mascot
pointer pointer pointer pointer

Seite 3 von 4 ErsteErste 1234 LetzteLetzte
Ergebnis 41 bis 60 von 61
  1. #41
    Schamanismus ist keine Religion, da hast du Recht. Aber das hat ddc auch nicht gesagt! Er hat gesagt, Schamnismus ist religiös! Sie beziehen die Fähigkeiten und die mentale Kraft für ihr Handwrk aus ihrem Glauben an etwas. Möglicherweise auch an etwas, was gar nicht existiert!

  2. #42
    Naja, das kann so nicht ganz stimmen, woher würden sie sonst ihre Fähigkeiten beziehen? Ein Schamane kann bestimmt keine Krankheiten heilen nur weil er an etwas glaubt, sonst würde das jeder Christ, jeder Moslem und jeder Buddhist der etwas stärkeren Glauben hat können

  3. #43
    Mine Söhne, es gibt Götter.
    Sie ändern deinen Account, hüten über aaaalllleee
    ihre Schäfchen und verhindern Spam durch Geniale Gesetzte.
    Es sind die Administratoren. Ihre Gegener sind die
    Spam-Mafiosen. Also, meine Kinder, verfallt niemals der Einzigen Sünde
    hier im RPG-Ring und kämpft für eure Seite.

    O O O O O O
    OMG die Signatur is ja sowas von veraltet...
    Ähm ja, spielt Freewar

  4. #44

    ddc Gast
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von NeM
    Naja, das kann so nicht ganz stimmen, woher würden sie sonst ihre Fähigkeiten beziehen? Ein Schamane kann bestimmt keine Krankheiten heilen nur weil er an etwas glaubt, sonst würde das jeder Christ, jeder Moslem und jeder Buddhist der etwas stärkeren Glauben hat können
    Jeder kann Krankheiten besiegen, weil er an etwas glaubt... niemand der Krebs hatte und das überlebt hat, verdankt dies ganz allein der Wissenschaft.

    Nebenbei heilt ein Schamane nicht, sondern er hilft...

    Ähnliche Phänomene ziehen sich durch alle Religionen... (Tod durch freien Willen, Schmerzunempfindlichkeit, Heilung)

    Bevor du weiter blubberst:

    Zitat Zitat
    www.wissen.de

    Schamanismus

    ein in den Kulturen aller Kontinente verbreitetes religiöses Phänomen, gemäß dem der Schamane die Fähigkeit besitzt, als Mittler zwischen den Menschen im Diesseits und den Geistern in den jenseitigen Welten aufzutreten. Bei außergewöhnlichen Ereignissen seiner Sippe, seines Stammes und Volkes, z. B. bei Naturkatastrophen, Hungersnöten, Missernten, bei Krankheit und Jagdunfall versetzt sich der Schamane gemäß überlieferten Riten und gekleidet in ein bestimmtes Gewand, nach Einnahme von Drogen und mit Hilfe einer Schamanentrommel, durch Rhythmik, Musik und Tanz in einen ekstatischen oder tranceartigen Zustand, währenddessen der Geist des Schamanen seinen Körper verlässt und von der irdischen Welt in jenseitige Welten, in die Ober- und Unterwelt reist. Auf diesem Wege will der Schamane mit der außermenschlichen Welt in Kontakt treten, übersinnliche Erkenntnisse gewinnen, von guten Geistern Beistand und Hilfe erlangen und böse Geister bannen, um letztlich die Geschicke zugunsten von Sippe, Stamm und Volk zu beeinflussen. Schamanismus ist heute noch im Norden Europas, Amerikas und Asiens sowie bei Mongolen und Koreanern anzutreffen.
    ist zwar kindisch... muss aber anscheinend sein


    @ Irresolute Warrior:
    Sobald ein Mensch an etwas glaubt, existiert das auch in gewisser Weise. Was den Menschen Hoffnung gibt, hilft ihnen Dinge zu vollbringen, die man vorher nicht für möglich gehalten hat. So existieren ihre "Helfer" (Geister, Götter etc.) so oder so...

    Ein "Ich glaube nur an mich selbst und die Menschheit" Gesülze hat in der Geschichte immer wieder dazu geführt, dass Menschen an die Stelle von Göttern gestellt wurden... im Kommunismus und Nationalsozialismus (aber auch in vielen Hollywoodfilmen) hat Heldenverehrung eindeutig religiöse Züge. Ein hoffnungsloser Mensch kann sich nicht selbst helfen, woher will er also Hoffnung beziehen, wenn nicht aus Glauben an höhere Mächte?

