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Thema: Im Schatten der Ahnen

  1. #1

    Im Schatten der Ahnen

    Ja, nun...Hallo erstmal!
    Ich bin Diamond, und nur quasi Neu hier.
    Wochenlang durch die foren gedüßt, alles gelesen was es zu lesen gibt, und jetzt, nachdem meine E-Mail wieder funktioniert, *Postfach tret*, kann ich auch endlich anfangen hier zu posten.

    Also, ihr seht michd ann wohl häufiger hier in der Umgebung...Hallo alle zusammen!

    Und sozusagen zum guten Einstieg, will ich versuchen die tradition guter FF7 Geschichten am Leben zu hallten. Die ersten kapitel entwickeln sich zwar nur zögerlich, aber das ist ja immer so, oder?

    ich freu mich auf gute/viel krittik an meinem Wekt, viel Spaß beim lesen!

    IM SCHATTEN DER AHNEN

    Kapitel 1: Jagdt nach der Ewigkeit


    Es war so langweilig geworden, seid Sephiroth, Jenova und Hojo geschlagen waren. Hier, in dem langsam wieder aufkeimenden Wutai war alles wieder so wie früher. Nachdem die Kämpfe nun vorbei waren, und die Waffen als hübsche Dekoration an der Wand hingen, hatte Cloud es tatsächlich übers Herz gebracht, Yuffi die Substanz zu übergeben.
    Mit einer Menge Substanz und sogar einigen mächtigen Master-Substanzen zurück nach Wutai zu kehren, erblühte die Stadt in alter Schönheit. Einzig und allein die mächtigsten Substanzen hatte Cloud behalten…die großen Ur-Substanzen, die die Macht aller ihrer Nachfolger besaßen. Sie stand am Balkon des obersten Stockwerkes der Wutai-Pagode, und schaute leise seufzend auf die Stadt hinunter.
    Sie vermisste ihre Abenteuer mit der Gruppe…und sogar ihr Training nahm sie kaum noch ernst! Was wohl die anderen grade tun würden? Ihre Blicke wanderten hinüber zur Da-Chao, den großen, steinernen Figuren am Rande der Stadt. Obwohl über ganz Wutai strahlender Sonnenschein hing, war Da-Chao seid tagen von dunklen Wolken verhangen. Irgendetwas passierte dort…obwohl ihr irgendwie klar war, was das sein musste. Hojo erwähnte doch seine *persönliche* Marionette, die kurz nach seinem Tod auferstehen, und seinen Tod rächen sollte. Die anderen hatten es nicht für voll genommen, und sich „Zur Ruhe gesetzt“…wenn man so nennen konnte.
    Schließlich war sie die Wochen des untätigen Daseins leid, und machte sich auf den Weg. Sie griff im vorbeigehen nach ihrem übergroßen Shuriken, ordnete ihre Substanz neu an, und ging die Pagode hinunter. Unterwegs begegnete sie Shake…als diese kleine, verzogene Gör in sie hinein rannte. Sie schüttelte verwirrt den Kopf, sah nach oben, und blickte in Yuffis kalte, verachtende Augen. „V-verzeihung! I-ich habe nicht aufgepasst, Yuffi-Sama!“ Mit tief gebeugtem Oberkörper schlich Shake an ihr vorbei, und rannte dann den Gang hinunter. Yuffi konnte nicht anders als diabolisch zu grinsen, und als Shake außer hörweite war laut zu lachen. Seit ihren Abenteuern draußen in der Welt war sie sehr mächtig geworden. Ihre Fähigkeiten hatten stark zugenommen, sie hielt den mächtigsten Wurfstern der Geschichte in Händen, und war im Besitz von allmächtigen Substanzen…besonders stolz war sie auf die Ultima-Substanz, die Cloud zwar nicht freiwillig übergeben hatte, sie aber bestimmt nicht vermissen würde.
    Sie hatte die Pagode ein zweites mal erstürmt, und darauf bestanden noch einmal zu kämpfen. Dieses mal jedoch, fertigte sie ihre Gegner in Sekunden ab. Sogar Lord Godo hatte sie innerhalb weniger Sekunden nieder gestreckt. Seide große Ansprache von wegen *Alles geben* und *töten müssen*, hatte sie hämisch grinsend ignoriert, und ihren Stern gehoben. Eine ihrer heute gefährlichsten Waffen waren nicht ihre abnormen Künste, oder ihr mit Substanz geladener Stern…sondern die mit Zusatzeffekt gekoppelte Master-Substanz *Gift*. Das Gift ließ die Kanten ihres Shurikens leicht grünlich schimmern, und war ihren Gegnern ein größerer Feind als die gefährliche Präzision selbst, mit der die Waffe geschleudert wurde.

    Sie verließ die Pagode, und lief ein wenig andächtig durch die Stadt. Es war Frühling, und die Kirschblüten würden bald anfangen zu blühen, die Sonne schien warm, und nicht eine einzige *natürliche* Wolke hing über Wutai. Dann jedoch wanderte ihr Blick zu Da-Chao, und sie schauderte. Jedem hier in der Stadt war die Angst über die Ereignisse an der Götterstatue anzusehen, doch niemand wagte darüber zu sprechen. Instinktiv glitten ihre Finger über die Leviathan-Substanz, die in sanften rot glühend, das Auge ihres Wurfsternes bildete. „Großer Wächter, steh mir bei.“ Und wie auf Kommando, war es das ferne Heulen des Wächters der Meere, das in ihrem Kopf ein stummes Echo hervor rief. Ein wenig beruhigt, stieg sie den Pfad zu Da-Chao nach oben, die Waffe immer griffbereit.
    Als sie langsam den Berg bestieg, bemerkte sie einen abgesperrten Bereich, an dem die Wand noch immer ein tieferes rot hatte als die Wand drum herum…und der Boden auch. Sie wandte angeekelt den Blick ab, und stieg weiter. Hatte man den Typen den immer noch nicht vollständig beseitigt? Sogar im Tod noch lästig…das musste man ihm lassen.

    Sie war fast eine ganze Stunde unterwegs, als sie sich kurz Richtung Stadt umwandte. Von hier oben hatte man einen herrlichen Ausblick! Die ganze Stadt wirkte im zarten rosa der Kirschblüten so friedlich. Hey, von hier oben wirkte sogar die Pagode wie ein Spielzeug! Als sie die Augen schloss, und ein wenig die Stille des Berges genoss, hörte sie in der Nähe ein leises knistern…sie hatte die Höhlen erreicht.
    Sie ging noch ein paar Meter weiter, und erreichte die Höhlen der Da-Chao. Wie immer, stießen die Höhlen ein unmenschlich heißes Feuer aus, und verweigertem jedem den Zugang. Und trotz des Feuers, schien eine unwirkliche Kälte aus der Höhle zu strömen. Sie umfasste fest die Leviathan-Substanz, und machte eine paar große Schritte vorwärts. das Feuer wich um Yuffi zurück, und der schrille Schrei des Leviathan drang durch die Höhle, und brachte das laute Tosen die heiligen Flammen zum schweigen, und ließ sie im Nichts verschwinden. Mit einem ernsten Gesicht ging Yuffi tiefer in die Höhlen. Zum ersten mal seid langen, konnte sie nicht mit ihrem sonst fröhlichen Lächeln durch die Welt gehen. Nun, da die Hitze des Feuers zurückgegangen war, war die Kälte in diesen Höhlen Wirklichkeit geworden, und nicht nur Einbildung. Deswegen war es auch nicht wirklich schwer, die Ursache zu finden. Man musste nur den stetig sinkenden Temperaturen nachgehen. Yuffi fühlte sich gerufen, als wüsste sie Instinktiv, das in den Tiefen des Berges die Antwort auf die Frage zu finden sei, was am Himmel über Wutai eigentlich vorging.

    Die Antwort lag noch einige 100 Meter tiefer im Berg, als Yuffi auf eine eingestürzten Bereich stieß. Dieser Gang hier war früher noch nicht da…die schützende Wand war einfach zur Seite weg gebrochen. Was immer hier rein oder raus gekommen ist...ist mit Brachialgewalt vorgegangen! Sie stieg, den Shuriken im Anschlag, über die Trümmer und ging den dunklen Gang entlang. Als sie einen Schritt in den dunklen Gang machte, entfachte sich selbst mit leisem zischen eine tiefblaue Fackel links neben ihr. Erschrocken fuhr Yuffi zusammen, und machte nur zögerlich einen weiteren Schritt vorwärts. kaum setzte ihr Fuß am Boden auf, entfachte sich rechts von ihr eine neue Fackel. Sie atmete mehrmals tief durch, und schritt dann wieder zögerlich vor. Wieder links eine Fackel…dann wieder rechts, und wieder links. Sich langsam daran gewöhnend, konnte Yuffi nun klaren Geistes den Gang hinunter schauen, der sich im blauen Dämmerlicht der Fackeln langsam erhellte. Vorerst war kein Ende zu erkennen, aber ein gleichmäßiges Geräusch drang an ihre Ohren. Es klang wie ein tiefes, bedrohliches Schnaufen. Wie der regelmäßige Atem einer riesigen Kreatur. Und…da vorne war doch etwas? Dieses leuchtende Grün, das ständige stärker und schwächer werdende Glühen! Das war etwas, das Yuffi gar nicht oft genug in ihrem Leben sehen konnte. Substanz! Ohne auf das Atemgeräusch zu achten, ging sie nun schnellen Schrittes nach vorn, und konnte hinter ihr das aufleuchten der Fackeln vernehmen. Sie vergaß völlig die Welt um sich herum, fuhr herum und rief in für die Situation völlig unangemessener Lautstärke: „Verdammt noch mal! HINTER mir hilft mir das Licht überhaupt nichts!“ Zu ihrer vollständigen Verwirrung, entzündeten sich am Gang entlang sämtliche Fackeln auf einmal, und erhellten den langen Gang vollständig. Sich der Situation wieder bewusst, schluckte Yuffi schwer, und machte sich zögerlich wieder auf den Vormarsch. Endlich erreichte sie das Ende des Ganges, und machte sofort die Ursache des mächtigen Atems aus…inmitten dieses riesigen Raumes, dessen Wände von Substanz nur so schimmerten, lag ein großer, schwarzer Drache! Seine Augen waren geschlossen, und sein kopf ruhte auf den mächtigen Pranken. Er atmete ruhig und gleichmäßig…er schlief, vielleicht schon seid Jahrzehnten. Hinter dem massigen Leib des Drachen stand ein großes Gebilde aus Stein, eine Art Altar. Aber was sich darauf befand, zog all ihre Aufmerksamkeit auf sich. Was man von hier erkennen konnte, handelte es sich um einen prunkvollen Sarg aus Gold, der von allen Seiten mit Edelsteinen und Geschmeide aller Art besetzt war. Sie konnte nicht anders, als voller Bewunderung ein leises „Woooow…“ zu hauchen. Sie machte einen zögerlichen Schritt vorwärts, und musste feststellen das die empfindlichen Ohren des Drachen bei jedem ihrer Schritte zuckten. Wenn er sie hören konnte, dann war gleich Schluss mit der Stille in diesem Raum. Sie achtete einen Augenblick lang nicht auf ihre Füße, und trat ein kleines Steinchen von sich weg. Sie zuckte zusammen, als der Stein von der Wand abprallte, und munter vor sich hin hüpfend im Gang verschwand, aus dem sie gekommen war. Im hohlen Echo des Ganges wirkte das fallen des Steins wie ein Paukenschlag, und als sie den Kopf vom Gang wieder in das innere des Raumes richtete, blickte sie in die rot glühenden Augen eines grade erwachten Drachen. „Ohje…“ Brachte sie grade noch hervor, bevor der Drache den Kopf hob, und das leichte grün des Raumes, in ein feuriges Rot tauchte.

    Der Kampf dauerte länger, als es Yuffi lieb gewesen währe. Zwar war ihre erste Aktion schon ein großer Vorteil gewesen…als ihr Wurfstern sich tief in die schuppige Haut des Drachen bohrte, und tödliches Gift in seine Adern pumpte. Ein einzelner Tropfen des Giftes tropfte aus der Wunde, und verpuffte zischend am Boden.
    Leider schien der Drache jedoch nur geringe Notiz von ihrem kräftigen Gift zu nehmen, als er mit mächtigen Klauen wieder nach ihr schlug. Sie konnte sich nur mit einem gewagten Sprung zur Seite weg retten, und musste mit ansehen wie der Drache einen großen Felsbrocken in Millionen kleiner Splitter schlug. Sie sah den Shuriken in seiner Brust, und griff geistesgegenwärtig danach, nur im ihn dann mit voller Wucht nach seinem hals zu schleudern. Der Drache brüllte laut auf, als der Wurfstern sich mit enormer Kraft in seinen Hals, und einen Teil seines Unterkiefers bohrte. Er schlug mit Klauen und Schwanz wild um sich, und beförderte Yuffi mit einem peitschenden Hieb seines mächtigen Schwanzes gegen eine Wand, wo sie kurz benommen liegen blieb. Überrascht davon, das dieses Biest noch immer lebte, griff sie wie in Trance nach einem kleinen Stückchen Substanz, und hob es auf. Sie konnte in seinem inneren diese mystische Flamme sehen, die von der magischen Macht der Cetra kündete. "Was immer du kannst…mach es gut und sei hilfreich.“ Flüsterte sie leise für sich, und konzentrierte sich auf die mystische Energie in ihrem inneren, und auf die Substanz, welche sofort ressonierte, und ihre verheerende Wirkung tat. Yuffi konnte erst überhaupt keine Wirkung erkennen, aber als sie die Augen öffnete, und nach oben sah, konnte sie eine verhüllte, schwarze gestallt sehen, die vor ihr aus dem Boden wuchs, und eine grausam aussehende Sense in Händen hielt. „Bist du…der Tod…?!“ Fragte sie ungläubig zu sich selbst, ohne sich wirklich an die Erscheinung vor ihr zu wenden. Mit tosendem Lachen und einer irrwitzigen Geschwindigkeit hob der Tod die Sense, und schlug zu. Kaum hatte er den Hieb ausgeführt, verblassten seine Formen sofort, und er war verschwunden. Nun waren Yuffi und der monströse Drache wieder allein. Mit weit aufgerissenen Augen musste Yuffi jedoch erkennen, das der Kopf des Drachen noch immer auf seinen Schultern saß. Sie schloss Frieden mit ihren Göttern, und wartete darauf das der Drache sie zerfleischen würde…doch dies blieb aus. Yuffi sprang auf die Füße, und betrachtete den gelähmten Drachen eingehend. Sein Blick war glasig, und das Maul stand offen, jedoch blies ihr kein faulig heißer Atem entgegen…der Drache war eindeutig tot. Sie zog den Shuriken aus der Brust und dem Unterkiefer, und erkannte warum der Kopf dort noch hing. Kaum verließen die tödlichen Spitzen des Sterns den Hals, rutschte der massige Schädel schon zur Seite weg, und fiel mit Ekel erregendem Geräusch zu Boden. Ein Schwall aus Blut schoss aus den Adern am Hals und am Kopf, tränkten den Boden und verpassten Yuffi eine blutige Dusche. Sie musste sich fast übergeben…das Blut dieses Drachen war nicht nur zähflüssig wie Pudding, es stank auch wie die Pest und war überdurchschnittlich warm. Sie brachte sich vor Übelkeit würgend hinter einer natürlichen Steinsäule in Deckung, und wartete bis das gurgelnde Geräusch endlich nachließ.
    Als sie sich wieder etwas gefasst hatte, kam sie hinter der Säule hervor, und hatte Gelegenheit, den Sarg etwas genauer zu untersuchen, wobei sie peinlich genau darauf achtete, den blutigen Kadaver des Drachen zu übersehen.
    Was sie aus der Entfernung erkennen konnte, bewahrheitete sich auch aus der Nähe. Der Sarg war aus purem Gold, Edelsteine und Schmuck waren in ihn eingelassen, und jede Menge wertvoller Dinge wie Ketten, Kelche und sogar einigste Substanzen waren zu Füßen des Sarges niedergelegt worden. Ohne sich zuerst um die anderen Dinge zu kümmern, sackte Yuffi erstmal die enorm mächtig aussehende Substanz ein, und betrachtete dann den Rest. Etwas stach noch mehr ins Auge als all das Gold…es war ein großes Schwert, das quer über den Sarg gelegt worden war. Es sah aus, als währe es aus Glas gefertigt! Die Klinge war dünn und durchsichtig, die breite Parierstange sah aus wie ein paar Engelsflügel, und am Schaft glänzte ihr ein wunderschöner Saphir entgegen.
    Zitternd griff ihre Hand nach dem Schwert, fast gegen ihren Willen wollte sie es in die hand nehmen. Die Sekunden vergingen fast wie Stunden, als sich ihre Hand zögerlich dem Schwertgriff näherten.
    Es gab ein dumpfes grollen, als sie schließlich das Schwert umfasst hatte, und ein leichtes Glühen drang aus den kleinen Ritzen des Sarges. Yuffi war überrascht, wie leicht dieses Schwert doch war…sie schnippte mit den Fingern vorsichtig gegen die flache Seite der Klinge. Ein helles >Pling< bestätigte ihre Vermutung. „Glas…?“ Ein lautes Rumoren aus dem inneren des Sarges ließ sie das Schwer fast vor Schreck fallen. Ein kurzes rascheln, dann ein leises >GONG<, gefolgt von bedrückender Stille. „AUTSCH! Aua…verdammter Mist. Wer hat den Deckel zugemacht?!“ Hörte Yuffi eine dumpfe Stimme…kam die etwa aus dem Sarg? Sie schwitze vor Angst, und legte das Schwert vorsichtig am Boden ab, machte ein paar Schritte zurück. „Hallo? Ist jemand da draußen?...HEY! Wenn du mich schon aufweckst, dann kannst du mir auch hier raus helfen.“ Wieder hatte Yuffi dieses ungute Gefühl etwas gegen ihren Willen zu machen. Dennoch griff sie zögerlich nach einem unscheinbaren Schloss, am Rand des Sarges, das sie mit einem kräftigen Hieb ihres Sterns einfach von der Halterung schlug. Kaum war das Schloss weg gehauen, sprang der Deckel zur Seite weg, und all die wertvollen Dinge die darauf lagen flogen durch den ganzen Raum.
    „WHOA! Endlich! Ich dachte schon, da währe gar keiner mehr…“ Yuffi traute ihren Augen nicht. Sie hatte ja jetzt alles erwartet, aber nicht so was da. Wenn man inmitten eines längst vergessenen Teiles eines uralten Berges, einen noch älteren Sarg findet, der von einem NOCH älteren Drachen bewacht wird…erwartet man irgendwelche toten Könige, halb verrottete Liche, oder etwas in der Art. Aber dieser Typ da, sah alles andere als tot aus.
    Der junge Mann der da unter knackenden Knochen aus dem Sarg kletterte wirkte wie Mitte bis Ende 20! Er hatte schulterlange, pechschwarze Haare, leuchtend grüne Augen, und eine für die Lichtverhältnisse in einem Sarg eine bemerkenswert gesunde Hautfarbe. Er trug einen grauen Plattenpanzer, der wohl früher einmal silbrig-weiß war, hatte Panzerhandschuhe in derselben Verarbeitung und hatte einen zerfetzten, schwarzen Umhang um die Schultern.
    Er sammelte das Schwert aus Glas auf, und steckte es in die Scheide die er aus dem inneren des Sarges kramte. Er schien Yuffi völlig zu ignorieren. >Naja…Vincent lag auch Jahre lang in einem Sarg und kam relativ unbeschadet wieder heraus…< Dachte sie für sich. In dem Moment blickte der Unbekannte auf, und registrierte die Person die da vor ihm stand.
    „Oh, Verzeihung. habe dich völlig vergessen! Mein Name ist Anu. Anu Schattentänzer! Erfreut euch kennen zu lernen, Milady!“ Er verneigte sich tief vor Yuffi, wobei einige Gelenke noch einmal krachten. „Autsch…“ Yuffi war völlig verwirrt, so das sie nur ein stotterndes „Äh…ja…hallo. I-ich bin Yuffi Kisaragi.“ Hervor brachte. Anu lächelte verschwitzt, und überprüfte die Dinge, die man vor den Sarg gelegt hatte. „Nichts als Müll…Hey, wo sind meine Substanzen? Milady…ich glaube ihr habt etwas, das mir gehört!“ Yuffi wich einen zaghaften Schritt zurück, dann zog sie übereilig die Substanzen aus der Tasche und hielt sie Anu hin. Dieser betrachtete erst die Substanz, dann blickte er Yuffi ernst in die Augen. Sie schluckte schwer. „Ach, behalt sie. Für den offensichtlich…erfolgreichen Kampf gegen den Wächter.“ Er schielte an Yuffi vorbei an die ausgeblutete Gestallt des geköpften Drachen, und nickte anerkennend, als er den graden Schnitt am Hals bemerkte.
    „Aber als Gegenleistung bringst du mich mal auf den neuesten Stand der Geschichte.“
    Yuffi senkte die Hand mit der Substanz, und blickte Anu erst fragend an, dann lachte sie leise.
    „Öhh…ja, sicher. Aber vorher gestattest du mir eine Frage?“ Anu nickte nur leicht, bevor er wieder mit den Händen zwischen den Dingen herum wühlte, die man ihm *mitgegeben* hatte. „Wie kommst du hier her, und warum hat man dich in einen Sarg gesperrt?!“ Anu grinste hämisch, aber warmherzig. „Das sind zwei Fragen Milady. Aber, ich muss sie wohl alle beantworten. Eigentlich sollte man mich zur Krise des Planeten wieder erwecken, aber man hat mich wohl im Laufe der Geschichte vergessen! Das beantwortet wohl beides. Ich habe wohl das Beste verpennt! Ungeheuerlich! Jenova wütete da draußen aufs übelste, und mich hat man hier im ewigen Schlaf einfach liegen lassen. PAH!“ Die beiden sahen sich eine Weile nichts sagend an, dann schulterte Anu die wenigen Dinge, die er als Nützlich eingestuft hatte, machte ein paar Schritte an Yuffi vorbei, und drehte sich dann zu ihr um. „Na was ist? Gehen wir?“


    Kapitel 2 Von Rittern und Shinobi.

