Die Schockwelle die von Minuha ausging erreichte auch die kleine Gruppe um Arkon. Sie rettete die beiden im Wüstensand kauernden Gestalten vor dem sicheren Tod.
Der Riese lag nun neben den beiden. Für einige Zeit wohl bewusstlos. Wenn sie Glück hatten.
Mara hatte in einem Winkel ihres geistes vernommen, was Arkon gesagt hatte, auch wenn sie sonst nicht mehr viel mitbekam.
Er sollte ihr Vater sein? Mit weit geöffneten Augen starrte sie ins Nichts, durch Arkon hindurch. Hätte er sie nicht eh schon festgehalten, wäre sie spätestens jetzt zusammen gesackt.
Es konnte nicht sein.
Es konnte einfach nicht sein!
Arkon war nicht ihr Vater. Er musste lügen ganz klar. Ihr Vater war tot. Gestorben bei einem SeeD-Einsatz. Das hatte ihr ihre Mutter immer erzählt. Er war als Held gestorben.
Aber warum schockte diese Lüge sie so sehr?
Mara fing an zu Zittern. Nicht vor Kälte. Vor Schreck.
Das Zittern wurde zu einem Beben. Und kurz darauf schnellte sie hoch und lief einige Schritte weg.
"Das ist eine Lüge....", sagte sie fast tonlos. Die Gefahr in der sie bis eben noch schwebten ignorierte sie total.
"Eine verdammte Lüge!", schrie sie nun und drehte sich zu ihrem Prüfer um, der noch immer im Sand saß,
"Mein Vater ist tot! Er ist schon vor meiner Geburt gestorben!!"
Mara rannen nun dicke Tränen über die Wangen ob der Schamlosigkeit dieser Lüge.
Doch irgend etwas in ihr Rebellierte. Wenn es nur eine Lüge war, egal ob nun schamlos oder nicht, warum versetzte es sie in einen solchen Zustand.
Und plötzlich erinnerte sie sich. Erinnerte sich an den Gegenstand, den ihr der Kellner gegeben hatte. Hastig und mit zitternden Händen zog sie das vergilbte Foto aus der Tasche. Hielt es hoch und verglich.
Dann gaben ihre Beine nach. Nichts konnte den Tränenstrom der aus ihr herausbrach noch aufhalten.....