So, dann mach ich mal ultrafies weiter mitm tolligen rumposten.
Heute mit... DAMN schon wieder ich, dann noch DJ n und The_question
Repko:
Während Square durch den Gang der Nervenklink schlurfte, machte er sich Notizen in seinen Terminkalender. Als Chefarzt einer so großen und angesehenen Nervenheilanstalt hatte er sehr viel zu tun und ohne die nötige Planung könnte er seinen Terminen nie nachkommen!
Er hielt inne, als er aus einem der Zimmer ein Flüstern vernahm. „Hey... Mister.“, hauchte eine leiste Stimme aus Delawares Zimmer.
Die Tür stand einen kleinen Spalt offen und indem er sich zurücklehnte konnte Square sehen, dass Delaware in seinem Bett lag und mit großen Augen auf dem Gang starrte.
Nach kurzem Zögern stieß Square die Türe langsam auf und trat ein. „Mister?“, wiederholte Delaware flüsternd und blickte Square dabei tief in die Augen. „Wo bin ich?“
„Sie sind im Sankt Prayor Neurologie-Zentrum.“, antwortete Square langsam und vorsichtig, in der Hoffnung, er könne Delaware einige Dinge seiner Vergangenheit entlocken.
„Das ist doch – in Baltimore?“, sagte Delaware und verdrehte die Augen dabei. „Ich muss aber nach – nach Talster City.“
Square trat einen Schritt näher an das Bett heran und ging in die Knie. „Was wollen Sie dort?“, fragte er. „Erinnern Sie sich an etwas?“
„Ich muss nach Talster City. Zu Hauptkommissar Ete und der Anti-Spam-Polizei!“, sagte Delaware bestimmt, Squares Frage ignorierend. Square atmete schwer aus. „An was erinnern Sie sich? Wie ist ihr Name?“, fragte er. Delaware drehte den Kopf zur Seite und starrte die Decke an. „Ich muss nach Talster City, ich habe wichtige Informationen für Hauptkommissar Ete von der ASP-Einheit.“, wiederholte Delaware flüsternd.
Square fragte sich, ob Delaware ihn überhaupt bemerkte, oder ob er nur vor sich hin redete. „Um welche Information handelt es sich?“, fragte er erneut. Delaware antwortete nicht, stattdessen starrte er weiterhin zur Decke, schien irgendwohin und nirgendwo hinzusehen, wie er es immer getan hatte, bevor er die Teile seines Gedächtnisses wiedererlangt hatte. Square wurde von einer Art Panik übermannt. er erhob sich und umklammerte Delawares Gesicht mit beiden Händen. „Delaware, reden Sie mit mir. Kommen Sie. Bleiben Sie bei mir! Ich will mit ihnen sprechen.“
Eine Antwort blieb aus, selbst als Square anfing, an Delawares Kopf leicht zu rütteln. Als er merkte, dass es keinen Sinn hatte, legte er den Kopf zurück auf das Kissen und betrachtete seinen Patienten. „Was weiß der Mann! Und was hat er mit diesem Ete zu tun?“, fragte Square murmelnd sich selbst. Nach einer Weile drehte er sich zur Tür. Gerade wollte er sie schließen, als er wieder ein Flüstern hörte: „Hauptkommissar Ete...“
Hauptkommissar Ete saß inzwischen wieder vor seinem Schreibtisch und schrieb einen ausführlichen Bericht über die vergangene Nacht. Die Leiche war identifiziert worden, es hatte sich dabei um Doktor Azrael vom Leichenschauhaus gehandelt, was anhand eines Schlüsselbundes und der Laborjacke erkannt werden konnte.
Noch immer wusste Ete nicht, welchen Sinn seine Entführung und Anschließende Freilassung gehabt hatte, zumal Xander inzwischen zwar schwer verletzt, aber dennoch lebend in einer katholischen Klinik lag, die seit des Anschlages auf das Talster City Krankenhaus beinahe überfüllt war. Seine Aussage hatte keinen Sinn ergeben, er hatte behauptet, ein paar Kleinkriminelle hätten den Van, in dem man ihn entführt hatte angehalten und aufgebrochen, wodurch er entkommen konnte, doch Ete glaubte ihm kein Wort. Plötzlich klingelte das Telefon. Ete nahm ab. „ASP-Zentrale Talster City?“ „Hallo? Spreche ich hier mit Hauptkommissar Ete?“, fragte eine Stimme am anderen Apparat. „Ja, das bin ich. Mit wem spreche ich?“, fragte Ete leicht genervt. „Mein Name ist Roger Square, ich bin Chefarzt im Sankt Prayor Neurologie-Zentrum, Baltimore.“ „Und was kann ich für sie tun?“ Ete sah die ganze Sache nicht als besonders wichtig an, vor allem, weil er noch viel wichtige Arbeit zu erledigen hatte. „Einer meiner Patienten verlangt, Sie zu sprechen.“ „Wie heißt dieser Patient?“, fragte Ete „Wissen wir nicht. Er hat keine Identität, kann sich kaum an etwas erinnern.“ „Und was hat das mit mir bitteschön zu tun? Was will der Kerl von mir.“, fragte Ete mit einem leichten Anflug von Wut. „Er sagt, er habe wichtige Informationen für Sie. Er will – oder vielleicht kann er – mir nichts sagen, aber...“ „Ich habe keine Zeit. Sie wissen doch sicherlich, dass hier in Talster City schon fast der Ausnahmezustand herrscht.“, unterbrach Ete forsch. „Ich habe keine Zeit, nach Baltimore zu kommen!“ Square atmete tief ein „Und was, wenn die Information wirklich wichtig ist?“, fragte er. Ete verdrehet die Augen. „Wenn ich Zeit habe, werde ich vielleicht kommen, aber verlassen Sie sich nicht darauf, Doktor Square.“, sagte Ete, in der Hoffnung, den Mann endlich abwimmeln zu können. „Überlegen Sie es sich bitte gut.“, sagte Square eindringlich, bevor er auflegte. Zögernd drückte Ete den Hörer zurück auf die Gabel.