    Yuffi führte den fremden Ritter die Berge hinunter nach Wutai, und zu ihrem Haus. Anu drehte sich auf halben Wege einmal um, und bewunderte die große Da-Chao Statute. „Wahnsinn...als man mich dort nieder legte, war dort nur blanker Stein.“ Auch von Wutai selbst, war er mehr als begeistert! Diese Art zu Bauen, die schönen Kirschbäume, und die einzigartige Architektur beeindruckten ihn sehr. Er hatte zum Himmel gesehen, und die schwarzen Wolken verschwinden sehen, die das schwelende Anstauen seiner Macht verkündeten.
    Bereits unterwegs stellten sich die beiden viele Frage, die sie so gut möglich beantworteten. Während Anu mehr daran interessiert war, wie die Ereignisse in letzter Zeit zu ende gingen, fragte Yuffi viel lieber über seine Vergangenheit.
    „Also noch mal langsam zum zusammenfassen...ich spürte drei mächtige Wesen in meinem Schlaf...Sephiroth, Jenova, und vielleicht diesen komischen Professor Hojo. Zwei dieser Energien sind verloschen, EINE der Energien existiert jedoch noch! Und welche das ist...können wir nicht sagen. Nun, ich scheine nicht umsonst erwacht zu sein. Ihr seid wieder dran, Milady.“ Yuffi zuckte immer wieder zusammen, wenn er sie so nannte. Sie kam sich dann immer so fremd vor. „Dann lass mich auch noch mal zusammen fassen. Du und deine Leute waren eine Geschwister-Rasse der Cetra...die sich aus ihnen Entwickelte, und eine Art Bindeglied zwischen den Menschen und den Cetra bildeten...soweit hab ich das verstanden, ja?“ Anu nickte. „Fast, ja. Lasst mich alles erklären, wenn ich eure Freunde kennen gelernt habe. Ich erkläre solche Dinge nur ungern zweimal.“ Yuffi war nun wieder überrascht...er stellte das so selbstverständlich hin, als währe schon längst beschlossen das sie wieder zusammen auf Reisen gehen würden. Nicht, das sie das stören würde oder so! Sie ging gerne auf Reisen, eroberte Substanz, bekämpfte Monster und alles was so dazu gehörte!
    Sie erreichten ihr Haus, und sie hantierte geschickt am Schloss herum. Schlüssel hatte sie schon längst keinen mehr. Wer in ihr Haus wollte, musste kunstvoll ein Schloss knacken können ohne es zu beschädigen. Sie hatte inzwischen genug Übung darin, es innerhalb von wenigen Sekunden aufspringen zu lassen. „Stell deine Sachen irgendwo hin, schau dich um, wenn dir danach ist.“ Anu stellte seine Sachen neben der Tür ab, und ging ein wenig im Zimmer umher. Diese Frau sammelte nicht nur Substanz, sondern auch Wurfwaffen aller Art! Mit fachmännischem Blick blickte er über die Sammlung, bis ihm etwas ins Auge fiel. Das ist aber keine Wurfwaffe...? Er nam dieses Ding von der Wand, und betrachtete es eingehend. In seinem Geist arbeitete sein geschärfter Verstand und seine magischen Synapsen auf Hochtouren. Es war Notwendig, wenn man nach X Jahrhunderten wieder aufwacht, das man sich schnell anpasste. Er wusste nicht, wie lange diese Schemata anhalten würde, die wie eine permanente Limit-Break für einen Schub des Wissens sorgte. „Na? Interesse am einzigen Gewehr in meiner Sammlung? Vorsichtig, es ist geladen und die Sicherung ist kaputt.“ Yuffi hatte den Raum wieder betreten, und stand abwartend in der Tür. Gewehr...so hieß dieses bemerkenswerte Stück Kriegskunst also? Seine Verwendung schien recht offensichtlich...jetzt nur noch herausfinden...ah, Munition musste also hier rein? Solcherlei Gedanken schossen ihm in Sekundenschnelle durch den Kopf, und er entleerte das Magazin des alten Sturmgewehrs, lud es wieder nach, und zielte auf eine an der Wand angebrachten Zielschreibe, wo schon mehrere Einschusslöcher waren und diverse Wurfsterne hingen. Ein kurzer Feuerstoß von 5 oder 6 Kugeln, die allesamt im roten bereich der Zielscheibe einschlugen. Er selbst grinste, und hing die Waffe wieder an ihren Platz, während Yuffi sichtlich erstaunt die Löcher an der Wand betrachtete. „Du hast so ein Ding noch nie in der hand gehabt, oder?“ Er nickte langsam, und sah dann selber etwas erstaunt auf seine Hände. „Ein genetischer Effekt. Nachdem ich in ferner Zukunft erwachen sollte, sollte sich mein geist schnell an die Umstände dieser Zeit gewöhnen. Und du hast es gesehen...ich hatte so eine Waffe noch nie in der Hand, und jetzt? Beinahe beängstigend.“ Yuffi ließ sich erstmal auf ein Sitzkissen vor dem Tisch fallen, und Anu tat es ihr gleich. „Ich habe Cloud schon bescheid gesagt. Er wird in ein paar Tagen zusammen mit den anderen hier eintreffen, denke ich. Das heißt, wenn er mir noch genug traut!“ Sie kicherte leise, und dachte Verträumt an die Reise die hinter ihr lag. Sie schüttelte den Kopf, als wolle sie diese Gedanken aus ihrem Kopf verscheuchen. Sie schob ihm eine Weltkarte über den Tisch zu. „Hier, hat sich viel verändert seid damals?“ Er überflog die Landkarte, und schüttelte den Kopf. „Nein, alles beim alten. Nur ist hier der Krater schon eingezeichnet. Wir kamen ja nicht mehr dazu, noch eine Karte zu zeichnen. Aber erzähl doch mal kurz...wer waren deine Begleiter?“ Seinen Blick nicht von der Karte abwendend, wartete er auf eine Erklärung der jungen Ninja. „Nun, da währen zum einen bereits erwähnter Cloud. Er war der Anführer unserer Gruppe. Er kann einem richtig leid tun. Ein Klon des großen Sephiroth, eine Marionette von Hojo und Jenova, und mit falschen Erinnerungen gepeinigt. Aber das war einmal! Heute ist er der vielleicht größte Schwertkämpfer der Welt, und wahrlich ein großer Held. Er lebt heute zusammen mit Tifa in Nibelheim. Sie haben die wenigen Überlebenden von Midgar dorthin gebracht.“ Sie konnte sehen wie sein Blick immer sobald sie einen ort nannte, innerhalb kürzester Zeit von einem Punkt auf der Karte zum nächsten sprang. „Tifa ist eine alte Jugendfreundin von Cloud. Obwohl sie es nicht zugeben wollen, lieben sich die beiden abgöttisch. Ich denke, inzwischen werden sie es sich gegenseitig gestanden haben. Tifa ist eine echte powerfrau...erprobt im Kampf mit den Fäusten, und sich nie für einen coolen Spruch zu schade. Hmm...da währe da noch Barret! Jaaa...der Anführer von Avalanche, der Rebellengruppe gegen die ShinRa, von denen ich dir ja schon erzählt habe. Er hat nur einen Arm, und sein rechter ist eine Maschine, an der er eine große MP hat anbringen lassen. Er ist ein bisschen wild, und gerät schnell in Wut, aber ist an sich ganz friedlich. Dann ist da noch Vincent...der Typ ist mir ein einziges Rätsel. Er scheint mehr Untot als Lebendig zu sein, teilt sich den Körper mit 4 Dämonen, und spricht nicht viel. Mir zu unheimlich, du verstehst? Cid ist Captain der Highwind, des großen Luftschiffes das uns um die ganze Welt brachte. Er flucht gerne, trinkt, raucht und reißt große Sprüche. Dafür kann er gut Fliegen und mit dem Speer umgehen. Nanaki ist ein Biest aus einer längst ausgestorbenen rasse von Tiger artigen Bestien aus Cosmo Canyon. Über ihn fragst du ihn besser selbst, da weiß ich nicht viel. Äh...Caith Sith? Nun, er war eine Wahrsage-Maschine und zu absolut nichts nütze. Vergiss den also besser.“ Sie atmete tief durch, und musste erstmal Luft holen. Sie redete zwar im Allgemeinen viel, aber meistens ließ sie mittendrin Platz für eine Reaktion ihres gegenüber. Dieser hatte die Karte inzwischen weg gelegt, und hatte Yuffi beim sprechen in die Augen gesehen. „Nun Milady...ihr seid eine Shinobi, das sehe ich euch an. Und eine Substanz-Jägerin, dazu muss man kein Hellseher sein. Ihr seid die erste die ich fragen möchte...wollt ihr mich auf meiner Reise begleiten?“ Yuffi hatte eine solche Frage nicht erwartet...für sie war von Anfang an klar, das sie mitkommen würde! Ansonsten würde sie hier in Wutai der Langeweile sterben! „Ja klar! Mir würde nichts mehr gefallen als dem Bösen in den Arsch zu treten! Achja, lass das um Gottes Willen mit dem *Sie*, nenn mich einfach Yuffi, okay?“ Er legte den kopf schief, und zuckte mit den Schultern. „Na gut. Dann auf eine gute Reise Milady...äh...Yuffi.“ Daran, das wusste er, würde er sich erst gewöhnen müssen.. „Also selbst wenn Cloud den guten Cid sofort dazu überreden würde augenblicklich hierher zu kommen, ist er sicher nicht vor...in zwei Tagen hier. Bis dahin, kann ich dir ja mal die Stadt zeigen.“

    Cloud hatte die Nachricht von Yuffi über das PHS erhalten, und war sich nicht sicher ob er jetzt lachen, weinen oder es einfach ignorieren wollte. Einerseits hatte er Yuffi höchstens so weit getraut, wie er sie hatte werfen können. Das wollte bei ihm schon etwas heißen, bedachte man Yuffis Gewicht und seine Kraft. Andererseits, hatte sie keinen Grund mehr, ihn und die anderen so aufs Glatteis zu führen. Ihre Nachricht war mehr oder weniger konfus. Wie war das noch mal? >Ein uralter Ritter weiß von ihrem Kreuzzug gegen Sephiroth, und einer ihrer drei Feinde waren noch Leben?< Das war MEHR als Konfus. Sollte er einfach mal nachschauen gehen? Es war nicht weit von hier bis Rocket Town und damit zur Highwind. Er zuckte mit den Schultern, und ging nach draußen. Tifa war auf dem Platz der Stadtmitte beschäftigt. Cloud war sich zwar nicht sicher, was sie da machte, aber er fragte auch nicht groß. „Tifa? Ich bin ein paar Tage weg.“ Auf ihren fragenden Blick hin, kam er mit der Antwort, bevor sie ihre Frage stellen konnte. „Ich habe eine Nachricht von Yuffi aus Wutai erhalten, die nicht sonderlich aufbauend klingt. Ich gehe nach Rocket Town, leih mir Tiny Bronco oder die Highwind und schau mir das mal an.“ Er wartete gar nicht erst auf eine Antwort, sondern band gleich den Chocobo ab der am Dorfplatz angebunden war, und ritt aus der Stadt. Tifa sah ihm verwirrt blinzelnd hinter. „Wie? Was?...ja, gut...oder so...“ Und da war er auch schon außer Sichtweite.
    Es war nicht so das er sich große Sorgen darum machte, wer es sein konnte der überlebt hatte. Keiner von ihnen währe heute noch eine Herausforderung, und irgendwie lag ihm das ruhige Leben in der Provinz überhaupt nicht. Wahrscheinlich würden alle ihrer alten Party da draußen vor Langeweile fast sterben! Angefangen bei ihm, Barrett und Yuffi. Was machte eigentlich Vincent? Wo war der nach der nach all dem Stress eigentlich hin gegangen? Nun, war auch nicht weiter wichtig. Wenn Yuffi wirklich die Wahrheit sagte, dann würden sie sich ohnehin bald wieder sehen. Und so überbrückte er im Eiltempo die Ebene zwischen Nibelheim und Rocket Town.
    Etwas in ihm rief nach Abenteuern, nach Aufregung und nach harten Kämpfen! >Hey, es wird doch nicht etwa wieder so wie früher?< Sagte eine leise Stimme in seinem Hinterkopf. Cloud nahm es kaum war, weil der Chocobo mit lautem „WARK!“ über einen großen Felsen hüpfte.

    Nächster Eintrag: Einer hin, zwei im Sinn.

    [Edit]Diverse rechtschreibfehler korrigiert[/edit]

    Geändert von Diamond (12.11.2003 um 14:52 Uhr)

  2. #2
    Kapitel 3. Einer hin, zwei im Sinn.

    „Du willst mit MEINEM Flugzeug nach Wutai fliegen, weil dir dieses kleptomanische Ninja-Tussi eine vollkommen bescheuerte Nachricht geschickt hat? HAHAHAAA! Das ist der beste Witz den ich seid langem gehört habe!“ Cid bog sich fast vor lachen, während Cloud gelassen blieb und ihn mit missbilligendem Blick ansah. Er knurrte etwas unverständliches, und ging an Cid vorbei auf das kleine, rosa Flugzeug zu. „Von mir aus, wenn du es für einen schlechten Witz hältst, ist es dein Problem. Ich geh mir das ansehen.“ Er öffnete die Tür zum Pilotensitz, doch plötzlich stand Cid neben ihm und schlug die Tür wieder zu, während er noch immer kicherte. „Jaja…bevor ich dich ans Steuer lasse, flieg ich lieber selbst. Setz dich hinten rein.“ Für so eine kurze Strecke die Highwind hochzufahren währe pure Verschwendung. „Da währe die Vorbereitung ja länger als die Flugzeit!“ hatte Cid darauf geantwortet.

    Wenige Minuten später waren sie in der Luft, und flogen Richtung Wutai. „Jetzt mal im Ernst Chef, glaubst du wirklich dass sie das ernst meint? Die will doch bestimmt nur wieder irgendeinen Blödsinn anstellen…“ Cloud saß gelangweilt in seinem Sitz, und war tief in Gedanken versunken bis Cid ihn ansprach. „Ich weiß nicht. Ich hatte schon länger das Gefühl das unsere Reise nicht zu ende ist. So lange es die Möglichkeit gibt, das da draußen noch ein Stück von Jenova existiert, kann ich mich doch nicht zurück lehnen und es ignorieren.“ Cid dachte ein paar Minuten über seine Worte nach. Er selbst hatte keine Ambitionen noch einmal solch einen Aufstand zu proben. Das erste mal hatte ihm voll und ganz gereicht. „In ein paar Stunden werden wir wissen, was wir davon zu halten haben.“ Weder vor ihnen, noch hinter ihnen war inzwischen Land zu sehen, es war also anzunehmen das die Landstriche von Wutai bald ich sicht kamen.

    In Wutai selbst inzwischen, hatte sich Anu erst einmal damit beschäftigt die Substanzen an seinem gläsernen Schwert einzuarbeiten. Yuffi schaute ihm interessiert über die Schulter, sie hatte solche Substanzen noch nie gesehen. „Die hat ja eine ganz andere Farbe als die, die ich kenne. Was ist das für eine?“ Damit meinte sie eine Substanz die in tiefem violett glühte. Anu setzte die Substanz in sein Schwert, lehnte die Klinge über die Tischkante, und schlug mit der Handkante dagegen. Außer dem klirrenden Geräusch, als die Klinge zurück federte, passierte nichts. Er ließ diese Vorführung kurz wirken, bevor er erklärte. „Diese Substanz kehrt die Zerbrechlichkeit von Waffeneigenschaften um. Dieses Schwert, aus Glas gefertigt, schneidet zwar jede Rüstung wie Butter, aber sie würde solch einen Schlag nicht überleben. Diese Interna-Substanz jedoch, lässt es von einem der fragilsten, zu einem der stabilsten Materialien der Welt werden. Du siehst also, für dieses Schwert unersetzlich.“ Darüber hinaus, fügte er noch diverse andere Substanzen ein, von denen sie die meistens als Master-Substanzen erkennen konnte. Die meisten waren entweder blau oder grün…nur zwei fielen aus der Reihe. Das waren zum einen eine Aufrufungssubstanz in feurigem rot, und eine andere Substanz in diesem violett. Als sie ihn grade danach fragen wollte, stand er auf und legte das Schwert zurück zu seinen Sachen. „Kann ich mich mal irgendwo umziehen? Meine Rüstung…nun, sie staubt etwas, und scheint mir unangemessen.“ Yuffi deutete stumm auf eine Tür am Ende des Flurs, und Anu setzte sich in Bewegung. Umziehen? Mit was? Er sah nicht grade so aus, als hätte man ihm mit einem Koffer voller Klamotten beerdigt. „Bitte…er muss ja wissen was er tut.“ Und schulterzuckend widmete sich Yuffi dem genauen Studium der fremden Substanzen.

    Als ihre Finger über die blutrote Aufrufungssubstanz glitten, durchzuckten ihren Verstand grausame Bilder von Tod, Zerstörung und absoluter Verwüstung…sie sah Flüsse aus Blut, Berge von verstümmelten Leichen…Erschrocken riss sie die Hand weg. Was immer dort in den tiefen dieser Beschwörung lauerte…Hades wirkte dagegen wie ein Kindergarten-Kind das ein Fenster eingeschlagen hatte. Sie musste kreidebleich sein, und diese Visionen mehrere Minuten lang ertragen haben, den als ihr Blick wieder klar wurde, blickte sie in das tadelnde Gesicht des Ritters. „Steckst du wieder deine hübsche Nase in anderer Leute Substanzen? Das kommt dabei raus, wenn man uralte Substanzen erforscht die man nicht kennt.“ Yuffi war sich seiner Worte kaum bewusst, und viel mehr damit beschäftigt wieder Farbe in ihr Gesicht zu zwängen. „W-Was war das…?!“ Fragte sie mit zitternder Stimme. In der ferne hörte sie noch seine Stimme. „Die Beschwörung der Finsternis. Melech-Arez.“ Dann umgab sie gnädige Dunkelheit, und sie wurde ohnmächtig. Anu blickte beinahe Mitleidig auf sie hinunter. Die Visionen die Melech-Arez hervorrief, waren wirklich alles andere als Sanft. Schwächere Menschen wurden allein bei seinem Anblick in den Wahnsinn getrieben, und nur die wenigsten waren überhaupt fähig, ihm stand zu hallten. Er hatte diese Substanz bisher nur einmal in seinem Leben benutzt, und war für die Folgen hart bestraft worden.
    Er sah sich noch einmal schnell um, dort hinter der Trennwand musste wohl das Bett sein. Er trug sie hinüber zu den Schlafmatten, und legte sie dort hin. Schöne träume würde sie bestimmt nicht haben…aber daran konnte er nichts ändern. Er ging hinaus, und lehnte die Tür an. Genug Zeit, sich ein wenig hier in der Stadt umzusehen.

    Es verging grade mal eine Stunde, da war Anu in eine interessante Diskussion mit dem Waffenschmied verwickelt. Anu stand lange vor einer dünnen, gebogenen Klinge und hatte ernsthaft darüber nachgedacht sie sich zu kaufen. Bis er sich fragte ob seien Währung heute überhaupt noch akzeptiert wurde. Stattdessen philosophierte er mit dem Schmied über die beste Art ein Schwert zu schmieden, welche Schacht-Formationen am besten waren, welche Substanz-Kombinationen am effektivsten seien, und so weiter und sofort. Es hätte noch in alle Ewigkeit so weiter gehen können, bis er ein dumpfes brummen am Himmel hörte. Er sah hinauf und entdeckte ein rosanes Flugzeug, welches grade über der Stadt zum Sinkflug ansetzte. Etwas in ihm sagte, dass dies Cloud sein musste. „Ein bis zwei Tage? Milady, ihr habt euch gewaltig verschätzt.“ Und so sprintete Anu zurück zu Yuffis Haus, um zu sehen ob sie schon wieder erwacht war. Zu seiner Überraschung kam sie ihm schon entgegen, hatte sogar vergessen ihren Armpanzer anzulegen, den sie bisher immer getragen hatte. ihn ignorierend rannte Yuffi an ihm vorbei. „Verdammtverdammtverdammtverdammt!!“ Oder so ähnlich klang es als sie mit Höchstgeschwindigkeit an ihm vorbei düste. Er folgte der jungen Shinobi durch die Stadt, zum voraussichtlichen Landeplatz des Flugzeugs.

    Dort angekommen, fand Anu eine schwer atmende Yuffi, einen durchtrainierten jungen Mann mit seltsamer Frisur und einen lilanen Kampfanzug, und einen älteren Herrn mit einer Zigarette im Mund. Die drei begrüßten sich mehr oder weniger herzlich, wobei Yuffi von dem Piloten des Flugzeugs nur ein grummeliges „Hmpf.“ zu hören bekam. Yuffi wandte den Kopf, und winkte Anu zu sich. „Das ist er. Anu? Das hier sind Cloud und Cid.“ Anu sah die beiden freundlich an, und streckte dann Cloud die Hand hin. „Ah, der Anführer der Helden dieses Planeten. Es ist mir eine Ehre als auch ein Vergnügen! ich bin Anu Schattentänzer. Meines Zeichens Ritter der Schicksalsgarde.“ Er reichte auch Cid die Hand, und jeder der beiden stellte sich vor. „Also dann…gehen wir, es gibt viel zu bereden.“ Unterwegs ging Yuffi ein weniger näher an Anu als an den anderen, sie sprach leise genug, das es die anderen nicht hören konnten. „Diese Beschwörung…Melech-Sowieso…sie ist unsagbar böse. Ist es sehr schwer, sie zu kontrollieren?“ Anu nickte erst stumm, und seufzte dann tief. „Jedes mal wenn ich sie berühre, sehe ich die grausamen Bilder die du sehen musstest. Melech-Arez ist der Tod in Reinform. Ihn zu beschwören, heißt ein großes Risiko für sich selbst eingehen. Er vernichtet alles und wo immer er seinen Fuß hinsetzt, ist das Chaos perfekt. Er macht keinen Unterschied zwischen Freund und Feind…deswegen bildet er das letzte Mittel. Ich beschwor ihn bisher nur einmal, und danach nie wieder.“ Yuffi blickte nachdenklich zu Boden. Der Gedanke an eine solch mächtigste Substanz ließ sie natürlich neugierig werden. „Wie…sieht er aus?“ Bei dieser Frage musste beinahe lauthals loslachen. „W-Wie er aussieht? HAHAHA!! Das ist echt gut! Niemand kennt sein äußeres! Dein Geist verbindet sich mit der Substanz um ihn zu rufen, und wenn er verschwindet ist keiner mehr da, der dir sagen kann wie er aussah.“ Als er laut lachen musste, sahen Cloud und Cid kurz zu ihm herüber, zuckten dann mit den Schultern und versanken dann wieder in ihr eigenes Gespräch.

    Ein wenig später saßen die drei am Tisch in Yuffis Wohnung, und hörten sich die Geschichte einmal genauer an. „Es muss vor knapp 2000 Jahren gewesen…+/- 50 Jahre vielleicht. Die Krise vom Himmel fegte über uns alle hinweg. Und die Cetra hatten größte Mühe, sich der dominierenden Macht von Jenova entgegen zu stellen. Wir ebenfalls. Eine noch namenlose Rasse, ein Bindeglied zwischen Mensch und Cetra. zwar hatten wir noch immer das Potenzial der Cetra für die Substanz, aber wir konnten den Planeten schon nicht mehr hören. Also…der krieg gegen Jenova tobte hart und lang, bis sie uns schließlich in die Knie zu zwingen schien. Wir suchten einend er unseren aus, der in ferner Zukunft den Kampf wieder aufnehmen sollte, wenn die Cetra ihre letzten Mittel aufzogen sie zu bekämpfen. Jenova wurde besiegt, und mein Schlaf sollte ewig währen, bis Jenova wieder erwachen sollte. Tja…aus bisher noch ungeklärter Ursache blieb das Erwachen aus. Nur die drei einflussreichsten Mächte in diesem *Krieg* störten meinen Schlaf. Zwei davon sind vergangen, und eine Macht ruht noch immer da draußen, und versteckt sich vor dem Auge der Welt. ich habe vor, dieses Überbleibsel längst vergessener Tage vollständig auszulöschen. Egal ob sich um Jenova, Sephiroth oder sonst wen handelt. Er hat mit Jenova zu tun, sonst könnte ich ihn nicht wahrnehmen.“ Bei seinen letzten Worten wanderten die Blicke der Anwesenden automatisch zu Cloud, der ein wenig bedrückt zu Anu hinüber sah. „Macht euch nicht lächerlich. Jenovas Erbe ist nicht mächtig genug in ihm, um relevant zu sein.“ Clouds Augen verengten sich zusehends. „Du weißt davon?“ Anu warf ihm etwas geringschätzige Blicke zu. „Ich kann ihren Gestank in seiner Seele riechen. Du bist von ihr berührt, und einer ihrer Erben. Aber nicht genug.“ „Und du kannst nicht einfach feststellen, WO sich diese *Aura* aufhält, die du angeblich spüren kannst?“ Warf Cid gereizt ein. „Nein. Sie versteckt sich vor mir. Eines ist jedoch klar. Sie hat ein sehr dominantes Wesen. Alle drei, haben zu Lebzeiten kontrolliert. Hojo seine Subjekte, Jenova Sephiroth, und dann wieder Sephiroth Jenova. In einem unheiligen Dreieck bewegten sie sich, von Dominanz zu Sklaverei. Um das zu sehen, musste ich nicht wach sein.“ Diese Nachricht war neu für alle anwesenden, Sephiroth und Jenova kontrollierten sich *gegenseitig*? Wie sollte das gehen? „Von diesem Standpunkt aus…macht alles einen Sinn! Manchmal schien Sephiroth so zu sein wie früher, und dann erkannte er mich wieder nicht. Sie hatten beide dasselbe Ziel vor Augen, und konnten den selben Weg gehen, nur hin und wieder gewann eine Seite die Oberhand, und konnte vom Plan abweichen!“ Cloud traf diese Erkenntnis wie ein Blitz…von diesem Standpunkt aus, hatte er das nie gesehen! Sein Entschluss stand fest. „Gehen wir mal von der Annahme aus, das es sich um Sephiroth oder Jenova handelt…dann haben wir alle einen Grund, wieder zu reisen. Und wenn es *nur* Hojo ist…dann dauert es wenigstens nicht lange.“ Cloud war auf die Beine gesprungen, und sein eiskalter Mako-Blick funkelte voller Spannung. „Dann bist du also wieder mit dabei?“ Fragte Yuffi neugierig, obwohl sie die Antwort schon kannte, deswegen wartete sie gar nicht auf Antwort. „Dann kommen die anderen auch mit, soviel ist sicher!“ Cid seufzte, und zuckte mit den Schultern. „Nun, dann ist wenigstens wieder was los.“
    Innerhalb weniger Sekunden hatten die vier das Haus verlassen, und machten sich auf den Weg zum Flugzeug. Ihre Gedankengänge überschlugen sich vor Gedanken, über ihre neu angetretene Reise.
    >Sephiroth…bist du noch immer da draußen?<
    >Jenova, deine Zeit ist lange schon vorbei! Zeit dich zu richten!<
    >Ob wir neue Substanz finden?<
    >Worauf hab ich mich da nur eingelassen…?<

    Nächster Eintrag: Kapitel 4 - Wiedervereinigung

  3. #3
    Kapitel 4 - Wiedervereinigung

    Anu war während der Reise verdächtich still gewesen. Er saß auf seinem Platz, hatte die Arme verschränkt, und war tief in Gedanken versunken.
    Je länger er über die Erreignisse vor so vielen Jahre nachdachte, umso seltsamer erschienen ihm die Geschichten, die er von seinen neuen Reisegefährten hören musste. Teilweise wiedersprachen sich die Tatsachen, sie konnten Dinge erzählen, von denen er selbst nichts wusste, dann wieder andere, die er eigentlich hätte wissen müssen. In anderen Gebiten jedoch, hatte er bemerkenswertes Wissen über die alte Zeit behallten...sein Gedächtniss glich einem Sieb. Bruchstückhaft, von Träumen zerfetzt, und durch fiktive Tatsachen verdrängt, musste er sich erst langsam wieder an sein ursprüngliches Wissen wagen.
    >Ha...Cloud muss sich ähnlich gefühlt haben.< Dachte er für sich selbst.