  5. #45
    Also ich muss sagen, dass dein Avatar echt gut zu dir passt O_o

    Aber mal BTT.: Es braucht keine höheren Mächte oder sonstigen "Unfug" um Hoffnung zu schöpfen. Es reicht, wenn man sich helfen lässt bzw. ein Freund einem hilft

    Bwvor DU weiterblubberst: Von den heilenden (oder von mir aus helfenden) Fähigkeiten eines Schamanen steht aber anscheinend nichts in deinem tollen Wissenslexikon (ich bezeichne die Seite einfach mal so =), da dürften selbst manche Dokus im Fernsehen schon mehr Information darüber bieten

  6. #46

    ddc Gast
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von NeM
    Aber mal BTT.: Es braucht keine höheren Mächte oder sonstigen "Unfug" um Hoffnung zu schöpfen. Es reicht, wenn man sich helfen lässt bzw. ein Freund einem hilft
    Was ist denn Freundschaft??? Nach deinem "Glauben" kann es kaum mehr als eine Zweckgemeinschaft sein. Allein die Motivation des Helfens erklärt sich oft durch Religion. Wo soll den der "Freund" seine Hoffnung und seine Motivation hernehmen?

    Zitat Zitat
    Bwvor DU weiterblubberst: Von den heilenden (oder von mir aus helfenden) Fähigkeiten eines Schamanen steht aber anscheinend nichts in deinem tollen Wissenslexikon (ich bezeichne die Seite einfach mal so =), da dürften selbst manche Dokus im Fernsehen schon mehr Information darüber bieten
    Ich werde dir die Wörter im Text mal markieren

    Zitat Zitat
    Schamanismus

    ein in den Kulturen aller Kontinente verbreitetes religiöses Phänomen, gemäß dem der Schamane die Fähigkeit besitzt, als Mittler zwischen den Menschen im Diesseits und den Geistern in den jenseitigen Welten aufzutreten. Bei außergewöhnlichen Ereignissen seiner Sippe, seines Stammes und Volkes, z. B. bei Naturkatastrophen, Hungersnöten, Missernten, bei Krankheit und Jagdunfall versetzt sich der Schamane gemäß überlieferten Riten und gekleidet in ein bestimmtes Gewand, nach Einnahme von Drogen und mit Hilfe einer Schamanentrommel, durch Rhythmik, Musik und Tanz in einen ekstatischen oder tranceartigen Zustand, währenddessen der Geist des Schamanen seinen Körper verlässt und von der irdischen Welt in jenseitige Welten, in die Ober- und Unterwelt reist. Auf diesem Wege will der Schamane mit der außermenschlichen Welt in Kontakt treten, übersinnliche Erkenntnisse gewinnen, von guten Geistern Beistand und Hilfe erlangen und böse Geister bannen, um letztlich die Geschicke zugunsten von Sippe, Stamm und Volk zu beeinflussen. Schamanismus ist heute noch im Norden Europas, Amerikas und Asiens sowie bei Mongolen und Koreanern anzutreffen.
    Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ist schon armseelig, wenn man sich selbst eine Definition ausdenkt und diese über ein Lexikon stellt.

    Ich habe nochmal den Brockhaus gewälzt und einen Text gefunden, der weitesgehend übereinstimmt. Da wird aber auch von Krankheiten "heilen" gesprochen. Wobei eine Geistervertreibung (oder Beschwörung) für mich eher Hilfe zur Selbsthilfe ist, die zur Heilung führen soll.

    EDIT:
    Was mir gerade einfällt...
    nach dem Tod eines guten Freundes hat sich meine Denkweise ziemlich verändert. Was würdest du denn nach deinem Glauben in so einer Situation machen? Trauer und Hoffnung wären ja quasi sinnlos... (genauso wie Kirchen, Särge oder Priester).

    EDIT 2:
    Zum Avatar...
    weißt du überhaupt, wer das ist?
    Geändert von ddc (15.04.2004 um 01:23 Uhr)

  7. #47
    Nein, aber er sieht nach einem Besserwisser aus, zumindest macht er mir nen unsympathischen Eindruck.. Will aber jetzt nicht über das Aussehen urteilen, das wäre nämlich falsch. Könnte auch Sokrates sein, wenn er nicht die Brille im Gesicht, die Zigarre im Mund und den Anzug an hätte (könnte aber auch Mel Brooks sein, zumindest besteht ne kleine Ähnlichkeit)

    Freundschaft ist keine höhere Macht, soviel ist mal klar. Auch ist Freundschaft keine Religion. Jemand der mir aus ner echt beschissenen Zeit geholfen hat hält nicht viel auf die Kirche, Religionen, Götter oder ähnliches (hat er mit mir gemeinsam), also nix mit Religion.

