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Thema: Der Spam-Mafia-Roman - Schatten über Talster City

  1. #61
    Der übliche Verdächtige: Repko

    „Das gefällt mir gar nicht.“, murrte Genji, während DJ n ein Seil am Gitter oberhalb der Mauer zum Sanatorium befestigte. „Wir schleichen am helligten Tage da hinein, jeder wird uns sehen, das ist doch glatter Selbstmord.“ DJ n gebot ihn mit einer Geste zu schweigen. „Denkst du ich wüsste das nicht?“ Er zog an dem befestigten Strick um zu prüfen ob dieser auch richtig saß. „Wir müssen der ASP etwas in die Arme spielen. Xander hat die Information vermutlich schon weitergegeben. Wenn dem so ist, so liegen denen längst Indizienbeweise vor, dass hier etwas faul ist.“ Manga Protector rümpfte die Nase und spuckte auf den Boden.
    „Dann wimmelt es hier ja längst von Polizeispitzeln.“, fluchte er. „Und eben darauf lege ich es an.“, antwortete DJ n. „Wenn die uns hier sehen, genügt das als Beweis und innerhalb kürzester Zeit wird hier die Hölle los sein. Bis dahin sind wir längst wieder weg.“ Er gab dem bulligen Chinesen etwas Zeit, sich den Plan bildlich vorzustellen, bevor er an dem Seil empor kletterte. „Und wassss wollen wir jetzzzt da drin?“, zischte Snake’s Bite.
    Mit einem kräftigen Klimmzug zog sich DJ n auf die Mauer und drehte sich um. „Ich werde noch ein paar Ding erledigen. Ihr könnt mir folgen oder es bleiben lassen.“ Mit diesen Worten hüpfte er an der anderen Seite der Mauer herunter. Die Triaden starrten sich einen Moment lang an, bevor sie sich widerwillig an den Stricken heraufzogen.
    Gespannt lauschten die Insassen des Transporters was nun geschah. „Wo sind Jack und Drake?“, fragte eine dumpfe Stimme. Batista grinste unsicher, di Vendetta biss sich auf die Faust, alle warteten Spliffys Reaktion ab. „Seit wann kümmert ihr euch um so ne Scheisse? Hier is’ mein Ausweis und jetzt lass mich durch, ich hab nich’ ewig Zeit.“, antwortete dieser schließlich und versuchte seine Stimme so derb wie möglich klingen zu lassen.

    Wieder kehrte Ruhe ein und die Insassen sahen sich gegenseitig gespannt an, warteten was passieren würde. Wenn sie am Tor auffliegen würde, dann wäre es um TQs Familie geschehen.
    „Lass mich mal deine Fracht sehen.“, sagte der Wächter. Batista riss seine Augen weit auf und fing an zu gestikulieren. Angelo die Vendetta lud sein Gewehr durch und kniete sich vor die Lade. Gekiganger huschte hinter eine Palette Tomaten, während TQ Blicke und Gesten mit Batista austauschte, der wohl noch nicht schlüssig war, was nun zu tun wäre. Da hörte man, wie die Türe der Fahrerkabine geöffnet und wieder zugeschlagen wurde.
    „Seit wann kümmert ihr euch um so unwichtigen Scheiss?“, fragte Spliffy und schien um den Transporter herum zu laufen. „Lass mich durch, die Jungs haben bestimmt Hunger. Und wenn das Essen so spät fertig is’ kommen die doch zu nix.“, setzte er mit seinem dumpfen Bariton, der kaum zu seinem Körper passte fort.
    Weiterhin Stille.
    „Jaja, ist ja gut, sagte der Wächter schließlich.“, man hörte alle Insassen des Transporterraums laut Aufatmen. Sie hörten, das Spliffy wieder einstieg und den Motor startete. Sie fuhren langsam weiter.
    „Das war wirklich knapp.“, sagte TQ und sah Batista anschuldigend an. Dieser zuckte mit den Achseln und setzte ein Lächeln auf. „Hey, uns soll doch nicht langweilig werden.“ Mit einem Mal wurde sein Gesicht ernst. „Gleich geht es los.“

