineinbettete, dort ihre Hand hielt und sie sanft streichelte, bis er kurzentschlossen aufstand, zu einer dunklem Kommode ging um dort etwas herauszuholen, das an einen Bilderrahmen erinnerte. Es war ein edler Mahagoniholzrahmen um ein Bild herum, das den verstorbenen Daen zeigte, der vor vielen Monaten im Kampf gegen die Mafia gefallen war. Nachdenklich betrachtete Xander das Bild des Mannes, den er nur kurz kennengelernt hatte und der die Frau geliebt hatte, die er jetzt über alles liebte. Zögernd fuhr er mit dem Finger das Foto entlang und staunte über das Leuchten in den Augen des Mannes, in denen das pure Leben zu pochen schien und sein Herz krampfte sich zusammen, als er für einen kurzen Moment Daen dafür abgrundtief hasste, das er Shinshrii durch seinen Tod so traurig gemacht hatte. "Daen....warum bist du nicht hier....?", flüsterte er und versuchte den Mann zu hassen, dem das Herz seiner Geliebten gehörte...noch immer.
    Schließlich trat er wieder an Shinshrii heran, die noch immer zusammengekrümmt und schluchzend auf dem Sofa lag und sie streichelnd, legte er ihr den Rahmen in die Armbeuge, wie man einen Säugling der Mutter an die Brust geben würde.
    Shinshrii wurde ruhiger und tastete wie mit blinden Augen den Fotorahmen entlang und mit zärtlichen Fingerspitzen immer wieder über das Bild. Xander lächelte ihr zu, steichelte ihr Haar und wollte geraden aufstehen, um Shinshrii in Ruhe trauern zu lassen, als diese ihn erschrocken ansah und flüsterte: "Bitte...lass mich nicht alleine, Schatz, bitte!"
    Xander wurde der Mund trocken und er ließ sich von Shinshrii wieder auf das Sofa ziehen.
    "Hey, ich...", fing er an, doch sie legte ihm nur einen Finger auf die Lippen und kuschelte sich an ihn heran. Er konnte durch seinen Pullover hindurch ihr Herz schlagen hören, das sich langsam beruhigte und leise fing er an: "Mein geliebter Schatz...ich weiß, das wir beide den Verlust noch nicht überwunden haben und ich weiß auch, das deine Trauer stärker sein muß, als alles andere in unser beider Leben. Ich weiß, das Daen ein feiner Kerl war und das er die Liebe deines Lebens war. Doch...so sehr ich dich auch liebe...ich kann ihn nicht ersetzen, noch kann ich so sein wie er. Ich will nicht der Daen in deinem Leben sein, sondern der Xander. Ich will nicht die große Liebe deines Lebens sein, sondern dein Partner, dein Mann und vielleicht der Vater unserer Kinder. Trauere...trauere so lange du brauchst - ich werde immer für dich da sein."

    Und eng aneinandergekuschelt schliefen die beiden ein, während irgendwo da draußen über den Dächern der Stadt Schüsse peitschten und die Mafia ihren Machtbereich ausbauten...



  11. #11
    Die nächste Episode unseres Romans stammt aus der begnadeten Feder von The_Question.

    Viel Spaß beim Lesen wünschen euch die Chronisten der Unterwelt
    Repko
    Savage the Dragon
    T.Q
    DJ n
    Ineluki
    Dark Soldier
    YoshiGreen
    Daen vom Clan



    Draußen angekommen machten sich TQ und Gala auf die Suche nach einem dem neuen, luxuriösen Sportwagen namens GHT. "Ah, da ist ja mein Wagen.", sagte Gala und kramte in seinen Taschen nach dem Autoschlüssel. TQ stand mit offenem Mund vor dem breiten, schwarzlackierten, länglichen Auto und brachte kein Wort hervor. Seine Augen funkelten wie Sterne und sein Mund formte ein großes Lachen. Er träumte schon immer von so einem Auto, aber sein Sold würde wohl nie reichen um seinen kleinen roten PKW durch so ein Auto zu ersetzen. "Na, steigen Sie schon ein TQ.", schrie Gala aus dem inneren des Autos heraus. TQ rappelte sich zusammen und stieg ein. Er betrachtete die gesamte Inneneinrichtung des Wagens und man konnte ihm aus dem Gesicht ablesen, dass er sich in dieses Auto verliebt hatte.
    "Sie sind wohl begeistert von meinem Wagen, was?" Gala lachte kurz. "So TQ, ich erzähle Ihnen nun, was Sie zu tun haben".TQ nickte und Gala fing an zu erzählen...

    Zwei Tage waren seit dem schriftlichen Test der zukünftigen SWAT-Prüfung vergangen und es war Zeit für die nächste Prüfung. Die Leute die den schriftlichen Test bestanden hatten, waren nun auf einem Feld versammelt, auf dem sich einige militärische Hindernisse befanden. Steal pustete in eine kleine Silberpfeife, die er um seinen Hals trug und der schrille Ton ließ die Beamten ruhig werden. "Nun denn, meine Herren, wir sind nun hier, um Ihre Kondition und ihre Fähigkeit über Hindernisse zu kommen zu testen, ich bitte sie nun, sich in alphabetischer Reihenfolge aufzustellen, damit wir mit der Prüfung beginnen können".
    Die Prüfung begann. Der Parcour sah wie folgt aus: Ein riesiges Klettergerüst, ein Stacheldrahtfeld, Kletterseile und alles was dazugehört. Die Ersten machten sich gar nicht schlecht, einige fielen in den Matsch oder fielen vom Klettergerüst, andere blieben im Stacheldrahtfeld hängen, aber es gab zum Glück keine Verletzten. "Mal sehen, wie Markus Melior sich so macht.", flüsterte Steal zu sich selbst und rief Melior auf, um ihn bei der Prüfung zu sehen. Er hatte keine großen Schwierigkeiten beim Parcour, bis auf ein paar unbedeutsame Kleinigkeiten. Als der Testlauf beendet war, schieden wieder ein paar Leute, wie in einer modernen Fernsehshow aus. "Ich kann mit Stolz sagen, dass Sie einiges draufhaben meine Herren, die Leute, die bei der ASP-SWAT dabei sein werden, werden morgen nach dem dritten Testlauf genannt. Sie dürfen sich nun noch eine Weile ausruhen und sich für morgen fertigmachen, da geht es dann zum letzten Test meine Herren".

    Doch während die letzten Vorbereitungen stattfanden, plante die Mafia wieder Böses...

  12. #12
    So, hier mal wieder eine Episode aus dem Hause DJn, viel Spaß beim lesen wünschen:
    Repko
    Savage the Dragon
    T.Q
    DJ n
    Ineluki
    Dark Soldier
    YoshiGreen
    Daen vom Clan

    Das Flugzeug, das DJ n von Sapporo nach Talster City bringen sollte, startete gegen 18:00 Uhr Ortszeit. DJ n blieben noch 45 Minuten, um sich ein Ticket zu besorgen und an Bord der Maschine zu gehen.
    Lässig ging er durch die große Flughafenhalle, vorbei an den unzähligen Ständen der japanischen Reisebüros und steuerte einen bestimmten Stand an, nämlich den, eines amerikanisches Reiseanbieters.
    „Guten Tag. Ich würde gerne eine Spontanreise nach Amerika machen. Talster City, um genau zu sein. Am besten mit der ersten Maschine.“ sagte DJ n freundlich zu der Frau, die hinter dem Tresen saß und ein Kaugummi kaute. Sie sah DJ n kurz verwundert an, wahrscheinlich weil er so gut englisch sprechen konnte, begann aber in Windeseile auf der Tastatur ihres Rechners zu tippen. Während sie das tat gab sie immer wieder ein „Hmm“ oder „Aha“ von sich und machte immer wieder Blasen mit ihrem Kaugummi, die dann lautstark platzen. „Und?“ fragte DJ n nach etlichen weiteren zerplatzen Kaugummiblasen. „Einen Augenblick bitte... aha... da haben wir’s ja. Sie können um 18:00 Uhr mit der Maschine von American Airlines fliegen. Reihe 25, Platz A. Ist ihnen das recht?“ fragte die junge Frau und sah DJ n erwartungsvoll an. „Perfekt. Wie viel macht das?“ antwortete DJ n und die Frau hämmerte voller Elan auf die Enter-Taste. „Genau 125$. Oder zahlen sie in Jen?“. DJ n zog kurzerhand seine Brieftasche aus seinem langen Ledermantel hervor und entnahm dieser eine goldene Kreditkarte. „Jede Währung, die sie wollen, Verehrteste.“ sagte DJ n und lächelte die junge Frau freundlich an. Diese errötete kurz, nahm dann aber die Kreditkarte entgegen und wenige Augenblicke später gab sie ihm die Karte wieder, zusammen mit dem Flugticket. „Bitte sehr. Ich wünsche ihnen einen angenehmen Flug.“ sagte die junge Frau noch und DJ n nickte kurz. Danach steckte er das Ticket ein und machte sich auf den Weg zum einchecken. Er hatte einen großen, schwarzen Hartschalenkoffer bei sich, in dem, neben Kleidung, noch eine Flasche Sake, ein Katana, dass er aus dem Hause seines Meisters als Andenken mitgenommen hatte, zwei kleine Wurfsterne und ein Kendo, ein Stab aus Holz, den man zum trainieren der Schwertkampftechnik einsetzt. All dies waren Dinge, die er zum einen als Andenken, zum anderen zur Perfektionierung seiner Kampftechnik mit und ohne Waffen mitgenommen hatte.
    Als er beim Schalter angekommen war, wuchtete er seinen Koffer auf das Fließband und wartete, bis der Koffer durch den Röntgenapparat durch war. Es verlief, wie er es erwartet hatte, nicht reibungslos und musste den Sicherheitsbeamten seine Zulassung für die Waffen zeigen. Es dauerte sicher 10 Minuten, bis DJ n sie überzeugt hatte, dass er keinerlei terroristische Absichten hätte.
    Nun musste er sich beeilen: er eilte zum Schalter, zeigte seine Karte vor und rannte zum Terminal, von dem aus der Flieger starten würde. Gerade noch rechtzeitig kam er an und rannte die Gateway hinunter und in den Flieger.