    In diesem Moment, begannen die Motoren der Highwind laut zu tosen, und einige Augenblicke danach hebte sie ab. Anu ging an Deck, und schaute auf die vorbei zischende Landschaft hinunter. Zwar hatte er seine schwere Rüstung in Wutai gelassen, aber der schwarze Umhang blieb ihm. Zusammen mit einem ebenso schwarzen Shirt und einer tief-blauen Hose, er wollte nicht von sich behaupten lassen *nur* in schwarz zu reisen, auch wenn dieser Farbton dem schon verdammt nahe kam, hatte er keine Gelegenheit sich was anderes zu kaufen.
    Das einzige bisschen Farbe an ihm, schienen seine tiefen, grünen Augen zu sein.
    Er dachte an die bevorstehende Prüfung, und die Gefahren die damit kommen würden. Jeder hier glaubt, ihr Opfer sei geschwächt und keine große Bedrohung für sie. Wie Ahnungslos...der wahre Schrecken würde nie vollends verschwinden. Und schon garnicht, so einfach!

    Das Land unter ihm jagte vorbei, und sie überflogen die Nibelberge. Cloud hatte sich bereit erklärt, Tifa zu holen und dann gleich zurück zu kehren. Nächste Station sei Corel, um dort Barret aufzusammeln. Num im Vincent machte man sich sorgen...niemand hatte von ihm gehört.
    Die Highwind ging ein wenig in Sinkflug, und Cloud wurde mit einer Leiter hinunter gelassen, eine *Landung sei nicht notwendig*, so Cid.
    Es dauerte keine 5 Minuten, da waren sie auch schon wieder unterwegs.
    Er ging die Treppen hinunter, zurück auf die Brücke. Cloud und eine junge Frau kamen ihm entgegen. "Tifa, nehme ich an?" Sie nickte leicht, und wollte grade antworten, als eine starke Erschütterung das Schiff erfasste. "Verdammt, was war das?!" Schrie Cid aus vollem Hals. An einer Schaltkonsole war ein techniker damit ebschäftigt, wie ein Wahnsinniger auf der Tastatur herum zu hacken. "Ich weiß es nicht...halt! Es kam von außen!" Cloud war der erste, dessen Hand nach dem Ultima-Schwert griff, und die Treppe nach oben stürmte. Cid und Tifa gleich hinterher. "Na was ist du Uralt-Ritter?! Mach dich Nützlich!!" Schrie Cid ihn an, als deiser grade die Brücke verlassen wollte.
    ohne groß zu überlegen griff sich Anu seine Waffe, und stürmte ihnen nach. Der Anblick hier an Deck war nicht grade der erheiternste.
    Ein riesiges, *Ding* hatte die Highwind an der Seite attackiert, und ein großes Loch ins Heck gerissen! Es sah aus wie zwei Wesen, die miteinander verschmolzen waren.
    Ein vierbeiniges, massiges Biest, dessen unterer Teil mit einer mächtigen, bösartig dreinblickendem Fratze verziert war, dessen Zähne grausam entstellt nach außen standen. Sein Oberkörper bestand aus einem halbwegs humanoiden Körper, der an seinem Becken mit der unteren Bestie verwachsen war. Aus dem Rücken der Bestie wuchsen zwei metallisch-schwarz glänzende Flügel, und sein kopf war von einer Art Helm verdeckt, unter dem man nur das schwache Glühen seiner Augen erkennen konnte. In der linken hand hielt dieses etwas ein großes Schwert, das mindestens so hoch war wie er selbst. Damit war es dem Ding gelungen, die Highwind wie Stück Papier auf zu reißen.
    Cloud starrte ungläubig auf das Ding, welches in einem geringen Abstand zur Highwind schwebte, und sie alle mit einem kalten Blick musterte.
    "Ist das nicht...Ultima-Weapon?!" Schrie Cloud aufgeregt. "UNMÖGLICH! Ultima hat einen riesigen Krater vor Cosmo Canyon hinterlassen als er detonierte! Er KANN es nicht sein!" Schrie Yuffi aufgebracht. "Nein...das ist nicht Ultima, Cloud. Das ist...Omega-Weapon, des Planeten finaler Limit-Break...nach dem tod von Diamond, Emerald, Ruby und Ultima, ist jetzt Omega erwacht..."
    Anu krallte sich fest an sein Schwert, und blickte mit unsicherem, fast von Angst erfülltem Blick zu diesem übermächtigen Monster. "Was jetzt?!" Schrie Cloud in Panik, der sich schon zum Kampf bereit machte. Er ging, wie damals gegen Ultima am Rand des Schiffs in Stellung, und hob das Schwert an, das Ultima ihm *hinterlassen* hatte. Omaga nam seine Kampfbereitschaft mit einem dumpfes Geräusch zur Kenntniss, das einem Lachen ähneln könnte.
    "Nein, Cloud! Das ist unmöglich! Cid! bring uns hier weg!" Schrie Anu aus vollem Hals, doch da war es schon zu spät. Mit voller Macht riß Anu sein Schwert hoch, und ließ eine Serie aus schlägen auf Omega prasseln, das es schwer war, seinen Bewegungen überhaupt zu folgen. Auch Yuffi wollte helfen, und schleuderte ihren Stern mit voller Kraft in Richtung des riesigen Körpers. "Jetzt ist es zu spät, Mann..." Cid hob den Speer, und stürmte dann auf seine kämpfenden Kameraden zu, sprang über den Rand des Schiffes, und bohrte seinen Speer tief in Omegas Fleisch. Zwischen den Wutschreien der anderen, konnte Anu deutlich, Omegas tiefes Knurren hören, als er sein Schwert hob, und als ob es keine Behinderung gäbe zuschlug. Er fegte die Angreifer vons einem Körper, und schleuderte sie zurück auf das Schiff. Die Wunden schlossen sich so schnell, das man dabei zusehen konnte. Ungläubig starrten sie alle auf den titanischen Körper der Weapon, als diese beide Mäuler öffnete, und für sie die Welt in einem gleißenden Licht untergehen ließ.

    Der Schmerz war nur von kurzer Dauer, doch die Panik nach dem erwachen umso größer. Zwar war Omega aus dem Blickfeld verschwunden, doch der hintere Teil der Highwind auch! Das einstmals mächtige Luftschiff war ind er Mitte enzwei gerissen worden wie ein Stück morsches Holz, und beide Teile stüzten mehrere Kilometer von einander entfernt zu Boden. Dennoch stürzten sie viel zu langsam, es blieb also etwas Zeit, um sich einen Fluchtplan zu überlegen. Anu schätzte die Zeit bis zum Aufprall auf 2 Minuten.
    "WO sind die anderen?!" Cloud sah sich wie ein Wahnsinniger um, konnte er doch nur sich selbst und Anu ausfindig machen. "Verdammt..." Laut knurrend stürzte Anu nach vorn, und schaute hinunter auf den immer näher kommenden Erdboden. "CLOUD! Wir haben noch ein viel größeres Problem!" Er antwortete nicht, sondern sah ihn nur fragend an. "Abgesehen vond er tatsache das wir mit ekel erregender Geschwindigkeit auf den Erdboden zu rasen...ist das nicht Nord-Corel?"
    grade eben schienen sie noch quälend langsam zu fallen...doch kaum rückte die unausweichliche gefahr für die kleine Stadt Corel in Sicht, schoss die Zeit an ihnen vorbei als währen sie im Gemach-Zustand gefangen. "Wo immer die anderen auch sind, ich hoffe es geht ihnen besser als uns gleich."
    Cloud krallte sich an seinem Schwert fest...die Substanzen waren ihm jetzt auch keine Hilfe! Oder doch...? "Wie leistungsfähig ist der Körper eines Drachen?" Ohne groß zu überlegen, und wie aus der Pistole egschossen antwortete ihm der dunkle Ritter. "Neo-Bahamut hat genug Kraft die Highwind zu bremsen! LOS! MACH!" Cloud umfasste die große Aufrufungssubstanz, in der sich alle Summons vereinten, und rief gezielt nach dem scheinenden Drachen des Morgens...Neo-Bahamut, dem Kaiserdrachen.
    Kaum hob sich der flammend rote körper des Drachen in die Luft, sah er sich nach seinem Opfer um, doch konnte außer seinem beschwörern kein Monster entdecken, und war schon im Begriff zu verschwinden, als Anu die violette Substanz krallte, und sie Bahamut entgegen streckte. "Dominate!" Schrie er dem Drachen laut entgegen...
    Bahamut schüttelte benommen den kopf, und wankte ein paar mal in der Luft. "Bahamut! Fang das Schiff ab bevor wir in der Stadt aufschlagen!"
    Die sonst so klaren und funkelnden Augen des Kaiserdrachen waren nun glasig und leer, als er noch einmal benommen den Kopf schüttelte. Doch dann führte er den befehl aus, flog mit wahnsinniger geschwindigkeit vorraus, und wartete auf das näher kommende Highwind-Fragment. Er breitete die Flügel aus, brüllte dem Schiff laut entgegen, und spannte alle Muskeln in seinem Körper an.

    Der massige Leib des Drachen wurde mehrere Meter zurück gedrängt, als er mit seiner blanken Kraft das Schiff aufzuhalten versuchte. Seine Adern traten deutlich hervor, und man konnte die Hitze seines kochenden Blutes regelrecht spüren, als sich ein paar Kanten durch seien Schuppen ins Fleisch bohrten. "Es funktioniert, wir werden langsamer!" Cloud war völlig fassungslos...so hatte er sich das an sich nicht vorgestellt, als er nach der Leistungsfähigkeit eines Drachen fragte. Bahamut war nur eine Beschwörung? Wie konnte ein Wesen ohne festen Körper und Verstand zu solchen Taten fähig sein? Aber er konnte nicht leugnen, das der mächtige Kaiserdrache grade den tötlichen Schwung aus dem Schiff nahm. Er konnte aus dem Zelten von Corel schon die Leute sehen, die mit Panik in den Himmel sahen. Ein paar liefen davon, andere waren nicht fähig zu Laufen vor Angst. Ein lautes krachen, als Bahamut auf dem Boden aufsetzte, und vom restlichen Druck der Highwind noch durch die Gegend geschoben wurde. Knappe 10 Meter vor dem ersten Zelt, krallte er sich ejdoch in den Boden, und konnte endlich zum stehen kommen. Eine knappe Minute herrschte gespanntes schweigen, dann atmeten Anu und Cloud erleichtert auf, und sprangen vom Deck, oder was davon übrig war, hinunter. bahamut hatte das Schiff inzwischen losgelassen, und war erschöpft zusammen gebrochen. "Gut gemacht, danke Bahamut. Du kannst gehen." und damit, löste sich der massige Körper des Drachen in Millionen funkelnder Lichter auf. Cloud stand schweigend und staunend da, und konnte nicht glauben, was in den letzten Minuten geschehen war. "CLOUD! Du elender Punk! Du machst aber auch nur ÄRGER!" Diese Stimme war unverkennbar...der harte Unterton, das ewig vorwurfsvolle Knurren,d as konnte nur von Barret stammen. "Seid ihr eigentlich ebscheuert, hier so aufzukreuzen? Erst die Bahn, und jetzt DAS!" laut tosend stürmte Barret auch schon auf die beiden zu, und kam vor Zorn bebend vor cloud zum stehen. "Ist doch nichts passiert. Nur ein bisschen den Boden umgegraben." War Clouds erstaunlich ruhige Antwort. "DU hast besser eine gute Erklärung parat! Wir bauen grade alles wieder auf, und du schrottest beinahe wieder alles!" Anu stand lieber etwas abseits, und wartete bis Cloud es geschafft hatte, diesen tobenden Riesen zu beruhigen. Er sah hinauf zum Himmel...keine Spur von Omega-Weapon, oder den anderen. "Ob es ihnen gut geht? Ich hoffe ihr ist nichts passiert." Das er nur von einer Person sprach, ist ihm nie aufgefallen.

    Nächster Eintrag: Gemeinsam gegen Omega!



    >So Leute, ich denke, ihr könntet jetzt mal eine kurze Zwischenmeinung dazu abgeben, hm? Mehr als drei posts hinterinander muss nun wirklich nichts ein. <

    Geändert von Diamond (13.11.2003 um 16:07 Uhr)

  4. #4
    Als ich hier gestern reingeschaut habe, hatte ich leider nur Zeit, um das erste Kapitel zu lesen.

    Da mir aber der Schreibstil gut gefällt und die Story sehr interessant klingt, werde ich mich bei Gelegenheit mal dahinterklemmen und meine weitere Meinung posten... Ersteindruck:
    Verdammt gut! (3 von 2 Daumen )

  5. #5
    Kapitel 5: Gemeinsam gegen Omega

    "Und das Ding funktioniert noch?" Cloud schritt mit ungläubigem Gesicht um das 8-rädrige Ungetüm herum, das sie dereinst von Dio, dem Inhaber des Gold Saucer erhalten hatten, herum. Nun, es war vielleicht nicht grade die offenbarung was Reisekomfort anging, aber immerhin kamen sie damit schnell und sicher durchs Land. Barret hatte sich des *niedlichen* toten Buggys angenommen, und ihn mit anch Corel genommen, nachdem ihn niemand mehr brauchte.
    Er war schnell davon überzeugt, mit ihnen zu reisen, nachdem sie davon erzählt hatten wie Omega das Schiff in zwei Teile riß, und das Schicksal der anderen ungewiss war. Man versuchte ihm auch in aller schnelle die Ereignisse davor zu schildern, aber außer Anu wudnerte es niemanden, das er nur die Hälfte verstand.
    Die drei stiegen in den Buggy, und Cloud gab Gaß. Barret hatte sich noch schnell von Marlene verabschiedet, und war mit den Worten "Papa ist bald wieder da!" in den Wagen gesprungen.
    In dem wendigen, Wüsten erprobten Fahrhzeug kamen sie relativ zügig vorran. Blieb nur die Frage, wo man die Suche beginnen sollte!
    "Omega hat uns HIER angegriffen..." Dabei deutete Barret auf einen Punkt auf der Karte, die er auf den Knien liegen hatte.
    "Wenn die eine Hälfte dortlang, Richtung Corel geschleudert wurde...hängt die andere entweder in freiem Feld auf den Ebenen, oder wie ich unser Glück kenne, haben wir in Rocket Town nun zwei Andenken in der Landschaft stehen! Hmm...verdammt, ich bin kein Physiker, aber irgendwo dort muss es liegen!" In dem Moment schaute Anu zur Seite aus dem Fenster, und sah in der Ferne eine große Rauchwolke aufsteigen.
    "Omega hat der highwind wohl einen mächtigen Schlag verpasst..." Als sich alle Blicke auf ihn richteten, deutete er aus dem Fenster in die Richtung, aus der er die grauen Umrisse der Rauchsäule sehen konnte. "Das sind die Nibelberge."
    Sie währen beinahe allesammt nach vorne aus der Frontscheibe geschleudert worden, als Cloud wie ein wahnsinniger auf die Bremse trat, das Steuer herum riß, und dann mit Bleifuß auf das Gaßpedal trat. Barret fischte sich die Karte vom kopf, reichte sie knurrend wieder nach vorn, und sah schweigend auf die quälend langsam näher kommende Rauchwolke. "He, Anu...sag mal, was hast du da vorhin mit Bahamut gemacht? ich habe noch nie gesehen, das sich jemand eine Beschwörung so Untertan gemacht hat! Ich habe immer gedacht, das seien nur Geister?" Auch Barret wollte das wissen, bekündete er doch mit ernstem Blick interesse. Anu hob die violette Substanz aus seinem Schwert nach oben, und zeigte sie den anderen. "Das hier, ist eine Dominate-Substanz. Dominate erlaubt es mir, Besitz vom Geist einer Bestia zu ergreifen. Die normalen Menschen, die die Stimme des Planeten nicht mehr hören können, und Magie nur aus Substanz kennen, können die geistige Macht einer bestia nicht erfassen. Sie rufen diese Macht, und die bestia erfüllt den Zweck, für die sie ihr Meister gerufen hat. in der heutigen zeit, existieren bestia für euch nurnoch zu einem Zweck: zum kämpfen. Sie erscheinen, vollführen ihre mächtigste Attacke, und entlassen sich dann selbstständig aus ihrem Dienst. Wir, die weder Mensch noch Cetra sind, brauchen diese Substanz, um einer Bestia Befehle geben zu können! Das habe ich getan, ich habe bahamut befohlen, mir zu gehorchen. Das ist alles."
    Erstaunte und ungläubige Blicke waren es, die Anu erntete. Ganz offensichtlich, hatten seine Begleiter noch nie etwas von dieser Art der Beschwörung gehört. "Aber...warum hat Aeris das nie getan? Sie war eine Cetra, hat den...äh...*Bestia*, aber nie direkte Befehle gegeben?" An diesem Moment, war Anu ratlos. "Vielleicht...wusste sie es selbst nicht besser? Das ist die einzige Erklärung, die ich habe." und dabei beließen sie es. Die näher kommenden Nibelberge, zogen ihre Aufmerksamkeit auf sich...überall lagen Einzelteile der Highwind...oder ihrer Besatzung. Die unglücklichen die im Maschinenraum arbeiteten, hatten keine Chance gehabt. Wenn sie nicht sofort von Omegas Macht in Fetzen gerissen wurden, sind sie durch das klaffende Loch einfach hinaus gezogen worden.
    "Mich beschleicht da ein immer unangenehmer werdender Verdacht..." Knurrte Cloud grade laut genug, das es die anderen hören konnten. "Was ist es den diesmal? geht uns das Benzin aus?" fragte Barret gereizt. "Wenn ich mir die Position der Absturzstelle so ansehe, und auf den Geruch in der Luft achte...würde ich sagen sie sind gradewegs in den Mako-Reaktor gekracht." Seine Stimme wurde immer leiser, und schließlich schwieg er nurnoch. Die Möglichkeit, das der abgefetzte teil der Highwind von allen Bergen dieser Welt ausgerechnet in den Nibel-Reaktor krachen musste, erweckte allgemein schlechte Laune. "Weiter kommen wir mit dem Buggy nicht. Wir müssen den Berg zu Fuß hinauf." Alle Anwesen sprangen regelrecht aus dem Auto, und sahen die steilen Felswände hinauf. Zu Fuß, von dieser Seite den Berg hinauf? Das würde nicht einfach werden. "Los jetzt, wir haben keine Zeit zu verlieren!"
    Und so begann der harte Aufstieg auf den Berg Nibel.

    Währendessen am Nibel-Reaktor...

    Unter Schmerzen vesuchte Yuffi einen Stahlträger von ihrem Arm zu drücken, ohne Erfolg. Zum Glück hatte sie der Armpanzer vor schlimmeren bewahrt...dieser jedoch war nun völlig im Eimer. An einigen Stellen gebrochen, von Rissen und Dellen geziert, war er so gut wie nutzlos. Vorsichtig öffnete sie die Schnallen, mit denen der Schutz am Arm befestigtw ar, und zog den Arm langsam aus dem Schutz hinaus. Der wenige Sekunden später unter lautem knirschen vollends vom Stahlträger zerquetscht wurde. Ihr schauderte bei dem Gedanken daran, ihr Arm könnte noch dazwischen sein. Ihr ganzer Körper schmerzte, jeder einzelne Knochen schien vor Schmerzen zu schreien. Wenn es nicht omegas Druckwelle war, die sie unsanft andDeckd er Highwind schleuderte, dann dieser Aufprall. An sich grenzte es schon an ein Wunder, das sie überhaupt überlebt hatte. Sie sah sich mit verschwommenem Blick um. Dieser Teil der Highwind war vollkommen geschrottet worden. Überall brannte es, Rauch und feuer verdeckten die Sicht, Stahlträger udn Einzelteile lagen überall verstreut, die Luft roch nach Asche, Blut und Mako...wo auch immer sie gelandet waren, der Aufprall der Highwind hatte eine tiefe Narbe ins Land gerissen.
    Vorsichtig schritt sie vorraus, und achtete darauf, nirgends gegen zu treten...weiß der Teufel was sie damit lostreten könnte. Erst jetzt vernam sie gedämpftes Stöhnen, irgendwo hatte jemand überlebt. Wo waren die anderen? Tifa, Cloud, Cid, Anu? Sie folgte dem leisen Stöhnen, und fand einen überlebenden unter einem großen Haufen Schrott begraben. Es war Cid. "Jetzt steh da nicht so tatenlos rum, hilf mir lieber!" Keuchte Cid ihr entgegen. Sie zögerte nicht lange, sondern packte einen der nahen Träger, und versuchte ihn ein Stück anzuheben..zumindest knirschte es verdächtig. Cid griff ebenfalsl zu, und rückte von unten dagegen. Zusammen konnten sie ihn zumindest hoch genug anheben, das Cid sich seitlich wegrollen konnte, bevor Yuffi den Träger mit lautem Schmerzenschrei fallen lassen musste. "Hast du die anderen schon gefunden?" Cid keuchte noch ein wenig, schien aber sonst ubverletzt. "Nein, bisher noch nicht. Auf, lass uns suchen!" Und dann stürmten die beiden durch das Frack der Highwind, auf der hoffnungslosen Suche nach anderen Überlebenden.
    Yuffi suchte außerhalb der Highwind, und musste mit Schrekcen feststellen, das sie den Nibel-Reaktor nur um höchstens 20 Meter verfehlt hatten...ein paar Einzelteile hatten sich aber dennoch beim ufprall gelöst, und waren als riesige Geschosse in alle Richtungen davon geschossen...ein paar hatten sich in den Tank des Reaktors gebort, und entließen das Mako aus ihm herraus. In den relativ geringen Maßen hier oben war das nicht gefährlich, aber man sollte sein Glück nicht noch mehr auf die Probe stellen als nötig!
    Zum Glück fand Yuffi noch jemanden außerhalb des Schiffes...etwas Abseits des Schiffes, kurz vor den Treppen zum Reaktor, fand sie Tifa und zwei Techniker der Highwind, alle drei einigermaßen wohl auf. Alle anderen die sie fand, waren nicht mehr zu retten, oder bereits tot.
    "Wir müssen uns zuerst in Sicherheit bringen...es sieht jetzt vielleicht noch nicht gefährlich aus, aber wer weiß was noch passieren kann. Bringen wir die Überlebenden den Berg runter...Nibelheim ist nicht weit." Cid stützte einen Techniker, dem der Absturz das rechte Bein genommen hatte...so setzten sich die wenigen überlebenden des Absturzes in bwegung und stiegen den berg hinunter, während die andere Hälfte der Gruppe ihn grade hinauf stieg.

    [Puh...kurze Pause. Später gehts weiter.]

  6. #6
    So, hier gehts weiter. Aber ichg laube, diesen Abschnitt muss ich in zwei kapitel packen. Das eine ist länger geworden als erwartet.