  2. #62
    Und wieder ein paar Episoden des Kult-Chronisten Repko

    „Bitte folgen Sie mir.“, sagte Ete zu den Hackerbrüdern. Diese hatten in seinem Bürovorraum nach ihm gefragt und ihr Anliegen vorgetragen. Ete wusste, dass er eigentlich einen Tatsachenbericht zu verfassen hatte zu den Geschehnissen am Jazzkeller, doch vorerst wollte er abwarten, was die Untersuchungen am Sanatorium ergaben. Er fühlte sich mit Sunnys Hilfe gut unterstützt und wusste, dass er einer der ersten sein würde, die erfahren würden, wenn etwas auffälliges in dem alten Gebäude passierte.
    Ete führte die beiden durch den Haupteingang zum Zellentrakt, in dem normalerweise nur Untersuchungshäftlinge saßen. „Wir haben ihn fürs erste in einer Ausnüchterungszelle untergebracht, er muss sich erstmal ausruhen.“, sagte er über die Schulter hinweg und deutete auf eine Türe am Ende des Raumes auf der rechten Seite. Dort angelangt, öffnete er die unverriegelte Türe. Ineluki und Freezy stürmten hinein. Auf der schäbigen Matratze lag Yoshi Green, der inzwischen geduscht und sich rasiert hatte. Er hatte offensichtlich bis eben geschlafen, seine Augen waren rot und er kniff die Lider zusammen. Mit der rechten Hand tastete er auf dem Nachttisch nach seiner Brille, die er sich ohne Worte aufzog. Dann erkannte er seine beiden Freunde. „Yoshi geht es dir gut. Wir haben uns solche Sorgen gemacht.“, sagte Ineluki und drückte Yoshi an sich.
    „Es war furchtbar, aber zum Glück ist es vorbei.“, japste Yoshi und deutete Ineluki an, er solle seinen Griff ein wenig lockern. „Ich hatte gelegentlich tagelang nichts zu essen.“, sagte er und schaute dankbar in die Ecke, wo ein Tablett mit zwei leeren Tellern und eine leere Teekanne standen. „Du siehst total ausgemergelt aus.“, sagte Freezy. Erst jetzt hatte er bemerkt, dass sich Yoshis Wangenknochen hervortraten und sein Pullover im Moment an seinen Schultern herabhing und nichts da war, das ihn hätte füllen können.
    „Diese dreckigen Hunde.“, knurrte Ineluki. „Wieso müssen die immer Unschuldige in ihre unnötigen Machtkämpfe mit einbeziehen?“ Freezy legte eine Hand auf Yoshis Schulter. „Komm, du kannst gerne zu uns mitkommen.“, sagte er tröstend, doch Ete mischte sich ein. „Das wird wohl nicht gehen, wir bräuchten von Mister Green noch eine Aussage, gegen später.“ Als Yoshi die mitleidigen Blicke der beiden Brüder sah, legte er ein Lächeln auf. „Ach, das wird schon in Ordnung gehen.“, sagte er. „Hier werde ich wenigstens zu keinen Hacks gezwungen.“
    Die Aufmerksamkeit aller wurde durch das Staccato lauter Absätze auf dem Kachelboden im Gang auf die Türe gelenkt. Ete trat hinaus und sah nach, um wen es sich handelte. Es war Miss Celen, die den Gang im Eiltempo herunter gerannt kam. „Mister Ete? Ein Anruf für Sie vom Verteidigungsministerium, es scheint sehr wichtig zu sein, kommen Sie bitte schnell.“, sagte sie und gestikulierte dabei sehr wild. Sie hatte diesen Job schon seit fast 10 Jahren, doch bei wichtigen Anrufen neigte sie noch immer zu Dramatisierungen und Nervosität. Ete drehte sich zu den Hackern um. „Sie können gerne noch eine Weile hierbleiben, bitte schließen Sie die Türe beim Gehen.“, sagte er zu Ineluki und Freezy und huschte aus deren Sichtfeld davon den Gang herab.
    „Worum geht es?“, fragte er Celen, während die beiden durch die Türe in die Eingangshalle liefen. „Die haben was von einem Hubschrauber geredet und dass Sie von ihnen eine genaue Aussage haben wollen.“ Ete überlegte kurz. Scheinbar hatte sich etwas getan. Er stürmte in seine Abteilung auf Celens Schreibtisch zu, wo ein Hörer mit der Muschel nach oben auf dem Tisch lag. Er nahm ihn in die Hand. „Hier Kommissar Ete, was gibt es?“, fragte er.
    „Hier Derek Norton, vom Verteidigungsministerium.“, meldete sich eine helle Männerstimme. „Wir haben von Sunny Hoffman Satellitenfotos zur Untersuchung bekommen.“ „Das ist richtig.“, gab Ete zurück.
    „Okay.“, fuhr Norton fort. „Es ist folgendes, Hoffman hat eben wieder angerufen. Scheinbar haben die Leute, die dort nähere Untersuchungen angestellt haben eindeutig ein Mitglied der Spam Mafia auf dem Gelände identifiziert.“ Ete fuhr sich mit der Hand über die Stirn. „Wie sollen wir vorgehen?“, sprudelte es aus ihm heraus. „Sie tun erst einmal gar nichts.“, sagt
    Norton in einem belehrenden Ton, der Ete gar nicht gefiel. „Wir haben eine Kaserne vor Philadelphia verständigt, die machen sich schon mal marschbereit. Demnächst wird ein Hubschrauber über dem Sanatorium seine Runden machen und sagen, ob er etwas entdeckt. Tut er das, geben wir den Militärs grünes Licht.“
    „Einen Hubschrauber?“, fragte Ete ungläubig „Wenn die Mafia den bemerkt werden sie weg sein, bevor ihr Militär ankommt.“ Derek Norton fuhr ihm brüsk ins Wort. „Das ist jetzt Sache des Verteidigungsministeriums. Sie können als ziviler Beobachter bei Don Göflas Festnahme dabei sein, aber Sie werden nichts tun, haben Sie verstanden?“
    „Wieso vertrauen Sie uns diesen Fall nicht an, er ist seit fast drei Jahren unser Fall.“, antwortete Ete und versuchte dabei überzeugend zu klingen.
    „Denken Sie nicht, wir wissen nicht, was ihre Einheit heute schon verbockt hat?“, sagte Norton mit erregter Stimme ins Telefon. „Sie werden schön auf ihren Bürostühlen sitzen bleiben und lassen uns das machen. Verstanden? Wir rufen Sie an, wenn es etwas Neues gibt.“ Daraufhin legte Derek Norton auf.
    Ete verzog das Gesicht und reichte Celen den Hörer. Er sah sich im Raum um und erblickte Steal Gray, der gerade ein Register durchsuchte.
    „Steal, komm mit.“, sagte er entschlossen. „Und nimm deine Dienstwaffe mit.“ Steal sah Ete fragend an. „Wohin soll ich mitkommen?“, fragte er.
    „Wir fahren zum Sanatorium.“, rief ihm Ete zu.

    „Psycho hat uns nichts neues gesagt.“, sagte Black und lachte dazu sarkastisch. „Hat nur gequiekt wie der olle Chaik, als wir den verprügelt haben.“ Nur Mr Z, dessen sarkastische Ader bei der Folter gewöhnlicherweise extrem befriedigt wurde, schaute grimmiger denn je. Als Black glaubte, Don Göfla schaue fragend in dessen Richtung fing er an zu erklären. „Irgendwie scheint es ihm ohne Repko keinen Spaß mehr zu machen, falls Ihr versteht, mein Don.“, erklärte er und ließ das sarkastische Grinsen auf seinen Lippen.
    In diesem Moment flog mit einem lauten Krachen die schwere Holztüre auf. Black, Mr Z und Ruffy fuhren jäh herum, Mr Z griff gar nach seiner Pistole. Ach Black nahm schnell seine Kalaschnikow in Anschlag, als er erkannte, wer sie so störend besuchte.
    In der Türe stand DJ n, hinter ihm Genji, Manga Protector und Snake’s Bite. Göfla erhob sich schnell. „Halt, niemand schießt.“, rief er bestimmend und hob die Hand. Er richtete seinen Kopf eine Weile in Richtung DJ ns. „Was willst du hier?“, fragte er. „Ich habe doch gesagt, ich will dich nie wieder sehen, Triade!“
    DJ n trat einige Schritte vor, die anderen Triaden blieben in der Türe stehen. „Du verstehst falsch, Göfla, ich habe nie zu den Triaden gehört. Und ich bin gekommen, um dich zu warnen.“ Göfla schien langsam zu nicken, sein Nicken wurde heftiger, bis er anfing zu lachen. „Wovor willst du mich bitteschön warnen?“, fragte er. „Etwa davor, dass mir einige meiner Leute untreu werden könnten? Verschwinde aus meinem Blickfeld oder soll ich dich töten lassen?“ DJ n ließ sich von den Beleidigungen nicht abbringen. „Deine Tarnung ist aufgeflogen. Die Polizei weiß, wo die Mafia ihr Hauptquartier hat. Es ist nur eine Frage von Minuten, bis sie hier sind. Noch hast du Zeit zu flüchten.“, sagte er in einem Atemzug. Göfla richtete seinen Blick auf die anwesenden Mafiosi, welche zurückblickten. „Der blufft doch nur.“, sagte Black mit dreckiger Stimme und zielte mit seiner Waffe auf den Asiaten. In genau diesem Moment war das Geräusch eines Rotors zu hören, der die Luft zerschnitt. „Weg hier“, murmelte Genji seinen Kameraden zu, mit denen im Schlepptau er den Gang zurückrannte. Göfla drehte sich langsam um zu seinem Fenster. Er blickte eine Weile hinaus, er sah einen Militärhubschrauber, der auf sie zuflog. ‚Er ist nicht unseretwegen hier.’, dachte Göfla, ‚Nein, er fliegt über uns drüber.’ Sein Blick lag gebannt auf dem grünen Helikopter, der sich ihnen langsam näherte. Vor dem Sanatorium verlangsamte er seine Geschwindigkeit und fing an zu sinken. Göfla konnte eindeutig den Piloten durch das Glas sehen. Konnte der Pilot auch ihn sehen?
    „Er blufft nicht.“, verkündete Göfla monoton. Er merkte, wie er den Boden unter den Füßen verlor. Wie hatte das passieren können? Sein Plan war perfekt gewesen. Doch er merkte nun, dass er einen Faktor unterschätzt hatte. Das Militär. Wenn die Polizei machtlos war, griff das Militär ein. Sie hatten es schon einmal geschafft, ein neues Versteck zu finden, damals, nachdem er aus dem Gefängnis befreit worden war. Doch nun, da dem Militär der Fall aufgetragen wurde, würde er sich nirgendwo in dieser Stadt verstecken können.
    „Wieso hast du mich verraten? Du warst wie ein Sohn für mich?“, fragte Göfla und starrte noch immer den Piloten an, der den Helikopter nun seitlich entlang des Sanatoriums lenkte. „Es war wahnsinnig. Wir können doch nicht so viele unschuldige Menschen töten.“, antwortete DJ n. „Du kannst noch abhauen. Flüchte, lass diese Stadt hinter dir, noch werden Sie dich nicht schnappen können, aber du musst jetzt gehen.“
    Es kam keine Antwort. Außer dem monotonen Takt der Rotorblätter war kein Geräusch zu hören. Es herrschte eisiges Schweigen. Plötzlich fing Göfla an, zu knurren, sein Knurren wurde lauter, er schrie, er brüllte, er fuhr mit wutverzerrter Miene herum und brüllte DJ n mit aller seiner Wut an. „Du dreckiger Verräter.“, brüllte er wie von Sinnen und zog seine Mauser.