    Wenige Minuten später befand sich DJ n in 10.000 Metern Höhe auf dem Weg nach Amerika. >>In ein paar Stunden bin ich wieder in Talster City. Dort soll sich der Mörder meines Meisters aufhalten. Und wenn ich ihn finde, wird er für das büßen, was er meinem Meister angetan hat.<< dachte DJ n und spürte, wie der Zorn in ihm aufzulodern begann. Er versuchte sich zu beruhigen und warf einen Blick in ein der Zeitungen, die er beim Einsteigen mitgenommen hatte und prompt stach ihm eine Schlagzeile ins Auge und ließ seinen Ausdruck versteinern. „ASP wieder ins Leben gerufen. Spam Mafia geht es an den Kragen.“. >>Scheint so, als müsste ich vielleicht doch zuerst noch anderen Pflichten nachkommen.<<.

  13. #13
    Ich habe nun die fragliche Ehre, eines meiner eigenen Werke vorzustellen, hier ist es:
    Gruß, die Chronisten der Unterwelt.

    Repko:
    TQ lief mit Gala durch den Flur eines gewaltigen Hotels. „Hier wohne ich nun seit etwa einem Monat.“, sagte Gala, während sie langsam über den roten Teppichboden schlurften. „Es ist eine wirklich schöne Wohnung. Du wirst begeistert sein.“ „Wir haben uns schon mindestens ein halbes Jahr nicht mehr gesehen.“, sagte TQ nach ein paar Schritten. „Ich hab mich die ganze Zeit gefragt, was du wohl machst.“
    Auf Galas gebräuntem Gesicht machte sich ein Grinsen breit. „Wie wäre es mit einer kleinen Feier?“, fragte er schließlich. TQ war ein sehr pflichtbewusster Mensch. Er wusste, dass der kalte Krieg zwischen Russland und Schweden Teil einer großen Verschwörung war. Auf der anderen Seite hatte er Gala schon lange nicht mehr gesehen, also nickte er seinem alten Freund zustimmend zu.
    TQ erinnerte sich zurück an den Winter, in dem er Gala zum ersten Mal getroffen hatte. Es war im Sudan gewesen. Sie mussten auf einem Rollfeld in der Steppe, etwa dreißig Meilen vor Khartum, einer terroristischen Organisation auflauern, die einen geheimen, uran-beladenen Wüstenkonvoi überfallen wollten.
    Die Sonne hatte auf ihren Köpfen gebrannt, während sie ca. fünf Stunden lang im Sand gelegen hatten. Als sie letzten Endes dann doch noch vom Durst übermannt wurden, hatte Gala aus seinem Rucksack ein paar Flaschen kalifornischen Weines ausgepackt.
    TQ erinnerte sich nicht mehr ganz genau an diesen Tag, er wusste nur noch, dass gegen Abend der Konvoi zu sehen war. Als dann die Terroristen aus ihrem Versteck kamen, waren er und Gala bereits so betrunken gewesen, dass sie die Düne, auf der sie gelauert hatten, singend herunterrollten.
    Da sie beide aber trotz allem gut ausgebildete Söldner waren, wurde die Operation ein Erfolg.
    Seitdem waren die Beiden Freunde und TQ lächelte, als er sich wieder an diesen Tag zurückerinnerte.
    Gala schloss die Tür zu Zimmer 395 auf. „Hier wohne ich.“, wiederholte er stolz, bevor er die Türe aufstieß und den Blick in eine große, sehr geräumige Wohnung freigab. Das Zimmer sah nicht aus, wie die typischen Hotelzimmer in Georgien. Es war viel größer, eine Glastüre führte zur Terrasse, in einer Ecke des Raumes stand eine Minibar, in einer anderen eine gemütliche Sitzecke.
    ‚So lässt es sich leben.’, dachte TQ bei sich.
    „Setz dich ruhig hin, Compadre. Ich gehe etwas Eis holen.“, sagte Gala, bevor er wieder aus der Wohnung verschwand.
    TQ ging langsam zu der Glastüre und blickte hinaus. Draußen sah er viele quadratische Häuser, die aus Sandstein gebaut waren. Hunderte von Leuten liefen wild durcheinander, das rege Treiben in Tiflis glich einem Ameisenhaufen. In der Ferne waren ein paar leichte, blaue Hügel zu sehen.
    Als die Türe aufging drehte sich TQ um. „Gala, ich habe mich gerade gefragt....“ Doch es war nicht Gala. Es war ein hochgewachsener, schlaksiger Mann, der sich eine Mütze ins Gesicht gezogen hatte und einen Blaumann trug. In der Hand hielt er einen schwarzen Kasten, der aussah, wie ein Funkgerät, oder ein Radio. „Ich...muss...bringen neues Radio.“, sagte der Mann in gebrochenem Englisch. „Ich wohne hier gar nicht, dieses Zimmer gehört meinem Freund, könnten sie bitte...“, antwortete TQ, doch er wurde von dem Mann unterbrochen „Ich...Nix...Englisch gut.“, murmelte dieser angestrengt in einem finsteren Bariton.
    TQ wollte erneut widersprechen, doch dann brummte er zustimmend. Der Mann lief durch den Raum und nahm das Zimmerradio von seinem Platz. Er ersetzte es durch das neue Radio, das er mitgebracht hatte. Ohne etwas zu sagen, verließ der Mann das Zimmer wieder, ohne noch etwas zu sagen.
    TQ starrte die Tür noch einige Minuten an, bevor er sich umdrehte und zu einem der weichen Sessel ging. Müde ließ er sich in die Polster sacken und entspannte sich.
    Nach zwei Minuten kam Gala mit einem vollen Eiskübel zurück, den er auf der Ablage der Minibar abstellte. „Da war gerade so ein Kerl, der dir ein neues Radio hingestellt hat.“, sagte TQ.
    Gala blickte ihn verwirrt an. „Ich wollte kein neues Radio. Das alte hat wunderbar funktioniert.“
    TQ runzelte die Stirn, bevor er aufsprang und auf Gala zuspurtete.
    „BOMBE!“

    Delaware lag in seinem Bett und starrte irgendeinen Punkt an der Wand beharrlich an. Er drehte seinen Kopf erst zur Seite, als die Türe zu seinem Zimmer aufgerissen wurde und Roger Square eintrat. „Guten Morgen, Delaware.“, sagte er. Delaware starrte ihn durchdringend und mit offenem Mund an, doch Square war diese Art von Blick inzwischen gewohnt. „Du machst mir große Sorgen, Junge. Irgendwie scheinst du etwas gegen die Spam Mafia zu haben.“, sagte er. Beim Wort ‚Spam Mafia’ grunzte Delaware und zwinkerte kurz.
    „Wir müssen herausfinden, was mit dir los ist. Du musst dich doch noch an etwas erinnern.“ Wie Square bereits erwartet hatte, schwieg Delaware weiterhin.
    Daraufhin griff der Arzt in seine Tasche und holte ein paar Fotos hervor. „Ich will, dass du dir mit mir ein paar Bilder ansiehst.“, sagte er. Er nahm ein Bild, das einen etwa fünfzig Jahre alten Mann zeigte. Er hatte graues Haar, das er mit viel Pomade nach hinten gekämmt hatte und zog genüsslich an einer Zigarre. Kaum hatte Delaware das Bild erblickt, fing er wieder an zu schreien. Zuerst drehte er sich nur auf die andere Seite und begann, wie am Spieß zu brüllen. Dann machte er einen Satz und sprang aus seinem Bett. Er drückte Roger Square auf den Bode und drückte ihm mit beiden Händen die Kehle zu. „Aufhören“, japste Square, doch Delaware brüllte einfach weiter. Plötzlich hörte er auf, zu schreien, und näherte sein Gesicht dem von Square an. Er starrte dem Chefarzt tief in die Augen. Er holte tief Luft, bevor er seinen Mund öffnete. „Repko“, sagte er, bevor er mit der Faust auf Squares Nase schlug, die mit einem leisen Knacken nachgab.
    Dem Chefarzt wurde schwarz vor Augen.

  14. #14
    Hallo auch!
    Bevor ich die neuste Episode unseres Romanes präsentiere, würde ich gerne einen kleinen Aufruf starten:
    Und zwar einen Aufruf, uns bitte euer Feedback zu dem Roman zukommen zu lassen. Den Link, wo ihr eure Kritik (positiv oder negativ) posten könnt, hat T.Q ja schon gepostet, aber hier nochmal der Link zum "Schatten über Talster City Kritik und Anregungen"-Thread.
    Wir würden uns über Feedback echt freuen.
    Aber hier die neuste Episode, dieses mal ein Machwerk von mir...
    Gruß:
    Die Chronisten der Unterwelt

    Pünktlich auf die Minute setzte das Flugzeug auf dem Rollfeld des Flughafens von Talster City auf und bremste sanft ab. Das übliche Geklatsche der Passagiere dröhnte vom vorderen Ende bis zum hinteren der Sitzreihen, unterbrochen von nicht klatschenden und den Kopf verständnislos schüttelnden Leuten. Langsam wurde das Flugzeug in die Parkposition gelotst und der Kapitän verabschiedete sich freundlich von den Passagieren mit dem typischen Satz. „Ich hoffe, dass sie eine gute Heimfahrt haben und, dass wir sie bei unserem nächsten Flug wieder bei uns an Bord begrüßen dürfen.“. Danach ging das hektische Treiben los, in dem hier und da Taschen und Rucksäcke aus den Gepäckfächern herausgekramt und sich so schnell es eben ging in Richtung Ausgang bewegt wurde. In dieser Menschenmenge bewegte sich ein Mann ruhig und gelassen und wirkte, in Anbetracht der anderen hektischen Passagiere, wie in Trance. Der Japaner mit den markanten blonden Haaren und dem langen schwarzen Ledermantel schlenderte ohne Hast und Eile zum Gepäckband und wartete in aller Ruhe, bis sein Koffer in Sicht war. Er drängelte sich geschickt ans Gepäckband und zog nahm seinen Koffer an sich. Danach verließ er zuerst die Ankunftshalle und dann das Flughafengebäude.
    Draußen angekommen, nahm er Kurs auf das Parkhaus, dass nahe des Flughafens stand und einen „park & ride“ Service anbot. Er nährte sich dem großen Betonbau, blieb jedoch 10 Meter davor stehen und zog ein Handy aus einer Tasche. Ein rascher Druck auf die Schnellwahltaste, ein kurzes Warten und an der anderen Ende der Leitung meldete sich eine tiefe Stimme mit: „Black hier, wer stört?“. „Hier DJ n. Ich wollt mich mal wieder bei euch melden.“ sagte der Japaner und vernahm vom anderen Ende der Leitung ein schweres Ausatmen. „DJ n? Bist du’s wirklich? Wie geht’s? Wo bist du?“. „Bitte mehr Respekt, wenn ich bitten darf.“ sagte DJ n und konnte ein leichtes Lachen nicht unterdrücken. „Ich bin gerade eben hier gelandet und brauch einen, der mich abholt. Erledige das mal für mich. Ich warte beim Parkhaus am Flughafen, Terminal 4.“ sagte DJ n und legte auf.