In seiner Arbeit dachte er nicht weiter über das Telefonat nach.
Dhan, Pulsedriver und Manafreak standen in einem kleinen, sehr dunklen Büro. Hinter einem massiven Schreibtisch war eine kleine Fensterfront, die jedoch nur eine nackte Backsteinmauer zeigte. Hinter dem Schreibtisch stand ein Sessel, der in Richtung des Fensters gedreht war. In diesem Sessel saß ein Mann, den Dhan und Pulsedriver so aber nicht sehen konnten.
„Habt ihr die Beweise beseitigt?“, fragte der Mann hinter dem Schreibtisch.
„Ja.“, antwortete Pulsedriver hastig. „Wir haben dem toten Bankier das Serum injiziert, das das Nervengift neutralisiert. Niemand wird merken, dass sein Herz eigentlich gesund war, er aber vergiftet.“ Ein kurzes Schweigen trat ein. „Gut.“, antwortete der Mann. „Und sonst? Was ist sonst noch passiert?“ Manafreak trat betreten ein Stück näher an den Schreibtisch heran. „Nun, wir haben den Wachmann erschossen.“ Er schluckte trocken herunter. Der Schweiß begann, ihm von der Stirn zu perlen. „Soso, habt ihr das?“, fragte der Mann, der noch immer aus dem Fenster starrte. „Und Dhan hat den Gerichtsmediziner erschossen, hier in unserem Versteck.“, warf Pulsedriver ein. „Soso, hat Dhan das getan?“, fragte der Mann mit ruhiger Stimme. „Ich hoffe, ihr habt die Leiche gut beseitigt.“ Dhan nickte und wollte zu einer Antwort ansetzen, als der Stuhl sich umdrehte. In ihm saß ein großer Mann, offensichtlich indianischer Abstammung. Sein graues Haar hatte er sich mit Pomade nach hinten gepresst. Das auffälligste an ihm war allerdings seine Haut. Durch sein dünnes Hemd konnte man das eintätowierte Schuppenmuster erkennen, das erst an seinem Unterkiefer endete. Sein Gesicht war zwar faltig, aber dennoch waren seine Gesichtszüge ungemein lebendig und fies.
„Ich habe nämlich keine Lust, wegen so ein paar Hundesöhnen wie euch entdeckt zu werden.“, sagte er mit zunehmend wütender Stimme.
„Die Triaden sind sowieso schon kurz davor, aufzufliegen.“ Er holte tief Luft!
„PASST JA AUF, DASS UNSERE ANWESENHEIT IN DIESER STADT VERDAMMT NOCHMAL GEHEIM BLEIBT.“, brüllte er und das gesamte Gebäude schien bis in seine Grundmauer erschüttert zu werden.
„Ja, Mister Cyberdragon.“, murmelten Dhan, Pulsedriver und Manafreak fast synchron, und schlichen so schnell es ihnen möglich war auf den Gang zurück.
DJ n:
"Heilige Maria...“, keuchte Schattenläufer mit einer Hand vor Mund und Nase. Er hatte das Leichenschauhaus betreten und stand nun vor der zerschossenen Scheibe des Wachraumes, in dessen Innerem sich ein Toter befand. Am Geruch zu urteilen, der in Schattenläufer eine unbändige Übelkeit hervorrief, musste die Leiche schon etwas länger dort liegen. Die Schusswunde an der Schulter war mit einer bräunlich schwarzen Kruste überzogen, auf der sich einige Fliegen tummelten. Der durch die Schussverletzung entstellte Kopf des Mannes hing leblos, die glasigen Augen starr auf einen unbekannten Punkt starrend, nach hinten vom Stuhl. Auch das Gesicht war mit dieser schwarzen Kruste überzogen und ließ das schauerliche Bild noch surrealer auf Schattenläufer wirken, der mit all seiner Kraft gegen den Drang, sofort loszuwürgen, ankämpfe und sich der Leiche näherte.