    „Gib Gas, Steal, da hinten ist er.“, sagte Ete aufegeregt und deutete auf einen Militärhubschrauber, der in nicht allzu weiter Ferne auf der Stelle zu fliegen schien. „Wir sind gleich da.“, sagte Steal, und drückte das Gaspedal ein weiteres Mal kräftig durch. „Du weißt aber schon, dass wir davor mächtigen Ärger bekommen werden.“, fügte er kurze Zeit später hinzu.
    „Das ist mir egal.“, knurrte Ete. Er war noch immer wütend auf die Ignoranz des Verteidigungsministeriums. „Ich will Göfla fassen. Dafür würde ich meinen Job, sogar mein Leben opfern. Ich will Göfla fassen. Um jeden Preis.“ Steal war schockiert von der plötzlichen konsequenz seines Vorgesetzten. „Wir werden Göfla bekommen. Und du wirst deinen Job und dein Leben behalten.“, sagte er beschwichtigend. Sie fuhren nun einen steinigen Weg entlang, konnten in der Ferne das Sanatorium sehen, konnten den Hubschrauber sehen, der um es herumkreiste. Sie näherten sich ihm, dennoch schien das Sanatorium nicht näher zu kommen. Ete war kurz davor vor Anspannung zu zerreißen. Er wollte diese Chance nicht missen. Schließlich trat Steal kräftig auf das Bremspedal und schleuderte den Wagen so, dass er mit etwa einem Meter Abstand parallel zu einer Mauer stand. „Wir sind da!“, rief er und riss seine Türe auf.

    „Wir sind da.“, gab Magor bekannt und erhob sich. Er scheuchte Angelo di Vendetta und Gekiganger vor sich hinaus aus dem Transporter und winkte TQ, ihm zu folgen. Als sie draußen in einer heruntergekommenen Garage standen kam ihnen Spliffy entgegen, der nun eine kugelsichere Weste trug und vor sich eine alte Winchester hielt. „Geht’s los?“, fragte er. „Es geht los!“, sagte Magic Magor entschlossen und trat an die Türe heran, die offensichtlich von der Garage in die Vorratskammer führte. Sie war nicht abgeschlossen.
    Mit gezogenen Waffen stürmten sie in den Raum, in dem es nach Verwesung stank. In der Ecke stand ein morsches Regal, in dem einige sehr alt aussehende Weißblechdosen standen, in einer anderen Ecke hängte eine große Schinkenkeule, die längst verschimmelt war und über die Käfer und Spinnen krochen.
    Niemand wollte länger als nötig in diesem Raum bleiben, doch Magor nutzte ihn, um die Formation zu besprechen.
    „Ich gehe vor, di Vendetta, du bleibst unmittelbar hinter mir. Spliffy, TQ ihr übernehmt die Flanken. Geki, du versuchst, in Deckung zu bleiben.“, sagte er und durchquerte den Raum auf eine weiße Türe zuhaltend, bei der sich bereits der Lack löste. Er trat sie auf und stürmte hinein, sein Gefolge in der besprochenen Formation hinter ihm. Sofort sahen sie zwei Wachen, die in der Ecke gesessen und wohl auf die Lebensmittel zum Kochen gewartet haben. Sie schreckten auf und suchten ihre Gewehre, doch Magor war schneller und zielte auf die beiden. „Die eine Hand hoch, mit der anderen legt ihr eure Funkgeräte ab.“, rief er ihnen bestimmend zu. Die Vielzahl an Waffen, die die beiden nun auf sich gerichtet sahen, überzeugten sie und so nahm die eine Wache ihr Funkgerät vom Gürtel.
    „In die Kühlkammer.“, brummte die Vendetta und winkte sie mit seiner Schrotflinte zu einer Metalltüre mit vielen Armaturen. Ohne Widerstand, dennoch mit verbitterten Mienen leisteten sie der Anweisung folge, öffneten die Türe und traten mit erhobenen Händen ein. Kaum waren sie verschwunden hechtete Angelo di Vendetta an die Türe, knallte sie brüsk zu und drehte an dem Rad, das den Riegel vorschob und die Temperaturisolierung sich schloss. Mit einem Handgriff schaltete er die Kühlung aus. „Unsere Freunde sollen sich doch nicht erkälten.“, sagte er und kehrte in die Formation zurück.
    Gekiganger stand inzwischen kichernd vor dem Herd. „Hehe, Gas. Hehe.“, sagte er, als er einen Sprengsatz in den darunter befindlichen Backofen legte, bevor er zurück zur Gruppe rannte.
    Zusammen öffneten sie die nächste Türe. Sie betraten den Speisesaal, der zum Glück leer war. Vorsichtig und mit den Waffen im Anschlag durchschlichen sie den Raum mit dem langen Tisch. Die Wand war geschmückt mit Wandteppichen und ein großer Lüster hing über der Tischmitte. Am Ende des Raumes angekommen, drückte Magor die Klinke nach unten. Die Türe war verschlossen. „Verdammt.“, fluchte er. „Jetzt werden wir wohl ein klein wenig auffallen.“
    Er zog seine Pistole und ließ einen Schuss auf das Schloss ab. Die Türe schwank sofort auf. Draußen auf dem Gang war eine Wache aufgeschreckt und entsicherte ihr Gewehr. Umbarmherzig und ohne mit der Wimper zu zucken schoss Magic Magor erneut und traf die Wache in den Unterbauch. Sie sank zusammen.
    Sie rannten nun hinaus in die Eingangshalle. TQ schritt auf die verletzte, am Boden liegende Wache zu und kniete zu ihr hin. Er drückte dem Mann die Backen zusammen.
    „Wo haltet ihr sie fest?“, fragte er mit zusammengebissenen Zähnen. Der Mann gab keine Antwort, TQ schlug den Hinterkopf des Mannes auf den Marmorboden, sodass diesem ein Schmerzensschrei entfuhr. „Wo sind die Geiseln?“, fragte TQ erneut.
    „Heizungsraum.“, nuschelte der Wächter, und mit diesen Worten hauchte er sein Leben aus.
    „Heizungsraum.“, wiederholte TQ zu seinen Mitstreitern gewandt. Magor sah sich um. „Der ist bestimmt im Keller, die Treppe runter.“, sagte er und deutete auf eine enge Wendeltreppe, die sich neben der breiten Treppe nach oben in den Boden schlängelte. „Komm Geki.“, rief er Gekiganger zu, bevor er auf die Wendeltreppe zurannte. Dieser warf einen weiteren Sprengsatz in eine große Bodenvase, die neben der Treppe stand, bevor auch er hinterher rannte.
    „Heizungskeller klingt gut. Hehe. Heizöl.“, gab er unter Kichern von sich.