    Trauer IST sinnlos, allerdings braucht man das vermutlich, um das Geschehene zu verarbeiten. Ich würde auch trauern wenn jemand in meinem Umfeld stirbt, allerdings würde das mit der Zeit wieder verfliegen. Der Tod gehört nun mal zum Leben, also muss man ihn auch akzeptieren (früher oder später).

    Schamanen beschäftigen sich (auch) mit Auren, mit Gedankenvermittlung und ähnlichem, was weder in deinem wissen.de Text noch in deinem Brockhaus steht so wies aussieht. Du bist anscheinend jemand der glaubt, was in der Zeitung steht. Wirklich auseinandergesetzt damit haben sich die Schreiber vom Brockhaus vermutlich nicht

  8. #48

    ddc Gast
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von NeM
    Freundschaft ist keine höhere Macht, soviel ist mal klar. Auch ist Freundschaft keine Religion. Jemand der mir aus ner echt beschissenen Zeit geholfen hat hält nicht viel auf die Kirche, Religionen, Götter oder ähnliches (hat er mit mir gemeinsam), also nix mit Religion.
    Warum hat er dir denn geholfen???
    Ohne Wertesysteme, die in frühere Zeiten immer Religionen gestellt haben geht das kaum.
    Unsere ganze Gesellschaft basiert auf einem christlichen Wertesystem (mit heidnischen Einflüssen). Also einem vom Glauben an etwas Höheres gestelltes Wertesystem.
    Niemand kann sich davon wirklich frei machen.

    Zitat Zitat
    Trauer IST sinnlos, allerdings braucht man das vermutlich, um das Geschehene zu verarbeiten. Ich würde auch trauern wenn jemand in meinem Umfeld stirbt, allerdings würde das mit der Zeit wieder verfliegen. Der Tod gehört nun mal zum Leben, also muss man ihn auch akzeptieren (früher oder später).
    Also wird in einer perfekten Welt nicht getrauert?
    Glaub mir das verfliegt niemals völlig und ist auch sehr sinnvoll...

    Ohne Religion lässt es sich aber kaum erklären und ein Leben damit fällt wesentlich schwerer. Natürlich sagen dann verdammt schlaue Leute, der Himmel ist reines Wunschdenken, damit der Abschied nicht so schwer fällt, aber diese Leute machen es sich viel zu einfach und verstehen überhaupt nicht, was der Himmel für die meisten Menschen ist.
    Du kannst auch nicht von der Definition von Himmel und Hölle ausgehen, die die mittelalterliche Kirche vertreten hat... das ist nicht das, woran die meisten Menschen glauben (zumindenst habe ich die Erfahrung gemacht).


    Ich habe die Edda gelesen und ich kenne mich beispielsweise sehr gut mit dem germanischen Schamanenwesen aus. Ich glaube du brauchst mir da nicht wirklich was zu erzählen.
    Diese Lexika geben lediglich die Essenz wieder, das reicht aber aus, um zu zeigen, dass es religiöse Menschen waren (was du bestritten hast).
    1. stehen Aura und Gedanken in Zusammenhang mit dem Geist, somit braucht es da kaum zu stehen
    2. verändert sich das Schamanenwesen von Kultur zu Kultur, deshalb darf das Lexikon gar nicht alle Aspekte auffassen
    3. machen das nicht die "Leute vom Brockhaus"... aber dazu sollte man wissen, wie ein Lexikon entsteht

    ich sehe die Diskussion mal als beendet an...
    hat jeden Reiz verloren

  9. #49
    Bin ich froh... Wobei ich doch mal ein wenig korrigieren will:

    Wenn Leute sagen, dass der Himmel nicht existiert, wieso wollen sie es sich dann einfach machen? Das ergibt keinen Sinn. Im Gegenteil: Wer meint, dass nach dem Tod ein Himmel (Paradies) auf ihn wartet, vereinfacht die Sache, weil die nächstliegende Antwort aufgegriffen wird.

    Mit Religion lässt sich auch nichts erklären, es wird nur darüber spekuliert wie es sein könnte. Sonst wäre jede Religion gleich. Buddhisten z.B. haben keinen Gott, sie glauben an die Reinkarnation und nachdem sie genügend Leben bzw. Erfahrung gesammelt haben an das Nirvana, das (weiß ich jetzt nicht genau) entweder das Nichts oder die Verbindung mit allem Sein sein soll.

    Das mit den bösen Geistern vertreiben usw. wird vielleicht falsch interpretiert. Schamanen helfen bei (seelischen) Problemen einfach wieder eine Ausgeglichenheit herzustellen, da jeder Mensch zwei Seiten hat (die man als gut und böse darstellen kann). Böse Geister vertreiben kann man wohl interpretieren als "Menschen die zu sehr auf einer Seite leben wieder ins Gleichgewicht zu bringen", ähnlich einer Münze die zwei Seiten hat, die man aber aufstellen kann (schlechtes Beispiel, aber ein Beispiel). Hat nichts mit Religion zu tun.