    „Wirklich praktisch...ich hätte nie gedacht, das man Bestia auf diese Art und weise nutzen kann!“ Barret war sichtlich beeindruckt, als Cloud den tosenden Stier der Elemente rief, und Anu mittels der Dominate-Substanz ihm befahl, sie auf seinem Rücken den Berg hinauf zu tragen. Ein Marsch der sonst Stunden gedauert hätte, war so in einer halben Stunde geschafft. Sie erreichten den Nibel-Reaktor, und waren zum einen beruhigt, als sie sahen das der Reaktor nicht vollständig vernichtet wurde, aber zum anderen auch beunruhigt, als sie die zerstörten Überreste der Highwind sahen. „Los, gehen wir nach überlebenden suchen.“ Sagte Cloud beinahe mitleidig. Sie alle waren niedergeschlagen, als sie nur verstümmelte Leichen fanden. Erst als Cloud feststellte, das sich weder Tifa, noch Cid oder Yuffi unter den Toten befanden, herrschte wieder ein Funken Hoffnung vor. „Ich geh in den Reaktor...“ Sagte Anu bestimmt, und ging voraus. Barret und Cloud blieben in der Nähe, suchten die Umgebung noch einmal ab.
    Anu schritt mit festem Blick voran, und umfasste den griff seines Schwertes fest. Als er durch die zerstörten Gänge des Reaktors ging, nahm er einen stechenden Geruch war, der schwer in der Luft hing. Einen bestialischen Gestank, den nur er und wenige seiner Rasse hätten wahrnehmen können. Ein Gestank, geschwängert von Blut, Tod und Zerstörung...so faul und verdorben wie es ihn nur einmal im Multiversum gab...den Gestank von Jenova. Er ging über den schmalen Grat über dem Mako-Becken, und näherte sich dem Ursprung von Jenovas Gestank. Hier, in einem großen Raum voller abstrakter Behälter, die die Verderbnis in Reinform beinhalteten. Sein Blick wanderte die schwere Stahltreppe hinauf, zu einer aufgebrochenen Tür...über dieser Tür hing ein blutverschmiertes Schild, auf dem in großen Buchstaben *J.E.N.O.V.A* geschrieben stand. Als er von Wut und Hass getrieben die Treppe hinauf stieg, bemerkte er, wie die Stufen von getrocknetem Blut bedeckt waren, die in unregelmäßigen Abständen mehr oder weniger besudelt waren. Es war, als währe hier vor langer Zeit jemand schwer blutend die Treppe hinunter gestürzt.
    Er durchschritt die Tür ins Herz des Reaktors, und fand eine völlig zerstörte Apparatur vor. Hier, schien einmal Jenovas Aufbewahrungsort gewesen zu sein. Ihr verderbter Gestank hing schwer in der Luft, und die Essenz ihrer Macht war noch deutlich zu spüren.
    > Du bist hiiier...du bist zurüüüück...< Eine leise Stimme schlich wie Nebel in seinen Gedanken. Er wollte nicht hinhören, doch er konnte nicht anders. Er hörte diese sanfte, weibliche Stimme...doch ihr Nachhall war unendlich kalt und boshaft, in ihr schwang das Wissen über tausende, unterschiedliche Arten und Weisen zu quälen und zu töten. Unvorstellbare Blutgier und der Wille nach Tod und Verwüstung...“Irahmea! Lauf solange du kannst...wir werden dich finden und vernichten!“ Ein leises kichern...wie ein leichter Windhauch, der in der Ferne verschwand. >Wir sind immer hier...waren immer hier...und werden immer hier sein...nur Ich, und mein Sohn...< Anu knirschte mit den Zähnen...jedes mal, wenn er diese Stimme hören musste, hätte in blinde Wut verfallen können. „Irahmea...euer Dreieck ist gebrochen, und wir werden dich finden, verlass dich drauf!“ Er machte schon auf dem Absatz kehrt, und wollte diesen verfluchten Ort des unheilvollen Alptraumes wieder verlassen, als ihn noch einmal diese liebliche Stimme heimsuchte. >Es ist nicht gebrochen...wir sind alle...Tod. Alle gleich, im Tod.< Dann brach die Stimme endlich ab, und er entkam schwitzend dem Reaktor...jetzt, mehr den je, wollte er Irahmea...nein, Jenova vernichten! „Wir sind alle gleich, im Tod? Nicht gebrochen? Wie damals...sind ihre Worte voller Unheil.“
    Er fand Cloud und Barret draußen vor... mit einem, den Umständen entsprechenden, fröhlichen Grinsen. „Sie sind Wohlauf. Sie haben die Überlebenden schon nach Nibelheim gebracht.“ Cloud hatte sich schon umgedreht, und ging schweigend den Berg hinunter. Anu und Barret folgten ihm. „Nichts gefunden da drinnen?“ Anu schüttelte auf Barrets Frage nur den Kopf. Er musste niemanden in seinen persönlichen krieg mit Irahmea hinein ziehen...ihr Krieg scheint sich auf diesen Sephiroth und Hojo zu beschränken...warum sollte er ihnen dies Illusion nehmen? Er dachte an Yuffi, die junge, schöne Shinobi die ihm scheinbar vorbehaltlos folgte. Er war beeindruckt von ihrer unbeschwerten Art, der Art wie sie kämpfte und selbst den wahnwitzigsten Dingen mit Humor und ihrer typisch frechen Art begegnete. „Hey, Mann, geht’s dir nicht gut?“ Erschrocken wurde Anu aus seinen Gedanken gerissen. „Hm? Was?“ Barret schüttelte den kopf, und schlug Anu kräftig auf die Schulter. „Du sahst grade so aus, als hättest schönsten Tagtraum aller Zeiten gehabt.“ Sagte er mit einem breiten Grinsen. Anu lachte nur, und nickte zustimmend. „Ja, vielleicht.“ Vom Enthusiasmus seiner eigenen Worte erschreckt, schoss Anu nur ein einziger Gedanke durch den Kopf. „Oh bitte...nicht schon wieder!“

    Als sie schließlich Nibelheim erreichten, wurden sie schon erwartet. Auf dem Platz wurden die verwundeten behandelt. Cloud erkannte aus der Ferne schon Cid und Tiffa, welche verbände anlegten und ihre verbliebene Heilungs-Substanz verwendeten, um die gröbsten Wunden zu flicken. Als Tifa die drei bemerkte, stürmte sie auf Cloud zu, und umarmte ihn herzlich. „Oh ein Glück! Ich hatte schon angst dir währe etwas passiert!“ Anu und Barret verdrehten beide die Augen. Jedoch aus unterschiedlichen Gründen...Anu ging an ihnen vorbei, und kniete sich neben Cid, dem wohl langsam die Energie ausging, ein weiteres mal die Substanz zu benutzten. „Du siehst müde aus...gib mir die Substanz.“ Cid überreichte ihm seufzend die erwärmte Substanz, und sackte dann vollends auf die Knie. Anu ließ die Macht wirken, und verschloss die blutige Wunde eines vor ihm liegenden Technikers, der zum Glück in gnädige Ohnmacht gefallen war. „Wo ist Yuffi?“ Fragte Anu interessiert. „Ihr ging als erste die Energie aus...sie ist ins Gasthaus gegangen, und versucht sich dort zu erholen.“
    Wenige Minuten später, waren die gröbsten Wunden verheilt, und er hatte Luft für anderes. Er ging ins Gasthaus, hoch in den ersten Stock, und fand Yuffi in einem der Zimmer wieder, wo sie alle viere von sich gestreckt auf dem Bett lag und zu schlafen schien. So wie sie da lag, musste sie sofort eingeschlafen sein.
    Anu schloss die Augen, und versuchte ihren Geist zu fokussieren...vor seinem inneren Auge zeichneten sich die Umrisse ihres Körpers ab, und ein schwacher, bläulicher Schimmer legte sich darum. Es war nicht viel mehr als ein zartes Schimmern, kaum wahrnehmbar. „Ihr Mana ist gleich Null...sie hatt alle Kräfte aufgeboten die sie hatte.“ Stellte er besorgt fest, zog eine grünliche Flasche aus der Innentasche des Umhangs, zerbrach die zerbrechliche Hülle, und warf den hauchfeinen, funkelnden Staub in den Raum hinein. Er konnte spüren, wie der mächtige Äther den Raum erfüllte, und die magische Energie zurückbrachte. „Mana ist gefährlich, wenn der Körper keines mehr aufweisen kann! Manabrand(*) hat mein Volk viele treue Magier gekostet.“ Erinnerte er sich. Dann schloss er leise die Tür wieder, und ließ sich nebenan auf ein Bett fallen.
    „Jetzt gilt es erstmal, den natürlichsten Feind allen Lebens zu bekämpfen...den Avatar des Lebens selbst. Omega-Weapon...sie alle haben nun einen Grund zu kämpfen...was uns zusammen schweißt ist irrelevant...nach Omega, werden sie hoffentlich erkannt haben, was wirklich wichtig ist.“
    Mit einem herzhaften Gähnen, schlief er auch ein...der nächste Morgen sollte Ereignisreich sein. Die Reise beginnt, nach Cosmo Canyon...Nanaki zu einem Abenteuer überreden, dann sehen wo Vincent geblieben war...zusammen hatten sie vielleicht eine Chance gegen Omega.
    Und dann, zu dem Ort wo alles begann, und alles endete. Dem Nordkrater.

    [i]Nächster Eintrag: Kapitel 6, der Avatar des Lebens[/i}

    * Manabrand ist ein, einer Krankheit gleichender, Zustand. Manabrand setzt dann ein, wenn die MP-Reserven eines Lebewesen gleich Null betragen. Dann beginnt der Körper von der Lebensenergied es Körpers zu saugen, anstatt am permanenten Fluss der mystischen Energie. Der Energieaufbau zwischen HP/MP beträgt 3:1...das heißt, das eine Nacht ohne Mana nicht sonderlich erholsam währe, sondern eher Kräfte kosten würde. Mächtige Magier, die mehr mystische Macht als Energie haben, kann Manabrand durchaus tötlich sein.
    Ich erwähne ihn jetzt, da er später nochmal wichtig sein wird.

    Geändert von Diamond (14.11.2003 um 15:09 Uhr)

  7. #7
    Respekt!
    Das ist echt super geworden.
    Ich bin schon richtig gespannt wie es weiter geht.
    Mach weiter so!

  8. #8
    verdammt cool das!
    ich schreibe auch gerade an zwei geschichten rum, aber nix über final fantasy. bin aber so lahm an der tastatur, daher werd ich das wohl in nächster zeit nicht posten können......
    finds aber echt cool, dass du das schreibst!
    hast du schon von advent children gehört, der fortsetzung von ffVII ??
    kommt zwar nur als dvd movie raus, werds mir aber trotzdem holen.

    mach weiter so

    Kamahl

  9. #9
    Der Avatar des Lebens!

    Der nächste Morgen kam viel zu früh...die ganze Gruppe war auf dem Platz von Nibelheim zusammen gekommen, und hatten die Lage besprochen. „Allein die Tatsache das Omega da draußen irgendwo lauert, macht unsere Reise nicht grade einfacher. Jetzt haben wir zwei Probleme, mit denen wir uns herum schlagen müssen!“ Cid und Barret knurrte nur, als Cloud das offen feststellte. Tifa, die sich bisher erst einmal die genaue Story anhören musste, war nicht minder verwirrt...aber fest entschlossen Cloud bis ans Ende der Welt zu folgen. Anu saß auf dem alten Wasserturm, und sah hinauf auf die von leichtem Mako-Grün durchsetzte Rauchwolke, die noch immer vom Reaktor aufstieg. Yuffi stieg geschickt zu ihm hinauf, und blickte in die selbe Richtung. „Hey, wir hatten mehr Glück als sonst was, was?“ Anu nickte nur. „Wo genau kam Omega eigentlich her? Ich meine, warum hat er uns früher nicht angegriffen?“ Anu zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung...“ „Und wie kommen wir jetzt zum Nordkrater? Jetzt, da wir die Highwind nicht mehr haben?“ Wieder ein Schulterzucken, und Anu dachte nach. Seinen Geist durchzuckte der Gedanke an einen riesigen, metallischen Drachen, der sie auf seinem Rücken durch die Welt trug. „Heeey, hörst du mir überhaupt zu?!“ Wieder nur ein kaltes Nicken. „Anu?? Halloooozooo? Ich gehe überall hin, aber du musst mir schon sagen wie!“ Yuffi schreckte regelrecht zurück, als Anu den Kopf zur Seite riss, und ihr starr in die Augen blickte. Sein Blick, sonst so kalt und berechnend, wirkte immer etwas sanfter, wenn er einer Frau gegenüber stand. Oder war das nur Einbildung? Im Laufe der Unterhaltung waren sie beide vom Turm gesprungen, und waren durch das Dorf gegangen...in Richtung des Mt.Nibel, an dessen Fuß sie nun standen
    „Ich weiß...du sagtest das mehrmals. Ich kann dich zwar nicht genau verstehen, aber ich bin froh dich so fest hinter mir stehen zu haben. Nur...ich weiß es selber noch nicht genau. So viel ist geschehen seid ich *gegangen* war...ich weiß nicht, ob die Bestia noch immer so loyal zu der Menschheit stehen wie dereinst. Ob sie ihre Form lange genug hallten können! Ich habe mit dem Gedanken gespielt,. Bahamut-Zero könnte uns über die Welt tragen. Aber wer weiß, ob die Substanz so lange hält?“ Yuffi war nicht überrascht oder verwundert, das er erst von so einem anfänglich vertrauten Ton, schon bald wieder in sein kaltes von Theorien und Fakten überflutetes Eiswasser zurück fiel, das seine Stimme zu sein vermochte. „Kannst du Cloud mal fragen, ob er mir mal die Aufrufungssubstanz für Bahamut-Zero überlassen kann?“ Yuffi grinste übers ganze Gesicht, und zog eine glühend rote Substanz aus einer Tasche an ihrem Gürtel. „Hier! Ich habe auch eine! Wir haben sie so lange getragen, das sie sich schließlich spaltete!“ Zuerst schweigend betrachtete sich Anu die Substanz des gefürchteten Drachen, und grinste dann wissend. „Haha...wer hätte das gedacht? Die Substanz hat NICHTS von ihrer Macht verloren, seid die Cetra uns verlassen haben. Damit, können wir fliegen!“ Er sprach es aus, und knallte die Substanz mit siegessicherem Lachen in einen verbundenen Schacht, gegenüber der Dominae-Substanz. „Jetzt, wird er mir immer gehorchen!“ Anu blickte Yuffi lächelnd an, und sie grinste zurück, allerdings mit ausgestreckter Hand. „Hey, die Substanz ist Schweinewertvoll! Welt retten hin oder her, ich habe einen Ruf zu verlieren!“ Anu blickte ihr nichts sagend in die Augen. Hmm...wenigstens war sie ehrlich. Sie sahen sich eine geschlagene Minute unnachgiebig an, bis Anu schließlich seine Hand über die Substanz gleiten ließ, und ihm eine Idee kam. „Wenn das hier vorbei ist, kannst du all meine Substanzen haben, okay?“ Yuffi war wie vor den Kopf gestoßen. „Im Ernst?! WHOA! Klar, du kannst, großzügig wie ich bin, meine Substanz benutzten!“ Kaum hatte sie >Klar< ausgesprochen, wirbelte Anu herum, hielt das Schwert in den Himmel, und rief der roten Substanz zu. „Bei meinem geheiligten Schwert Engelsfeuer! Bahamut, König der Bestia und Kaiser der Drachen, steige vom Himmel hinunter und folge meinem Willen!“ Sowohl die violette Beherrschungssubstanz, als auch die rote Bahamuts-Substanz glühten hell auf, und in einem einzelnen Donnerschlag, fuhr der Drache vom Himmel hinab.
    Seine metallisch schimmernden Schuppen glänzten im hellen Morgenlicht, seine matten, schwarzen Augen funkelten, und sein gleichmäßiger, ruhiger Atem ging ruhig, war aufgrund seiner Größe jedoch deutlich zu hören. Seine scharfen Klauen bohrten sich ungewollt in den versteinerten Boden, und sein Schwanz peitschte über den Boden, während er die steifen Flügel so elegant wie möglich an den Körper anlegte. Mit klarem, durchdringendem Blick sah Bahamut zuerst zu Anu hinunter, dann zu Yuffi, und senkte schließlich den Kopf soweit nach unten, das er ihn auf den Boden abstützte. Yuffis Gesicht war nun fast auf gleicher Höhe wie sein Auge. Sie sah lange hinein, und konnte sich selbst sehen...ein perfektes Spiegelbild, auf einem vollkommenem, schwarzen Spiegel...doch dann, hinter ihrem Spiegelbild, erblickte sie unendliche Weißheit, ein Wissen das über Jahrtausende zurück geht, und noch vieles mehr. Sie war vollkommen fasziniert vom Anblick des Drachen, das sie gar nicht bemerkte, wie Anu an ihr vorbei gegangen war, und sich an seinem Flügel fest hielt. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Anu ihren Namen rief. Er hatte eine Hand am Flügel, und streckte ihr die andere entgegen. Nicht ganz sicher was als nächstes kommen würde, griff sie zögerlich danach. Kaum schlossen sich seine Finger um ihre Hand, hörte man von Bahamut ein tiefes Knurren...aus seiner mächtigen Kehle klang es wie der Motor einen großen Lasters, der langsam anlief. Er stieß sich mit den Beinen vom Boden ab, und schnellte in die Luft. Als er zum ersten mal mit den Flügeln schlug, schleuderte er Anu und Yuffi damit auf seinen Rücken, und sie saßen an seinem Nacken, und sahen die Landschaft unter sich vorbei sausen. „Aber...als Gegenleistung für die ganze Substanz musst du mir noch etwas versprechen!“ Sagte Anu laut genug, das Yuffi ihn trotz des heftigen Fahrtwindes hören konnte. „Heeeey! Du kannst doch meine benutzten? Aber...naja, was ist es den?“ Bahamut schlug eine scharfe Kurve ein, und Yuffi währe fast herunter gefallen, aber sie hielt sich mit einem leisen Aufschrei an Anu fest. Er bemerkte mit einer Art Stromschlag das sie ich an seinem Arm fest krallte. Er sah über die Schulter zu ihr herunter. Sie zog schnell den Arm weg, drehte den Kopf in die selbe Richtung und wartete wohl auf seine Ausführung. „Oh, es ist nichts wirklich großes. Aber du musst dann irgendwann mal mit mir ausgehen!“ Wie er Yuffi bisher kennen gelernt hatte, rechnete er jeden Augenblick mit einem wahnsinnigen Aufschrei, einem Mordversuch oder einfach einer bissigen Antwort. Sehr zu seiner Überraschung vernahm er nur ein deutliches: „Okay!“ Ein Glück konnte sie sein Gesicht grade nicht sehen. Er hatte das eigentlich gar nicht ernst gemeint, sondern viel mehr einen kleinen Witz machen wollen, so das sein Gesicht grade von einem Ausdruck von Überraschung und Schock dominiert wurde, bei dem sie vermutlich vor Lachen von Bahamuts Rücken gerutscht währe. Als er diesen Schock überstanden hatte, hob er unauffällig die Hand, ballte eine Faust, grinste und flüsterte leise >Jaaaa!!< Bahamut hob den Kopf, knurrte Anu entgegen und schien auf etwas zu warten. „Wie? Ah, ja...bring uns erstmal zurück nach Nibelheim.“ Bahamuts schwerer Kopf nickte, und machte dann wieder eine scharfe Kurve, die Yuffi wieder ein erschrockenes „WÄÄÄH!“ entlockte, und sie zwang sich irgendwo fest zu halten. „Yuffi...?!“ Sagte eine gedämpfte Stimme. „Ja?“ Sie blickte ein Stück nach oben. „Du presst mir die Luft ab!“ „Oh, tut mir leid.“

    Als die beiden wieder landeten, und Bahamut-Zero sich in Millionen funkelnder, Regenbogenfarbener Lichter auflöste, erwarteten sie am großen Platz von Nibelheim eine gruppe gehässig grinsender Leute. Die ersten, die Yuffi dort bemerkte, waren Cid und Cloud, die ein wenig abseits standen und versuchten sie nicht *zu* genau aus dem Augenwinkeln anzusehen, während sie scheinbar nachträglich über etwas lachten. „Na ihr zwei, wieder zurück?“ Fragte Tifa beiläufig. „Jaahaa! Wir haben unser neues Fortbewegungsmittel getestet!“ Yuffis Stimme war noch ein wenig zittrig...was vielleicht auch an dem mörderisch kalten Wind liegen mochte, der dort oben geweht hatte. „Man siehst. Deine Haare sehen aus als hättest du in den Lauf einer Mako-Kanone geschaut!“ Tifa lachte, und reichte Yuffi einen kleinen Taschenspiegel. Unter einem lauten Schreckensschrei verschwand die junge Ninja hinter der nächsten Ecke. „Sie hat sich verändert.“ Sagte Tifa zu Cloud gewandt, der sich inzwischen von einem Gespräch mit Barret gelöst hatte. „Ja, ich hab mich auch schon gewundert! Sie scheint richtig erwachsen geworden zu sein.“ Anu schüttelte für sich selbst den Kopf. Erwachsen? Yuffi? Diese beiden Worte in einem Atemzug zu nennen, ohne die die Wort *werd endlich* zu verwenden, erschien ihm irgendwie seltsam. Er sah in Yuffi eine Person die zwar sehr gut auf sich selbst aufpassen kann, aber sie als erwachsen zu betiteln? Nein...so weit würde er dann doch nicht gehen. „Sobald die...hihihi...leicht verwirrte Dame zurück ist, reisen wir ab. Oder habt ihr noch etwas zu erledigen?“ Anu erntete nur gelangweilte blicke. „Wir währen ja schon längst weg, wenn der Herr nicht einen kleinen Ausflug unternehmen wollte!“ Brummte Barret entschieden. „Punkt für dich...“ Gab Anu deutlich zu, und dann kehrte auch Yuffi zurück, und hatte ihre Haare wieder einigermaßen ins Lot gebracht.

    Bahamut Zero hatte etwas an einsehen gezeigt, und war weniger darauf bedacht, seine Flügel zum fliegen zu benutzten. Er düste mit hohem Zischen durch die Luft, und verwendete seine Flügel dazu, seinen Rücken abzudecken, und seine Fluggäste vor Wind und Kälte zu schützen. „Was gibt es eigentlich über die Weapons zu wissen?“ Fragte Yuffi interessiert, und laut genug, das die anderen es hören konnten. „Die Weapons...“ Sagte Anu, als hätte man ein längst eingestaubtes Programm auf seiner Festplatte aktiviert. „Die Weapons sind die natürliche Verteidigung des Planeten. Man kann sie bezeichnen als... den Limit-Break des Planeten! Ihr alle, habt gelernt in Not- und Wutsituationen verheerende Techniken einzusetzen...im Kriegerlexikon unter *Limit-Break* nachzuschlagen. Diamond und Ultima sind die *harmlosesten* unter ihnen. Ruby ist Stufe 2, Emerald Stufe 3, und Omega währe dann Stufe 4. Und grade Cloud müsste wissen, das die Lv.4 Breaks das schlimmste sind, was einer lebenden Kreatur passieren kann!“ Cloud nickte nur zustimmend. „Omega ist erschienen, nachdem Ultima, Diamond und Emerald vernichtet waren, und auch Ruby unter dem heißen Wüstensand sein letztes bisschen Leben ausgehaucht hatte. Omega wartet irgendwo da draußen, und sucht nach einer Gelegenheit sein Ziel zu erreichen: Den Planeten vor allem zu schützen, was ihm schaden kann. Sprich, den Menschen. Nachteil ist, das Omega dazu bemächtigst ist, Ultima wieder zurück ins Leben zu rufen. Und wenn das passiert, sehe ich schwarz für die Menschheit!“ Auf diese Worte hin, verstummte die Gruppe verängstigt. Ultima war ein ernst zu nehmender Gegner und Omega schien so gut wie unverwüstlich...beide zusammen, mussten die ultimative Apokalypse sein! „Doch um Ultima zu erwecken, braucht Omega genau das, was Jenova und Sephiroth ebenfalls wollen...eine riesige Menge an Energie aus dem Lebensstrom. Wollt ihr also mal raten, wohin sich Omega machen wird, nachdem er eine Schneise der Verwüstung durch die Welt gebrannt hat?“ Die Antwort kam aus schockierten Mündern, von denen einer mehr der Ohnmacht nahe schien als der nächste. „DER NORDKRATER!“ Anu stimmte ihnen missmutig nickend zu. „Alles erscheint zu perfekt! Alles hat an diesem verfluchten Ort im hohen Norden begonnen...und nun scheint schon wieder alles dorthin zu führen. Wer auch immer von den dreien am Leben ist...er wird bestimmt nichts aus seinen Fehlern gelernt haben, und noch immer ihr Weg verfolgen.“ Weder Anu, noch den anderen schien aufgefallen zu sein, das er mitten im Satz das Geschlecht der Person gewechselt hatte, von der er sprach. Statt dessen schien jeder einzelne tief in Gedanken zu versinken, während Bahamut beinahe *gemächlich* seinen Kurs Richtung Cosmo Canyon bei behielt. „Sephiroth...Hojo...Jenova...alle drei waren die reinste PEST! Wer von ihnen könnte überlebt haben?“ Cloud stellte die Frage, um die es bei dieser ganzen Reise überhauptr ging, so verwunderte es ihn nicht, das niemand antwortete. „Nur ich...und mein Sohn? Was hat sie damit gemeint? Sind sie beide noch am Leben? Eigentlich nicht möglich.“ Anu hatte sich tief in seine Gedankenwelt zurückgezogen, und wanderte in den vergessenen Wegen seiner Vergangenheit. Schließlich kam ihm ein grauenvoller Gedanke. „Cloud...wie und wo habt ihr Jenova eigentlich bekämpft? Am Nordkrater, meine ich?“ Cloud stützte seinen Kopf in die Hände, und überlegte. „Im gewaltigen Strom aus Energie trieben Unmengen, riesiger Steine nach Oben, die Fest in der Luft hingen, als währen sie dort schon immer gewesen. Wir machten uns an den Abstieg, als sich uns schließlich Jenovas letzte Form offenbarte. Auge in Auge standen wir ihr gegenüber, und versuchten ihren stark deformierten Körper zu vernichten, was uns auch recht gut gelang. Wir rissen mehrere große Stücke aus ihr heraus, die man vielleicht als Arme hätte tittelieren können. Irgendwann, nach langem Kampf, brach sie schließlich innerlich zusammen, und stürzte in die tiefste Finsternis des Kraters hinab. Wir haben sie nie wieder gesehen.“ Etwas ähnliches hatte Anu befürchtet...in den unergründlichen Weiten des Nordkraters war es nicht gänzlich ausgeschlossen, das Sephiroth seine...*Mutter* gefunden hatte. Und wozu Jenova in Todesangst fähig war, wusste nicht einmal er. „Der ultimative Lebenswille...Irahmea, du hättest dein eigenes Volk vernichtet, um dich am Leben zu halten.“ Er flüsterte so leise, das ihn keiner der herumsitzenden anderen ihn hätte hören können. Ein wenig von der Zukunft verunsichert, schielte er einmal im Kreis, in die Gesichter seiner Begleiter. Barret sah wie in Trance hinunter an das gewaltige Gewehr an seinem Arm und sagte nichts. Cid rauchte grade den letzetn Rest einer Zigarette, und drückte sie respektlos an Bahamuts schimmernden Schuppen aus, was dieser jedoch nicht einmal zu spüren schien, auch in Cids Gesicht standen keinerlei Gefühle. Tifa saß neben Cloud, und lehnte sich ein wenig verträumt an ihn an, Cloud blickte durch eine Lücke an Bahamuts Flügeln vorbei hinaus ins Nichts. Einzig und allein Yuffi schien derzeit dazu fähig etwas zu empfinden. Sie schärfte die makellosen Kanten ihres übergroßen Wurfsternes mit einem Schleifstein, und warf diesen achtlos an den Flügeln vorbei in den Himmel hinein, als dieser mit knirschendem Geräusch einfach in zwei hälften zerfiel, als sie die Kanten damit bearbeiten wollte. Anschließend bemerkte sie wohl seine Blicke, und winkte selbstsicher zu ihm hinüber. Sie hatte keine Angst, fürchtete weder Tod noch Teufel wie es schien. Wenn Anu Cloud richtig verstanden hatte, dann hatte Yuffi seid dem Ende ihrer Reise eine...schätzungsweise 90° Wende erlebt. Damals, hätte sie alles getan um einer Konfrontation mit Sephiroth aus dem Weg zu gehen. Ihm war das nur Recht, jemanden wie Sie, konnte er gut gebrauchen, wenn es um den Kampf gegen das Lebens selbst ging! Jemanden, der sowohl Wappen als auch die Stimmung hoch hielt, war in anbetracht dieser kleinen Depri-Gruppe schwer von nützen. „Und Vincent sollte IMMER so sein? Na, vielleicht sollten wir ihn einfach da lassen wo er ist?“ Sagte er zu sich selbst, und wurde von Bahamut unterbrochen, der mit lautem Brüllen das Erreichen des Cosmo Canyon verkündete...

    Bahamut öffnete im Gleitflug den Flügelschild, und ließ seine Pasagiere einen Blick nach unten werfen. Die Verwüstung, die sich ihnen bot, war kaum zu beschreiben.
    Die stolze Siedlung des Cosmo Canyon war nurnoch eine rauchende Ruine, und überall lagen Trümmer, Schutt und Verletzte. Bugenhagens Observatorium war völlig eingerissen, und das große Teleskop lag, zu faustgroßen Stücken zermalmt, auf dem Platz verteilt. Selbst die ewig brennende Flamme, schien nurnoch ein Glühen zu sein, das jeden Augenblick verlöschen könnte.
    Scheinbar war diese Katastrophe schon ein weilchen her, den wie es aussieht hatte man schon damit begonnen, die Trümmer bei Seite zu räumen. Zwei Personen rannten auf den inzwischen gelandeten Drachen zu. "Nanaki!" rief Tifa besorgt winkend zu einer der beiden Gestallten zu. "Wer ist der andere im roten Cape?" Fragte Anu an Cloud gewandt. "Das ist...Vincent." Sagte er überrascht. "Was macht DER den hier in Cosmo Canyon?"

    Die Frage erübrigte sich schnell, als in den folgenden Minuten darauf angesprochen wurde, das Vincent es mehr als Leid war, den Körper mit mehreren Dämonen zu teilen, und Cosmo Canyon vielleicht eine Möglichkeit auf Heilung versprach.
    jeder half dabei, die Siedlung vond en trümmern zu befreien, und verschüttete zu Bergen.
    "Weapon war hier...er schwebte einige Minuten lag über uns, dann hob er eine Hand, und was dann passiert ist, können wir nicht sagen. Es gab einen grellen Lichtblitz, und dann sah es hier so aus. Nun, eigentlich noch schlimmer! Aber was ist den überhaupt passiert?!"
    Also erzählte man auch Nanaki und Vincent die Sache. Die beiden sahen sich schweigend im Canyon um, und schlossen sich dann ohne groß zu Meckern wieder der Gruppe an. "Hey, dann sind wir ja wieder komplett!"
    "Nanaki will den Canyon rächen, und Vincent sieht ein weiteres Treffen mit Hojo in Aussicht, und damit ein paar Antworten mehr. Gott, ich liebe es, wenn etwas unkompliziert abläuft."
    Anu wurde mal wieder aus seinen Gedanken gerissen, als im fahlen Licht des nahenden Abends eine goldene Klaue blinkte...Vincent, schritt langsam auf ihn zu.
    "Hab ich dich nicht schonmal gesehen?" Fragte dieser kalt. Anu lachte fast noch kälter, und blickte in die Ferne. "Völlig unmöglich. Vincent, ich bin älter als die gesammte gruppe zusammen." Doch diese Antwort, befriedigte Vincent nicht. "Nein, ich könnte SCHWÖREN, das ich dein Gesicht schonmal gesehen habe." Das Gesicht des alten Ritters zierte Verwirrung und Unsicherheit...das war völlig ausgeschlossen, oder etwa doch nicht? "Lass es mich wissen, wenn dir einfällt woher. Ich kann nur sagen, das es mehr als unwahrscheinlich ist." Vincent beließ es dabei, und verschwand wieder. Anu seufzte, und stand auf. Auf dem großen Platz um die wiedererweckte Flamme herum, machten die Überlebenden und seine Gruppe eine kleine Pause. "Anu, wir wollen weiter. Je länger wir warten, umso mehr Chaos wird Omega bringen." Stellte Cloud entschlossen fest. Er blickte einmal im Kreis seiner Gefährten, und schritt dann in Richtung des Einganges der Cosmo Siedlung. "Gut, kommt hier rüber. Es dauert nicht lange."
    Wieder durchzuckte ihn die Macht des Altertums, als er Bahamuts Geist in feste Formen zwang, und ihn herbrei rief.

    Wieder einmal herrschte bedrücktes Schweigen auf Bahamuts Rücken, als sie sich vom Cosmo Canyon entfernten, in Richtung des gefürchteteb Nordkraters. Sie waren noch keine Stunde unterwegs, als sie ein fürchterliches, elektrisches Zischen vernahmen.
    Bahamut selbst hielt an, und entfächerte die Flügel. Wieder erstarrten sie alle, als sie Omegas massigen Körper in einiger Entfernung über dem eisigen Land schweben sahen.
    Er sah sich immer wieder um, und flog dann eine weitere Runde. "Was zum Teufel MACHT der da?!" Fragte Cid lautstark. "Er...patrouliert?" Flüsterte Tifa, als ob er sie hören könnte.
    "Das habe ich befürchtet...Omega, ist nicht mehr er selbst!" Anu hatte sein gesicht in tiefe Schatten gehüllt, und starrte mit wut verzerrten Augen zu Omega, der in der Ferne verschwand.
    "Omega Weapon, des Planeten letzte Hoffnung...der alles korrumpierenden Macht Ir...Jenovas zum Opfer gefallen. Eine erneute Marrionette."
    Yuffi stampfte laut mit dem Fuß auf, was Bahamut mit einem empörten Schnauben beantwortete. "VERDAMMT! Ich hab die Nase voll von Puppen und ihren Spielern! Jetzt lasst uns endlich da vor gehen und Omega kräftig in den Arsch treten!"

    Ihre Aussage stieß im allgemeinen auf Zustimmung, da sich scheinbar die gesammte Gruppe zum Kampf rüstete.
    Cloud schwang sein mächtiges Ultima-Schwert, strich ein paar mal über die Klinge, und blickte dann fordernd zu Yuffi hinüber. die leise seufzend ihm den Substanz-Beutel übergab. "Die krieg ich anschließend aber wieder!" protestierte sie. CLoud verteilte die Substanz, und jeder verteilte sie passend in ihren Waffen. Tifa amchte ein paar aufwärmsübungen, und verteilte sie Unterstützungs- und Heilsubstanzen in den Panzerhandschuhen...für Angriffe gegen Omega waren ihre Fäuste nun wirklich nicht geeignet. Vincent spielte geschickt mit seiner Waffe, und lud sie mit bestialisch aussehender Miunition, Barret tat es ihm gleich, und streichelte den Lauf seines riesiges Gewehrs. Yuffi und Anu sortierten ebenfalls ihre Substanz um, und überprüften ihre scharfen Klingen nach Fehlern. "Jetzt seh ich dich endlich mal kämpfen. Bin gespannt, wie sich ein jahrhunderte alter Ritter so schlägt." Sagte sie, und stieß ihm leicht in die Seite. "Zuerst...schicken wir ihm eine kleine Armee entgegen. Ich hab da so eine Idee. Cloud, reich mir mal die große Aufrufung..."
    Mit einem etwas skeptischen Blick übergab er Anu die rote Substanz, und in den Augend es Ritters glühte es verdächtig. "Hey, Omega...friss die alten Mächte." Und er verband diese Substanz mit der Beherrschungssubstanz...und entfesselte damit einen Sturm der alten Zeit.
    "Eilet herbei, ihr Kreaturen aus alter Zeit! Ich befehle euren Geist, in meine Hände! Seid mir zu diensten, und erfüllt euren Schwur!" Die Substanzen schossen ihr helles Feuer nach außen, zischten unheilverkündend und ihre MAcht drang knisternd nach außen. "Die große Ur-Beschwörung, einst gerufen um den Pakt zus chwören, sollt ihr nun noch einmal herbei eilen, um meinem Feind zu begegnen!" Der Himmel über ihnen verdunkelte sich, Blitze schossen an Bahamuts titanischem Körper vorbei, und ein heftiger Wind bließ nun von allen Zeiten gleichzeitig.
    Dann, die ersten Boten der Beschwörung. Unter einem seltsamen Geräusch, wie ein helles Stöhnen, sammelten sich unendlich viele, Regenbogenfarbene Lichter in der Umgebung. Sie alle zogen einen schimmernden Schleier hinter sich her, und zogen scheinbar völlig willkürliche Bahnen. "Woooow...ist das schön! Was ist das?" Fragte Tifa fasziniert. "Seelen, Tifa. Diese Seelen, sind die Seelen derer, die die Bestia erschufen." Von deiser Antwort erschreckt und fasziniert zugleich, sah sie weiterhin diesem feuerwerk am Himmel um sie herum zu. Schließlich kamen immer mehr dieser Lichter, und verdichteten sich immer mehr. "Eile herbei...Ifrit." zwischen mehreren hundertschaften dieser Lichter formten sich die schemehaften Umrisse des gehörnten Dämons des Feuers, und die kalte Luft wich kurzfristig wohltuender Hitze. "Eile herbei...Shiva." Die Hitze wich sofort wieder klirrender Kälte, als sich die schöne Herrin über das Eis in den Lichtern abzeichnete. "Eile herbei...Ramuh." Das Gewitter nam an Stärke zu, als in einem plötzlichen Donnersturm ein alter Mann mit großen Zauberstab in der Luft schwebte. "Eile herbei...Kjata." Unter donnernden Hufen, näherte sich der übergroße Stier, und bahnte sich seinen Weg durch die Wolken. "Eile herbei...Odin." Das donnern der Hufe nam nicht ab, als das sechsbeinige Pferd des Kriegsgottes hinter Kjata erschien, und den selben Weg nahm, und schließlich mit Schwert und Sense neber Bahamut zum stehen kam. "Eile herbei...Titan." Ein tiefes, markiges Knurren, als ein wahrer Riese von einem Titanen neben ihnen erschien. Seine Muskeln zuckten bei jeder Bewegung, und sein wilder Blick schweifte ungeduldig umher. "Eile herbei...Alexander." Ein metallisches Knirschen, und dumpfes dröhnen, als eine risige maschine aus den Wolken herab stieg, und mit lautem Getöse eine gewaltige Batterie von leuchtenden Raketen enthüllte. Alexander, Gottes persönlicher *Anti-Abschaum-Panzer*. "Eile herbei...Hades." Die Luft um sie herum schien einen dunkleren Ton anzunehmen, und sie stank ekelhaft nach Tod und Verderben, als aus einer besonders schwarzen Wolke eine verhüllte gestallt hervor kroch. Von den Seelen begleitet, festigte sich seine Gestallt, und die knöcherne Hand der Bestia schloss sich um eine Blut beschmierte Sense. "Eile herbei...Leviathan!" Yuffi ließ einen erstickten Laut voon sich, als sich aus den Seelen eine gewaltige Wasserschlage formte, die himmelblau zwischen den anderen bestia erstahlte. Sein glockenhelles Heulen klang noch deutlicher in ihren Ohren...Leviathan, der Schutzherr über Wutai und die Meere. "Eile herbei...Phönix." In einem Feuerwirbel schoss eine brennende Gestallt nach unten, an ihnen vorbei, und ließ ein klägliches Geräusch von sich. Einige kurze Sekundenw ar Ruhe, bevor mit majestätischem Singen, der Phönix in hellem rot und von feuer erfüllt sich neben Ifrit plazierte. "Eilet herbei...Bahamut." Es wirkte wie der Auftritt zweier Zwillinge, als sich ein grauer, und ein heller, roter Drache in Spiralen aus den Wolken zu ihnen hinunter schwebten, und von ihrem Bruder mit lauten Brüllen willkommen geheißen wurden. Bahamut, und Neo-Bahamut, zusammen mit Behamut Zero, das göttliche Dreigestirn der Macht. vergangenheit, gegenwart und Zukunft, symbolisiert von diesen drei Drachen.
    Als die Bestia alle ihre plätze eingenommen hatten, standen sie rund um bahamut zero, und blickten zu Anu hinüber, der sie mit gewinnendem Lächeln, und einer tiefen verbeugung willkommen hieß.
    "Ihr seid gekommen und meinem Ruf gefolgt! Dies, ist euer Befehl!" Und damit deutete er auf den Nordkontinent, wo sich am Horizont dunkel, Omegas Formen abzeichneten. "Omega hat uns verraten und muss ausgemerzt werden! ich will, das ihr die erste Angriffswelle bildet!" Die bestia blickten alle ein wenig Misstrauisch zu Omega hinüber, als wüssten sie, wer dort auf sie wartet. "Ihr habt es, GESCHWOREN!" Sagte Anu laut und deutlich. glücklicherweise, war es Odin, der sein pferd herum riß, seine Waffen erhob, und mit donnerndem kriegsschreid avon gallopierte. Hades zögerte nicht lange, und schoss ihm, die Sense hinter sich her schwingend, hinterher. Dann folgten ihnen auch die anderen. Es war ein ehrfurcht gebitender Anblick, als sie diese bestien auf Omega zustürmen sahen, mit einem lauten Kriegsschrei/Gebrüll auf den Lippen. Doch auf halber Höhe blieb Alexander stehen, als hätte man ihm Sand ins Getriebe geschüttet. "Öh? Was ist mit ihm?" Hörte man Yuffi fragen. Dann jedoch brachens eine Schultern auf, und die großen, geladenen Raketen schossen in mehreren Wellen in den Himmel hinauf, und senkten sich erst knapp oberhalb des Nordkontinetes erst wieder. Man vernahm ein wütendes Brüllen, bis zu ihnen hinüber...es stammte von Omega.
    Der Angriff...hatte begonnen.

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    Geändert von Diamond (18.11.2003 um 17:16 Uhr)

  10. #10
    Kapitel 7: Zwischen Blut und Illumina

    Mit einem wütenden Schrei der Wut, schickte sich Bahamut Zero an, direkt in die Schlacht zu donnern. Mit seinem Ohren betäubenden Lärm stürzte er nach vorn, legte die Flügel an, und schoss an Alexander vorbei in die tosende Schlacht.
    Seine Passagiere währen von der wahnsinnigen Geschwindigkeit beinahe hinunter gefallen, und versuchten sich irgendwo fest zu hallten. "Macht euch bereit, es geht los!" Anu hatte diese Warnung so laut geschrieen wie möglich, und seine Stimme übertönte sogar fast das Rauschen der Schlacht.
    Zum Glück bemühte sich Bahamut Null damit, aus der ferne zu bombardieren. Zusammen mit Shiva und Neo Bahamut, standen sie etwas Abseits und feuerten mit allem was sie zu bieten hatten auf den verwirrten Omega, während Odin, Titan, Ifrit, Bahamut und Hades ihn umringten und ihn mit Schlägen und ihren Mächten gewaltig zusetzten.

    Anu und die anderen konnten vorerst nur zusehen, wie die bestia auf den Avatar des Lebens einhämmerten, als gäbe es kein Morgen mehr! Wenn sie versagten, sollte es auch so sein. Omega hatte kurzfristig Luft, seinen Arm von einem gewaltigen Eisblock zu befreien, in den Shiva ihn gesperrt hatte, und schwang sein mächtiges Schwert. Ifirt, der das Pech hatte nicht ganz so schnell zu sein wie seine Brüder, wurde von der Klinge erwischt, und stürzte mit einem wütenden Schmerzenschrei zur Erde hinunter. "Bahamut, setzt uns ab und zwingt ihn an den Boden!" Der metallene Drache nickte heftig, und schoss dann dem Erdboden entgegen. Er setzte seine Fracht sicher am Erdboden ab, und schoss dann in den Himmel hinauf, wo die Schlacht noch immer unvermindert weiter ging.

    Ein weiterer Hagel von Alexanders heiligen Geschossen fuhr vom Himmel hinab, und bohrte sich mit tödlicher Präzision in seinen Rücken. Dies mit einem lauten Wutschrei würdigend, setzte Omega wieder sein Schwert ein, doch verfehlte seine Angreifer. Einen hatte er zwar schon niederstrecken können, aber der dunkle Schatten, der grade die Sonne verdunkelte...kündigte schon den nächsten an. Omegas Auge richtete sich etwas zur Seite, wo langsam und Ehrfurcht gebietend, ein gewaltiges, metallenes Monstrum erschien. Die Flügel wie einen Umhang um den Körper gelegt, den kopf gesenkt und mit bläulichen Flammen vor dem Maul, wirkte der mächtigste aller Drachen selbst für Omega gefährlich. Als der Drache auf der selben Höhe war wie Omega, öffnete er schnell die Flügel, streckte sie weit von sich weg, öffnete sein Maul und spie Omega eine unglaublich heiße, schwarz-blaue Stichflamme entgegen.
    Die anderen Bestia waren von dieser Macht nicht berührt worden, und attackierten fleißig weiter.

    Unten auf dem Boden starrten sie alle nur nach oben, und waren vor Erstaunen wie gelähmt. Sie wussten ja, das die Bestia einen wahrhaftig vernichtende Macht waren, aber das sie so kämpfen konnten...hätte sich keiner von ihnen jemals vorgestellt.
    Ihr Plan zeigte erfolg, unter den beständigen, wuchtigen Hieben von Bahamut Zero und den anderen, wurde Omega immer mehr Richtung Erdboden gedrängt, wo auch schon die nächste Gefahr auf ihn warten würde.
    "Nun gehört er uns! Los! Solange wir eine Chance auf den Sieg haben"
    Diese Aussage sorgte für Verwirrung...sie alle hätten schwören können, das die bestia sich im Alleingang mit Omega befassen könnten, und ihn grade auseinander nahmen. Doch schon ertönte der nächste Schmerzenschrei einer bestia, und der massige Körper von Titan löse sich, nachdem er krachend neben ihnen aufgeschlagen war, in Luft auf.

    Nur noch wenige Meter trennten Omega vom Boden und damit der Attacke der anderen. Ein greller Lichtblitz zuckte vom Himmel, und durchstieß Omegas Brustkorb, ein Schwall schwarzen Blutes klatschte zu Boden, und ein wütendes Brüllen erfasste die Welt. Omega drehte den Oberkörper um, und ließ seinen unteren Teil kurzfristig ausweichen. Eine hand erhoben, knurrte Omega tief, und schleuderte dann einen unscheinbaren, hauchdünnen Strahl aus reinem licht von sich weg. Anu, Yuffi und Nanaki erinnerten sich nur zu gut an dieses Licht. Diese Waffe hatte die Highwind zerrissen, und Cosmo Canyon in Schutt und Asche gelegt. Es gab einen dumpfen Knall, dann das laute Scheppern von Metall, und das heulen der entflohenen Seelen. Alexander wurde ausgelöscht.
    Dann machte Omega wieder kehrt, und versuchte diese lästigen Fliegen um sich herum zu beseitigen, die die gestallt eines Reiters, eines Stiers, einen schwarzen Drachen und eines verhüllten Skelettes hatten. Dann würde dieses Ding folgen, das aussah wie ein mit Metall überzogenes Ungetüm aus Zähnen und Klauen.
    Omega hatte gar nicht bemerkt, das er wieder festen Boden unter den Füßen hatte.
    "JETZT!" Schrie jemand, und Omega spürte einen stechenden Schmerz am Rücken. Er wandte den Kopf, und blickte in die kleine Heldengruppe, die eigentlich nicht mehr am Leben sein dürfte, aber jetzt mit aller Macht zu kämpfen versuchte.

    Der Kampf lief mehr als schlecht für Omega…er konnte sich ja nicht gegen X Angreifer gleichzeitig verteidigen. Diese Beschwörungen da vor ihm waren sehr viel mächtiger als er sie kannte, und die diese menschlichen Würmer da hinter ihm wuselten über den Boden um seinen Attacken auszuweichen. Es war einfach grauenvoll! “Du kannst nicht verlieren! Zu verlieren, bedeutet zu sterben…zu sterben, bedeutet vergessen zu werden!“ Diese sanfte, aber zugleich auch beißende Stimme bohrte sich tief in Omegas Geist, und verursachte höllische Schmerzen. Wieder riss er sein Schwert einmal im Kreis, um sich etwas Luft zu machen, starrte in die Richtung aus der grade ein Geschoss angeflogen kam, und feuerte wie ein wilder drauf los.