    Black starrte das Telefon in seiner Hand ungläubig an und wusste nicht, was er sagen sollte. Er musste in seiner momentanen Position ziemlich lächerlich aussehen: das Telefon in der rechten Hand haltend und die Kinnlade nach unten geklappt, die Augen weit aufgerissen. „He Black? Was ist denn mit dir los? Ist dein Handy kaputt oder warum starrst du das so entgeistert an?“ hörte Black plötzlich eine Stimme sagen. Er sah hoch und bemerkte Dark Soldier, der gerade zur Tür hineingekommen war. Black befand sich zum Zeitpunkt des Anrufes in der ehemaligen Küche der Irrenanstalt, in der nun die Mafiosi für ihr körperliches Wohl sorgen konnten.
    „Also? Was ist?“ fragte Dark Soldier nochmals, während er zu einem der weißen Holzschränke ging und sich einen ebenso weißen Becher nahm, in den er etwas Kaffee schenkte. Dark Soldier war ein mittelgroßer junger Mann mit braunen, zu einem leichten Irokesen gestylten Haaren, dunklen Augen, einem schmalen Gesicht, auf dessen linker Wange eine 4 Zentimeter lange Narbe prangte. Wo diese Narbe herrührte, wusste keiner, denn Dark Soldier sprach, wie alle anderen Mafiosi, nicht über seine Vergangenheit.
    So stand Dark Soldier nun da, in der einen Hand den Kaffeebecher, die andere Hand in der Hosentasche seines schwarzen Anzuges vergraben und starrte Black an. „Das eben... war DJ n. Er ist wieder da und wartet darauf, dass ich ihn vom Flughafen abhole.“ stammelte Black und warf erneut einen Blick auf das Telefon, von dem noch immer ein leises Besetztzeichen zu vernehmen war. „DJ n? Wer soll das sein? Ist der wichtig für uns?“ fragte Dark Soldier und nahm einen Schluck Kaffee. „Ob der wichtig ist? OB DER WICHTIG IST?“ rief Black aus und schlug sich mit der flachen Hand an die breite Stirn. „Was? Hab ich was falsches gesagt?“ fragte Dark Soldier und sah nun Black verwundert an. „Nein. Ich hab nur vergessen, dass du DJ n ja nicht kennen kannst.“ entgegnete Black und atmete tief durch. Dark Soldier war erst vor 4 Monaten zu ihnen gestoßen und konnte daher auch nicht wissen, wer DJ n, El Desmundo oder Lelle waren, die seit der Befreiung Don Göflas vor einem Jahr die Mafia verlassen hatten, sei es durch Tod wie bei Desmundo oder persönlichen Gründen wie bei DJ n. Nur von Lelle wusste man nicht, wo er war und ob er noch lebte.
    „Wer ist nun dieser DJ n? Krieg ich Heute noch eine Antwort oder muss ich bis Weihnachten warten?“ drängelte Dark Soldier ungeduldig und riss Black aus seinen Gedanken. „Erkläre ich dir später. Jetzt muss ich los. Wenn ich ihn zu lange warten lasse, hab ich sicher ein Problem.“ brabbelte Black hektisch und raste an Dark Soldier vorbei aus der Küche hinaus. „Komischer Kerl. Der Braucht sicher mal Urlaub.“ murmelte Dark Soldier und nahm einen weiteren Schluck Kaffee.

    Mit einem gewaltigen Satz warf sich TQ auf den perplexen Gala und riss ihn zu Boden. Keinen Augeblick zu früh, denn kaum hatte Galas Becken den Boden berührt, ertönte auch ein ohrenbetäubender Knall und Splitter flogen durch die Wohnung. Doch scheinbar war noch mehr in dieser Bombe, denn plötzlich zerbarst die Glasscheibe in der Tür und auch Vasen gingen hörbar zu Bruch. „Eine verdammte Splitterbombe!“ fluchte TQ, während er noch immer auf Gala lag und wartete, bis wohl auch die letzte Metallkugel irgendwo ein Ziel gefunden hatte. Dann sprang er auf und stürmte aus der Wohnung. Er bemerkte zwar, dass Gala ihm etwas hinterher rief, hörte es aber nicht mehr richtig, denn er rannte schon längst den langen Flur des Hotels entlang in Richtung der Treppen. Das Zimmer von Gala befand sich im dritten Stock und der Fahrstuhl war zu langsam.
    Mit halsbrecherischen Sprüngen hechtete TQ die Treppe hinunter, Stockwerk um Stockwerk, bis er im Erdgeschoss angekommen war. Dort rannte er in die große Eingangshalle des Hotels und hielt krampfhaft Ausschau nach dem Typen, der ihnen die Bombe gebracht hatte. Weit und Breit konnte er aber niemanden ausmachen, der eine Mütze und einen Blaumann trug. Daher stürmte er zur Rezeption und fragte hastig den Rezeptzionisten: „Ist in den letzten 5 Minuten hier ein Mann mit einer Mütze und einem Blaumann bekleidet durchgekommen? Schnell, es ist wichtig!“. „Äh... kann ich nicht genau sagen. Könnte sein.“ antwortete der Mann leicht verwirrt. TQ stieß frustriert Luft aus und murmelte ein „Trotzdem danke“, eher er sich wieder langsam auf dem Weg zu Gala machte. Jetzt noch auf die Straße zu rennen und nach einem Typen mit Blaumann und Mütze zu suchen hätte nun auch keinen Sinn mehr, das wusste TQ.
    Im dritten Stock angekommen ging TQ wieder zum Zimmer 395. Die Tür stand noch immer offen und aus dem Zimmer drang der Geruch von Schwarzpulver und Schwefel. Im Zimmer stand Gala inmitten der Trümmer einiger Vasen und seiner Glastür und hielt eine kleine Metallkugel hoch, die vielleicht gerade mal einen Durchmesser von einem halben Zentimeter hatte. „Von den Dingern liegen hier noch sicher zwei Dutzend. Wer immer das auch war, wollte auf jeden Fall sicher gehen, dass wir draufgehen.“ sagte Gala verbittert, als er TQ sah. „Und nun? Was machen wir jetzt?“. „Keine Ahnung.“ antwortete TQ resignierend und ließ seinen Blick aus dem Fenster schweifen.

  15. #15
    Um zu zeigen, dass wir Chronisten nicht im Untergrund verschollen sind, hier mal eine neue Episode.
    Ich wiederhol mal wieda DJ'ns Aufforderung uns doch eure Meinung zu schreiben. Entweder klickt diesen Thread Oder schreibt mir eine PN!

    Und hier eine neue Episode von.. tatata.... Savage the Dragon.

    Don Göfla ging gerade quer durch sein Zimmer, als an der Tür geklopft wurde. Ohne sich umzudrehen sagte er kurz: "Herein." Dann öffnete er den Schrank und es kam eine kleine Bar zum Vorschein.
    Die Zimmertür wurde geöffnet und es trat jemand in den Raum. Der Pate warf einen Blick über die Schulter. "Ah, Scavenger. Du bist es. Gibt es Neuigkeiten?" Er griff nach einem Glas.
    Der Mafiosi in schwarzem Anzug trat ein paar Schritte in den Raum und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. "Ja, mein Pate. Es wurden einige Dinge in die Wege geleitet. Vermutlich werden im nächsten Monat alle Schutzgelder pünktlich eintreffen."
    "Gut, gut..." Göfla hatte sich ein wenig Cognac eingeschenkt und schloss die Schranktüren wieder. "Setz dich, mein Freund." meinte er und wies mit einer Hand auf einen Stuhl. Er selbst ging um den Tisch herum zu seinem Ledersessel.
    "Sag mir, wie würdest du derzeit die Lage der Mafia einschätzen?" Der Pate hatte sich in seinem Sessel zurückgelehnt und lies den Cognac im Glas kreisen. Die Schärpe seines Hutes warf, wie immer, einen Schatten über seine Augen und Scavenger konnte nicht sagen, ob sich Göfla nun auf ihn, oder seinen Drink konzentrierte.
    "Na ja, der Drogenhandel und der Schwarzmarkt floriert. Die Schutzgeldzahlungen sind - bis auf ein paar Ausnahmen - regelmäßig. Das Schmuggelgeschäft am Hafen läuft auch gut. Von den Triaden haben wir lange nichts gehört. Wenn es sie überhaupt noch gibt, sind sie nicht mehr der Rede wert. Ich würde sagen, die Stadt ist in Eurer Hand, wenn da jetzt nicht wieder die ASP wäre..."
    "Ich weiß..." brummte der Pate und wedelte mit einer Zeitung, die er nun in der linken Hand hielt. Er warf sie auf den Tisch und sofort fiel die große Überschrift 'ASP wieder ins Leben gerufen' ins Auge. "Darüber steht ne Menge Schund in diesem Artikel. Der Bürgermeister und der Hauptkommissar schwingen große Reden, aber es steckt nichts handfestes dahinter. Hauptsächlich ist es ein zusammengewürfelter Haufen von Polizisten. Sie werden uns noch nicht gefährlich und ich will ihre ersten Schritte abwarten."
    Scavenger runzelte die Stirn. "Aber was sollte dann die Frage?"
    Ein leichtes Lächeln umspielte die Züge Don Göflas, als er antwortete: "Ich wollte nur aus einem anderen Mund das hören, was ich mir selbst denke. Die Stadt gehört der Mafia und es wird sich nicht so schnell ändern. Damit haben wir jetzt endlich Zeit, gegen ein paar kleine Personen vorzugehen, die uns verraten haben."
    Er ließ die Worte im Raum hängen und nahm einen Schluck. "Was macht Dragon Thorm zur Zeit?"
    "Hmmm... ich weiß nicht genau." Der Mafiosi zuckte mit den Schultern. "Jedenfalls keinen besonderen Auftrag."
    Der Pate lächelte immer noch. "Dann schick ihn und noch jemanden los. Sie sollen Xander besuchen und ihm klar machen, dass es eine schlechte Idee war, die Mafia zu hintergehen."
    Scavenger stand auf und strich seinen Anzug glatt. "Endgültig?" Göfla nickte nur ein mal. Sein Berater überlegte: "... und was machen wir mit den Hacker-Brüdern?"
    Der Don lies seinen Cognac wieder kreisen. "Alles zu seiner Zeit." meinte er tonlos.