    So long..

    *edit* Ich hoffe, nach dem PM-Austausch hat sich die Diskussion mit dir fürs erste erledigt
    Geändert von NeM (15.04.2004 um 07:53 Uhr)

  10. #50

    shadow_1988 Gast
    hab keine lust den ganzen tread zu lesen. also nur die antwort
    nicht wirklich.
    ich glaub an mich (reicht das nich? ^^")

  11. #51
    Yap, merkt man, dass du icht den ganzen thread gelesen hast ^^
    Den das war auch Teil davon! Vielleicht (wenn es dich interessiert) blätterst du nochmal ein bisschen!

  12. #52

    Das Glauben als soziale Komposition und der Naturzustand als Weg zur Sozialen Utopie

    ..
    Geändert von Dolem (08.09.2009 um 22:16 Uhr)

  13. #53
    Tut mir leid, aber schon beim Wörtchen "muss" stellen sich mir alles Nackenhaare auf.
    Und, wenn du alles auf einen undifferenzierten "Naturzustand" ohne tieferen "Sinn" zurückführst führst du damit das Leben ad absurdum. Warum werden wir denn dann aus diesem "Naturzustand" herausgerissen? Nach dem, was du geschrieben hast, hat dieser ja keinerlei Bewußtsein. Zudem bin ich jeglichem "Kollektivismus" noch mehr abgeneigt wie dem uneingeschränkten Individualismus - warum sollen wir unterschiedlich sein, nur damit mir uns wieder zusammenquälen dürfen? Deine "Theorie" ist zwar in sich einigermaßen schlüssig, stimmt jedoch leider mit der beobachteten Realität nicht überein - denn wir leben, als Individuen.

    So, zurück zum Thema. Glaube.
    aurelius hat ja schon sehr gute Vorarbeit geleistet, also kann ich mir es sparen, erst mal wieder den Unterschied zwischen Glaube, Religion und Kirche zu erläutern, es bleibt - wie in fast jeder derartigen Diskussion - nur einmal mehr das K.O.-Argument der Atheisten, die Frage nach dem Leid.
    Nun, gehen wir von dem aus was in der Bibel gesagt ist, genauer, einer der Grundgedanken:
    Gott liebt den Menschen.
    Nun, was wäre Liebe, wenn der andere nicht selbstständig wäre und seine eigenen Entscheidungen treffen dürfte? Reiner Narzißmus. Liebe bedeutet auch, anderen Freiheit zu geben, den anderen zu akzeptieren, und ihn auf Augenhöhe zu stellen. Deshalb kann Gott das Leid nicht von uns nehmen, da wir dann nicht mehr in unserer Entscheidung frei wären. Gerade weil ich meine Kinder (als Beispiel, hab keine) liebe, muß ich ihnen erlauben, Fehler zu machen - und daraus zu lernen.
    Und damit man aus Fehlern lernt, muß man auch ihre Konsequenzen tragen. So ein Mensch die falsche Entscheidung trifft und andere Menschen darunter leiden, ist es dennoch notwendig, damit uns allen die Freiheit erhalten bleibt.
    Wir sind auch in diesem Sinne nicht gezwungen zu werten - der geliebten Person verzeiht man Fehler. Allerdings sind wir um unserer selbst und Gottes willen verpflichtet, aus den ehlern zu lernen. Die Hölle ist Unsinn. Aber es gibt ein "richtig" und "falsch", beide haben jedoch keinerlei Einfluss auf den Wert eines Menschen in Gottes Augen - man vergleiche das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Es sind abstrakte (und simplifizierte) Begriffe für das Zusammenleben von Menschen untereinander nach dem Gebot der Nächstenliebe.

    So, genug gepredigt Jetzt sind die Atheisten wieder dran...
    Marx ist die Theorie, Murx ist die Praxis
    Geschichte wird von Menschen gemacht, und jede Entscheidung zählt. Wer sich seiner Verantwortung entzieht, indem er sie auf Zwänge gleich welcher Natur abwälzt wird hoffentlich eines Tages feststellen, daß er ihr nicht verlustig gegangen ist.
    Wer der Wissenschaft "glaubt" oder "vertraut" hat sie leider falsch verstanden.

  14. #54
    Agnostizist, damit auch jeder weiss, wovon ich rede, kleiner Text aus wikipedia
    Zitat Zitat
    Agnostizismus und Theismus

    Agnostiker lehnen es ab, blind an einen Gott zu glauben, für dessen Existenz es keine Indizien gibt, wie es die Theisten tun. Die verschiedenen "Gottesbeweise" der Theisten werden als nicht stichhaltig angesehen.