Ninty, der draußen vor der Tür stand und die frische Luft atmete, hielt sich mit zitternden Händen an dem Geländer der Treppe fest. >>Das ist zu viel... das ist einfach zu viel... ich kann nicht mehr...<<, dachte Ninty verzweifelt und dachte an die Zeit seiner Alkoholsucht zurück. Solche Anfälle hatte er schon öfters erlebt, doch damals nur, wenn er keinen Alkohol fand. Damals brach er regelmäßig zusammen, kalter Schweiß hing ihm im ausgemergelten Gesicht, seine Nase begann sich langsam purpurn zu färben und seine Feinmotorik hatte ihn fast vollkommen verlassen. Damals hatte er beschlossen, einen Entzug zu machen. In der Klinik hatte man nicht nur versucht, ihm vom Alkohol zu entwöhnen (mit Erfolg, denn Ninty hatte sogar eine Abscheu gegen jegliche Form von Alkohol entwickelt. Er ging sogar so weit, dass er nur noch Wasser trank), sondern auch ergründet, weshalb er sich dem Alkohol zugewandt hatte. Der Grund damals war die ASP und die damit in Verbindung stehenden dramatischen Ereignisse vor einem Jahr. Der Arzt hatte ihm damals empfohlen, den Beruf vollkommen fallen zu lassen und sich lieber etwas ruhigem zuzuwenden. So kam er zu der Beratungsstelle und war, trotz des erbärmlichen Lohnes, relativ glücklich.
Doch das war nun vorbei. Nun war er wieder bei der ASP und litt das erste mal seit seinem Entzug wieder an einem dieser Anfälle, nur dass dieser nicht auf Entzugserscheinungen basierte, sondern auf der Tatsache, dass er in ein Gebäude ging, in dessen Eingangshalle eine entstellte Leiche lag, die schon zu verwesen begonnen hatte.
„Ninty.“ Schattenläufer war nun doch wieder raus gekommen und sog begierig die frische Luft in seine Lungen. Die Übelkeit verschwand langsam und kontinuierlich. „Funk das Hauptquartier an. Wir brauchen die Spurensicherung und einen Krankenwagen. Sag ihnen, wir haben den Wachmann tot aufgefunden, von Doktor Azrael fehlt jedoch jede Spur.“ „So... sofort.“
The_question:
Während TQ den Pizzakarton auf den Boden schmiss fiel ihm ein, dass der Inhalt des Kartons noch drinnen war. So regte er sich auf, fluchte laut und hob die Pizza wieder auf. Er kehrte ein paar Flusen von der Pizza, bevor er sie sich hineinstopfte, wie ein ausgehungerter Kojote. Er beschloss den Bericht gleich nach dem Essen zu schreiben, damit er nicht vergas. Nach 20 Minuten war der Karton leer und TQ ging erneut in sein kleines Arbeitszimmer, zu seinem kleinen Computer, wo er auch gleich den Bericht schrieb. Nach etwa 2 Stunden war er fertig, klickte auf die "Drucken"-Taste und verpackte den Bericht in einer kleinen schwarzen Mappe, die er sich auf seinen Nachtschrank legte. Er war zu müde um noch fernzusehn, also ging er zu Bett.
Ihm gingen viele Sachen durch den Kopf: Kefka, seine Familie, die ASP und die Spam Mafia... alles drehte sich in TQs Gedanken und jede Erinnerung fing an zu schmerzen. Seit Tagen wurde er von schrecklichen Albträumen heimgesucht, die ihm zeigten, was mit seiner Familie passieren würde, würde er türmen... Er versuchte seinen Plan noch einmal durchzuarbeiten. Er musste aber vorerst mit Kefka in Kontakt treten, ohne dass es auffallen würde. Doch wie? Er war komplett verwanzt und wurde rund um die Uhr beobachtet. Doch ihm fiel nichts ein, die Post war zu unsicher, genauso wie das schicken einer SMS oder einer E-Mail. Ein Privater Besuch wäre unter Umständen eine Lösung, doch wie entkommt man Leuten, die man nicht erkennt?
Ninty wartete noch immer, fest das Treppengeländer haltend um nicht zu stürzen, auf die Leute von der Spurensicherung und den Krankenwagen. In der ASP-Hauptzentrale hatte Chibi allerhand zu tun, denn er musste alle Leute dorthin lotsen. Er hämmerte hektisch auf seiner kleinen Tastatur herum um die genauen Koordinaten an die Einheiten zu schicken. Nach etwa 4 Minuten hörte man die Sirenen schon von weitem kommen. Mit Blaulicht und schrillen Geräuschen kamen die Wagen angebraust und blieben quietschend stehen. Aus den Wagen strömten ein paar Leute, die sofort in das Gebäude stürmten und die Spuren zu sichern, um dann die Leichen fortschaffen zu können. Es war ein grausames Bild, überall klebte Blut und das Gesicht des Armen Wachmannes war krustig und blutverschmiert. Während die Spurensicherer ihre Arbeit taten bekamen Ninty und Schattenläufer eine heisse Tasse Kaffee angeboten, um die Nerven zu beruhigen, denn an soetwas waren sie nicht allzu gewöhnt...