    Seit fünf Minuten blickte er durch das raue Schneetreiben und die eisige Kälte. Er war lässig gegen seinen Jeep gelehnt und wartete. Er hasste es, zu warten. Der Russe wusste nie, wie er die ganze Zeit über seine Finger beschäftigen sollte.
    Langsam tastete seine Hand, die in einem dicken Fäustling steckte, nach der Zigarettenschachtel in der Brusttasche seines dicken Mantels. Lächelnd lies Savage die Hand wieder sinken und dachte sich: 'Schlechte Angewohnheit' Mit seinen Handschuhen hätte er auch kaum eine Zigarette halten können.
    Sein Blick glitt wieder über die schneeweiße Landschaft Sibiriens, während der Wind an seiner Kapuze riss. Seine Heimat war wunderschön wie eh und je. Er liebte sie und freute sich jedes Mal aufs Neue, wenn er nach einer Reise wieder einen Fuß auf sein Heimatland setzte.
    Ein Geräusch erregte seine Aufmerksamkeit. Es kam von einem weiteren Jeep, der in seine Richtung fuhr. Endlich hatte die Warterei ein Ende. Das Fahrzeug war alt und die kleinen Scheibenwischer hatten ihre liebe Mühe damit, den Schnee von der Windschutzscheibe fern zu halten. Langsam kam der Jeep zum stehen und eine vermummte Gestalt stieg aus. Sie trug ebenfalls einen dicken Mantel und hatte sich zusätzlich einen Schal um das Gesicht geschlungen.
    "Ganz schön kalt heute, nicht wahr?" sagte sie auf russisch.
    "Nur, wenn man zu wenig angezogen hat." entgegnete Savage trocken. 'Und wenn man zu verweichlicht ist.' fügte er in Gedanken hinzu. "Gibt es wieder Arbeit?" Smalltalk konnte er nicht leiden und wollte deswegen schnell zum Thema kommen.
    "Ja. Rübe hat einen Job für dich." Der Andere hatte die Arme um den Körper geschlungen und fröstelte leicht.
    Rübe war auch ein Russe. Savage kannte ihn erst seit kurzem. Er überlegte. "Aha... Hoffentlich ist es diesmal ein wenig anspruchsvoller. Dieser alte Japaner war ganz schön langweilig."
    "Ich glaube schon." Der Andere kramte einen Schlüssel aus der Tasche. "Hier. Der ist für ein Schließfach am Flughafen von Nowosibirsk. Darin liegt das Ticket. Du fliegst nach Talster City. Rübe triffst du dann in irgendeinem Hotel. Der Name steht auch auf einem Zettel im Schließfach."
    Savage nahm den Schlüssel und stutzte. "Sagtest du Talster City?!"
    Die vermummte Gestalt zuckte mit den Schultern. "Klar. Du warst doch auch mal dort, oder? Dann kennst du dich ja schon aus."
    "Vergiss es Mann!" Savage hatte beinahe geschrieen. "Ich geh da nicht mehr hin. Hier hast du deinen Schlüssel wieder. Such dir nen anderen für den Job."
    Die Gestalt war verdutzt. "WAS soll ich machen?!"
    Wieder war die Antwort des Scharfschützen äußerst heftig. "Du sollst dir jemand anderen suchen!!"
    Die Augen seines Gegenübers verengten sich. "Junge, ich glaub, du weißt nicht, wie hier der Laden läuft. Natürlich kann ich mir jemand anderen suchen, aber dann werd ich auch bei ihm bleiben. Wie du dir dann deine Brötchen verdienst ist mir egal. Also, entweder du fliegst jetzt nach Talster City, oder der Ofen ist aus. Dann kannst du selbst sehen, woher deine Aufträge kommen."
    Savage biss die Zähne zusammen. Einige Sekunden stand er reglos da. "Na gut, ich mach es..." sagte er dann langsam.
    "Wusste ich doch, dass wir uns verstehen." antwortete der Andere selbstgefällig. Dann verlor er keine Zeit mehr und stieg in den Jeep.
    Langsam setzte sich auch der Scharfschütze in sein Fahrzeug. Er zog die Handschuhe aus, schlug die Kapuze zurück und wischte sich dann mit den Händen über das Gesicht.
    Talster City! Savage hatte sich geschworen niemals mehr dorthin zu gehen. Sorgfältig vergrabene Erinnerungen schossen durch seinen Kopf. Die Tiraden, Genji, Manga Protector - bei ihm verzog er leicht das Gesicht - und natürlich seine Herrin. Asuka-Chan...
    Der Ausbruch auf der Gefängnisinsel und der zweite Pate Desmundo, der blutend, mit seinem Messer im Rücken, vor ihm lag. Und wieder Asuka-Chan...
    Langsam kehrten seine Gedanken in die Wirklichkeit zurück. Er betrachtete sich im Rückspiegel. Vorsichtig tasteten seine Finger über die Drachentätowierung, die sich um sein rechtes Auge rankte.
    "Das Drachenauge kommt nach Hause..." flüsterte er dabei.

  16. #16
    So meine Damen und Herren, man möge mir den Doppelpost verzeihen aber das uralte Chronisten der Unterwelt Ritual, das beinahe so alt wie die Mafia selber ist, verlangt nun einmal für jede neue Episode einen neuen Post ausserdem würdet ihr den Edit doch sowieso nie sehen ^^
    Jedenfalls nocheinmal der Aufruf zum Feedback wie schon öfters oben genannt. Aber jetzt ist es soweit:

    DJ n
    The_question
    Dark Soldier
    Savage The Dragon
    Daen
    Ineluki
    Repko
    und meiner einer

    aka die Chronisten der Unterwelt

    melden sich zurück von ihrer Frühlingspause mit einer Episode von......... DAEN!!!!!!!!!!! *applaus* *begeisterung* *durchdreh*