    Ebenso lehnen Agnostiker die Gründe ab, an einen Gott aufgrund der traditionellen Überlieferung zu glauben, "weil mein Weltbild es erfordert", oder schlicht "weil ich an ihn glauben möchte".

    Agnostizismus und Atheismus

    Agnostiker lehnen es ab, pauschal die Existenz unbekannter höherer Wesen zu bestreiten, wie es die Atheisten im so genannten starken Atheismus tun. Agnostizismus ist dagegen mit dem so genannten schwachen Atheismus kompatibel, der besagt, dass man Götter für theoretisch möglich hält, aber keinen Glauben an ihre tatsächliche Existenz hat.

    Der Grund, warum sich Agnostiker lieber als "Agnostiker" als als "schwache Atheisten" bezeichnen, ist der, dass sie anerkennen, dass das menschliche Wissen angesichts der Größe des Universums verschwindend gering ist, was sehr viel Raum für ungeahnte Möglichkeiten lässt. Agnostizismus ist bescheidener als [A]Theismus; er gibt Unwissen offen zu und stellt keine Behauptungen auf.

    Jedoch bedeutet Agnostiker zu sein, nicht zwangsläufig, agnostisch gegenüber jedem irgendwann von irgendwem postuliertem Gott stehen zu müssen. Viele Agnostiker lehnen zum Beispiel anthropozentrische Gottesvorstellungen ab, d.h. solche, die zu auffallend dem Menschen ähneln.
    Ich bin Agnostizist eigentlich vor allem den Göttern und Gotteswesen gegenüber. Vor allem auf den farbigen Teil beziehe ich mich gerne, da er für mich so etwas wie eine kernaussage enthält, die anderen "glauben" vielleicht entgangen ist?
    Nun, denke darüber lässt sich auch noch diskutieren ^^

    Für mich ist es allerdings nicht so, dass ich jetzt einen hundert prozentig stichhaltigen Beweis verlange, es würde schon etwas genügen, damit ich alleine an etwas glauben kann und solange so etwas nicht eintrifft, werde ich wohl nie an einen Gott bzw eine höhere Macht glauben, aber genausowenig würde ich behaupten, das gäbe es nicht...

  15. #55
    Erisianer. Ich glaube an die Göttin Eris, die den Tojanischen Krieg ausgelöst hat, indem sie den goldenen Apfel mit der Aufschrift "Kallisto" (für die Schönste) in die Göttliche Hochzeitsgesellschaft warf.

    Ich vergesse dies allerdings die meiste Zeit, aber manchmal erinnere ich mich wieder daran und bringe meine Freunde dazu idiotische Dinge zu tun oder mache Photos.

  16. #56
    Endlich stosse ich auf diesen Thread... Ich habe keine Ahnung, ob jemand bereits den Namen Imanuel Kant erwähnt hat. Wie auch immer, ich tue es jetzt, denn ich stimme mit seinen Aussagen überein und denke, dass er Recht hatte (jedenfalls grösstenteils, doch dazu später).

    Kant behauptete, wir würden die Welt betrachten. Nicht wir "umkreisen" die Objekte und versuchen eine "objektive" Meinung über sie zu erhalten, es ist genau umgekehrt, die Objekte umkreisen uns und wie sie dann aussehen kommt auf uns drauf an. Die Welt sieht für jeden anders aus, es gibt so etwas wie "Objektivität" gar nicht. Wie die Welt für den Menschen aussieht, wird durch die Sinne, die Einstellung, die Betrachtungsweise, den Glauben etc. etc. geformt.

    Kant geht noch weiter. Er behauptet, wir könnten die Realität ("Die Dinge an sich", wie er es nennt) gar nicht erkennen, wir können nur Erscheinungen erkennen. Die Realität geht durch den Filter unserer Sinne und unseres Verstandes und übrig bleibt nur eine Erscheinung und nichts reales. Wir können und werden die Realität nie erkennen! Um unsere Welt zu erklären, musste der Mensch Denkmuster entwickeln, nach Kant sind dies folgende: Raum, Zeit, Kausalität und Identität. Jene existieren nur innerhalb des menschlichen Verstandes, ob sie auch in der Realität existieren, werden wir nie erfahren.

    Um dies zu veranschaulichen, hier zwei Beispiele:

    1. Ich sehe ein Feuer und ein Papier. Das Papier wird vom Feuer berührt und beginnt zu brennen, es entsteht Rauch und Asche. Wir ziehen die Schlussfolgerung: "Papier ist brennbar". Dies verneint Kant. Wir können gar nicht wissen, ob Brennbarkeit eine Eigenschaft des Papiers ist, wir nehmen es nur an. Vielleicht hat das Feuer nur Freude daran, das Papier zu verbrennen, wer weiss?