    Ete rüttelte verzweifelt an dem massiven Metalltor, welches aber nicht nachgab. „Zur Seite.“, mahnte Steal Gray und stieß seinen Kollegen beiseite. Er feuerte zwei Schuss aus seiner Pistole auf das rostige Schloss ab und schlug anschließend kurz dagegen. Unter lautem Quietschen flog das Tor auf. Ete und er huschten durch den Spalt und rannten auf das Hauptgebäude zu. Der Hubschrauber war in diesem Moment wohl hinter dem Gebäude. „Wir müssen aufpassen, dass uns niemand sieht.“, sagte Ete keuchend, während er rannte. „Sei es Mafia oder Militär.“ An der alten Eichentür angelangt, stellte Ete erleichtert fest, dass diese noch halb offen stand. Er schob sie auf und hüpfte mit gezogener Waffe in den Gang. Es war niemand zu sehen.
    Auf dem Boden des Ganges lagen einige bedruckte Blätter verstreut herum. Ete hob vorsichtig eines davon auf und betrachtete es kurz.
    „Sieht aus wie die monatliche Schmiergeldrechnung.“, sagte er sarkastisch und schauten den Gang entlang. „Die hatten es wohl eilig beim Flüchten.“, sagte Steal und rannte den Blättern nach den Gang hinab. Ete folgte ihm. Der Gang erwies sich als sehr lang. Immer wieder war links oder rechts eine Türe, einige standen offen, einige waren geschlossen. Doch weit und breit war niemand zu sehen. Steal drehte im Lauf seinen Kopf zu Ete um. „Da vorne ist der Gang zu Ende.“, rief er. Ete schaute an seinem Kollegen vorbei und sah, dass die Blätter bis zum Ende des Ganges auf dem Boden verstreut herum lagen.
    Sie standen nun in der Sackgasse, links von ihnen eine offene Türe. Sie pirschten an der Wand davor. „Drei…zwei….eins…“, zählte Steal herab. Bei „Null“ angekommen, sprangen sie zur Seite, drehten sich im Sprung um und richteten ihre Waffen in den Raum. Es handelte sich offensichtlich um ein Büro. Ein massiver Schreibtisch stand in der Mitte des Raumes, dahinter ein Polstersessel. An der Wand standen hohe Holzregale, die komplett leer waren, dennoch lagen auf dem Boden verstreut weitere Papierblätter herum… und inmitten der Blätter ein Mann. Ete rannte in den Raum, während Steal in der Türe stehen blieb.
    Er kniete hin und untersuchte den Mann. Es war DJ n, sein graues Seidenshirt war von Blut durchtränkt und weiß einige Einschusslöcher auf. „Sie... kommen zu… spät.“, hauchte er, als er Ete durch seine fast geschlossenen Augen erkannte.
    „Wo ist Göfla?“, fragte Ete. DJ n drehte den Kopf herum. „Weg… wie der… Rest von denen.“ Ete ließ nicht locker. „Wohin werden sie gehen?“, fragte er ungeduldig.
    „Das weiß ich… nicht.“, antwortete DJ n leise. „Jedenfalls… werden die nicht… mehr in diese Stadt zurück…“ er fing an, heftig zu husten, und mit jedem Mal da er hustete rann ihm ein Schwall Blut aus dem Mundwinkel. „Würdigen Sie… den Sieg des Krieges… wo sie doch die… Schlachten…. Allesamt verloren haben…“, hauchte er, nachdem er sein Husten wieder unter Kontrolle hatte.
    Ete fing an zu Zittern. Sie waren zu spät gekommen. „Solange Göfla nicht dingfest ist haben wir gar nichts gewonnen.“, sagte er. DJ n versuchte, eine Geste zu machen, doch er hatte keine Kraft mehr in den Armen. „Sie brauchen… sich keine Sorgen mehr… zu machen… und ich habe bald… meine Schuld mit der… Menschheit beglichen.“, sagte er.
    Ete erhob sich langsam, er merkte, dass es keinen Sinn hatte. DJ n fing wieder an zu husten und wieder kroch ihm ein Fluss dunklen Blutes aus dem Mund heraus. Er drückte die Augen zusammen und verkrampfte sich. Als er sich Sekunden später aus der Verkrampfung löste, fiel sein Kopf sterbend zur Seite.
    „Unglaublich.“, murmelte Ete nach kurzer Zeit. „Er war so loyal, dass er seinen Mörder nicht an uns verraten wollte.“ Steal nickte bestätigend.
    „Es ist wirklich unglaublich.“ Er stand eine Weile da, betrachtete DJ ns Leichnam, und schaute schließlich zu Steal auf.
    „Wir können nichts mehr tun. Wir haben sie verpasst.“, sagte Steal, als er in Etes Gesicht die Reflexion eines Selbstvorwurfes sah. „Es ist nicht deine Schuld. Wir konnten nichts machen. Warten wir, bis die Leute vom Militär da sind.“, fügte er hinzu und wartete darauf, dass Ete zu ihm aus dem Büro trat.
    Nebeneinander schlurften sie den Gang herunter, trotz allem aufmerksam, um einer möglichen List des Asiaten zu entgehen. „Weißt du Steal, vielleicht haben wir es doch geschafft.“, sagte Ete. „Die Mafia ist weg… sie wissen, dass sie hier so schnell nicht mehr Fuß fassen können.“
    Er fing an leise zu lachen. „Und das alles nur wegen einem Hubschrauber, der um dieses Gebäude gekreist ist. Kaum zu fassen.“
    „Ja...“, sagte Steal kurz darauf. „Ja… erstaunlich.“


    DJ n

  3. #63
    Ich hoffe ihr habt noch Leselust! Hier kommt Repko:

    Im Vergleich zum Glanze der prächtigen Eingangshalle war der Keller des Palazzos auffallend schäbig. Die Betonwände waren eng, die Decke niedrig und überall verliefen Metallrohre auf dem Fußboden. Zudem war es stockdunkel und hätte Angelo di Vendetta keine Taschenlampe dabei gehabt, sie hätten die Hand vor Augen nicht gesehen. Langsam schlichen sie den Rohren nach den Gang hinunter. Bis jetzt waren sie nur an einer Türe vorbeigekommen, die zu einem Waschraum geführt hatte.
    Die Rohre mussten zwangsläufig zur Zentralheizung führen. An einer Stelle kam ein Bündel Kabel und Rohre aus dem Boden und blockierte den halben Gang. Fast wären sie nicht durchgekommen. Gekiganger gab erneut ein irres Lachen von sich, als er die Rohre betrachtete. „Das ist die Gasleitung. Vermutlich für den Herd. Hehe.“, sagte er und befestigte prompt einen Sprengsatz an der Wand daneben.
    „Wie viele von den Dingern hast du eigentlich dabei?“, fragte Spliffy verwundert. Gekiganger lachte nur. „Genug um jemanden wie dich dreimal über den Atlantik fliegen zu lassen. Hehe.“, war seine sarkastische Antwort.
    „Spliffy, geh nach hinten und pass auf, dass wir nicht überrascht werden.“, befahl Batista. Spliffy nickte und lief rückwärts seinen Kumpanen hinterher, obgleich er kaum etwas in der Dunkelheit ausmachen konnte.
    TQ konnte außer dem Hinterkopf Angelos ebenfalls nichts erkennen. Plötzlich lief er in dessen Rücken, da er stehen geblieben war. „In diese Türe.“, sagte Batista und zeigte auf die Kante zwischen Boden und rechter Wand. Die Rohre glitten hier durch den Absatz einer Türe. Batista legte seine Hand vorsichtig auf die Klinke, doch di Vendetta wies ihn mit einem kurzen „Halt.“ Zum Stillhalten an. Als sich Batista verwundert zu ihm umsah deutete er an die Decke. Ein Draht war locker an ein an der Tür angebrachtes Metallplättchen festgelötet. Würde die Tür geöffnet werden, so wäre der Lötzinn gerissen, und hätte vermutlich endgültig den Alarm ausgelöst.
    Angelo reichte Batista sein treues Tauchermesser, das er am Gürtel zu tragen pflegte. Dieser nahm es anerkennend und brach das Plättchen von der Türe ab. Er holte einmal tief Luft, bevor er die Klinke durchdrückte und sich gegen eine verriegelte Türe stemmte. TQ seufzte.
    Er drängelte sich an Angelo vorbei, entriss Batista brüsk das Messer und fuhr damit zwischen Tür und Angel. Das alte Schloss gab sofort nach, die Türe war offen. Batista schob sie auf und huschte schnell hindurch. Sie fanden sich in einem verhältnismäßig großen Raum wieder.
    An einer Wand hörte man das Geräusch eines starken Durchzuges, dort wo der Kessel stand. An der anderen Seite standen um die zehn große Heizöltanks. Wie ein verspieltes Kind rannte Gekiganger zu den Tanks hinüber. Über beide Ohren grinsend befestigte er an jeder Seite jeweils einen Sprengsatz. „Jungs, das gibt ein Feuerwerk.“, verkündete er fröhlich.
    TQ sah sich im ganzen Raum um. Keine Türe führte in einen anderen Raum, nichts weiß auf ein Versteck hin. „Das hier ist doch der Heizungskeller.“, sagte er und lief im Raum herum.
    Plötzlich prallte er mit dem Fuß an etwas Hartes, verlor das Gleichgewicht und fiel bäuchlings hin. Er drehte sich schnell um, Gekigangers Lachen ignorierend und schaute, über was er da gestolpert war. Er sah einen dicken, in den Boden eingelassenen Eisengriff. Er war offenbar der Hebel für eine Falltüre. TQ untersuchte die in den Boden eingelassene Holzplatte.
    „Jungs, hier her.“, rief er und wartete, bis Angelo mit der Taschenlampe bei ihm war.
    Er umfasste den Griff und hob die Platte mit einem kräftigen Zug aus ihrer Fassung. Sofort kam ihm ein Schwall Staub entgegen und TQ musste husten. Mit einem Mal wurde er von einer Lampe geblendet, das Licht kam von unten.
    „Deckung.“, schrie TQ und rollte sich zurück, doch zu spät. Ein Schuss löste sich. TQ spürte einen Stechenden Schmerz am Unterarm, als er rücklings am Boden lag. Er hörte, wie sich weitere Schüsse lösten, sehr laute Schüsse, offensichtlich aus einem lauten Gewehr. Er sah Spliffy, der unbarmherzig über dem Loch im Boden stand und mit der Winchester nach unten schoss. TQ hob seinen linken Unterarm und betrachtete ihn. Sein Ärmel war bereits blutgetränkt, doch es war nur ein Streifschuss. „TQ, geht es dir gut?“, fragte Batista und half TQ dabei, sich aufzurichten. „Streifschuss, geht schon.“, stöhnte dieser und stand mit schmerzverzerrtem Blick wieder auf. „Spliffy hat die Bastarde da unten erledigt.“, fügte Batista hinzu. TQ starrte in das Loch, di Vendetta hielt noch immer den Kegel seiner Taschenlampe hinab. Er erkannte eine Holztreppe die steil hinunterführte. „Geh voraus.“, bat er di Vendetta, der der Bitte Folge leistete und die Stufen mit gezückter Schrotflinte in der Hüfte herabstieg.
    TQ folgte ihm schweigend. Als er sich im Raum umsah fiel ihm ein Stein vom Herzen. Er erblickte seine Frau. Sie war schmutzig und ausgemergelt, doch sie lebte. TQ rannte auf sie zu. „Issy, oh mein Gott, dir geht es gut.“, rief er und umarmte seine Frau. Diese erkannte ihn erst an der Stimme und schien ihr Glück nicht fassen zu können. „Wo sind die Kinder?“, fragte TQ seine sprachlose Frau. Diese rang um Worte. „Hier sind wir.“, hörte TQ eine junge Knabenstimme hinter sich. Er fuhr herum und erkannte seinen jüngsten Sohn Chuck, daneben sein älterer Sohn Favian. Beide trugen schmutzverkrustete Kleidung und ihre Gesichter waren Zeugnis der qualvollen letzten Wochen in diesem stinkenden, staubigen Kellerloch.
    Sprachlos lag sich mit einem Mal die ganze Familie in den Armen.
    „Compadre Batista.“, tönte plötzlich eine laue Stimme aus dem Dunklen. Gala kam auf Batista zugerannt. „Ich wusste, du würdest mich retten.“, sagte der nicht mehr ganz so pummelige Spanier. Batista umarmte ihn formell. „Ehrensache, Compadre, Ehrensache.“, sagte er.
    „Ich will euch ja nicht stören, aber wir sollten hier schnell verschwinden, wir haben bestimmt schon das halbe Personal geweckt.“, gab Spliffy plötzlich zu bedenken und stellte sich auf die erste Stufe der Treppe.
    „Du hast Recht.“, sagte TQ. „Schnell weg hier.“

  4. #64
    Es ist beinahe vorbei und hier kommen wieder 2 Episoden von Repko
    Viel Spass