    Grell blitzten die Scheinwerfer auf, in der kleinen Lagerhalle am Hafen und während von ihnen eine unglaubliche Hitze ausging, hatten die Lichtkegel, die von den starken Röhren in den Raum geworfen wurden, arge Probleme den Wust an Menschen zu durchdringen, der dort dichtgedrängt und tobend stand. Wie schwere Regenwolken hingen die Schwaden an Zigarettenrauch in der Luft und das Geschreie, zumeist chinesischer Stimmen, brachte das Gebäude fast zum Einsturz. Dumpf schallte der Klang eines riesigen chinesischen Gonges durch die Halle und brachte einen Großteil der laut schwatzenden Menge zum Schweigen, während andere noch immer leise redeten und verdreckte Dollarnoten in Körbe wanderten.
    In der Mitte der Halle fand sich ein großes Podest aus Holz, in dessen knarzenden Bohlen sich noch immer die Rückstände von Blut und Schweiß vergangener Kämpfe fanden. Ein kleiner, drahtiger Chinese mit Brille und einem bunten Shirt sprang nach oben, griff nach einem Mikrofon und begrüßte die Gäste mit lauter und fester Stimme, während er den heutigen Boxkampf der Superlative anpries und mit einem fast infernalischem Gebrüll der Menge begleitet in das Mikrofon rief: „Der Herausforderer des amtierenden Meisters! Ein Vollstrecker ohne Gnade, ein Mann, dessen Herz nur eine graue, lederartige Masse zu sein scheint und über dessen Gewalttätigkeiten man von hier bis zum Mississippi singt: ApokalyArts – Boxchampion aus dem Herzen dieses Landes, aus New York!!“ Schnell setzte die Musik ein und aus den altersschwachen Boxen drang eine Metal-Version der amerikanischen Nationalhymne, während die Menge, die ja zum großen Teil aus Chinesen bestand, wüst über den eintretenden Champion schimpften, und ihn mit Unrat bewarfen oder bespuckten. Schließlich wurde es fast andächtig still, als der kleine Chinese wieder zum Mikrofon griff und mit fast ehrfürchtiger Stimme hauchte: „Und nun, der herausgeforderte, der Champion aller Schlachten, ein Kriegsherr und Soldat zugleich, Diener und Meister, Anfang und Ende und ein Metzger aus dem fernen, wunderschönen China...hier ist....Maaaaaaangaaaaaaaa – Protectoooooooor!“. Die Boxen spielten ein paar harte Takte aus dem Film „Matrix“, doch war davon nichts zu hören, weil die Menge sich die Begeisterung aus dem Leibe brüllte. Manga, der bullige Chinese, der oben ohne, nur in einer festen Hose in militärisch gehaltenen Tarnfarben eintrat, klatschte überheblich lächelnd einige Hände von Groupies ab, brüllte ein paar mal provokativ in die Menge, während er seinen Kopf in den breiten Ledernacken warf und erkletterte dann das Podest, wo sich Apokaly gerade aufwärmte. Dieser war ebenfalls mit nacktem Oberkörper erschienen und harte Muskelstränge zeichneten sich unter der glatten Haut ab. Über dem Herzen trug er eine auffällige Tätowierung, die den amerikanischen Adler zeigte. Als Manga den Ring betrat, machte er gerade ein paar Auflockerungsübungen, was in seiner Stoffhose – doch diese in Schneetarn gehalten – auch gut möglich war. Manga trat schnell auf ihn zu, spuckte ihm vor die Füße und schlug die zur Begrüßung dargereichte Hand weg, was Apokaly ein verwundertes Grinsen entlockte, während sich Manga brüsk wieder umdrehte und sich von der Menge feiern ließ, die immer mehr zu toben und zu jubeln begann. Schließlich ertönte wieder der laute Gong und die beiden Kontrahenten nahmen Stellung ein, die Fäuste vor’s Gesicht erhoben und leicht tänzelnd. Sofort schrie Manga einen lauten Fluch aus, sprang vor und ließ einen Hagel aus Schlägen niederprasseln, den Apokaly mühelos parierte und ob seiner konzentrierten Kampfweise konnte er schnell selber in die Offensive übergehen und ließ einige harte Schläge in das Gesicht Mangas sausen, was seine Oberlippe platzen ließ. Wütend knurrend griff Manga nach einer Faust Apokalys, bekam sie zu fassen, zog sie und damit seinen Körper an ihn heran und noch ehe Apokaly reagieren konnte, krachte die steinharte Stirn des Chinesen an seinen Kopf und helles Blut spritzte. Lässig grinsend ließ Manga die Faust los und setzte noch einige feste, heftige Schläge nach, die Apokaly mit Müh’ und Not parieren und blocken konnte...
    Genji saß recht weit oben in einer Art Balustrade und besah sich das Treiben von oben, wohin sich keine Fans des blutigen Spektakels verirrt hatten. Voll Abscheu sah er zu, wie Manga den Amerikaner gerade mit voller Wucht immer wieder in den Bauch hieb, doch erstaunlicherweise hielt der sich noch immer auf den Beinen. Mit großer Wehmut dachte er an die glorreichen Zeiten zurück, in denen sie unter der gnadenlosen Herrschaft ihrer Herrin Asuka-Chan als Triaden gefürchtet und bewundert waren und ihr Gebiet immer weiter ausweiten konnten...bis die Mafia ihnen mit ungewollter Hilfe der ASP alles weggenommen hatte. Vor Wut zitterten seine Hände und er hatte Mühe, das Scharfschützengewehr, das auf seinem Schoß lag, ruhig zu halten. Eine Hand legte sich auf seine Schulter und ein gefährliches Zischen ertönte in seinem Rücken. Snake’s Bite stand hinter ihm, ein unheilvolles Grinsen lag in seinen schlangenhaften Zügen, während sich eine seiner beiden Schlangen gerade an seinem Hals vorbeischlängelte. „Hieeer, nimm dasssss!“, zischelte er und lachte böse. Genji nahm die hülsenförmige Minipatrone aus der kalten Hand von Snake, lächelte noch einmal wehmütig und lud damit dann sein Scharfschützengewehr durch.
    „Wenige Milligrrrammm, reichen ausssss, einen Ochsssen ssssu töten!“, zischelte Snake böse und man konnte ihm förmlich ansehen, wie sehr er sich freute, eines seiner Giftspielzeuge im Einsatz zu sehen. Genji warf ihm noch einen kurzen Blick zu, legte sich dann auf den Boden und sucht im Fadenkreuz den Rücken des amerikanischen Hünen, der gerade auf einen arg geschundenen Manga-Protector einprügelte. „It’s time to say goodbye, Yankee!“, flüsterte er, als sich sein Finger um den Abzug krümmte und das kleine Geschoss blitzartig den Lauf verließ. Dummerweise stand in der ersten Reihe unvermittelt ein junger Chinese auf, wohl um sich noch ein Bier zu holen, als er schlagartig stehenblieb und sich verwundert an den Oberschenkel griff, als hätte ihn eine Biene bestochen. Plötzlich wurde sein Blick glasig und wie eine Marionette, deren Fäden man durchtrennt hatte, fiel der junge Mann zu Boden, wo er unbeachtet von der johlenden Menge liegenblieb.
    „Wassss machsst du dennn?!“, zischte Snake aufgebracht und Genji fluchte murmelnd: „Dreck! Warum ist dieser Drecksrusse nicht hier, wenn man ihn braucht!“ Diesmal zielte er weitaus höher und konnte gerade sehen, wie Apokaly mit beiden Fäusten ausholte, um Manga den Schädel einzuschlagen, doch dazu sollte es nicht kommen, denn wieder verließ ein Giftgeschoss den Lauf und diesmal zuckte der Amerikaner nur kurz. Manga, dessen Gesicht ein einziges Trümmerfeld war erhob sich ächzend, grinste böse und schlug mit der Wildheit eines fauchenden Tigers immer und immer wieder auf Apokaly ein, der mit fassungslosen Blick dastand und keine Anstalten machte, sich zu bewegen, während langsam das Gift durch seinen Körper floß und jeder Zelle die Blutzufuhr kappte. Innerhalb weniger Sekunden lag er am Boden, und das Letzte, was er sah, bevor die Sohle des Springerstiefels von Manga zum fünften Male mit voller Wucht in dessen Gesicht landete, war der abgrundtiefverwurzelte Haß des Chinesen, der ihm in die Augen sah...dann wurde es dunkel!
    Ein lauter Gong ertönte und der kleine Chinese gab Manga als den Sieger bekannt, während dieser Blut- und Schweißtropfen versprengend auf der Bühne auf und ab ging und immer wieder wüste Schreie in die Menge brüllte! Angestachelt durch Mangas animalisches auftreten bar jeder Menschlichkeit, begann die Menge unter Mangas Anleitung „Tod!“, „Tod!“ zu skandieren und lautes Geschrei und Jubel erscholl von der Menge, als Manga den Leib des vermeintlich „bewusstlos“ geschlagenen Mannes hoch über seinen Kopf wuchtete und schlichtweg in die Menge warf, wo der Mob sofort begann wild und Beleidigungen kreischend, auf den Mann einzuprügeln, bis sie die Leiche im Grunde fast auseinandergerissen hatten.
    Snake, der mittlerweile nach unten gekommen war, drängelte sich mit einem verächtlichen Blick an der lynchenden Menge vorbei und sammelte mit Uzi und Korb die Wettgewinne ein, bis er schließlich neben Manga stand, der sich gerade die wüstesten Muster aus Blut aus dem Gesicht wischte und ein Bad in der gröhlenden Menge nahm, die ihm auf chinesisch zujubelte. „Dasss ging ssssu schnellll!“, flüsterte er wütend, „die Menge will einen Todessskampf ssssehen...verssuche nicht immer ssso sssschnelll, zu unterliegen!!“ zischte er weiter, doch Manga griff nach dessen Hals drückte einmal kurz zu und zischte gefährlich leise: „Leck mich am Arsch, Snake, ich will Amis schlachten, mehr nicht!“. Schließlich ließ er ihn los und zuckte kurz, als vor ihm zwei auffallend hübsche Frauen asiatischer Herkunft standen. Beide waren in sehr kurzer, körperbetonter und sexy geschnittene Kleidung gehüllt, dezent geschminkt und hatten ihre schwarzen langen Haare zu faszinierenden Frisuren hochgesteckt. Beide sahen aus, als wären sie Spiegelbilder voneinander und beide gingen geradewegs auf Manga zu, legten den Arm um seine Schultern und begannen ihn, das Gesicht zu küssen, was Snake angewidert das Gesicht verziehen ließ, das sich nun Blut und Schweiß auf den Lippen der beiden seltsamen Frauen befand.
    Manga grinste breit legte den Arm um die Taillen der beiden Schönheiten und verschwand in die hinteren Regionen der Lagerhalle, wohin sich die Triaden mittlerweile zurückgezogen hatten. Auf dem weg dorthin begegnete ihm Genji, der ihm kurz und tonlos gratulierte und den beiden Schönheiten in seinem Arm dann einen skeptischen Blick zuwarf. „Wer sind die denn?“, fragte er Manga dessen Mund dümlich offenstand. „Ich bin Vidora!“, hauchte eine der Beiden „Und ich bin Felis!“, antwortete ihre – augenscheinliche – Zwillingsschwester, beide mit einer Stimme wie Samt. Manga grinste immer noch und meinte dann: „So, Genji, geh mal mit Snake Einnahmen zählen – ich habe zu tun!“ Und grinsend ließ er den verwundert dreinblickenden Genji stehen und verschwand mit den beiden Frauen in seinem Zimmer.


    Dragon Thorm strich sich gerade eine seiner feuerroten Strähnen aus der Stirn, und blies den letzten Rest des Rauches seiner Zigarette aus, während er summend die letzten Kabel der Autobombe am A4 anschloss. Es war sehr spät schon in der Nacht und der Mond wurde verdeckt von tiefhängenden Wolken aus denen es ab und an immer mal wieder nieselte. Leicht lächelnd betrachtete er sein Werk und stellte sich genüsslich vor, welche Hölle über Xander und Shinshrii hereinbrechen würde, wenn sie den Anlasser ihres Wagens betätigen würden. Fröhlich pfeifend schlich er zu seinem kleinen Lieferwagen und legte sich auf Lauer, wobei er es nicht erwarten konnte, den Verräter in der heißen Brandbombe sterben zu sehen.
    Es war im Morgengrauen, als der Nebel durch das diffuse Zwielicht der frühen Morgenstunden wanderte, das Dragon durch die Nacht hindurch am Ende seiner Selbstbeherrschung war und gegen seinen Willen sein Kopf immer schwerer wurde und er langsam in sich zusammensank und einschlief...und in diesem Moment strich eine seltsame Gestalt in Punkklamotten um sein Auto herum und lief dann leise und gebückt über die Strasse, bis er schließlich an einem etwas älterem Auto ankam, das vor einem kleinen Einfamilienhaus stand. „Biohazard“ – wie ihn die Leute seiner Gang nannten, stand noch etwas unschlüssig vor dem Wagen und kaute hektisch auf seinem Kaugummi herum, während sich sein Gewissen mit ihm stritt. Eigentlich wollte er das Autoklauen ja aufgeben, doch eine tiefe innere Stimme konnte ihn nicht an diesem schlechtgesicherten Wagen vorbeigehen lassen und so zog er schnell ein paar Drahtschlaufen aus seinem Mantel und begann, an der Fahrertür des Autos herumzuhantieren. Diese Anstrengung wurde mit einem leisen 2Klick“ belohnt, als die Tür entsichert wurde und er schnell einstieg. Grinsend riss er am Armaturenbrett herum und hatte zielstrebig und schnell die beiden Starterkabel miteinander verbunden – ein kurzer Funke sprang zwischen den beiden Kabeln hin und her und Biohazard grinste erleichtert und froh, als ein unglaublicher Lärm sein Trommelfell zerriss und grellblitzende Flammensäulen um ihn herum schossen. Innerhalb weniger Sekunden war von Biohazards sportlicher Gestalt nur noch eine verkrümmte, brennende menschenähnliche Masse übrig, die einen lauten und anhaltenden schrillen Schrei von sich gab.

    Blitzartig schreckte Dragon Thorm hoch und rieb sich die Augen, als ein heller Lichtblitz durch die Fenster des Leiferwagens hindurch unheimliche Schatten auf die Sitze warf. Wie ein Kind, das einen leuchtenden Weihnachtsbaum betrachtete und dessen heimeliges Kerzenlicht in den Augen leuchtet und strahlt, stand Dragon mit großen Augen an der Wand und blickte nach draußen, wo der Wagen des Verräters gerade wie ein schwarzes Gerippe auf der Strasse stand und darin die verkohlte Leiche eines Mannes saß, umgeben von blitzenden, grellen Flammen.
    In sich hineinlachend und äußerst zufrieden betätigte er den Anlasser und begann sich auf den Heimweg zu machen. Kaum war er um die Ecke gebogen, wurde die Tür aufgerissen und Xander und Shinshrii stürmten nach draußen – auf die Überreste ihres Wagens zu....!

    Geändert von YoshiGreen (29.05.2004 um 01:59 Uhr)

  17. #17
    Moin Community!
    Ja, die Frühjahrspause ist (hoffentlich) beendet!!
    Hier kommt wieder eine weitere Episode, dieses mal wieder von mir...^^
    Also. Viel Spass wünschen
    Die Chronisten der Unterwelt
    Repko
    Daen vom Clan
    Savage the Dragon
    T.Q
    Yoshi Green
    Ineluki
    Dark Soldier
    und the wicked one DJ n

    DJ n stand noch immer gelangweilt, seinen schwarzen Koffer vor sich abgestellt, vor dem Eingang des Parkhauses. Die Dunkelheit hatte bereits Einzug gehalten und hüllte alles in Finsternis, die nur vom inselähnlich positionieren Laternen durchbrochen wurde.
    Mürrisch darüber, dass Black ihn so lange warten ließ, murmelte er einige japanische Wörter vor sich hin und starrte in die Dunkelheit.
    Plötzlich tauchten zwei Scheinwerfer auf, die Kurs auf ihn genommen hatten. Die Quelle der Scheinwerfer war ein schwarzer BMW 3er, an dessen Steuer DJ n sogleich auch Black erkannte. Der Wagen kam näher und stoppte vor ihm. Ohne Umschweife packte DJ n den Koffergriff, öffnete die hintere Tür des Wagens, stellte den Koffer hinein und stieg selber, nachdem er die Tür mit einer fließenden Bewegung zugeschlagen hatte, auf der Beifahrerseite ein und schnallte sich an. Black, der am Steuer saß, warf einen unsicheren Blick auf DJ n und stammelte: „Tut mir Leid die Verspätung, aber auf den Straßen wimmelt es von Streifenwagen und Cops.“. DJ n nickte nur kurz und murmelte: „Ist schon in Ordnung. Fahr einfach nur los.“. Black wandte seinen Blick wieder nach vorne und wenige Augenblicke später fuhr der BMW durch die nächtlichen Straßen von Talster City.

    „So. Sie sagen also, sie hätten tief und fest geschlafen, als sie plötzlich einen, wie sie sagen, ohrenbetäubenden Knall hörten. Als sie dann aus dem Fenster sahen, stand ihr Wagen in Flammen.“ sagte Jakob Paul und sah dabei auf einen kleinen Notizblock, den er in der Hand hielt. „Ja, genau so war es.“ sagte Xander, während er Shinshriis Hand hielt. Beide saßen auf dem Sofa, in Bademantel gehüllt, während vor ihrem Hause Steal Gray und Roper das Frack des A4 untersuchten. Wenige Minuten zuvor hatte man eine verkohle Leiche aus dem wagen bergen können und ihn umgehend zur Gerichtsmedizin bringen lassen. Im Laufe der nächsten Stunden sollte dann, anhand der zahnmedizinischen Aufzeichnungen, die Identität des Toten ermittelt werden.
    „Wer...“ stammelte Shinshrii mit leichenblassen Gesicht. „Wer könnte so etwas tun? Wer könnte unseren Tod fordern?“. „Eine gute Frage, Miss Kelven. Haben sie vielleicht irgendeine Vermutung? Gibt es Irgendjemanden, der ihren Tod wollen könnte?“ fragte Paul. Xander überlegte einen kurzen Augenblick und erstarrte. Seine Augen öffneten sich weit vor Erstaunen und langsam klappte seine Kinnlade hinunter. „Was ist?“ fragte Shinshrii besorgt, als sie den Ausdruck Xanders bemerkt hatte. „Ich glaube, ich wüsste da jemanden...“ murmelte Xander, dem dieser Gedanke wie ein absurder Traum vorkam. „Wen?“ drängte Paul. „Jede Information, jeder Veracht kann hilfreich sein.“. Xander zögerte kurz, bevor er leise, fast flüsternd sagte: „Göfla...“.
    Shinshrii erstarrte beim Klang dieses Namen und auch Jakob Pauls Augen weiteten sich. „Göfla? Don Göfla? Aber warum? Was für ein Interesse hätte er an ihrem Tod?“ fragte Paul und erhob dabei seine Stimme etwas zu sehr, denn Shinshrii zuckte kurz zusammen, als Paul zu sprechen begann.
    „Ganz einfach. Er ist ein Verräter. Und Verräter müssen entsorg werden.“ Hörte plötzlich Paul eine tiefe Stimme hinter sich sagen. Als er sich umdrehte, sah er, wie Steal Gray, gefolgt von Roper, gerade das Zimmer betraten.

    Die Fahrt dauerte knapp eine halbe Stunde du führte knapp durch die halbe Stadt, bis Black endlich sagte: „Dort vorne ist es. Unser neues Heim.“. DJ n wandte seinen Blick voraus und erblickte die ausgemusterte Irrenanstalt von Talster City. Es war ein großes, aus roten Backsteinen im romanisch anmutenden Stil gebautes Haus, mit vielen Fenstern, braunen Dachziegeln und kunstvoll gestalteten Säulen, die den Eingang flankierten.
    Black fuhr auf das große metallene Tor zu und hielt an. Dann begann er in seiner Hosentasche nach etwas zu kramen und holte schließlich eine kleine Fernbedienung hervor. Mit ihr zielte er auf eine der beiden Steinpfosten, drückte einen Knopf und öffnete somit, unter lautem Knarren und Quietschen, das Tor zur Irrenanstalt. Black steckte die Fernbedienung wieder weg und fuhr durch das Tor hindurch, dass sich sofort hinter ihnen schloss.
    Der Wagen folgte dem großzügig angelegten Kieselsteinweg bis hin zu einem kleineren Nebengebäude, dass sich durch eine große Fronttür auszeichnete. Scheinbar die Garage, in der die „Dienstwagen“ geparkt und gewartet wurden. „Lass mich hier aussteigen. Ich finde schon alleine hinein.“ sagte DJ n kurz und öffnete den Gurt. Black hielt ohne zu zögern an und wartete, bis DJ n ausgestiegen war und seinen Koffer aus dem Wagen genommen hatte. „Don Göflas Büro befindet sich im rechten Flügel. Das letzte Zimmer im Gang.“ sagte Black noch kurz. DJ n warf ihn einen schnellen Blick zu, grinste flüchtig und ging auf den Eingang der Irrenanstalt zu.
    Die große Eichentür machte einen maroden Eindruck und knarrte beim Öffnen. DJ n betrat die Irrenanstalt, schloss die Tür und betrat den Flur, der mit grauen PVC-Platten gepflastert war. Die Wände waren hoch und mit weißer Farbe, die an manchen Stellen schon einen leichten Gilb angenommen hatte, gestrichen. „Na immer noch besser, als unser alter Unterschlupf.“ murmelte DJ n und konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken.
    Doch er verdrängte diese Gefühlsregung schnell, setzte wieder einen ernsten Gesichtsausdruck auf und schlug den Weg in den rechten Flügel ein. Es war ein langer, ein kalter und leerer Gang, der mit einem weißen, sterilen Licht aus alten summenden Leuchtstoffröhren geflutet war. Links und Rechts waren in regelmäßigen Abständen graue Türen zu sehen, die in ehemalige Zellen führten.
    Das Ende des Ganges kam bald in Sicht und bisher war DJ n niemand begegnet. Scheinbar schienen die meisten Mafiosi beschäftigt zu sein.
    DJ n ging an der vorletzten Tür auf der rechten Seite des Ganges vorbei, die vor dem Ende des Ganges lag, als sich plötzlich eine Tür hinter ihm öffnete und eine Stimme erklang. „Hey! Wer sind sie?“. DJ n hielt nicht an. „Ich rede mit dir! Hörst du schlecht oder was?“ sagte die Stimme hinter DJ n gereizt. DJ n hielt nicht an.
    Plötzlich hörte DJ n das unverkennbare Geräusch, dass beim Durchladen einer Handfeuerwaffe ertönt. Nun hielt er an und drehte sich um. Die Stimme, die er gehört hatte, gehörte einem jungen Mann mit Irokesen und einer Narbe auf der Wange. Er hielt eine Waffe mit beiden Händen vor sich und zielte auf DJ n. „Schon besser. Und jetzt nimm schön die Flossen hoch.“ befahl der Mann mit dem Irokesen. DJ n stellte seinen Koffer ab und hob langsam die Hände und verzog keine Miene. Ihm amüsierte die ganze Szenerie überaus. „So. Und jetzt sagst du mir mal schön deinen Namen und was du hier zu suchen hast.“. DJ n sah den jungen Mann interessiert an. Der Blick dieses Mannes war voller Energie und Feuer. Er schien noch nicht lange bei der Spam Mafia zu sein, das konnte DJ n sofort feststellen. „Na los! Antworte!“ bellte der junge Mafiosi mit der Narbe. DJ n schwieg, machte jedoch einen Schritt auf den Mann zu. Der junge Mann schien erstaunt, hob die Pistole dann ein stückweit höher und sagte: „Bleib wo du bist oder ich blas dir den Schädel weg!“. DJ n machte einen weiteren Schritt auf den Mann zu und noch einen. Er war nur noch drei Meter von dem Mann mit der Narbe weg und konnte die aufkriechende Angst in seinem Gesicht erkennen. „Ich schwöre dir, bleib stehen oder ich schieße! Das ist kein Scheiß!“ rief der junge Mann und seine Stimme holperte leicht. DJ n zögerte nur kurz, bevor er sich kraftvoll abstieß und auf den jungen Mafiosi zuraste. Mit einer geschickten Bewegung tauchte DJ n unter den waffenführenden Arm des überraschten Mannes mit der Narbe und schlug mit der Handkante die Pistole aus dessen Händen. Noch während sich die Waffe im freien Fall befand, ergriff den rechten Arm und drehte diesen in einen spitzen Winkel auf den Rücken des Mannes. Als die Waffe klappernd zu Boden krachte, es löste sich dabei jedoch kein Schuss, hielt DJ n den Arm des Mannes auf dessen Rücken gepresst. Langsam nährte sich DJ ns Gesicht dem des Mannes. Leise flüsterte er: „Du bist noch sehr jung und schon auf dem schiefen Pfad geraten. Schade, aber ich schätze mal, dass du meinem Don gute Dienste leisten wirst.“. Danach verpasste DJ n dem jungen Mann einen gezielten Handkantenschlag auf einen speziellen Halswirbel und entließ ihn in eine gnädige Ohnmacht. Langsam ließ DJ n den Mann zu Boden gleiten und lehnte ihn mit dem Rücken an die Wand, bevor er wieder seinen Koffer nahm und an die Tür klopfte.
    Ein dumpfes „Herein.“ erklang und DJ n öffnete die Tür. „Was gibt es? Ich habe doch angeordnet, dass ich nicht gestört werden will!“ sagte Don Göfla verärgert, jedoch den Rücken zur Tür gewand. Langsam schloss DJ n die Tür und stelle den Koffer ab. Danach ging er auf den Paten zu und blieb wenige Meter vor ihm stehen. „Mein Pate.“ wisperte DJ n und senkte den Kopf. Der Pate verweilte kurz und wandte sich langsam um. „Du bist zurück, mein treuer Krieger?“ raunte der Pate und sein untergebener antwortete, ohne den Blick zu heben: „Ja, mein Pate. Ich bin wieder da.“

  18. #18
    Und wieder einmal geben die Chronisten der Unterwelt
    (Daen vom Clan
    DJ n
    Repko
    T.Q
    Savage the Dragon
    Dark Soldier
    Ineluki
    und das grüne Yoshi)
    die Ehre. Diesmal mit einer Episode von The_Question!

    Die Nacht war gerade erst eingetreten und der Mond stand hoch, als TQ und Gala draussen auf einem Hügel standen und TQ ein Handy in der Hand hielt. "Hey Kefka, jemand hat versucht uns kalt zu machen...und irgendwie...FRIER ICH MIR HIER DEN ALLERWERTESTEN AB!" TQ hustete kurz und fasste klaren Gedanken. "Argh deine Jobs werden immer gefährlicher." TQ schnauzte kurz und fuhr sich durch seine langen schwarzroten Haare. "Was sollen wir jetzt tun? CSG hat gesagt er würde uns hier erwarten, aber er ist hier nirgends!", schnauzte er erneut.
    "Hm TQ... er hatte gesagt er würde sich um 9 Uhr Abends mit euch vor eurem Hotel treffen, stehst du auch wirklich davor?" sagte Kefka mit einem leicht sarkastischem Akzent. "hach, das ist nicht, ich wiederhole NICHT lustig Kefka..." seufzte TQ."Ich seh nochmal nach." TQ legte auf. "Komm Gala, gehn wir nochmal rund ums Hotel herum, vielleicht ist er ja irgendwo...Daraufhin schritten Gala und TQ nocheinmal rund ums Hotel herum. "Keiner zu sehen, verdammter Mist, VERDAMMTER MIST!!!" brüllte TQ durch die Straße, wo der Schrei immer wieder und wieder durch dielange, fast leblose Strasse schallte."Sag mal Gala, wer ist dieser csg überhaupt?" fragte TQ mit einem verzogenen Gesicht. "Keine Ahnung, TQ, er ist erst seit kurzem mein neuer Auftraggeber,viel kann ich dir über ihn nicht erzählen" antwortete Gala mit seinem eigenen Akzent. TQ dachte scharf nach. Warum zum Teufel musste er den Umweg hierher machen, wenn er nicht gleich die Seismologen jagen konnte, wie er es sonst immer tat. Er wusste nicht, was er glauben sollte und was nicht, er grübelte noch ein paar Minuten vor sich hin. In der Hintergasse lud jemand währenddessen sein Gewehr mit einer kleinen, Spritzenartigen Munition. Der Typ hatte einen dicken Schal um den Hals, sodass man sein Gesicht nicht erkennen konnte. Er kniete sich zwischen Mülltonnen nieder, nahm Ziel und wartete auf den entscheidenden Augenblick. Gala wackelte und hüpfte herum, um sich aufzuwärmen, doch anhand des Zapfens der ihm von der Nase hing konnte man erkennen, dass dies nichts half. Plötzlich, ein Knall, ein Rauschen und irgendetwas traf TQ an der Schulter. Sein Herz schlug über vor Schreck. Er konnte fühlen, wie er erstarrte, Sekunde für Sekunde wurde er immer schwächer und schwächer, bis er schließlich zu Boden sank. Dann hörte er auch Gala zu Boden sinken. In TQs letztem Blick konnte er noch sehen, wie die vermummte Gestalt auf ihn zukam, doch was sie dann tat, konnte er nichtmehr erkennen...

    ...2 Stunden später fand sich TQ in einem dunklen Raum wieder, von dem er nur wusste, dass es nach rohem Fisch stank und dass es stickig war. Er lauschte, und hörte von draußen zwei leise Stimmen. "Gut, TQ haben wir, nur was machen wir mit dem Anderen..?" klang von der anderen Seite der Tür. Doch dann entfernte sich die Person scheinbar, denn die Stimme war nicht mehr zu hören. TQ war an einen alten Holzstuhl gefesselt, eine typische Situiation die er in seiner Amtszeit als ASP-Beamter hatte. Damals hatten ihn seine Freunde genauso Spaßhalber an einen Stuhl gefesselt, um ihn den ganzen Tag herumhampeln zu lassen. Doch TQ wollte sich daran nicht erinnern, das hätte ihm nur die Laune verdorben, und für Launen war jetzt keine Zeit...
    Dann hörte er näherkommende Schritte. TQ hechtete schnell in seinen Gedanken was er jetzt tun sollte, er beschloss aber ruhig zu bleiben und sich bewusstlos zu stellen. Die Schritte kamen näher und näher, bis sich die Tür öffnete und ein Licht anging. "Hier ist er, schläft wie ein Ba...." Der Mann musste kurz husten, er hörte sich an wie schwerer Raucher. TQ konnte durch einen schnellen und riskanten Blick eine große Figur mit grauen Haaren und einer Zigarre entdecken."Wie gesagt, er schläft noch wie ein Baby."...

    Geändert von YoshiGreen (10.07.2004 um 06:01 Uhr)

  19. #19
    Wup so schnell geht das.
    2 Episoden an einem Tag.
    Diesmal von Repko
    Wie immer Gruß an die CdU die ich in meinem letzen Post schon namentlich erwähnt habe

    Göfla betrachtete DJ n, als hätte er ihn für tot gehalten. „Du bist zurückgekommen...“, sagte er mit trockenem Mund. DJ n nickte langsam und ein Grinsen ging über seine Lippen. „Ja, mein Don.“ Aus seiner Manteltasche nahm er eine Zeitung und hielt sie mit dem Titelblatt zu Göfla hin. „Die ASP ist wieder ins Leben gerufen worden. Ich war es dir schuldig zurückzukehren, mein Don.“ Mit einer eleganten Bewegung verneigte sich DJ n vor Göfla. Er wusste nicht, was ihm bevorstand, als der alte Pate auf ihn zuhumpelte.
    „Steh auf“, befahl er, als er direkt vor DJ n stand. Langsam und vorsichtig leistete dieser Folge. Er war mit dem Don direkt auf Augenhöhe. Kurz warf Göfla den Kopf in den Nacken. Der Schatten vor seinen Augen zog sich schnell zurück.
    DJ n stellte erschrocken fest, dass er soeben die Augen von Don Göfla gesehen hatte. Es war nur eine kurze Sekunde, doch dieser Moment war für DJ n so erschreckend gewesen, dass er sich sicher war, diesen Anblick, diese kleinen, grün-braunen Augen, die von Krähenfüßen umschlossen waren, sein gesamtes Leben lang nicht vergessen zu werden.
    Sogleich fuhr Göfla mit dem Kopf wieder nach vorne, sodass der Schatten seiner Hutkrempe sein Gesicht bis zur Nase verdunkelte.
    Dieser Moment kam DJ n umso bizarrer vor, als der Don ihn plötzlich umarmte. „Du warst mir immer ein treuer Ratgeber.“, sagte er mit schwacher Stimme. „Ich werde dich mit Freuden wieder in meinen Dienst stellen.“ Er packte DJ n an den Schultern. Obwohl Don Göfla sehr alt und schwach aussah, so hatte er doch noch immer einen sehr starken Griff. Er stieß sich langsam von DJ n ab und betrachtete ihn eingehend.
    „Komm mit. Ich will dir ein paar neue Leute vorstellen.“, sagte er freudig, bevor er von DJ n abließ und zur Tür ging.

    „Guten Tag, Mister TQ.“, sagte der alte Mann mit der Zigarre. TQ konnte ihn nicht erkennen, da ihm inzwischen eine starke Lampe ins Gesicht leuchtete und er Mühe hatte, die Augen offen zu halten.
    „Wer, verdammt noch mal sind Sie? Wo bin ich hier?“, fragte TQ. „Und wo ist mein Freund?“ Die Tür öffnete sich und ein großer, hagerer Mann trat ein.
    „So viele Fragen auf einmal.“, sagte der alte Mann scherzend und nahm einen Zug von seiner Zigarre. „Sie werden alle noch beantwortet. „Wenn ich mich erst einmal vorstellen dürfte? Mein Name ist Oskar Karlijowitsch Perlow. Dieser nette Herr hier ist Zachary Rmemorov.“ TQs Herz raste. „Sie müssten Mister Rmemorov bereits kennen. Er hat ihrem Freund ein neues Radio geschenkt. Rmemorov hat leider nicht beachtet, dass wir Sie lebend wollten. Um ihren Freund haben wir uns keine Gedanken gemacht. Er ist nutzlos für uns.“ Er machte eine Pause und dem aufsteigenden Rauch nach zu urteilen hatte er wieder einen kräftigen Zug an seiner Zigarre genommen.
    „Was wollen Sie von mir?“, fragte TQ. Der alte Mann schien zu lachen. Der andere Mann stimmte langsam in das Gelächter mit ein.
    „Sie können mir jetzt ihre Fragen stellen. Ich bin bereit, sie zu beantworten.“, sagte der Ältere schließlich mit seiner rauchigen Stimme.
    „Was wollen Sie von mir?“, wiederholte TQ ungeduldig. Er wurde in solchen Situationen oft ungeduldig. Wieder lachten die beiden Männer und schienen sich köstlich zu amüsieren. „Ich bitte Sie, Mister TQ. Sie jagen uns nun schon seit einer guten Weile. Da wird Ihnen doch eine etwas bessere Frage als diese einfallen.“, bekam er zur Antwort.
    TQ überlegte. Was sollte dieses Spiel? Sein Atem ging schneller, doch sein Brustkorb war kräftig zugeschnürt. Er bekam allmählich Schmerzen und das Atmen fiel ihm immer schwerer. Schließlich holte er tief Luft.
    „Finden Sie es richtig, einen Krieg zu riskieren, nur um mit ein paar Grundstückspreisen Monopoly spielen zu können.“
    TQ konnte leicht erkennen, wie die Glut der Zigarre aufglomm. „Es geht um weitaus mehr, als um Grundstückspreise. Um genau zu sein geht es nicht einmal um Geld. Es geht – sagen wir – um eine persönliche Sache zwischen uns.“ Das Wort persönlich hatte der alte Mann besonders hervorgehoben. Der andere, ein großer, schlaksiger Mann, von dem TQ nur den Umriss erkennen konnte, schwieg während des Verhörs, nur gelegentlich ließ er eine verrückte Lache verlauten.
    TQ kamen die Stimmen allmählich bekannt vor. „Ich kenne Sie nicht. Wie soll dann irgend etwas zwischen uns gewesen sein?“, fragte er ungeduldig.
    „Sie erinnern sich scheinbar nicht mehr. Es ist auf jeden Fall eine große Sache, um die es geht.“
    „So groß, dass sie einen Krieg rechtfertigt.“, fragte TQ anklagend.
    Es herrschte eine kurze Pause, bevor der alte Mann weitersprach. „In ihren Augen mag das nicht so sein. Aber im Mister Rmemorovs und meinem Metier gibt es kein Limit. Wir handeln so, wie es für uns beide das beste ist.“
    TQ musste nur eins und eins zusammenzählen. Der Mann sprach ein perfektes Italo-Englisch. In seiner Stimme war kein Russischer Akzent zu vernehmen. Außerdem gab es in dem Metier der Seismologie niemals Anlass einen Krieg zu provozieren.
    „Wer sind Sie?“, fragte TQ „Sie sind keine Wissenschaftler.“, brummte er.
    Der Mann schien auf diese Frage gewartet zu haben. „Eine tolle Frage. Sie wären vielleicht von selbst darauf gekommen, hätten Sie sich Ihren Einsatzbericht genauer durchgelesen. Plötzlich erschien vor TQs Augen ein Stück Papier. Er hatte erst Mühe, seine Augen auf den plötzlichen Lichtverlust umzustellen. Nachdem der graue Schleier fort war, sah er zwei Namen auf dem Zettel. „O. K. Perlov & Z. Rmemorov”.
    “Was soll das?”, fragte TQ ungeduldig. Wieder lachten beide Männer. „Schauen Sie weiter. Vielleicht fällt dann der Groschen.“
    TQ starrte das Blatt mit den Namen an, und versuchte, sich einen Reim auf das zu machen, worauf der alte Mann anspielte. Er fing an, Wörter zu bilden. Okperlov. Zrmemorov. Es ergab keinen Sinn. Plötzlich spürte TQ einen starken Ausstoß von Adrenalin. Er hatte die Namen Rückwärts gelesen. Volrepko & Voromemrz. Repko und Mr.Z!
    „Das ist nicht wahr.“, hauchte TQ und starrte den Schatten vor sich an. Die Lampe ging aus. Direkt vor sich sah TQ die Gesichter von Repko und Mr.Z. Repko sah älter denn je aus. Sein Teint war leicht gelblich, sein Haar grau und fein zurückgekämmt. Unter seinen faltigen Augen prangten riesige Augenringe.
    Mr.Z hatte wie immer einen grünen Anzug an. Sein Gesicht war eine eiskalte Fratze. Beide starrten TQ zufrieden an.
    „Doch. Es ist sehr wohl wahr.“, sagte Repko, bevor zwei Fäuste auf TQs Gesicht donnerten und er das Bewusstsein verlor.

  20. #20
    Soa, es geht weiter.Diesmal wieder eine Epi von DJn
    Viel Spaßen wünscht euch die CdU

    Paul sah Steal Gray verwirrt an. „Wie? Verräter? Was meinst du?“. Steal antwortete nicht sofort, sondern zog es vor, zuerst Shinshrii und Xander mit einem trockenen Händeschütteln zu begrüßen. „Er ist ein Verräter.“ wiederholte Steal und wandte sich nun zu Paul um. Steals Blick hatte sich verändert. Seine Augen waren schmal und schienen Paul zu durchbohren. „Er hat den Paten hintergangen und soll nun ausgelöscht werden.“ sagte Steal langsam und sah sich im Wohnzimmer um. „Aber warum erst jetzt? Warum hat er nicht schon viel früher etwas derartiges getan? Die Macht und Mittel hätte er dazu.“.
    Während er sprach, ging Steal Gray langsam durch Zimmer, zu der dunklen Holzkommode, die er einem prüfenden Blick unterzog, und wieder zurück zum Sofa, auf dem sich Shinshrii, in Anbetracht der Gedanken, die Steal Gray frei in den Raum warf, bleich geworden war und sich an Xanders Arm festhielt.
    Xander versuchte die Fassung zu bewahren. Die Gedanken, die Steal Gray eben ausgesprochen hatte, hallten nun in seinem Kopf, zusammen mit seinen Ängsten, die er das vergangene Jahr über hatte. Die Angst, dass sich Göfla an ihm rächen wollte, die Angst, dass Göfla nicht nur ihn, sondern auch Shinshrii tot sehen wollte, die Angst, dass DJ n ihn daran erinnern würde, dass er ihm sein Leben schulde...
    Xander wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Steal Gray, unter den verwirrten Blick Pauls, zum Telefon ging und zu wählen begann. „Wen rufst du an?“ fragte dieses mal Roper. Er hatte die ganze Zeit geschwiegen, als Steal Gray seine Überlegungen angestellt hatte. „Ich rufe Ete an. Die beiden sind hier nicht mehr sicher.“ antwortete Steal kurz und drückte die letzte Ziffer. Ein Freizeichen. „Wie? Was meinen sie damit? Wir sollen hier weg?“ fragte Xander. „Da mache ich nicht mit!“. Steal warf Xander einen durchdringenden Blick zu. „Wenn sie beide hier bleiben, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie beide entweder von Göflas Schlägern entführt oder sofort an Ort und Stelle getötet werden!“ sagte Steal. „Und glauben sie mir, früher oder später wird das passieren. Das müssten sie doch am besten wissen, Xander. Sie haben schließlich für Göfla gearbeitet.“. Paul wirbelte zu Xander herum. „Was? Sie waren ein Mitglied der Spam Mafia?“ rief er aus. Seine Überraschung war nicht verwunderlich. Auch Roper starrte den Mann an, der, Shinshrii an sich gedrückt, auf dem Sofa saß und Steal Gray mit großen Augen ansah. „Aber...“ stammelte Xander. Steal Gray hatte schon Recht. Er wusste um die Methoden seines früheres Arbeitgebers nur zu gut bescheid. „Aber es waren nicht wir, die im Auto saßen!“ rief Xander plötzlich aus heiterem Himmel. Es war ihm selbst zwar nicht klar, was er damit sagen wollte, doch langsam lichtete sich der Nebel der Ahnungslosigkeit und entließ den Gedanken, der in seinem Unterbewusstsein herangereift war. „Die Spam Mafia weiß bestimmt nicht, dass es nicht wir waren, die dort im Auto saßen. Sie wissen nicht, dass wir noch am Leben sind!“.
    Am anderen Ende der Leitung hatte Ete inzwischen abgenommen. „Ah Ete. Hier Steal Gray. Ja, wir sind bei Miss Kelven. Ja. Sieht ganz nach unserem Freund Dragon Thorm aus. Das trägt seine Handschrift. Ja. Die Leiche ist auf dem Weg zur Gerichtsmedizin. Ja, schau vorbei. Ein gewisser Doktor Azrael_Fish soll die Autopsie vornehmen, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Ja. Das war’s. Gut. Wiederhören.“. Steal legte auf und sah Xander an.

    Als Göfla die Tür öffnete und auf den Gang hinaustrat, fiel ihm zu aller erst die zusammengesunkene Gestalt auf, die wenige Meter vor seiner Tür an der Wand lehnte. „Wie ich sehe hast du dich schon mit Dark Soldier bekannt gemacht.“ schmunzelte der Pate, während DJ n die Tür hinter sich schloss und nun selbst den Mann mit der Narbe in Augenschein nahm. „Ja. Er hat sich mir in den Weg gestellt und wollte mich aufhalten.“ antwortete DJ n unter einem leichten Grinsen. Die beiden Männer gingen auf Dark Soldier zu, der noch immer bewusstlos an der Wand lehnte. Er sah sehr friedlich aus, wie ein schlafendes Kind. „Er ist sehr jung, mein Pate. Er hat noch sein ganzes Leben vor sich.“ bemerkte DJ n kritisch, bewahrte jedoch den nötigen Respekt. Göfla schwieg und betrachtete Dark Soldier. „Du hast Recht. Er ist wirklich sehr jung. Aber man kann nichts machen. Er kam zu uns. Vor 4 Monaten gab es einen kleinen Zwischenfall im Gewerbeviertel. Einen Mann haben wir damals verloren, doch ihn dafür gewonnen. Er war ein gewöhnlicher Kleinkrimineller, Drogendealer oder Botenjunge, ich weiß es nicht mehr. Jedenfalls ’half’ er uns, den kleinen Zwischenfall zu meistern und ist seitdem in meinen Diensten.“ sagte Göfla und wandte seinen Blick nicht von dem Gesicht Dark Soldiers ab.
    DJ n schwieg und betrachtete ebenfalls den Bewusstlosen. Plötzlich jedoch beugte er sich zu ihm herunter, suchte seinen Hals mit seiner linken Hand ab und fand scheinbar, was er suchte. Ein kurzer, grober Ruck folgte und DJ n richtete sich wieder auf. Göfla beobachtete gespannt, was nun passieren würde. Wenige Sekunden passierte nichts, doch plötzlich regte sich Dark Soldier. Er rieb sich den Kopf und murmelte unverständliche Worte vor sich her. Auf einmal erstarrte er. Er schien bemerkt zu haben, dass er nicht alleine war. Als er hochsah und das Gesicht seines Paten und das, des Fremden erblickte, sprang Dark Soldier blitzartig auf. „Mein Pate.“ sagte er unterwürfig und sah den Fremden Japaner an. „Dark Soldier. Ich möchte dir jemanden vorstellen. Das ist DJ n. Der zurückgekehrte verlorene Sohn unserer Familie.“ sagte der Pate beinahe enthusiastisch. „Verzeih mir die grobe Art vorhin. Es ist mir eine Ehre, mit dir dem Paten dienen zu dürfen.“ sagte DJ n und verbeugte sich vor Dark Soldier. Dieser sah kurz verwirrt drein, bevor er sich verlegen am Kopf kratze und antwortete: „Ist schon OK. Freut mich, sie kennen zu lernen.“. Mit diesen Worten verbeugte sich auch Dark Soldier vor DJ n.
    „Komm mit. Du musst noch einige andere mehr kennenlernen und wiedersehen.“ sagte der Pate und ging den Gang hinunter, gefolgt von DJ n. Dark Soldier blieb alleine zurück.


    MfG
    -Tq-

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