    2. Ich lerne Hans kennen. Am nächsten Morgen begegne ich einer Person, die genau wie Hans aussieht, und nehme deshalb an, es sei Hans. Nach Kant können wir das gar nicht wissen. Von wo kann ich wissen, dass dies wirklich Hans ist? Vielleicht ist es nur eine Illusion oder eine Person, die ausgibt, Hans zu sein.

    Kant gelangte zu folgendem Schluss: Wissenschaft beschäftig sich mit den Erscheinungen der Realität, Philosophie mit den Gründen und den Arten dieser Erscheinungen. Wie die Realität wirklich ist, dafür gibt es den Glauben. Der Glaube erklärt Dinge, die wir niemals wissen können, wie die Frage, was wirklich Realität ist. Nach Kant ist es notwendig zu glauben, der Mensch kann gar nicht anders, genausowenig wie er aufhören kann in den Kategorien von Raum, Zeit, Kausalität und Identität zu denken. Jeder Mensch glaubt an irgendetwas, ob er Recht hat, wird kein Mensch jemals wissen.

    Demnach ist es nicht die Frage, welcher Glaube der richtige ist, denn dies können wir niemals wissen. Die Frage lautet eher "Welcher Glaube ist am besten für die Menschheit?". Auch Wissenschaft ist nur Glaube, genauso wie Atheismus und jede andere Ideologie. Alles ist bloss Glauben!

    Was ist nun der beste Glaube? Ich kann nur erzählen, was ich für das Beste erhalten.

    Erstens sollten wir an ein allmächtiges, perfektes Wesen glauben, das wir mit "Gott" betiteln. Ich definiere hiermit das Wort "Gott" als ein Wesen, das keinen Beschränkungen unterliegt und dadurch allmächtig ist. Wir sollten an ein Wesen solcher Art glauben, da es es das einfachste ist. So ein Glaube kann alles am einfachsten erklären und einfacher ist vielfach auch besser. Da wir niemals wissen werden, was wahr ist, können wir jeden Glauben nehmen oder ablehnen, es kommt gar nicht drauf an. Ich entscheide mich für die Einfachkeit, weil es praktischer ist.

    Zweitens sollten wir einen Glauben wählen, der Liebe zu allen lebendigen Wesen lehrt. Dadurch verhindern wir Krieg, Verbrechen und die Zerstörung der Natur. Z.T. erfüllt das Christentum diese Voraussetzung, weshalb ich ein paar Prinzipien des Christentums übernehme, wie "Liebe deinen nächsten wie dich selbst". Nur erweitere ich dies auf "Liebe alle lebendigen Wesen wie dich selbst".

    Nun können wir schon zusammenfügen: Ein allmächtiges Wesen (Gott) erschafft alle lebendigen Wesen, darunter mindestens ein intelligentes (der Mensch) und befiehlt jenem, alle Wesen zu lieben und auf sie zu achten.

    Damit haben wir den perfekten Glauben gefunden, wir haben alle unnötigen Element entfernt und alles auf das Notwendigste reduziert. Wir haben den Befehl eines allmächtigen Wesens, weshalb jener befolgt werden muss. Der Befehl lautet, alles Lebendige zu lieben und dadurch haben wir auf einen Schlag alle Probleme der Menschheit gelöst. Simpel. Praktisch. Logisch. Am Besten.

    Dadurch können wir auch den Konflikt Religion-Wissenschaft auflösen. Alle Entdeckungen der Wissenschaft werden sofort als das Wirken des allmächtigen Wesens erklärt. Wenn die Wissenschaft "beweisen" kann (in Anführungszeichen, da wir die Wahrheit nie erkennen können), dass die Evolution stimmt, so erklärt sofort die Religion, dass das allmächtige Wesen die treibende Kraft der Evolution war oder so ähnlich. Wir haben keine Dogmen mehr, ausser 1. Dass dieses allmächtige Wesen existiert, 2. Dass es alles Lebendige auf irgendeine Art und Weise existent gemacht hat und 3. Dass es dem Menschen (und auch anderen intelligenten Lebewesen, falls sie existieren) befohlen hat, alles Lebendige zu lieben. Da wir hier über Dinge sprechen, welche die Wissenschaft nicht erforschen kann, entstehen keine Konflikte. Es ist z. Bsp. ja nicht festgelegt, wie das Wesen alles ins Dasein gerufen hat. Das erklärt dann die Wissenschaft.