    Die Sonne stand am Horizont. Sie schien in dem See unterzugehen, an dem sie eben vorbeifuhren. Göfla starrte mit gleichgültiger Miene aus dem Fenster. In der Limousine redete niemand ein Wort und das schon seitdem sie im Sanatorium losgefahren waren, was bereits drei Stunden zurücklag. „Was passiert jetzt?“, fragte schließlich Shiekah, der am Steuer saß. Göfla gab zuerst keine Antwort.
    „Wir müssen uns etwa zwei Tage lang verstecken.“, sagte er nach einer Weile. „Dann planen wir unsere Flucht.“, er machte eine kurze Pause. „Wir werden uns trennen müssen, vorerst. Bis man uns so langsam vergisst.“, sagte er weiter, seine Stimme ohne jede Emotion, sein Blick starr auf die untergehende Sonne gerichtet.
    „Ich werde Kontakt zu euch halten. Eines Tages werden wir uns für diesen Tag rächen.“ Mr Z beobachtete mit leichter Besorgnis seinen Paten. Göfla fing an zu zittern.
    „Ich werde nicht ruhen, bis ich Rache genommen habe.“, knurrte er schließlich mit aller Wut, die sich in ihm aufgestaut hatte. „Talster City war mein. Meins!“ Er holte tief Luft. „Sie hatten nicht das Recht, mir meine Stadt zu nehmen. Nein! Ich werde keine Ruhe geben. Ich schöre Rache. Jawohl, Rache.“, schrie er durch das Auto.
    „Nichts wird mich aufhalten.“

    Sie waren oben in der Eingangshalle angelangt. Magor hatte Gala und Gekiganger, der seine Sprengsätze allesamt verteilt hatte jeweils eine Waffe gegeben, sie kesselten nun zu siebt TQs Familie ein. Der Leichnam der Wache war verschwunden. „Fuck.“, fluchte Magor, „Die wissen, dass wir hier sind.“ In diesem Moment flog eine Türe im oberen Stockwerk auf. Magor drehte sich um. „Oh oh, wir bekommen Besuch.“, sagte er.
    „Haut ab.“, rief TQ. „Bringt meine Familie raus hier, ich halte die Wache auf.“ Magor nickte. „Okay, wir warten am Wagen auf dich.“, sagte er, doch TQ winkte ab. „Haut hier ab, bringt meine Familie in Sicherheit und dann sprengt den ganzen Laden.“ Magor versuchte zu widersprechen. „Haut jetzt ab.“, fuhr TQ ihn brüsk an und er lief in Richtung Speisesaal. TQ huschte hinter eine Topfpflanze. Er hörte, wie laute Schritte die Treppe hinuntertraten.
    Als er sich umdrehte, standen zwei Wachen am Fuße der Treppe.

    Schnell eilten sie an dem langen Tisch vorbei. Sie hörten vier Schüsse hinter sich. Issy blieb schockiert stehen, doch Spliffy schuckte sie voran. Sie durchquerten Küche, Speiseraum und fanden sich in der Garage wieder, wo der Transporter noch unverändert stand.
    Spliffy huschte in die Fahrerkabine, während der Rest von ihnen hinten in den Ladebereich einstieg. Spliffy legte den Rückwärtsgang ein und verließ die Garage. „Du musst jetzt sprengen.“, befahl Magor. „Wir müssen die Wachen vom Tor wegbekommen.“
    „Nein. Mein Mann ist noch da drin.“, protestierte Issy und verwirrte Gekiganger, der den Finger schon auf dem Knopf hatte. „Er wird da schon rauskommen. Spreng den scheiss Laden!“ Gekiganger zögerte kurz.

    Mit lautem Getose eröffnete sich ein Flammenmeer. Der gesamte Westflügel des Palazzo brach in sich zusammen, mit einem Mal fuhr eine Feuersäule gen Himmel und riss den Rest des Gebäudes in Staub. Die Wächter rannten verdutzt auf die Flammen zu und wussten nicht, wie ihnen geschah, geschweige denn, was sie tun sollten. Ihre Blicke ruhten auf den scharf züngelnden Flammen, dem lauten Nachhallen der Explosion und den nacheinander einstürzenden Marmorsäulen. So merkten sie nicht, wie ein Lieferwagen durch das offene Tor fuhr und in der tiefe der Nacht verschwand. Die Wächter richteten ihre Blicke mit einem Mal aufeinander. „Hier wird jeden Moment die Polizei kommen.“, sagte der eine. Der andere nickte ihm still zu. Sie verharrten einige Sekunden so, bis sie sich umdrehten und so schnell es ihnen möglich war hinfort rannten.
    Und so merkten sie auch nicht, dass jemand hinter einer zertrümmerten Mauer hervortrat. TQ hob sich seinen Arm und starrte auf das Tor. Hier war eben der Lieferwagen mit seiner Familie durchgefahren. „Es tut mir leid.“, sagte er und eine Träne lief ihm die Wange herab. „Aber ich kann nicht mit euch gehen.“ Er hatte Kefka einen Schwur abgegeben.
    Außerdem war er sich sicher, dass er seiner Familie nicht die Sicherheit geben konnte, die sie verdiente. Er hatte sie in Gefahr gebracht und schämte sich dafür. Nun stand er da, vor einem brennenden Palazzo. Seine Familie war gerettet. Die Last und Sorgen der letzten Tage fielen von seinen Schultern, er brach weinend zusammen.
    „Ich hoffe…“, schluchzte er. „Ich hoffe, so werdet ihr es besser verstehen.“ Er bedeckte sein Gesicht mit den Händen und weinte. Weinte einsam in die Nacht hinein.

    Das junge Gesicht eines Mannes mit einem Mikrofon in der Hand flimmerte über den Fernseher. „Wir sind live vor Ort. Hier im Sanatorium von Talster City war nun nachweislich lange Zeit das Hauptquartier der Spam Mafia gewesen. Durch den mutigen Einsatz des Militärs konnte die verbrecherische Organisation um das kriminelle Superhirn Göfla endlich aus der Stadt gejagt werden. Nach ihnen wird nun Bundesweit gefahndet.
    Im Gebäude wurden zwei Leichen gefunden.“ Man sah, wie zwei mit weißen Tüchern bedeckte Körper in einen Krankenwagen eingeladen wurden. „Bei der einen handelt es sich um DJ n, langjähriger Berater Don Göflas, der offensichtlich von selbigem erschossen wurde. Bei der anderen Person handelt es sich um Psycho Lyserg, der scheinbar die letzten zwei Jahre Undercover bei der Spam Mafia eingeschleust ermittelt hat und scheinbar zu Tode gefoltert wurde.“ Man sah wieder den Mann, der vor dem Sanatorium stand, an dem reges Treiben herrschte. „Ist dies das Ende einer Ära? Bedeutet es einen Neuanfang? Oder ist die Gefahr noch lange nicht vorbei? Hauptkommissar Ete, Leiter der Abteilung Anti Spam äußerte sich mit den Worten: ‚Es ist ein erster Erfolg, doch bis wir die langen Schatten der Vergangenheit eingeholt haben, bedarf es Zeit und die Mithilfe unserer Bürger.’
    Ich bin Sturmfels Pro, Ring 8 News, Live in Talster City.“
    „Das hast du gut gemacht Ete.“, flüsterte Daen mit einem stolzen Lächeln im Gesicht.
    „Hä?“, grunzte der dicke Trucker, der neben ihm an der Bar saß, doch er wandte sich wieder ab, als Daen abwinkte. ‚Ich habe dir immer gesagt, dass du’s eines Tages schaffen wirst.’, dachte er und verspürte ein angenehmes Kribbeln im Bauch.
    Er würde dieser Stadt den Rücken kehren, doch auch ihn nahm es wirklich mit, dass Göfla tatsächlich vertrieben worden war. Er legte einen Fünf-Dollar-Schein auf die Theke und erhob sich von seinem Platz. „Wo geht’s ’n hin?“, fragte der Trucker neugierig.
    „Weg. Weit weg.“, verkündete Daen mit gespielter Euphorie. Er war per Anhalter unterwegs nach Baltimore, wollte sich dort in der Nervenklinik wieder seine Identität verschaffen lassen und dann irgendwohin gehen, wo er vergessen konnte, was war. Wo er einen Neuanfang wagen konnte, wo es keine Göflas, keine Xanders und niemanden gab, der ihm das Leben zunichte machen konnte.
    Wohin ihn diese Reise führen würde, das wusste er nicht. Doch würde er sich überraschen lassen.