    Die entstehende Geräuschkulisse war nerven zerfetzend…das laute Dröhnen mehrer Explosionen, das helle Kreischen der zurück gebliebenen Bestia, das dumpfe Grollen von Omega…das alles setzte sich zu einer Ekel erregenden Masse zusammen, die nur schwer wieder zu vergessen sein dürfte. Als sich der Rauch legte, verschwanden die farbigen lichter in alle Himmelsrichtungen. Jede Bestia die zurückgeblieben, und aus der Entfernung gekämpft hatte, wurde mit einem Schlag ausgelöscht!
    Bedächtig langsam blickte Omega in die Reihen seiner Feinde, und es war, als würde der Oberkörper ein diabolisches Grinsen aufsetzten.
    Es war Hades, welcher als erster die Sense schwang, und ohne groß zu fragen den Kampf wieder eröffnete.
    Jedes andere Lebewesen währe unter der puren Masse der Schläge und Wunden längst zusammen gebrochen und verblutet…nicht so Omega. Omega-Weapon regeneriert seine Lebensenergie so schnell wie er sie verliert…selbst die hässlichsten Wunden von Hades Sense schlossen sich fast im selben Moment, da sie geschlagen wurden.
    Einzig und alleine zwei Waffen schienen fähig, Omega wirklich Schmerzen zuzufügen. Das waren das tödliche Gift von Yuffis Shuriken, und das gläserne Schwert *Engelsfeuer* von Anu. Während das Gift verhinderte, das sich die Wunden schlossen, war das mächtige Schwert des uralten Ritters scheinbar fähig, mit einer Leichtigkeit und Präzision Wunden zu schlagen, die sich wohlmöglich nie wieder schließen würden! Selbst Cloud musste sein Schwert mit aller Kraft durch die dicke Haus der Weapon schlagen, um eine akzeptable Feischwunde zu erzielen. Währendessen, glitt die gläserne Klinge von Engelsfeuer durch Omega wie durch morsches Holz. Cloud war zutiefst beeindruckt…so eine Kampfkunst, hatte er bisher nur bei einem Mann gesehen. Diese Art, selbst das schwerste Schwert auf Schulterhöhe, mit der Spitze zum Gegner hin von sich weg zu halten, und es mit einer Kraft und Eleganz durch das Fleisch seiner Gegner zu schlagen…das hatte er schon einmal gesehen! “Das konnte nur…Sephiroth?“
    Der Schnee um sie herum war getränkt von Omegas Blut…auch wenn die Wunden nur kurz offen waren, so verlor Omega doch eine Menge Blut dabei. Wieder schlug Anu eine tiefe Wunde, als er sein Schwert mit voller kraft seitlich in Omega hinein schlug, und einem hauchdünnen Blutfaden im Schnee, folgte ein großer Schwall des schwarzen Blutes. Wieder erfüllte ein leises, elektrisches Summen das Schlachtfeld, und von Omegas hand konnte man ein weiß-goldenes Glühen erkennen, das sich langsam über seine gesamte Handfläche ausbreitete.
    Die zeit verging plötzlich so quälend langsam, als würde alles in Zeitlupe ablaufen. Omega hob die Hand, und stieß ein lautes Brüllen aus. Anu und die anderen konnten sich nur noch knapp auf den Boden werden, als Omega schließlich seine fürchterlichste Waffe frei ließ, und den weißen Lichtblitz eröffnete. Und, fast wie eine vorprogrammierte Folgewirkung, ertönte das leise heulen der bunten Lichter, welche nun davon flogen. Omega hatte den Kriegsgott Odin und Kjata gleichzeitig ausgelöscht…
    „Er braucht eine zeitlang…bis er diese Waffe wieder einsetzten kann!“ Und der Sturm ging unvermindert weiter…Yuffi spürte eine Hand an ihrer Schulter, grade als sie ihren Wurfstern wieder auffing. „Yuffi, du kannst mir mal kurz zur Hand gehen…“ Sagte der Ahnenritter leise. Sie nickte nur stumm, und folgte Anu wortlos. „Kannst du deinen Stern punktgenau dorthin werfen, wo ich eine Wunde schlagen werde?“ Fragte Anu, während er an Omegas Rücken nach oben sah. „Natürlich…“ Sagte Yuffi beinahe empört. „Gut. Ihr Ninjas lernt doch, hoch zu springen, oder? Dann zeig mal wie gut.“ Während sich Anu damit aushalf, mit einer Substanz einen heftigen Windstoß zu entfachen, der ihm auftrieb gab, benutzte Yuffi nur einen nahen Feldbrocken um ein Sprungbrett zu haben. Anu näherte sich im Sprung Omegas Rückrad, und hob das scharfe Schwert hoch über den Kopf. Yuffi erahnte, was da gleich folgen würde.
    Mit einem fetzenden Geräusch rammte Anu das Breitschwert bis zur Parierstange in Omegas Rücken, und schlitterte, noch am Schwert hängen an ihm herunter, während die Wunde immer größer wurde…Omega schrie vor Schmerz, und ein wahrer Fluss neuen Blutes floss auf den Boden. Yuffi hatte Mühe, noch in der Luft zu zielen, während Omega sich vor Schmerzen wand. Dennoch schleuderte sie den Stern mit voller Kraft, und betete innerlich zu Leviathan, dass sie treffen solle. Mit einem schmatzenden Geräusch bohrten sich die scharfen Kanten in die offene Wunde, und drang immer weiter in Omegas weiches Fleisch. Er schlug wie wild um sich, und versuchte grade Bahamut Zero zu spalten, der mit beiden Händen an Omegas Hand festhielt, und versuchte das Schwert abzuwehren. Omega ließ sein Schwert fallen, hielt sich mit beiden Händen den Kopf, und schrie aus vollem Hals, sogar seine untere Hälfte hatte das Gesicht verzogen, und schien Schmerzen zu erleiden. Langsam gaben die Beine nach, und Omega sackte auf die Knie.
    Wenn es nicht die unzähligen Wunden waren, dann der Blutverlust, der ihn langsam tötete. Zuletzt vielleicht noch das säureartige Gift, welches sich nun direkt in seine Adern pumpt, und seinen Körper lähmen würde.
    In seinem verzweifelten Aufbäumen reiner Macht und Lebenswillen, schlug er mit bloßen Händen um sich, und schleuderte mehrere, heftige Geschosse um sich, ein erstickendes, tiefes Grölen, als Hades von Omegas Klauen durchstoßen wurde, und fast augenblicklich verblasste. Cloud und die anderen rannten um ihr Leben, und brachten sich hinter einer stabilen Felswand in Sicherheit, während Omega weiterhin seinem Amoklauf frönte. Selbst Bahamut Zero brachte sich in erstaunlicher Geschwindigkeit in die Luft, um Omegas Wut zu entkommen. Er wütete noch fast 2 Minuten lang, blindlings vor sich hin, bevor er nur noch einmal leise keuchte, und dann mit lautem Getöse in den Schnee stürzte. Nur das leise gluckern seines pechschwarzen Blutes, das noch immer in rasender Geschwindigkeit produziert wurde, und seinen Körper auch genauso schnell wieder verließ.
    Omega-Weapon, der Avatar des Lebens, wurde besiegt…und getötet.
    „Das war’s also…auuuaa…mir tut alles weh.“ Yuffi war zusammen gesunken, und versuchte ihr Gesicht zu verbergen. Anu blickte in die Gesichter seiner Begleiter. Der Kampf mit Omega hatte spuren hinterlassen…alle hatten Wunden davon getragen, die einen mehr, die anderen weniger. Barret hatte viele, teilweise schwere Wunden an Brust und Bein, dennoch grinste er, als er Omega sterben sah. „Ha…ich hab’s dir doch gesagt, mich kriegst du nicht“ Vincent war nicht ganz so mitgenommen…wenn man mal von der Tatsache absah, das er nurnoch einen Arm hätte, wenn er an der Stelle nicht eine künstliche Klaue getragen hätte, welche bis zur Hälfte abgerissen war. Cid und Tifa schienen überhaupt nicht verletzt, aber dafür schwer erschöpft. Sie saßen schwer atmend and er Wand und sahen hundeelend aus. Ein paar kleine Wunden, und ein paar Prellungen als Omegas Explosionen sie durch die Gegend geschleudert hatten. Diejenigen, die sich selbst verarzten konnten, nahmen Cid und Tifa die Heilungssubstanzen ab, und versorgten die schwersten Wunden der anderen. Anu ging zu Yuffi hinüber, und versorgte eine tiefe Wunde an ihrem Arm. „Hey, sei mal froh dass es nichts Schlimmeres ist. Ein paar Zentimeter weiter, und er währe ab gewesen. Wann ist das passiert?“ Yuffi zuickte zusammen, und stieß einen leisen Schmerzenslaut aus, als die Substanz ihre beißende Wirkung tat, und versuchte die Blutung zu stoppen. „Als ich geworfen habe…hat mich die Spitze seiner Waffe gestreift.“ Er biss sich auf die Unterlippe. Gestreift? Dann währe der Arm jetzt ganz weg. Er musste ein paar Zentimeter an ihrem Arm vorbei gesaust sein, das hätte diese Wunde verursacht. Aber das, wollte er ihr lieber nicht sagen. Er bemerkte etwas Blut, das an ihrer Wange hinunter lief. Aber sie hatte immer noch das Gesicht weg gedreht. „Zeig mir dein Gesicht, du bist verletzt…“ Nur zögerlich wandte sie sich ihm zu, und er konnte sehen, warum sie sich nicht zeigen wollte. Eine hässliche Wunde zog sich fast über ihre ganze Stirn, und ihr ganzes Gesicht schien von Blut bedeckt. Es lief ihr in die Augen, aber dennoch konnte er sehen, wie sich ein paar Tränen in ihren Augen abzeichneten. Er zwang sich ein beruhigendes Lächeln ab. „Hey, das fühlt sich schlimmer an als es ist. Lass mich nur mal machen.“ Er umfasste eine Substanz in der Tasche, die er von Cloud bekommen hatte. „Schlaf lieber, wenn du aufwachst, ist es wieder weg.“ Er sprach leise, und konzentrierte sich auf einen Aspekt der Substanz, und ließ den Schlafzauber auf sie wirken. Kaum war sie in magischen Schlaf gefangen, blickte er mit starrem Blick zur Seite. „IGNUS!“ Fast augenblicklich gab es in kurz neben ihm eine hellblaue Stichflamme, und der Schnee war geschmolzen, gab nur harte Erde frei. Er legte Yuffi vorsichtig dort ab, und blickte dann zu den irritierten Kameraden hinüber. „Schnell verdammt! Ich brauche alles was ihr hier an Heilungsmitteln zu bieten habt!“ Auf noch irritiertere Blicke riss Anu die Heilungssubstanz hoch, und ließ sie wirken…nur um den Effekt vorzuführen, den sie hatte: Keinen. „Sie ist die einzige die Omegas Klauen abbekommen hat! Sein Gift verhindert die Einwirkung von Substanzen und Heilmitteln!“ Auf diese Antwort hin, stellte man Anu das gesammte Inventar zur Verfügung, das man während ihrer ersten Reise zusammengetragen hatte. Anu fiel auf, das dass Blut aus Yuffis Wunde langsam einen dunkleren Ton annahm. Er hatte nicht viel Zeit…

    Nächster Eintrag: Kapitel 8, Ahnenwut

  11. #11
    So leute, es kann jetzte rstmal ein paar Tage dauern, bis der nächste EIntrag hier gemacht wird.
    Ahnenwut wird nicht nur ein etwas längeres Kapitel, sondern soll auch anfangen ein paar der ersten, früher aufkommenden, Fragen zu beantworten.

    Deswegen, könnt ihr euch ja erstmal über das bisher geschriebene auslassen.
    Ein paar unstimmigkeiten scheint es zu geben...seid aber versichert, das ist alles Absicht.

    Also, dann viel Spaß noch, man sieht sich in den nächsten Tagen.

  12. #12
    ich finds ziemlich cool! das hab ich zwar schon mal gesagt, aber höflichkeit ist eine tugend die mir am herzen liegt*höhö*.
    ich hab nur mal ne frage:
    in kapitel 4 sagst du, omega sei der letzte "limit-break des planeten, nachdem ultima, ruby, emerald und diamond besiegt wurden."
    Diamond??
    OK, ich habe auch 4 weapons vom nordkrater wegfliegen sehen, aber nur 3 davon besiegt..... kann man diamond irgendwo im spiel finden???
    bin ich total verplant? ffVII ist der beste teil (mit VIII), und ich hab ihn 3mal durchgespielt, hab ich was übersehen? dreimal?
    HILFE!!!!!!!!!!!!
    HELFT MIR ALLE!

  13. #13
    Ich schliesse mich an. Es ist echt gut geworden. Mach weiter so.

    @Kamahl1: Diamond-Weapon ist das Weapon, das auf Midgar zumarschiert und von der Mako-Kanone getroffen und getötet wird.

  14. #14
    achso!
    das hatte ich vergessen, ich hab immer gedacht, das sei ultima und der wäre später wieder da, weil er nicht getötet wurde..... kann sein das ich da was überlesen hatte (peinlich!).
    danke!

  15. #15
    Sooo! Ging doch schneller als erwartet! Hier das neue Kapitel! Ein bisschen Dienst in der Vergangenheit!


    Kapitel 8: Ahnenwut

    Anu tat sein bestes, um mit Verbänden, verschiedenen Tränken und ähnlichem die Blutung zu stoppen, und diese verfluchte Wunde zu heilen, bisher ohne nennenswerten Erfolg.
    Bei den anderen, war es kaum aufgefallen, dass von Omega geschlagene Wunden nicht von Magie kuriert werden konnten. Barret hatte zwar ähnlich tiefe Wunden, aber diese waren eben auch nicht noch zusätzlich vergiftet worden, und konnten auf unmagischem Wege geheilt werden.
    „Verdammt!! Wir müssen doch etwas tun können?!“ Es war schon mehr als seltsam, das es ausgerechnet Cid war, der diesen Fluch ausstieß. „Keines dieser Medikamente kann Omegas Gift aufhalten, und seine verderbende Magie behindert die magische Heilung! Beides schließt sich scheinbar gegenseitig aus! Das ist…mehr als grausam.“ Eine weitere Erinnerung durchzuckte seinen Geist, und ließ seinen Geist weit zurück in die alte Zeit gleiten. Irahmea…sie benutzte ähnliche Methoden! Ihr pure Anwesenheit reichte aus, um das verheilen von Wunden zu verhindern! Er griff an den Schwertknauf, und umfasste fest die Dominanz-Substanz. „Keiner der Ahnen, keine Bestia die ich kenne, kein Heilmittel kommt dieses Gift an…Eine Kreatur die für das Leben steht…ist fähig das Leben anderer auf so simple weise zu blockieren!!“ Anu sprang regelrecht auf die Beine. Mit finsterem Blick stapfte er an seinen Freunden vorbei. „Achtet gut auf sie, und wechselt regelmäßig die Verbände, ich bin *bald* wieder da.“ Sie konnten ihm kaum antworten, so schnell war er um die Ecke gerannt, und hechtete auf Omegas leblosen Körper zu. In der allgemeinen Verwirrung war gar nicht aufgefallen, das Nanaki ihm hinterher gerannt war.
    Der uralte Ritter aus längst vergessenen Zeiten, von Wut und einer Spur Trauer erfüllt, ging mit gezogenem Schwert auf den blut überströmten Körper der Weapon zu. „Was ist los? ich dachte du gehörst zur Ahnenrasse?“ Hörte Anu die knurrende Stimme der Bestie hinter sich. „Ja, und?“ Sagte er mit einer Stimmlage, auf die Sephiroth stolz gewesen währe. „Ich dachte, die Ahnenrasse währe fähig gewesen Gift und Krankheit zu widerstehen?“ Ein geringschätziger Blick des Ritters war alles, was er für diese Aussage erhielt. „Davon weiß ich nichts. Und wenn nicht ich, woher dann du?“ „Mutter erzählte mir mal von dieser Zeit, diese wiederum erfuhr es von ihrem Vater, der damals grade erwachsen wurde.“ Anu war nicht überrascht, diese Rasse lebt lang, ja beinahe ewig. „Hmpf…ahja? Sonst noch was?“ Für sich selbst, rollte er mit den Augen. Was sollte das? Wenn einer wissen sollte, wie es damals war, dann doch wohl er selbst! „Die Ahnen waren angeblich ein stolzes Volk von mächtigen Magiern…die die natürliche Begabung der Cetra zur Magie erbten, aber die Fähigkeit verloren mit dem Planeten zu sprechen. Sie scheuten weder Krankheit noch Gift, welches sie aus jedem Körper treiben konnten. Sie riefen große Bestien, ihnen zu helfen, und schmiedeten Waffen aus Glas gegen die Monster dieser Welt. Soweit, stimmt es überein.“ *Soweit*, als Anu das schon hörte, währe ihm beinahe der Kragen geplatzt. Das waren alles Tatsachen, bis eben diesen Heilungs-Blödsinn!
    Ja, er erinnerte sich. Damals, als er selbst noch ein Kind war! Im Winter war er häufig krank, und hatte fast immer zur selben Zeit des Jahres eine Erkältung. Und was war mit dem Biss der Giftschlange, den er während seiner Zeit der Ausbildung erfahren hatte? Tagelang hatte er den Arm nicht bewegen können. Also WIE war das jetzt mit diesem Punkt? „Oh, bitte! verschon mich…“ Inzwischen hatten sie den Körper von Omega erreicht, und Anu postierte sich an seinem Kopf, wo er drohend das Schwert hob. „Was genau…hast du vor?“ Wenn Anu etwas gesagt hatte, dann war es vermutlich in diesem krachenden Geräusch unter gegangen, das Omegas gespaltener Kopf von sich gab. „Magie und alte Heilkraft helfen uns nicht weiter…also muss man die Wissenschaft befragen. Häufig lässt sich aus Gift das entsprechende Gegengift herstellen. Ich habe nicht viel Zeit, aber besser als gar nichts tun.“ „Woher…weißt du das?“ Auch wenn Nanaki kein Mensch war, wusste er dennoch eines. Gegengift aus Gift herzustellen, war eine Methode die es erst seid kurzer Zeit gab. Es war also völlig ausgeschlossen, dass sie damals schon praktiziert wurde. Eine solche Kunst, hätte mit Sicherheit bis heute überlebt. „Ich…ich weiß es nicht…?“ Er stellte sich diese Frage im Geiste selber. Woher? Die Anpassung hätte unmöglich so lange dauern können. Zumal es gar keinen Bezug auf ein solches Thema gab. Woher kam dieses Wissen, wenn nicht aus seiner alten Heimat? Wenn sich in seinem Kopf grade so etwas wie eine verborgene Erinnerung regte, dann wurde sie sofort wieder unterdrückt. Und zurück blieb nichts, als ein dumpfes Gefühl im Hinterkopf, das später in Kopfschmerz ausarten würde. „Mach dich mal nützlich und hol den Shuriken aus der Wunde am Rücken.“ Sagte Anu emotionslos, und betrachtete eingehend den Schädel von Omega. “Hingehen aller Logik und bisheriger Forschungen, muss sich die Quelle für das individuelle Gift der Weapons in ihren Gedanken befinden. Ihr Wille bildet das Gift an ihren Klauen. Wir werden wohl nie erfahren woher genau, da wir wohl nie eine Weapon an den Boden kriegen würden, ohne mit unserem Leben zu bezahlen.“ Als sich dieser Gedanke langsam durch seinen Geist schlich, sprach Anu leise mit, und versuchte die Stimme zu identifizieren, die einst diese Zahlen sprach. Zu seinem bedauern, und seiner tiefsten Verunsicherung…konnte er es nicht.

    Anu hatte bisher nie daran gedacht, seine Vergangenheit in Frage zu stellen. Aber jetzt, blieb ihm nichts anderes übrig. Während sein Schwert mit tödlicher Präzision durch Omegas Schädel glitt, duchzuckten sein Geist mehre Bilder. Er versuchte jedem Gesicht aus seiner Vergangenheit einem Namen zuzuweisen.
    "Das ist...Ishak, einer meiner besten Freunde von damals. Adaman...mein Befehlshaber. Ein fürchterlicher Bastard wenn es um Befehle ging. Das ist...Akki...diese Augen werde ich wohl niemals vergessen können...seufz...hm? Wer ist das?"
    Es war ein mehr als seltsames Bild, einem Krieger zuzusehen, wie er im Fleisch einer geschlachteten kreatur herum wütete, und fast wie ein Forscher jedes einzele gebiet dort drinnen einzelnen durchsuchte. Nur jemand mit medizinischem Hintergrund hätte erkennen können,d as er mit System vorgeht...und nebenbei selbstgespräche führte.

    Wie aus dem nichts, erschien vor seinem inneren Auge ein Bild. Ein schwarz-weißes Standbild einer Situation aus naher Zukunft. Er sah sich selbst...umhüllt von einem Sprühnebel aus...Blut? Er hatte seine Faust tief in eine bestimmte Region von omegas Schädel geschlagen. Doch genauso schnell wie dieses Bild gekommen war, war es auch wieder verschwunden. Er fand sich vor Omega wieder, wie er benommen den Kopf schüttelte, und im bergiff war, seine Vision Tatsache werden zu lassen.
    Anu ließ sein Schwert fallen, Omegas zähes Blut rann sofort an der glatten klinge des gläsernen Schwertes hinunter. Es gab ein leises klirren, als es am Boden aufschlug.
    Er ließ die Finger knacken, ballte die Faust und holte weit aus. Hier war die Stelle...was immer ihm seine Ahnen auch zeigen wollten, hier war es.
    Mit einem lauten Wutschrei stieß er zu.

    Ein blutiger Sprühnebel drang nach außen, stob in alle Richtungen davon, und färbted den leicht rot angehauchten Schnee in ein tiefes Karmesinrot...
    Sein ehemals schwarzes Hemd hatte einen leichten Rotstich angenommen, und triefte heftig. Blut war über sein Gesicht in die Augen gelaufen, und rann langsam über seine Lippen.
    Neben der Erkenntnis, das das Blut einer Weapon den stechenden Geschmack von Mako hatte, schloss sich seine Faust um einen kalten, glatten Gegenstand. Unter einem Geräusch, das ihn würgen ließ, zog er es heraus.
    Er hielt eine durchsichtige, metallische Kugel in Händen, in deren inneren eine von bläulichem Funkeln durchzogene, grüne Masse umher schwappte.
    Omegas Gift, bestand zu mehr als der Hälfte aus Mako ins Reinstform, wie man es nur im Herzen des Lebensstroms finden würde.
    Heftig atmend wischte sich Anu das Blut aus dem Gesicht, und betrachtete die Kugel verächtlich.
    "Woooow...du siehst aus als hättest du grade einen Vampir gephält!"
    In Nanakis Stimme schwang ein belustigter Unterton mit, den Anu gar nicht lustig fand. Noch mit einem leichten rotschleier vor den Augen, sah er zu der Bestie hinüber, die mehr oder weniger elegant von Omegas Rücken sprang. Die Wunde war wohl tiefer als Anu erwartet hatte...den Nanaki sah bei weitem nicht besser aus. Zwar hatte er einen verschmierten Shuriken im Maul, aber sein orangenes Fell war ebenfalls von oben bis unten mit Omegas Blut verschmiert.
    "Was für ein Massaka! Wenn das hier jemand sieht, glaubt er noch wir hätten ihn ausgeschlachtet."
    Jetzt musste Anu doch unfreiwillig grinsen, da war ja auch irgendwie was dran. "Komm, da verlässt sich jemand auf uns."
    Und schon waren die beiden wieder auf dem Rückweg.

    Cloud und die anderen waren entsetzt, und hatten im Affekt schon zu ihren Waffen gegriffen, als Anu und Nanaki um die Ecke kamen. Sie boten einen wirklich schockierenden Anblick. Sie sahen aus, als hätten sie in Blut regelrecht gebadet! "Irgendwelche Fortschritte?" Hörte Tifa die inzwischen vertraute Stimme des Schattentänzers. "Die Wunde blutet noch immer. Aber...wir haben ein bisschen tricksen können. Wir haben Yuffi in den Gemach-Zustand versetzt. So haben wir mehr Zeit."

    Omegas giftige Kugel immer wieder hochwerfend und auffangend, ging Anu zu der Shinobi hinüber, und kniete sich dann wieder hin, legte die Kugel neben sich.
    "Sehr gut...ich werde mich um sie kümmern. Ihr könnt schon mal vorgehen." Bedrücktes Schweigen auf beiden Seiten. "Ihr habt sowohl Sephiroth als auch Jenova mehrmals gegenüber gestanden. Sie werden keine Herausforderung mehr für euch sein! Wir werden nachkommen, wenn wir bereit sind."
    Cid, Barret und Vincent gingen auf diese Worte schweigend vorraus. Cloud verharrte kurz überlegend, aber schritt dann leise zweifelnd hinterher. Nur Tifa, blieb stehen und sah besorgt zu Anu hinüber. "Wird sie es schaffen?" Waren ihren einzigen Worte. "Lass das mal meine Sorge sein, Tifa. Ich werde diesen Kampf gewinnen." Dann ging auch Tifa, wenn auch langsamer als die anderen.
    Als sie außer Sichtweite waren, umfasste Anu sowohl die Kugel, als auch die Dominanz-Substanz. "Ich werde nicht zulassen, das mich der Planet noch einmal besiegt! Ich habe solch eine Schlacht einmal verloren, aber kein zweites mal!"
    Seinen Augen entwich ein helles Licht, und sein ganzer Körper schien vor Energie zu bersten. Um ihn und Yuffi herum zeichnete sich Bannkreis auf den Boden ab, und schmolz den Schnee um sie herum hinweg. Eine erst angenehme, dann unerträglich werdende Hitze schoss innerhalbd es Bannkreises hinauf.
    "Folge mir, in eine Welt, wie sie schon längst vergessen ist!"
    Dann verschwand der Bannkreis mit leisem Zischen, genau wie der Ritter, und die Ninja.

    Anu fand sich in einer Unendlichkeit aus Dunkelheit wieder. Um ihn herum, nur ewige Nacht. zwar konnte er seinen Körper genau erkennen, aber keinen Meter nach vorn oder hinten. oder war dies etwa alles? Nur eine einzige, tiefe Finsternis? Dann folgten die Sterne. Millionen von Sternen, in weiter Entfernung. Sie glühten unerreichbar dort draußen, überall um ihn herum. Selbst zu seinen Füßen, konnte er in der Unendlichkeit die Sterne glühen sehen. Als würde hoch oben im All stehen.
    Er machte einen zögerlichen Schritt vorwärts, und hörte wie seine Schritte unnatürlich laut hallten.
    "Im Gleichgewicht aller Dinge, VERLANGE ich angehört zu werden!"

    Eine kleine Ewigkeit von 10 Sekunden herrschte Stille, während seine Stimme in der Ferne widerhallte.
    Dann formten sich kleine, blaue Flammen vor Anu in der Luft, die langsam auf Faustgröße anwuchsen, und dann immer zahlreicher wurden, bis sie schließlich komplett um Anu herum im kreis schwebten.
    "In der Ewigkeit des Seins, wir grüßen euch. Wir spüren euer Blut, ihr seid gekommen aus alter Zeit. Euer Erwachen ist bestimmt, doch euer Begehr und euer Name, ist nicht bekannt."

    Die Stimme schien von überall her gleichzeitig zu kommen, sie war dumpf und hallend, schallte von überall gleichzeitig, so das es schwer war, sie überhaupt zu verstehen.
    "Ich bin Anu Schattentänzer, letzter Überlebender der Schicksalswache!"
    War seine strenge Antwort. Er straffte die Muskeln, und blickte Finster um sich. "Was ist euer Begehr, Dunkelwache?" Bei der Erwähnung dieses Ausdrucks, zuckte Anu zusammen. Dies war einst ein Titel gewesen, auf den man hätte Stolz sein können...oder eben nicht.
    "Wir bekämpften Omega-Weapon, der von Irahmeas Verderbnis verheert wurde! Wir bekämpften, und vernichteten ihn!"

    Auf diese Äußerung hin, erhob sich ein mehrstimmiges Gemurmel um ihn herum, das sich in der Ferne verlor. Offenbar, hatte man mit etwas nicht gerechnet. War es die Wiedergeburt von Jenova, oder die Niederlage von Omega? Anu wartete nicht ab, sondern trug weiterhin vor.

    "Wir bezahlten einen hohen preis für diesen Sieg gegen die Verderbnis! Eine junge Kriegerin, wurde von Omega niedergestreckt, und trägt neben einer tödlichen Wunde sein Gift in sich! Wir sind nicht fähig sie zu heilen, doch können wir auf ihre Hilfe im Kampf nicht verzichten!"
    Das Stimmengewirr war vorerst verstummt, als sich die erste Stimme wieder zu Wort meldete.
    "Der Avatar des Lebens hat sein Urteil gefällt. Sein Urteil lautet: Schuldig. gegen das Gift der Schuld, sind wir machtlos. Wir können sein Urteil nicht anfechten."
    Auf so etwas war Anu nicht wirklich gefasst, und riss sein Schwert hoch, hielt es drohend vor sich, und sein Gesicht war von Zorn erfüllt.
    "Ihr WERDET uns helfen, oder ich verbrenne euer ganzes Erbe zu Asche, ihr ewig kläglichen Narren!"
    Auf diese Äußerung hin, erfüllte wieder as Stimmengewirr diese Ebene.
    "Schweigt, Dunkelwache! Ihr habt kein Recht, euch gegen den Rat zu erheben! Wenn auch vergangen, ist unser Wille für die Ahnenrasse steht’s ABSOLUT!"

    Von Wut gebeutelt, hielt Anu sein Schwert so, das die bläulichen Flammen die rote Substanz des Melech-Arez erkennen konnten.
    "Der Rat ist mir EGAL, so wie er es schon zu euren Lebzeiten war! Die DUNKELWACHE ebenso! Ich bin ein Mitglied der Schicksalsgarde, und habe steht’s meine Pflicht getan! Ich lasse nicht zu, das ich wegen meiner Fähigkeiten übergangen werde!"
    Die Drohung mit der Bestia der absoluten Finsternis hatte offenbar Wirkung, den die Stimmen verebbten sofort, als Anu zu sprechen begann.
    "Ihr seid der Schicksalsgarde verstoßen worden, als die Dunkelheit in eueren Adern überhand nahm! Ihr habt nicht das Recht, euch zu erheben!"

    Anu hatte genug von diesen Respektlosigkeiten, und entfernte die Substanz der Finsternis aus seinem Schwert, umklammerte sie fest.
    "Achja? Nun, dann lasst mich euch eines sagen! ICH, bin Anu Schattentänzer, der Bewahrer von Melech-Arez, und Wächter über diese verfluchte, von Irahmea heimgesuchte Welt! ICH hallte alle Fäden in der Hand, die vom Schicksal zertrennt wurden. EUER Schicksal jedoch, ist nur noch ein Spinnenfaden, der vom Wandteppich der Geschichte hängt, und droht von einer gläsernen Klinge entzwei gerissen zu werden! Ein letztes mal, frage ich euch HÖFLICH um Hilfe. Befreit diese junge Frau von dem Gift des Omega, und ihr dürft eure jämmerliche Existenz weiterhin hier in der Ewigkeit des Seins führen, vergessen von aller Welt!"

    Seine kleine Ansprache zeigte Wirkung, die blauen Flammen flackerten, und verschwanden fast vollständig. Dann jedoch kehrten sie zurück, und schienen nun heller zu leuchten als zuvor.

    "... ...Unsere Existenz ist unabdingbar für diese Welt. SO müssen wir uns wohl dieses eine mal, deiner Verderbtheit fügen. Dunkelheit führt zu Dunkelheit, Dunkelwache! Merkt euch dies, wenn ihr euer weiteres Leben erblickt! Habt ihr das Gift bei euch?" Anu nickte, und hob die Giftkugel der Weapon an.
    Er konnte sehen, wie ein kleines Bisschen der Flüssigkeit aufleuchtete, und aus der Kugel verschwand.

    Yuffis Körper, der immer noch zu den Füßen des Schattentänzers lag, schien von innen heraus zu glühen. Ein leiser Schmerzenslaut entfuhr ihrem bewusstlosen Körper.

    "Ihre Macht ist nicht größer als die eines gewöhnlichen Sterblichen? Warum ist sie so wichtig für euren Kampf, Dunkelwache?"
    Mit einem wütenden Knurren schwang Anu sein Schwert in Richtung der größten Flamme. "SCHWEIGT! Noch einmal dieser Titel, und ich vergesse mich!...Sie ist wichtig. Für uns alle, für den Kampf!... Besonders für mich."
    Den letzten Satz sprach er nicht laut aus, sondern ließ ihn in seinen Gedanken wiederhallen. Aber offenbar, war dieser Gedanke laut genug.
    "Ah...ich habe es geahnt. Sie erinnert euch zu sehr an A-" Ein dröhnendes Klirren, als Anu nach der Flamme links von ihm schlug, der ohne Genehmigung in seinen Gedanken herum pfuschte. "SPRECHT DIESEN NAMEN NICHT AUS, KHERAS!" Knurrte er der Flamme entgegen, welche daraufhin kleiner wurde, und leise flackerte, sie schwieg.
    "Es ist geschehen. Nehmt sie, und erfüllt eure letzte Pflicht, Schattentänzer.
    Die Flammen tanzten um ihn herum, und wurden immer kleiner.
    Anu beugte sich zu Yuffi hinunter, und hob die Heilungssubstanz an. Mit Freuden konnte er feststellen, das die Wunde in Sekunden schnelle verheilte, es war noch nicht zu spät!
    Dann blickte er grinsend um sich, und steckte sein Schwert wieder weg.
    "Freut euch nicht zu früh, ihr Narren. Ich habe vor, EWIG zu leben."
    Als Anu und Yuffi schließlich verblassten, und in die reale Welt zurück kehrten, erhob sich wieder das Konzil von Stimmen.
    "Ich habe schon damals gesagt, das er gefährlich ist! Dunkelheit hat einen viel zu großen Platz in seiner Seele! Heute werden wir diese Torheit bezahlen!"
    "Er ist und bleibt ein Lord der Dunkelwache! Finsternis mit Finsternis zu bekämpfen ist ein närrischer Weg!"

    Auf diese Beschwerden folgte zustimmendes Gemurmel.
    "Aber wir können nichts tun. Mit Melech-Arez an seiner Seite, ist er fast unbesiegbar. Wenn er sie gegen uns einsetzt, ist der Rat Geschichte. Wir müssen ihn gewähren lassen und hoffen, das seine Seele noch dem Pfad folgt, den er sich selbst auferlegte.

    Als die erste aller Stimmen verstummte, lösten sich die Flammen gänzlich auf, und ließen nur die Ewigkeit des Seins zurück, und die Sterne in weiter ferne. Die Ebene zwischen den Ebenen, war nun wieder ein toter, leerer Ort.

    Als Anu und Yuffi wieder zurück waren, musste nicht viel zeit vergangen sein. Die Sonne stand noch fast am selben Punkt wie vorher. Anu sah zu ihr hinunter, und die blutigen Verbände in seiner Hand. Die Wunde war vollständig verschwunden, nicht einmal eine Narbe war zu sehen! Ein herrliches Gefühl, wenn die eigene Substanz besser wirkt als andere.
    Er wischte ihr das getrocknete Blut aus dem Gesicht. Sie wirkte ein wenig blass…was bei dem hohen Blutverlust durchaus natürlich war. der Regenerations-Zauber, der bei seiner Heilungssubstanz mitwirkte, würde ihr Blut schnell wieder produzieren, das sie eigentlich bald wieder die alte sein dürfte. verrückt, grade eben noch hatte er um ihr Leben fürchten müssen, und jetzt musste er nur noch warten bis sie wieder aufwachte! Ein herrliches Gefühl, den alten Säcken vom Rat mal das zu sagen, was er damals hätte nicht tun können.
    „Dunkelwache…elende Schwächlinge.“ Knurrte er leise vor sich hin.
    >Von der Schicksalsgarde zur Dunkelwache…was für ein Absturz!<
    >Finsternis in deinem Körper! Verschwinde von hier!<
    >Du bist befleckt! Du hast in unserer heiligen hallen nichts verloren!<
    Er erinnerte sich noch sehr gut, an diese Worte. Sie hatten ihn regelrecht aus der Zitadelle gejagt, als man das Ritual durchführte. Damals…es hätte solch ein großer Tag werden können. Sein Geist entschwand, und er versank in Erinnerungen an diese Tage…

    Damals…

    Es war ein heller, freundlicher Tag. hier, an diesem ort, wo einmal die mächtige Festungsstadt Junon liegen sollte. Eine friedliche Stadt jener, die sich daran gemacht hatten diesen Planeten zu bevölkern. Die Ahnenrasse hatte an diesem Ort eine große Stadt errichtet, es war die erste, und zeitgleich größte Stadt ihrer Rasse die jemals gebaut wurde. Die prächtigen Bauten aus weißem Stein ragten teilweise hoch in die Luft. Die Straßen waren gepflastert, und bevölkert von den vielen unterschiedlichen Arten der Ahnen. Die mächtigen Magier durchstreiften die Straßen in ihnen bunten Roben, die die Art von Substanz anzeigten, die sie am häufigsten benutzten. Die gefürchteten in rot gekleideten Beschwörer, die mächtigen, in grün gehüllten Kampfesmeister, und so viele andere. Die stolzen Krieger und Ritter der Stadtwache, die täglich mit den Monstern ums Überleben der Stadt kämpften!
    Ein junger Anwärter auf die Ritterehre hatte grade sein Haus verlassen, und rannte in froher Erwartung des heutigen Tages durch die Stadt. Er erreichte heute das 20 Lebensjahr…für ihn würde heute entschieden, in welcher Kaste er dienen wird. Doch für ihn, seine Eltern und all seine Freunde war klar: Er würde mit Sicherheit in die Schicksalsgarde aufgenommen. Jener in Silber gerüsteten Ritter, die die höchste Kunst des Kampfes symbolisierten!
    Der junge Krieger ging nun etwas langsamer über die bevölkerte Hauptstraße, und hielt auf ein kleines Wohnhaus zu, aus dem ihn schon jemand entgegen rannte. „AAAAANUUU! Haaaaloooo!“ Schallte es zu ihm hinüber. Er lächelte, musste nicht groß überleben, wer da nach ihm gerufen hatte. „Guten Morgen Akki! Na, wie geht’s dir heute?“ Waren seine ersten Worte, obwohl er durch die Menschenmassen die Person noch nicht einmal sehen konnte, die da mit relativ schnellem Schritt auf ihn zu stürmte. Es kam unerwartet, doch zwischen zwei Kriegern die sich über etwas unterhielten, schnellte jemand empor, und warf Anu beinahe um, als sie sich ihm and en hals warf. „Alles gute zum Geburtstag Anu! Na, aufgeregt?“ Kaum hatte er sich wieder gefangen, hatte er alle Probleme damit, Akki wieder von sich runter zu kriegen. „Jaaa, danke! Und Nein, mir geht’s gut. ich warte einfach ab.“ Endlich gelang es ihm, den Schraubstock artigen griff zu lösen, so das Akki nun wieder vor ihm stand. Akki war ein junges Mädchen, ein halbes Jahr jünger als er. Sie war fast ein wenig kleiner als er, hatte pechschwarze Haare, schulterlange Haare, und ebenso dunkle Augen. So kannte Anu seine beste Freundin…immer praktisch angezogen, mit dem Trainingsanzug der angehenden Kampfmagier. Nun, was heißt Trainingsanzug. Es war eigentlich nicht mehr als normale Alltagskleidung mit einem leichten Grünstich, die Feuerfest war. Eine Tatsache, die für angehende Magier sehr wichtig sein kann.
    Akki wirkte zwar ein wenig zerbrechlich, konnte mit unter aber recht effektiv sein, wenn man sie mal an ein Schwert ließ. Wie immer, sprudelte sie regelrecht über vor Energie und Lebensfreude. „Und was ist mit dir? Wann hast du eigentlich deine Prüfung?“ Akki hüpfte aufgeregt von einem Bein aufs andere, während ihre Augen voller Aufregung regelrecht funkelten. „Oh, übermorgen! Dann krieg ich gesagt, auf was ich hinarbeiten soll! Oh, ich hoffe ich kann ein Beschwörer werden! Was meinst du, ob ich das schaffe?“ Es war nicht einfach, ihr zu folgen…wenn sie sich auf etwas freute, war sie nur schwer zu bremsen. „Mit Sicherheit. Du hast doch bisher alles geschafft, was du dir vorgenommen hast. Aber los jetzt, sonst komm ich noch zu spät!“ Zusammen eilten die beiden durch die Stadt, auf der Hauptstraße der großen Kathedrale entgegen, die das Hauptbild der Stadt dominierte.

    Vor der Kathedrale hatten sich bereits mehre angehende Krieger versammelt, die heute ihre Prüfung hatten. Anu hatte Glück, wenn er nicht grade heute seinen 20 Feiern würde, hätte er ein ganzes, weiteres Jahr warten müssen! Wie bei vielen anderen auch, war fast seine ganze Familie anwesend. Seine Mutter empfing ihn mit einer herzlichen Umarmung, was ihm sichtlich peinlich war. Sein Vater stand neben ihr, und grinste nur hämisch. Sicherlich, hätte er es gerne gesehen wenn sein Sohn, genau wie er, den Weg der Magie gewählt hätte…aber man kann ja nicht alles haben. Sie standen noch einige Minuten vor den großen Portalen, und warteten. Akki ließ ihn kaum mehr los, und redete aufmunternd auf ihn ein, obwohl er das eigentlich gar nicht brauchte. Allerdings hütete er sich auch, es ihr zu sagen. Die Dame war so schnell beleidigt, wie ein Behemoth wütend.
    Schließlich sprangen die Portale der Kathedrale auf, und ein großer Mann, in silberner trat heraus. „Alle Anwärter folgen mir nun bitte ins innere der Kathedrale!“ Und das taten sie.
    Anu war beeindruckt von dem Bau dieser Kathedrale. Weniger als Gotteshaus gedacht, war dieses Bauwerk ein Ort des Lehrens, und des Trainings. Überall sah er Magier in verschiedenen Roben, die ihre Zauber an Illusionären Monstern übten, sah zwei Mitglieder der Schicksalsgarde trainieren.
    Das rhythmische Schlagen von 4 Klingen zog offenbar die Aufmerksamkeit aller Anwärter auf sich, so dass der Trupp erstmal innehielt, um dem zuzusehen. Die beiden Krieger in ihren schweren, silbernen Plattenpanzern, mit einem Zweihandschwert in jeder Hand, waren die höchste Form des Kampfes. Sie führten diese unglaublich schweren Klingen mit einer Geschwindigkeit und Kraft, dass es schwer war, ihnen überhaupt zu folgen. nach wenigen Minuten des stillen Staunens, setzte sich der Trupp unfreiwillig wieder in Bewegung.
    Sie stiegen mehrere Stockwerke nach oben, und fanden sich in einem weiten, von blauen Fackeln erleuchteten Raum wieder.
    Dieser runde Raum war zwar überall mit Mannshohen Fenstern versehen, aber die Fackeln gaben ihm dennoch ein gespenstisches Licht. Am Ende des Raumes standen 6 Thronartige Stühle, die eine enorm hohe lehne hatten. Da das Licht des Morgens durch diese Fenster hinein fiel, konnte man die Personen auf diesen Stühlen nicht genau erkennen. Sie alle wurden hinein gelassen, und ihnen wurde befohlen, in der Mitte des Raumes Position zu beziehen. Sie standen dort fast eine ganze Minute, bevor sich endlich eine drohende Stimme erhob. nach der Meinung aller, musste sie wohl von einer Person kommen, die einen schweren Helm trug. „Hmm…viele sind heute gekommen. War wohl in gutes Jahr.“
    Der leichte Scherz, ging in seinem Tonfall etwas unter. Eine zweite Stimme war es, die ihm antwortete. Eine zarte Stimme, wie die einer jungen Frau. „Seid still, Kabar. Ihr standet auch einmal dort.“ Ein leichtes grinsen unter den Anwärtern war unvermeidlich, als ein empörtes Schnauben von der Person Namens Kabar zu hören war. „So, also? Wollen wir anfangen. Wer von euch interessiert sich mehr für den Weg der Magie?“ Eine Stimme, die eines alten Mannes forderte sie dazu auf. Drei Personen aus dem Zehnertrupp traten sofort nach vorne. „Sind das alle? Ich meine alle Wege, die dem Lebensstrom entspringen!“ Darauf hin, machten noch zwei den Schritt nach vorne. „Kabar, du schuldest mir 100 Gil. Es IST genau die Hälfte.“ Sagte der alte Mann in gewohnter Lautstärke. „ich nehme an, der Rest von euch wünscht es, ein Krieger zu werden, nicht wahr? Ich wusste es.“ Als auf diese Frage ein mehrmaliges Nicken von allen verblieben aufkeimte, kicherte der alte Mann leise. „Ja, ich wusste es. Seltsamerweise, wünschen nur die weiblichen Anwärter den Weg des Heilers zu gehen.“ Darauf antworte eine empörte Stimme, die einer Frau, die schon mehr als 100 Jahre alt sein müsste. „Es liegt eben in ihrer Natur! Nur die Feinfühligkeit und die innere kraft einer Frau bringt es fertig, die heilende Kraft des Planeten aufzurufen.“ Ein fünf-stimmiges „Pah.“ War zu hören, das wohl von den Anwesenden männlichen Personen kam. Zwei Personen erhoben sich aus ihren Stühlen, und gingen auf die vorgetreten Schüler der Magie zu. Es waren eine Frau Mitte 30 in einem langen, blutroten Gewand mit goldenen Verzierungen, strahlend blauen Augen und tiefschwarzem Haar. Und ein wirklich alt aussehender Mann in giftig-grüner Robe, kurzen, grauen Haaren und müde aussehenden Augen. Von der Stimme her, muss es die Frau gewesen sein die Kabar ermahnt hatte. Sie hörte sich viel jünger an, als sie aussah. „Wir möchten euch bitten, und nun zu folgen. Die Auswahl eurer zukünftigen Wege in den Künsten dauert etwas. Und wir haben dafür spezielle Räume, in denen wir dies besser bestimmen können.“
    So verließen die magischen Schüler und ihre Ausbilder den Raum, und ließen die restlichen Anwärter allein. Zwei weitere Personen erhoben sich, und verließen ebenfalls den Raum. Wohl die Ausbilder für die Heiler.
    Scheppernd, erhob sich eine weitere Person aus dem Schatten der großen Stühle und trat näher. „Ich bin Lord Kabar, Klingenmeister der Schicksalsgarde.“ Verkündete der Riese von einem Mann. in der schweren Rüstung, mit seiner beeindruckenden Statur, den gekreuzten Schwetern über seinem Rücken und der dröhnenden Stimme wirkte er fast wie ein Eisengigant. Ihm folgte ein wesentlicher kleinerer Mann, in einer pechschwarzen Rüstung, den Helm unter dem Arm, und ein elegantes Schwert an seiner Seite. Er hatte ein bleiches Gesicht, und hart geschnittene Züge. „Ich bin Lord Ishak, Klingenmeister der Dunkelwachen.“ Die Dunkelwache…ein etwas umstrittener teil der Garde. Die Dunkelwache erlernte neben dem Kampf auch den verstärkten Einsatz von Kampfsubstanzen und erwählten Aufrufungen. Sie hatten den Ruf, von Dunkelheit befleckt zu sein. „Egal zu welcher Einheit ihr verlegt werdet, oder ob ihr tatsächlich in eine unserer Garden aufgenommen werdet, so übernehmen Wir eure Ausbildung. Nun, folgt uns.“
    Der Weg war nicht weit, sie wurden in ein Zimmer geführt, nicht weit weg von dem Raum, wo sie sich alle Versammelt hatten.
    Leider…bricht hier seine Erinnerung zusammen, als hätte er bei der Auswahl einen völligen Black Out gehabt.
    Er findet erst den Faden seiner Erinnerung wieder, als er die Kathedrale verlässt, und stürmisch von Akki empfangen wird.
    „Und? Wie war’s wie war’s?“ Noch etwas benommen, schüttelte Anu mehrmals den Kopf, und hielt dann einen kleinen Packen Stoff hoch. Ein Tuch aus Seide, in das etwas eingebunden war. „Ich, hab noch nicht nachgesehen.“ Langsam entfaltete er das Stück Tuch, und als er die letzte Falte beiseite schob, entflammte sich’s ein inneres in einem hellen Freudenfeuer. Akki umarmte ihn kräftig, und küsste ihn herzhaft, während seine Eltern ebenfalls in heller Freunde ihre Glückwünsche vermittelten. In dem zu Boden gefallenen Stück Seide, lag ein Wappen aus Silber. Es zeigte ein mächtiges Schwert, das von einem Silberdrachen umschlungen war. Das Symbol, der Schicksalsgarde.

    Zurück in der Gegenwart.

    Anu musste lächeln, als er an diese Zeit dachte. So war er zur Garde gekommen! Doch grade als er daran dachte, wie es zum Sturz kam, hörte er ein leises Stöhnen. Er blickte zur Seite, und sah wie Yuffi sich zusammengekauert hatte. Der eisige Wind brach langsam aber sicher durch sein Schutzschild. Als er es mit leisem Sirren erneuerte, schlug Yuffi ein Auge auf, und fuhr fast im selben Moment hoch. „Was? Wer? Wo? Was ist passiert?“ Ihrem Blick nach zu urteilen, wurde ihr schwindelig, und sie kippte fast sofort wieder zurück. Er fing ihren kopf ab, bevor sie wieder am kalten Boden aufschlug, und legte sie vorsichtig zurück. „Liegen bleiben. Es ist alles in Ordnung…“ „Wo…sind die anderen?“ Anu blickte absichtlich in die ferne, zum Nordkrater hinauf. „Sie sind bereits vorgegangen, während ich das Gift beseitigt habe.“ Er wusste nicht, ob sie ich noch hören konnte, sie war schon wieder eingeschlafen. Sie sah schon wesentlich besser aus…wenn sie das nächste aufwachte, würden sie den anderen hintergehen können, und dank Bahamut, vielleicht sogar vor ihnen ankommen.
    „Ich habe dich geschlagen, Omega. Dieses mal, hast du verloren.“

    Nächster Eintrag: „Dunkelwache im Dienst der Wissenschaft“

  16. #16
    Wunderbar^^...Für mich als Yuffie fan sind derartige Geschichten sowieso das non plus ultra aber diese geht nicht nur um meinen liebsten FF chara, sondern ist auch noch super erzählt!
    Komment: „Ausgezeichnet“^^

  17. #17
    Haha, dann gehts dir ja ähnlich wie mir. Es dauert auch nicht mehr lange, dann gibts die nächsten kapitel zum lesen, derzeit gehts etwas schleppend vorran, aber auch nur weil ich nicht mehr so häufig zum schreiben komme.

  18. #18
    Kapitel 9, Dunkelwache im Dienst der Wissenschaft

    Der Aufstieg zum Nordkrater war zwar nichts neues, aber auch nicht minder anstrengend.
    Zwar mochten sie schon mehrmals diese Felswand erklettert haben, aber die klirrende Kälte der hohen Ebenen, und der eisige Wind erschwerten den Aufstieg zusätzlich. Die Monster jedoch, die diesen pass bewachten, waren keine Herausforderung mehr.
    Kaum zeigte sich eines am Wegesrand, floh es entweder entsetzt aufgrund der Stärke ihrer Gegners, oder sie wurden mit einem gezielten Schlag nieder gestreckt.

    Wie schon damals, lag immer noch der beißende Geruch des Lebensstromes in der Luft. Er hätte eigentlich nicht mehr so stark sein dürfen, nachdem man Sephiroth und Jenova vernichtete.
    oder war es etwa deswegen noch hier, weil es gar nicht soweit gekommen war?
    Die Anspannung unter den Helden wuchs. Clouds Nerven lagen beinahe blank. Obwohl er Sephiroth schon besiegte, war die Ungewissheit immer da. War er es nun selbst gewesen? Was ist dort unten wirklich passiert, während sie aus dem Krater fliehen mussten?

    Sie würden die Narbe des Kraters in vielleicht 10 Minuten erreichen. Cloud ließ sich etwas zurück fallen, bis er neben Vincent lief, der immer noch versuchte, seine Klaue zu reparieren.
    "Es ist nicht einfach, mit nur einer Hand zu arbeiten." Stellte er kühl fest. Cloud musste unfreiwillig grinsen. "Frag mal Barret, der kennt sich mit so was doch bestimmt aus."
    Vincent antworte erst nicht, dann gelang es ihm, unter metallischem Knirschen, die Klaue wieder im ramponierten Schulterteil zu verankern.
    Mit einem eiskalten Schauer über den Rücken, ging Cloud wieder nach vorne. "Ob es ihnen gut geht?" Hörte er Tifas besorgte Stimme. "Bei Anu ist sie in guten Händen. Ihnen wird nichts passieren, und uns auch nicht." Den zweiten teil sprach er leiser aus, aber immer noch stark genug das ihn jeder hören konnte.

    Cid verstand das alles nicht. Sie waren doch schon einmal hier! Früher waren sie voller Wut und rechtschaffenen Zorn auf Sephiroth. Sie kamen hierher im festen Willen ihn zu vernichten und den Planeten zu retten! Jetzt sind sie auf derselben Mission unterwegs, aber die Stimmung ist wie auf einer Beerdigung als auf einem heiligen Kreuzzug gegen das Böse! Jeder hier sah aus, als würde er gleich dem leibhaftigen Tod ins Auge blicken! Früher sah er die Wut und das Feuer in den Augen eines jeden der für sie kämpfte, aber jetzt? Jetzt sah man nur Unsicherheit und Angst in ihnen.
    "Sagt mal was ist den los verdammt?? Ihr macht ein Gesicht als währt ihr auf dem Weg zu eurer eigenen Hinrichtung!“ Cid sah in die Runde, und konnte nur nichts sagende Gesichter erkennen, von denen sich keiner zu einer Antwort durchringen konnte. „Wir wissen nicht was uns erwartet, das ist doch das schöne dran! Das Leben hätte so langweilig sein können! Ihr könnt mir nichts vor machen, ihr alle habt euch zu Tode gelangweilt! Jetzt können wir wieder etwas tun, und ihr wollt scheinbar gar nicht! Das ist doch das letzte!“
    „Was uns sorgen macht Cid, ist die Tatsache das wir vielleicht etwas gegenüberstehen müssen, das weder Jenova noch Sephiroth ist, sondern beides zusammen. Allein die Tatsache das es fähig war, Omega zu kontrollieren macht uns nicht grade zuversichtlich.“ Cloud wirkte recht sicher, als wüsste er genau, das die Dinge die ihn verunsichern, dieselben sind wie bei den anderen. „ich will nicht sagen dass wir fähig währen es zu schaffen, aber hast du dir mal das Gesicht von Anu angesehen? In seinen Augen liegt Furcht, wenn er von diesem Wesen spricht, das dort oben auf uns wartet. Er hat ohne mit der Wimper zu zucken den Kampf gegen Omega eröffnet. Unterwegs hat er auf brutalste Weise die Monster abgeschlachtet die sich uns entgegen stellten, seine Künste mit der Magie und dem Schwert suchen seinesgleichen…und er hat Angst, vor der Begegnung im Nordkrater.“ Im Allgemeinen folgte ein zögerliches Nicken. Man hatte noch nicht viel von der Macht des Schattentänzer gesehen…aber genug um erahnen zu können, das er seine eigentliche Mission, die sie für ihn erfüllt hatten, im Alleingang hätte erfüllen können. „Na und wenn schon?? Wir biegen das auch alleine hin! ich weiß nicht was damals passiert ist, aber ich weiß das dieser Kerl offenbar seinen Kampf von damals, mit unserem Kampf heute gleichsetzt! Das ist nicht dasselbe, wir können es schaffen, OHNE gleich die ganze Welt vor die Hunde gehen zu lassen!“
    Cid stapfte fluchend voraus, mit schnellerem Schritt als bisher. Die anderen, sahen sich an, zuckten mit den Schultern und eilten ihm dann hinterher.
    Irgendwie hatten sie wieder Mut gefasst…

    Am Fuß des Kraters war Anu grade dabei, die letzten Vorbereitungen zu treffen. Er war nicht allein. Vor ihm in der Luft schwebte eine dreidimensionale Karte des Nordkontients in einem Querschnitt, der die Katakomben des Kraters zeigte. Rechts neben ihm stand die gerüstete Gestallt des Kriegsgottes Odin, und zu seiner linken das knöcherne Abbild des Sensenmannes…Hades. „Ihr seht also…es ist genau dasselbe Szenario wie damals. Irahmea wartet dort unten darauf, das wir den ersten Schritt machen und ihr Reich betreten.“
    Das knöcherne Gesicht des Schnitters wandte sich dem Schattentänzer zu, während ein bleicher Finger zur Karte glitt, und auf einen Punkt deutete. “Hier, wie vor langer Zeit wird sie dort auf uns warten. Was immer in den letzten Jahrhunderten geschehen ist…ihre Verderbnis hat zugenommen.“ Anu nickte. Die Ereignisse hätten niemals soweit kommen dürfen. Es war absolut undenkbar, dass sie es genauso lösen konnten wie früher. "Dieses mal wird es kein Opfer geben, Schattentänzer. Wir können nicht zulassen das sich die Geschichte wiederholt!“ Es war die donnernde Stimme des Kriegsgottes, der dies feststellte. „Wir gehen sobald sie wach ist. Bahamut wird uns hinauf tragen, und uns…*anmelden*. Ich zähle auf euch und die anderen.“ Hades und Odin begannen sich zu verflüchtigen, als ihre Formen in der Luft verschwammen. „Wir harren eurem Befehl, Schattentänzer. Die Verdorbene wird uns kein weiteres mal entkommen.“ Dann waren sie entschwunden.

    Ein starker Windhauch wehte vom Krater hinunter, und brachte den Gestank von Verderbnis. Nur die Ahnen oder die Cetra konnten diesen beißenden Geruch wahrnehmen…und hier, hing er schwer in der Luft. Der gesamte verschneite Kontinent war ihr zu Diensten…ihre pure Anwesenheit hatte ihn verheert und entweiht. Ihre reine Existenz, war ein Dorn im Herzen der Schöpfung. Ein gefallener Dämon, eine Rasse längst vergessener Geister, eine Krankheit die das Leben befällt! Ein Fluch, von Gott und Teufel gleichermaßen.
    Ein leises Stöhnen, als Yuffi sich wieder aufrichtete, und sich den schmerzenden Kopf hielt. „Auuu…ich fühl mich als hätte mir Alexander eine Kopfnuss gegeben…“ Schwankend kam sie auf die Beine…zum Glück wirkte der Regena noch, so das sie relativ schnell wieder okay war. Anu ging auf sie zu, und stütze sie ein wenig. „Sind die anderen schon weg?“ „Ja, sie müssten bald die Narbe des Kraters erreichen.“ Der Zauber tat vollends seine Wirkung, und gab Yuffi Stabilität und Kraft zurück, als hätte sie eines dieser Elixiere getrunken, die im Laden unbezahlbar waren! „Dann vorwärts! Sephiroth wartet auf Abreibung! Wuhuuu!“ Ihr fröhliches Gesicht wieder zu sehen, beruhigte Anu sehr. Es gab ihm etwas Zuversicht, angesichts der sehr unklaren Zukunft. Sie verließen den schützenden Windschatten der Felswand, und riefen den großen Drachen herbei, der sie mit hoher Geschwindigkeit den Krater hinauf trug.

    „Was den? SO schlimm? Ich wusste gar nicht das die Weapons giftig sind?“ Diese Aussage verwunderte Anu gar nicht. Niemand wusste es *wirklich*. Es gab zu wenig überlebende…genau genommen, gar keine. Wenn jemand einen Schlag von einer Weapon ab bekam, überlebten dieser meistens nicht lange genug um sich davon kurieren zu lassen. „Jede Weapon hat ein anderes Gift. Bei solchen wie Ultima und Emerald ist es nur ein abnorm mächtiges Gift wie du es verwendest. Bei Ruby hingegen, entzieht es einem beständig das Mana aus dem Körper. Doch Omega? Sein Gift ist abartig. Es verhindert jegliche Art der Behandlung, und lässt Magie vollkommen nutzlos werden. Von diesem Gift berührt, gibt es eigentlich keine Hoffnung mehr.“
    „Und…wieso habe ich überlebt? Wie hast du mich geheilt?“ Anu war unsicher. Sollte er es ihr einfach erzählen? Nein, das war absurd! Es gibt Dinge, die sollten wirklich besser in Vergessenheit geraten. Und der Rat, gehörte seiner Meinung nach dazu.
    „Lass das einfach mal mein Geheimnis sein. Ich erzähle es dir, wenn das alles hier vorbei ist.“

    Hier war einst der Anfang vom Ende gewesen. Die Narbe des Kraters, von wo aus man die große Säule aus Lebensenergie sehen konnte, die vom Herz des Kraters ausging. Sie stieg meilenweit in die Höhe, und verflüchtigte sich hoch oben. Man hatte angenommen, dass der Strom bald abebben würde, wenn Sephiroth und Jenova verschwinden währen. Es währe wohl zu schön gewesen um wahr zu sein. Der Strom aus Leben stieg höher als jemals zuvor, und schien auch dichter zu sein als damals…offenbar hatten die beiden still und heimlich ihren Plan einfach fortgesetzt. Was währe wenn…Sephiroth inzwischen Erfolg gehabt hatte? Cloud wollte diesen Gedanken gar nicht weiter verfolgen. Es war einfach nur lächerlich! Wenn dem so gewesen währe, dann währen sie alle längst nicht mehr am Leben, und der einflüglige Engel währe Gott über die Existenz.
    Sie machten sich auf den Abstieg, und stiegen in den Krater hinunter. Sie waren einige Minuten gegangen, als ein schrilles Brüllen ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Sie blickten zum Himmel, und erhaschten einen Blick auf die schwarzen Konturen des Kaiserdrachen, der langsam zur Landung ansetzte. Der massige Körper krachte neben ihnen in den Staub, und verschwand auch schon kurz darauf in einer Wolke der bunten Lichter.
    Yuffi und Anu liefen ihren Freunden entgegen. Alle waren wirklich froh, ihre Gefährten wieder an ihrer Seite zu wissen. Tifa umarmte Yuffi freundschaftlich. „Schön dass es dir besser geht…wir hatten schon befürchtet wir sehen dich nie wieder.“ Anu währenddessen, schlug in die Hände von Barret, Cloud und Cid ein, die sie ihm entgegen streckten. Vincent begrüßte ihn mit einem Nicken, mehr aber auch nicht.
    Wieder vollständig, traten sie den Weg nach unten an.
    Hier, an genau dieser Stelle hatte die Highwind einst gestanden. Die Abdrücke des schweren Schiffes hatten sich tief in die Erde gedrückt. Hier begann der Abstieg. Oder zumindest, sollte hier der Abstieg beginnen. Doch ein helles aufleuchten, blockierte erstmals ihren Weg.
    Es dauerte etwas, bis sich der helle Lichtblitz gelegt hatte, und man wieder grade aus schauen konnte.
    Was sie sahen, ließ sie alle erschrocken aufschreien, oder zumindest laut Knurren.
    Diese durchsichtige Gestallt dort vor ihnen, war einfach viel zu bekannt. Die langen, silbrig weißen Harre, die tiefgrünen Augen, der schwarze Mantel mit den silbernen Schulterplatten, und das grausame, riesige Masamune, das er locker an seiner Seite hielt. Unverkennbar, der legendärste Krieger den diese Welt jemals gesehen hatte…Sephiroth.

    „Ihr seid schon wieder hier? War euch beim ersten mal nicht genug los?“ Er hob fragend die Schultern, und blickte seine Feinde mit einem unschuldigen Gesicht an. Sein Blick fuhr durch die Reihen der Anwesenden. „Wir sind hier um dich endgültig zu stoppen, du Ausgeburt der Niederhöllen!“ Cloud hatte instinktiv zum griff des Ultima-Schwertes gegriffen, und es schnell aus der Rückenhalterung gezogen. Sephiroth indes, kümmerte sich nicht groß darum. „Oh, wie schade…wo ist den der Plüsch-Kater? Muss ich dieses mal ohne etwas zum lachen auskommen? Ihr seid ganz schön gemein geworden…oh, und wer bist du?“ Das galt Anu, der ein wenig grinsend die äußere Kälte des alten Kriegers auffing. Anu trat vor, schob dabei Cloud ein wenig zur Seite. „Mein Name ist Anu-„ “Schattentänzer…ich weiß“ Alle wurden auf einmal sehr still, als dieses leise Flüstern auffuhr, und Anu unterbrach. Sie blickten sich um, und dann zu Sephiroth hinüber, der einen Schritt beiseite machte, um jemandem Platz zu machen. Dieses mal folgte kein Aufschreie des Entsetzens, und keine Töne der Verachtung, als dieses Wesen heran schwebte. Man musste dieses Wort benutzten, den die Bewegungen waren viel zu elegant, um als Laufen bezeichnet zu werden. Erst waren nur die Umrisse eines Menschen zu erkennen, die langsam immer deutlicher wurden. Dann schließlich, wurden sie deutlicher. Es musste einmal eine wunderschöne Frau gewesen sein. Doch ihre geisterhafte Form verschleierte jede Form von Farbe…weder Augen noch die Haare waren klar zu definieren. Die formlosen Umrisse ihrer langen Haare, die ihr fast bis zu den Hüften reichten, ebenso die leeren Augenhöhlen, waren gespenstisch. Sie wirkte auf den zweiten Blick unendlich kalt und grausam, als würde sie jede einzelne Facette des Wortes *Schmerz* ausstrahlen. Nur Anu brachte angesichts dieser Erscheinung ein Wort hinaus, während er das Breitschwert Engelsfeuer vor sich in die Erde wuchtete. „Irahmea…“ Die geisterhafte Erscheinung kicherte leise. Sie hatte eine sanfte Stimme, deren Nachhall jedoch abnormal hallte. “Ihr erinnert euch noch an mich…wie schön. Es ist sooo lange her. Habt ihr mich vermisst?“ Ihre hand glitt langsam nach vorne, und wollte wohl das Gesicht des uralten Ritters berühren. Doch kaum kam sie seiner haut auf ein paar Zentimeter zu nahe, stieß sie auf Widerstand. Sie zog die Hand mit grellem Laut davon, als hätte sie in Säure gefasst. Ihr Schrei klang wie der eines wilden Panters, dem man auf den Schwanz getreten war. “AAAARGH! Ahhh…du verfluchte Kreatur! Dein Blut ist noch rein?!“ Anu lachte laut, allein die Banalität dieser Feststellung war ein Grund für ihn zum lachen. Natürlich war es das, was den sonst? Das Blut der Ahnenrasse…ein gnädiger Unfall der Evolution. Die pure Anwesenheit von Jenova war für sie die Pest gewesen. Doch heute, war es genau umgekehrt. Ihre verderbende Berührung kümmerte sie nicht mehr…mehr als das, sie schadete der Jenova selbst. Doch jegliche Verunreinigung des Blutes durch Gift oder etwas ähnliches, hob diese Wirkung auf.
    Jenova wankte einige Schritt zurück, sank auf die Knie, und betrachtete ihre schmerzende Hand. Das war völlig unmöglich…wie konnte das geschehen? Was war fehlgeschlagen? “Mein Sohn…die Gedanken dieses sterblichen Narren! Bring sie mir!“ Während die Anrede unendlich sanft war, klang ihr Befehl so, als würde sie mit einem ungehorsamen Hund sprechen. Sephiroth sagte nichts, sondern verblasste in seiner Form, und kehrte fast augenblicklich zurück, mit einer kleinen, glühenden Kugel in der Hand. Sie war in etwa so groß wie eine Substanzkugel, und flimmerte hell. „Hier.“ Sagte er kurz und schmerzlos, warf Jenova die Kugel zu. Sie brach die Kugel auseinander, indem sie die Faust ballte. Darauf ertönte eine feste, giftige Stimme. „Was wollt ihr von mir noch? Habt ihr nicht schon genug am Leben herum gepfuscht?!“ Sie alle erkannten diese Stimme. Sie gehörte Hojo. “Antworte mir, du niedere Kreatur des Lebens! Erkennst du diesen Mann dort wieder?!“ Der zerbrochenen Kugel entsieg ein formloser Nebel, der sich langsam zusammensetzte, und das Abbild des einstmals ebenso genialen wie irrsinnigen Professors zeigte. Er schaute sich um, erblickte Anu und klatschte dann freudig in die Hände. „Oh, du BIST es! Jaaahahaha! Ich hätte nicht erwartet, das du wirklich kommst!“ Er wurde von Jenova unterbrochen, die inzwischen aufgestanden, und neben Sephiroth getreten war. “LOS! Erzähle.“ Hojo knurrte etwas unverständliches, räusperte sich einmal, und begann seine Erzählung.
    „Es war damals…zur Zeit des Krieges zwischen ShinRa und Wutai! In den letzten Tagen des Krieges, um genau zu sein. Wutai war bereits geschlagen, und so konnten wir ohne große Gefahr dorthin. Ich wurde damit beauftragt, die Katakomben der Da-Chao zu untersuchen. Mir zur Seite, standen die damaligen Turks. Da noch unter der Führung DIESES Mannes.“ Er deutete dabei mit abfälliger Geste auf Vincent. Dieser sagte nichts, sondern setzte sich erstmal hin, das konnte ja wohl noch dauern. „Wir fanden nichts, außer einer Ansammlung unglaublich heißen Feuers, das uns hin und wieder den Weg versperrte. Nach einigen Tagen jedoch, fanden wir eine künstliche Wand, die einen geheimen Bereich abdeckte. Als wir die Wand einrissen, entdeckten wir am Ende eines langen Ganges eine Art Grabmal, den Drachen den wir da vorfanden haben wir mit genug Betäubungsmittel voll gepumpt um ihn für den Rest der Woche schlafend zu halten. Wir kümmerten uns nicht um die Unmengen Substanz im Raum, oder im die Reichtümer die dort gelagert wurden…mich interessierte nur das Subjekt im inneren des Sarges! Ein wahres Phänomen! Keinerlei Gehirnaktivitäten, keine Lebenszeichen, und absolut Tod! Aber dennoch lebendig! Blut zirkuliert in seinen Adern, das Herz schlägt ein, zweimal in der Minute, aber nicht mehr! Ich konnte mich nicht zurück halten, ich MUSSTE ihn einfach als Versuchsobjekt benutzen!“
    Anu blieb cool, und rührte keinen Muskel. Seine Funktionen waren normal, und keine Anomalitäten waren zu spüren…mit ihm war alles in Ordnung. Er sah Probeweise in die Gesichter seiner Freunde. Er sah erschrockene und wütende Gesichter, sie alle hassten Hojo wohl wie die Pest. Besonders Vincent, der zu einem leisen, „Ich wusste dass ich sein Gesicht kenne“, ansetzte. Dann fuhr Hojo euphorisch fort. „Es war abstrakt! Ich versuchte eine uralte Lebensform auf die Cetra zurück zu führen, ohne Erfolg! Er reagierte aber auf die Jenova-Zellen…indem sein Körper sie regelrecht abtötete! Wir konterminierten ihn regelrecht damit, aber nicht EINE drang bis zu seinem Blut vor. Er tötete sie ab, lange bevor sie ihre Wirkung tun konnte. Nach einer halben Ewigkeit gaben wir auf, und brachten ihn in den Sarg zurück, das hätte ich vielleicht nicht tun sollen! Aber jetzt erzähl mir! Woher kommst du? Wer bist du? WAS bist du? AAAARGH!“ Sein Geist verschwand in einem hellen Lichtblitz, als Jenova ihn mit einem Befehlswort vertrieb. Sie blicke hasserfüllt zu Anu hinüber. „ARR! Hätte ich gewusst, das diese Made keinen Erfolg gehabt hat, hätte ich dich dort vernichten sollen du niedere Ausgeburt der Finsternis!“ Anu knurrte leise etwas, und zog die Substanz des Melech-Arez hinaus, streckte sie Jenova entgegen. „Irahmea! ich habe dich EINMAL vernichtet, ich werde es WIEDER tun!“ Angesichts der Finsternis des Melech-Arez wich sie zurück, Panik lag in ihren leeren Augen. “Das WAGST du nicht!“ Anu lachte laut auf, und schritt auf sie zu…für jeden Schritt den er vorwärts machte, tappte Jenova zwei zurück. „Wollen wir wetten…?“

    Nächster Eintrag, Kapitel 10:
    “Die gefallene Weapon“

  19. #19
    Ich kann nur sagen: Einsame Spitze! ! !
    Die Story gefällt mir super. Ich bin zwar kein direkter Yuffi-Fan *sich unbeliebt macht* aber trotzdem finde ich die Erzählweise sehr gut. Es kommt besser, dass Cloud nicht schon wieder im Mittelpunkt steht.
    Kann kaum erwarten, dass es weiter geht. §thx

  20. #20
    Super, echt toll!
    Richtig gut, würde
    ich eine Geschichte
    schreiben dann wüde
    der Leser gleich beim
    ersten Satz die Geschichte
    im Mülleimer werfen.

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