    Natürlich existiert so ein Glaube nicht, ich habe ihn selber erfunden Ich muss noch länger darüber philosophieren, vielleicht finde ich noch mehr Möglichkeiten, ihn zu perfektionieren. Natürlich nehme ich jede Hilfe gerne an, bei diesem monumentalen Werk, den perfekten Glauben für die Menschheit zu kreiren

    Meine Frage ist nur: Sind meine Ausführungen logisch und vernünftig und stimmt ihr ihnen zu? Wenn nein, dann erklärt bitte die Gründe und deckt die Fehler in meiner logischen Schlussfolgerung auf.

  17. #57
    Zitat Zitat
    Damit haben wir den perfekten Glauben gefunden, wir haben alle unnötigen Element entfernt und alles auf das Notwendigste reduziert. Wir haben den Befehl eines allmächtigen Wesens, weshalb jener befolgt werden muss. Der Befehl lautet, alles Lebendige zu lieben und dadurch haben wir auf einen Schlag alle Probleme der Menschheit gelöst. Simpel. Praktisch. Logisch. Am Besten.
    Mal daran gedacht, dass alle Religionen an den Menschen appelieren, anderen Menschen keinen Schaden zuzufügen. Sogar die Satanisten nach LaVey haben ein Gebot, welches besagt, dass man nícht einfach so zuschlagen soll.

    Jeder Glaube ist perfekt, solange er dem Menschen lehrt nicht zu fürchten. Und das Christentum wäre unter diesem Gesichtspunkt die ideale Religion: Jeder, der an Gott und seinen Sohn glaubt, wird beim jüngsten Gericht automatisch freigesprochen. Nicht umsonst sagte Jesus "Fürchtet euch nicht." Der Mensch, der seinem Leben und sterben Mutig ins Gesicht sehen könnte, wäre wirklich frei und hätte auch keinen Grund mehr, Gewalt anzuwenden. Denn Aggression entsteht, wenn Angst in einem sehr, sehr alter Teil unseres Gehirn aktiviert wird und uns mit Hormonen und Impulsen zu Flucht oder Angriff bombardiert. Bei jemand, dem seine Religion Mut gibt würde dieser Impuls vermutlich geschwächt werden.
    Unpraktischerweise könnte man einen solchem Menschen durch Strafe nicht an Gesetze binden, da die Strafe nichts abschreckendes für ihn hat und deshalb trichterte uns die Kirche mit so viel Sorgfalt fast zweitausend Jahre lang ein, dass 'Böse' in die Hölle kommen, was eigentlich eine Lüge ist sofern die 'Bösen' Christen sind und bereit zu Bereuen.

    Sich in moralischen Fragen auf Kant zu berufen ist übrigens nicht gerade das gelbe vom Ei. Sein ach so hochgelobtes Prinzip, "Behandle jeden, wie du selbst behandelt werden möchtest." ist vollkommen logisch, umoralisch und egoistisch.
    Als man Kant einmal fragte was er denn tun würde, wenn sein Freund von einem Mörder verfolgt bei ihm Schutze suchen würde, da antwortete er im übertragenen Sinne: "Natürlich den Freund dem Mörder ausliefern."
    Denn wenn Kant der Mörder wäre, so würde auch er wollen, dass man ihm das Opfer aushändigt. Folglich ist es nur recht und billig, wenn er nun den Freund ans Messer liefert.

  18. #58
    @Darnoc: Ich kann dir nicht zustimmen, dass deine 'Religion' alles Wesentliche enthält. Als Mensch fühle ich mich nämlich nicht in der Lage dem Gebot der Nächstenliebe vollständig nachzukommen, ich stosse dabei immer wieder an Grenzen. Da der wahre Glaube aber nicht einer sein kann, dessen Inhalt nicht für jeden ausführbar ist, solltest du hier etwas ergänzen. Im Christentum ist es dem Menschen durch Christus möglich eine Beziehung mit Gott einzugehen. Vom Göttlichen, in Form des heiligen Geistes, erfüllt, lässt sich der Egoismus überwinden und wirkliche Nächstenliebe ist möglich.


    @Ianus: Ich glaube, du hast Kant falsch verstanden.
    Mein Freund kommt zu mir, sagt, ein Mörder sei hinter ihm her und versteckt sich. Der Mörder kommt und fragt, ob mein Freund hier sei. In dieser Situation stellt sich für Kant die Frage, ob ich den Mörder aus Liebe zu meinem Freund anlügen darf oder nicht.