    DJ n

  5. #65
    DJ n hat mich mit einer Schusswaffe bedroht und mich gezwungen, das hier zu posten, die definitiv letzten Episoden aus der "Spam Mafia"-Saga...
    Und los gehts. Viel Spaß, und wers tatsächlich doch noch gelesen hat... etwas Feedback wäre schon schön. ^^

    Repko:

    Ein Jahr später,
    tosender Applaus rauschte durch den vollen Kinosaal in dem eine Filmpremiere stattfand. Die adrett gekleideten Zuschauer erhoben sich wild klatschend, ihre Gesichter sichtlich berührt. Der ein oder andere wischte sich gar eine Träne aus dem Auge. Ineluki und Freezy sahen sich an, und strahlten, als hätten sie einen Wettbewerb, wessen Mund breiter werden konnte. Sie standen von ihren Plätzen an der Bühne auf und betraten diese, während auf der Leinwand der Abspann zum Film „Schatten über Talster City“ lief. Sie standen eine Weile auf der Bühne, beide in hellblaue Anzüge gehüllt und genossen den Applaus, der mit ihrem Betreten des Rampenlichts zu einem wahren Beben geworden war. „Hättest du das gedacht?“, fragte Freezy leise. „Hättest du gedacht, dass uns die Mafia eines Tages aus unserem tristen Leben helfen würde?“ Als Ineluki nicht antwortete sah Freezy seinen Bruder an und bemerkte, dass diesem eine Träne der Rührung an der Wange herunterlief. „Wir müssen uns nie wieder Sorgen machen.“, sagte er mit zitternder Stimme. „Es ist endlich vorbei. Wir können endlich unsere Ruhe haben.“
    Nun bemerkte Freezy auch Yoshi Green, der in einem schwarzen Frack in der ersten Reihe saß und winkte ihn zu sich. Nachdem sich Yoshi einige Male durch eine Geste versicherte, dass auch wirklich er gemeint war, trat er zu den beiden Brüdern auf die Bühne. „Du hast dazu auch einen großen Teil beigetragen, Yoshi.“, sagte Freezy und umarmte den sprachlosen Yoshi Green. Nachdem sich der Applaus wieder etwas gelegt hatte, traten sie zu dritt an das aufgestellte Rednerpult. Freezy näherte sich dem Mikrofon.
    „Vielen Dank, meine Damen und Herren. Wir wollen noch ein paar besondere Grüße aussprechen.“, sagte er und deutete auf Yoshi Green. „Zum einen wollen wir Yoshi Green danken. Auch er war zur Blütezeit Don Göflas ein Opfer der steten Bandenkriege gewesen. Wir wollen ihm danken, dafür dass er den Mut und die Kraft hatte, über seine tragischen Erlebnisse so offen mit uns zu sprechen.“ Der Applaus flammte erneut auf. Yoshi Green war so überwältigt, dass ihm einfach nur der Unterkiefer herabklappte und er aus Reflex der Menge zuwinkte. „Des weiteren gilt unser Dank Kriminalhauptkommissar Ete und der Anti Spam-Einheit von Talster City, die heute Abend ebenfalls unter uns sind.“ Der Applaus ging auch wieder los und nach einer Geste Inelukis in Richtung Etes standen er, Steal Gray, Ninty und Schattenläufer auf und nickten der Menge anerkennend zu. Als der Applaus wieder etwas verebbte wurde Freezys Gesicht sehr ernst.
    „Manche Leute glaubten, wir wollen mit diesem Film den Helden, Verbrechern und Zeugen des Schreckens, der noch vor einem Jahr überall in dieser Straße präsent war, ein Denkmal setzen. In der Tat: Ohne den unermüdlichen Einsatz der Anti Spam Polizei könnten wir wohl nicht hier in aller Ruhe sitzen und uns einen Film anschauen. Diesen Helden wollen wir ein würdiges Denkmal setzen.“ Verhaltener Applaus rauschte durch die Halle und Freezy wartete ein weiteres Mal, bis es wieder ruhig war. „Doch auf der anderen Seite sind wir alle darum bemüht, dass diese Ereignisse einmalig waren. Deshalb soll dieser Film auch eine Warnung, eine Lehre, eine Hilfe für eine bessere Zukunft für diese Stadt sein.“
    Erneut schlug eine Welle des Applauses los und noch während diesem Applaus drehte Ineluki das Mikrofon in seine Richtung. „Doch nun würden wir uns freuen, sie auf unserer Aftershowparty im Vorraum zu einem Glas Sekt einladen zu dürfen um den Abend noch etwas ausklingen zu lassen.“
    Und nur wenige leisteten dieser Einladung Widerstand. Für die Canwallace-Brüder symbolisierte dieser fröhliche Abend den endlich eingekehrten Frieden in der Stadt, die sie so vieles gekostet hatte.

    Auf einem Hügel, südlich von Belo Horizonte, Brasilien, erstreckte sich ein langer Friedhof. Es regnete wie aus Eimern, was für einen Sommer in den Tropen nicht unüblich war. Auf dem Friedhof stand einsam eine Gestalt wartend vor einem offenen Grab, gehüllt in einen schwarzen Ledermantel. Der Regen tropfte ihm in den Kragen und lief ihm in kalten Strömen den Rücken hinunter. Es war Dragon Thorm, der missmutig durch die Gegend schaute, während der strömende Regen seine feuerroten Haare durchnässte.
    Nach kurzer Zeit konnte er im Vorhang der strömenden Regenfälle den schemenhaften Umriss einer großen, hageren Gestalt erkennen, die sich ihm näherte. Erst als die Gestalt ebenfalls am Grab ankam, erkannte Dragon Thorm Mr Z. Seine Haare waren inzwischen gewachsen und hingen ihm in nassen Strähnen um sein hartes, regungsloses Gesicht. Ohne eine Geste stellte sich Mr Z etwa drei Meter von Dragon Thorm entfernt auf und starrte ins Leere.
    Es war nun fast vier Jahre her, seit die Mafia aus Talster City vertrieben wurde. Der Tarnung halber hatten sie sich bei der Flucht nach Südamerika getrennt und hatten somit schon lange nichts mehr voneinander gehört.
    Aus verschiedenen Richtungen kamen nun Shiekah und Scavenger angelaufen. Während Shiekah sich kaum verändert hatte, noch immer mit einem Schal sein Gesicht bedeckt hielt, so war Scavenger merklich alt geworden. An den Schläfen war sein Haar grau, seine alte Haut spannte sich über seine derben Wangenknochen und er trug eine Brille, fast hätte Dragon Thorm ihn nicht erkannt. Auch Scavenger und Shiekah grüßten weder einander, noch einen anderen der Anwesenden und stellten sich um das Grab auf.
    Innerhalb der nächsten zehn Minuten traten auch Dark Soldier in einem dicken Tweedanzug, Black in einem dunklen Regencape und Ruffy mit einer braunen Lederjacke. Außer Dark Soldier, dessen grüßender Wink ignoriert wurde, sprach niemand ein Wort mit dem anderen. Alle starrten sie nur auf das offene Grab und warteten.
    ‚Ich hatte mich eigentlich gefreut, die alten Gesichter mal wieder zu sehen.’, dachte Dragon Thorm, doch ihm fiel auf, dass er seinen alten Kameraden nichts mehr zu sagen hatte. Zusammen hatten sie eine Großstadt in Atem gehalten, hätten es fast geschafft, die Stadt in ihren Besitz zu bekommen und nun standen sie da und wussten nicht, worüber sie sprechen sollten.
    Das laute Brummen eines Motors durchbrach das betretene Schweigen, ein Leichenwagen fuhr den provisorisch gepflasterten Weg entlang auf das Grab zu. Inzwischen hatte sich das Wetter noch verschlimmert und von fern dröhnte das dumpfe Grollen eines Gewitters. Dragon Thorm zog sich seinen Kragen höher ins Gesicht und zog den Hals ein in der Hoffnung, der Regen würde ihn so nicht komplett durchnässen.
    Der Leichenwagen fuhr langsam vor. Aus dem hinteren Teil stiegen zuerst zwei Ministranten, die Regenschirme hielten, um den Pfarrer, der danach ausstieg vor dem Regen zu schützen. Darauf folgten zwei Männer, die einen Sarg aus braunem Mahagoni trugen. Sie stellten den Sarg auf dem aufgebauten Gerüst über dem Aushub auf, der Pfarrer setzte zur Predigt an.
    Zum Glück konnten alle Anwesenden genügend Portugiesisch, um zu verstehen, was der alte Mann in der weißen Robe sagte. „Serge Roberto Vales, Freund, Kollege und Weggefährte unserer, ist zu seinem Schöpfer zurückgekehrt. Er verschied nach einem erfüllten Leben und wird uns auf ewig als Mensch in Erinnerung bleiben, dem an seinen Mitmenschen lag, der sich aufopferte Gutes zu tun, und unermüdlich seinen Mitmenschen half, wo er nur konnte.“
    Dragon Thorm konnte ein lautloses Lachen nicht unterdrücken. ‚Ja, erinnern werden wir uns ewig an ihn. Aber hat er wirklich so viel Gutes getan?’, dachte er und tat die Rede des Pfarrers als übliche Beerdigungsrede ab, welche bei jeder Zeremonie gehalten wurde und man zuvor nur den Namen neu einfügte.
    ‚Doch, er hat jemandem geholfen. Uns.’, dachte Dragon Thorm und sein Grinsen verflog. ‚Für uns war er eigentlich da. Er hätte uns zu viel Macht verholfen, doch der Preis dafür wäre enorm gewesen.’ Er merkte, dass er auf den Verstorbenen herabschaute, dass er dessen Taten mit einer Art von Abscheu betrachtete. Er wusste nicht, was der Auslöser für diese zuvor nie da gewesenen Gedanken war, doch er merkte, dass sie nicht ganz falsch waren.
    ‚Er hätte viele Menschen sterben lassen, hätte uns diese Menschen ermorden lassen. Wir haben getötet. Ich glaube wir haben das Falsche getan. Wir wurden dafür bestraft.’, dachte er weiter.
    „Und mögen seine guten Taten uns auf unseren weiteren Lebensweg folgen und mögen seine schlechten Taten ihm verziehen werden. Und so überreichen wir seine sterblichen Überreste dem Erdreich, auf dass seine Seele aufsteigen möge ins Himmelreich.“, schloss der Pfarrer.
    Einer der durchnässten und sichtlich genervten Sargträger betätigte eine elektrische Winde und der Sarg fuhr herab. Nacheinander traten die Mafiosi an das Grab heran. Dark Soldier stellte sich aufrecht davor auf, senkte bedächtig sein Haupt, bevor er sich wenige Sekunde später abwandte und sich wieder in den Kreis stellte. Auch Shiekah, Ruffy und Black beließen es bei einem einfachen Gruß.
    Scavenger faltete vor dem Grab die Hände und schien im stillen zu beten. Als er sein Gebet abgeschlossen hatte, wischte er sich mit dem Handrücken über sein triefnasses Gesicht um eine förmliche Träne abzuwischen. Danach schritt Mr. Z an das Grab, griff in seinen dicken Mantel und holte einen weißen Hut mit schwarzem Band hervor. Ohne Regung in seinem Gesicht warf er den Hut auf den bereits untenliegenden Sarg. „Leb wohl, mein Don.“, murmelte er mit gesenktem Haupt, bevor er wieder zurücklief.
    Nun trat Dragon Thorm an das Grab heran. ‚Deine schlechten Taten verzeihen…’, dachte er.
    ‚Nein, nicht in unserem Fall. Was wir getan haben, war zu schwerwiegend.’ Er holte aus seiner Jackentasche eine rote Rose hervor, die er nach unten warf und die neben dem Hut liegenblieb. ‚Unsere Verbrechen verjähren nicht, wir mögen dir vielleicht verzeihen, die Menschheit jedoch wird dich verachten.’
    Er drehte sich weg, mit dem Ziel, diese Gedanken zu unterdrücken. Don Göfla war für ihn ein ehrenvoller Mann gewesen und so wollte er ihn in Erinnerung behalten.
    Zurück im Kreis angekommen starrten die Mafiosi auf das Grab und den Totengräber, der nun dabei war, das Grab zuzuschütten.
    Nur nach wenigen Sekunden drehten sie sich um und liefen in alle Himmelsrichtungen davon. Niemand würde den Anderen jemals mehr sehen. Die Spam Mafia hatte aufgehört zu existieren.

    ENDE

    Es verneigen sich dezent und bescheiden die Chronisten der Unterwelt.
    Daen vom Clan
    DJ n
    The_question
    YoshiGreen
    Savage the Dragon
    Dark Soldier
    und
    Repko

    Vielen Dank

  6. #66
    Naja, nicht gerade ein Happy End (;_; ), aber mir hats gefallen. Habt eure Finger ganz schön bluten lassen.

    LG, NPC

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