    Hier muss ich ein wenig ausholen:
    Kants Ethik gipfelt im kategorischen Imperativ, der in 5 verschiedenen Formulierungen vorliegt. (es ist möglich, dass "Behandle jeden, wie du selbst behandelt werden möchtest." auch eine Formulierung des Kategorischen Imperativs ist, ich kenne sie nicht auswendig)
    "Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit Grundlage einer allgemeinen Gesetzgebung sein könnte!", ist die gängigste Formulierung. Man soll seine Entscheidungen unabhängig der Situation, in welcher man sich befindet und unabhängig der Konsequenzen fällen. Moralisches Handeln kann nach Kant nicht von äusseren Einflüssen bestimmt werden, da man sich sonst seiner Autonomie beraubt (Kant war schliesslich Aufklärer) und ausserdem nicht nach einem absoluten Prinzip, sondern vielmehr willkürlich handelt.
    Absolut gelten kann aber nur, was auch für alle anderen gilt, deshalb soll die Maxime meines Willens jederzeit Grundlage einer allgemeinen Gesetzgebung sein können.

    Nun aber zurück zur Mörderstory:
    Die Frage lautet noch immer: darf ich den Mörder aus Liebe zu meinem Freund anlügen oder nicht?
    Antwortet man ja, so müsste das Lügen auch Grundlage der allgemeinen Gesetzgebung sein. Stellt man sich aber vor, dass jeder Mensch ausschliesslich lügt, so würde keiner mehr keinem glauben, wodurch sich die Lüge selbst seines Zweckes - der Täuschung anderer - beraubt. Eine solche Handlung kann nicht moralisch sein, nach dem kategorischen Imperativ!
    Allein daraus und nicht, weil er den Mörder mehr achtet als seinen Freund, sagt Kant dem Mörder die Wahrheit.

    Vielleicht um zu verdeutlichen, dass es Kant wirklich nicht darum geht, dem Mörder einen Gefallen zu tun, hier ein kleiner Ausschnitt aus seiner Schrift "Über ein vermeintes Recht aus Menschenliebe zu lügen":
    Es ist doch möglich, dass, nachdem du dem Mörder, auf die Frage, ob der von ihm Angefeindete zu Hause sei, ehrlicherweise mit Ja geantwortet hast, dieser doch unbemerkt ausgegangen ist, und so dem Mörder nicht in den Wurf gekommen, die Tat also nicht geschehen wäre; hast du aber gelogen, und gesagt, er sei nicht zu Hause, und er ist auch wirklich (obzwar dir unbewusst) ausgegangen, wo denn der Mörder ihm im Weggehen begegnete und seine Tat an ihm verübte: so kannst du mit Recht als urheber des Todes desselben angeklagt werden. Denn hättest du die Wahrheit, so gut du sie wusstest, gesagt: so wäre vielleicht der Mörder über dem Nachsuchen seines Feindes im Hause von herbeigelaufenen Nachbarn ergriffen, und die Tat verhindert worden. (Aus Immanuel Kant: Die Metaphysik der Sitten, Seite A 306, 307)

    Ich hoffe, ich habe bei Kant nichts durcheinandergebracht, ich empfinde sein Denken und vor allem seine Art zu schreiben als überaus schwierig. Ich wäre also froh um Hinweise, falls ich etwas falsch dargelegt habe.

    Wem das jetzt viel zu trocken war, für den gibts auch Erheiterndes von Kant . Ich beziehe mich auf den Abschnitt "Diät nach Kant". Wenn vom guten Immanuel alles so offensichtlich Humbug wäre, müsste ich mich mit einem unmöglich kompliziert schreibenden Philosophen weniger rumprügeln .

  19. #59
    @Zareen
    Nein, nicht unbedingt falsch, nur musste ich den Bastard Kant aus meiner Erinnerung rekonstruieren. Dank der späten Stunde habe ich den kategorischen Imperativ nicht mehr zusammengebracht und das schöne "Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit Grundlage einer allgemeinen Gesetzgebung sein könnte!" wurde deswegen von mir auf eine etwas vulgäre Formel reduziert. Ich danke dir für die Vervollständigung.

    Edit:
    @Darnoc:
    Ich muss Zareen zustimmen, du lässt die gesamte Mystik unter den Tisch fallen obwohl sie für das Individuum wohl der einzige Weg ist, mit mehr als nur dem Intellekt die Inhalte des Glaubens zu erfassen.
    Geändert von Ianus (03.05.2004 um 18:48 Uhr)

  20. #60
    Also an Gott so wie die Christen ihn sehen bzw. darstellen glaube ich nicht.
    Ich habe mich den Naturreligionen und den alten Göttern schon immer mehr verbunden gefühlt.
    Aber so richtig glauben tu ich an gar nichts.Denn Glaube setzt eine Sache unabdingbar voraus.Und das ist Vertrauen.
    Geändert von Ashriel (28.05.2004 um 20:26 Uhr)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •