Ja, nun...Hallo erstmal!
Ich bin Diamond, und nur quasi Neu hier.![]()
Wochenlang durch die foren gedüßt, alles gelesen was es zu lesen gibt, und jetzt, nachdem meine E-Mail wieder funktioniert, *Postfach tret*, kann ich auch endlich anfangen hier zu posten.![]()
Also, ihr seht michd ann wohl häufiger hier in der Umgebung...Hallo alle zusammen!
Und sozusagen zum guten Einstieg, will ich versuchen die tradition guter FF7 Geschichten am Leben zu hallten. Die ersten kapitel entwickeln sich zwar nur zögerlich, aber das ist ja immer so, oder?
ich freu mich auf gute/viel krittik an meinem Wekt, viel Spaß beim lesen!
IM SCHATTEN DER AHNEN
Kapitel 1: Jagdt nach der Ewigkeit
Es war so langweilig geworden, seid Sephiroth, Jenova und Hojo geschlagen waren. Hier, in dem langsam wieder aufkeimenden Wutai war alles wieder so wie früher. Nachdem die Kämpfe nun vorbei waren, und die Waffen als hübsche Dekoration an der Wand hingen, hatte Cloud es tatsächlich übers Herz gebracht, Yuffi die Substanz zu übergeben.
Mit einer Menge Substanz und sogar einigen mächtigen Master-Substanzen zurück nach Wutai zu kehren, erblühte die Stadt in alter Schönheit. Einzig und allein die mächtigsten Substanzen hatte Cloud behalten…die großen Ur-Substanzen, die die Macht aller ihrer Nachfolger besaßen. Sie stand am Balkon des obersten Stockwerkes der Wutai-Pagode, und schaute leise seufzend auf die Stadt hinunter.
Sie vermisste ihre Abenteuer mit der Gruppe…und sogar ihr Training nahm sie kaum noch ernst! Was wohl die anderen grade tun würden? Ihre Blicke wanderten hinüber zur Da-Chao, den großen, steinernen Figuren am Rande der Stadt. Obwohl über ganz Wutai strahlender Sonnenschein hing, war Da-Chao seid tagen von dunklen Wolken verhangen. Irgendetwas passierte dort…obwohl ihr irgendwie klar war, was das sein musste. Hojo erwähnte doch seine *persönliche* Marionette, die kurz nach seinem Tod auferstehen, und seinen Tod rächen sollte. Die anderen hatten es nicht für voll genommen, und sich „Zur Ruhe gesetzt“…wenn man so nennen konnte.
Schließlich war sie die Wochen des untätigen Daseins leid, und machte sich auf den Weg. Sie griff im vorbeigehen nach ihrem übergroßen Shuriken, ordnete ihre Substanz neu an, und ging die Pagode hinunter. Unterwegs begegnete sie Shake…als diese kleine, verzogene Gör in sie hinein rannte. Sie schüttelte verwirrt den Kopf, sah nach oben, und blickte in Yuffis kalte, verachtende Augen. „V-verzeihung! I-ich habe nicht aufgepasst, Yuffi-Sama!“ Mit tief gebeugtem Oberkörper schlich Shake an ihr vorbei, und rannte dann den Gang hinunter. Yuffi konnte nicht anders als diabolisch zu grinsen, und als Shake außer hörweite war laut zu lachen. Seit ihren Abenteuern draußen in der Welt war sie sehr mächtig geworden. Ihre Fähigkeiten hatten stark zugenommen, sie hielt den mächtigsten Wurfstern der Geschichte in Händen, und war im Besitz von allmächtigen Substanzen…besonders stolz war sie auf die Ultima-Substanz, die Cloud zwar nicht freiwillig übergeben hatte, sie aber bestimmt nicht vermissen würde.
Sie hatte die Pagode ein zweites mal erstürmt, und darauf bestanden noch einmal zu kämpfen. Dieses mal jedoch, fertigte sie ihre Gegner in Sekunden ab. Sogar Lord Godo hatte sie innerhalb weniger Sekunden nieder gestreckt. Seide große Ansprache von wegen *Alles geben* und *töten müssen*, hatte sie hämisch grinsend ignoriert, und ihren Stern gehoben. Eine ihrer heute gefährlichsten Waffen waren nicht ihre abnormen Künste, oder ihr mit Substanz geladener Stern…sondern die mit Zusatzeffekt gekoppelte Master-Substanz *Gift*. Das Gift ließ die Kanten ihres Shurikens leicht grünlich schimmern, und war ihren Gegnern ein größerer Feind als die gefährliche Präzision selbst, mit der die Waffe geschleudert wurde.
Sie verließ die Pagode, und lief ein wenig andächtig durch die Stadt. Es war Frühling, und die Kirschblüten würden bald anfangen zu blühen, die Sonne schien warm, und nicht eine einzige *natürliche* Wolke hing über Wutai. Dann jedoch wanderte ihr Blick zu Da-Chao, und sie schauderte. Jedem hier in der Stadt war die Angst über die Ereignisse an der Götterstatue anzusehen, doch niemand wagte darüber zu sprechen. Instinktiv glitten ihre Finger über die Leviathan-Substanz, die in sanften rot glühend, das Auge ihres Wurfsternes bildete. „Großer Wächter, steh mir bei.“ Und wie auf Kommando, war es das ferne Heulen des Wächters der Meere, das in ihrem Kopf ein stummes Echo hervor rief. Ein wenig beruhigt, stieg sie den Pfad zu Da-Chao nach oben, die Waffe immer griffbereit.
Als sie langsam den Berg bestieg, bemerkte sie einen abgesperrten Bereich, an dem die Wand noch immer ein tieferes rot hatte als die Wand drum herum…und der Boden auch. Sie wandte angeekelt den Blick ab, und stieg weiter. Hatte man den Typen den immer noch nicht vollständig beseitigt? Sogar im Tod noch lästig…das musste man ihm lassen.
Sie war fast eine ganze Stunde unterwegs, als sie sich kurz Richtung Stadt umwandte. Von hier oben hatte man einen herrlichen Ausblick! Die ganze Stadt wirkte im zarten rosa der Kirschblüten so friedlich. Hey, von hier oben wirkte sogar die Pagode wie ein Spielzeug! Als sie die Augen schloss, und ein wenig die Stille des Berges genoss, hörte sie in der Nähe ein leises knistern…sie hatte die Höhlen erreicht.
Sie ging noch ein paar Meter weiter, und erreichte die Höhlen der Da-Chao. Wie immer, stießen die Höhlen ein unmenschlich heißes Feuer aus, und verweigertem jedem den Zugang. Und trotz des Feuers, schien eine unwirkliche Kälte aus der Höhle zu strömen. Sie umfasste fest die Leviathan-Substanz, und machte eine paar große Schritte vorwärts. das Feuer wich um Yuffi zurück, und der schrille Schrei des Leviathan drang durch die Höhle, und brachte das laute Tosen die heiligen Flammen zum schweigen, und ließ sie im Nichts verschwinden. Mit einem ernsten Gesicht ging Yuffi tiefer in die Höhlen. Zum ersten mal seid langen, konnte sie nicht mit ihrem sonst fröhlichen Lächeln durch die Welt gehen. Nun, da die Hitze des Feuers zurückgegangen war, war die Kälte in diesen Höhlen Wirklichkeit geworden, und nicht nur Einbildung. Deswegen war es auch nicht wirklich schwer, die Ursache zu finden. Man musste nur den stetig sinkenden Temperaturen nachgehen. Yuffi fühlte sich gerufen, als wüsste sie Instinktiv, das in den Tiefen des Berges die Antwort auf die Frage zu finden sei, was am Himmel über Wutai eigentlich vorging.
Die Antwort lag noch einige 100 Meter tiefer im Berg, als Yuffi auf eine eingestürzten Bereich stieß. Dieser Gang hier war früher noch nicht da…die schützende Wand war einfach zur Seite weg gebrochen. Was immer hier rein oder raus gekommen ist...ist mit Brachialgewalt vorgegangen! Sie stieg, den Shuriken im Anschlag, über die Trümmer und ging den dunklen Gang entlang. Als sie einen Schritt in den dunklen Gang machte, entfachte sich selbst mit leisem zischen eine tiefblaue Fackel links neben ihr. Erschrocken fuhr Yuffi zusammen, und machte nur zögerlich einen weiteren Schritt vorwärts. kaum setzte ihr Fuß am Boden auf, entfachte sich rechts von ihr eine neue Fackel. Sie atmete mehrmals tief durch, und schritt dann wieder zögerlich vor. Wieder links eine Fackel…dann wieder rechts, und wieder links. Sich langsam daran gewöhnend, konnte Yuffi nun klaren Geistes den Gang hinunter schauen, der sich im blauen Dämmerlicht der Fackeln langsam erhellte. Vorerst war kein Ende zu erkennen, aber ein gleichmäßiges Geräusch drang an ihre Ohren. Es klang wie ein tiefes, bedrohliches Schnaufen. Wie der regelmäßige Atem einer riesigen Kreatur. Und…da vorne war doch etwas? Dieses leuchtende Grün, das ständige stärker und schwächer werdende Glühen! Das war etwas, das Yuffi gar nicht oft genug in ihrem Leben sehen konnte. Substanz! Ohne auf das Atemgeräusch zu achten, ging sie nun schnellen Schrittes nach vorn, und konnte hinter ihr das aufleuchten der Fackeln vernehmen. Sie vergaß völlig die Welt um sich herum, fuhr herum und rief in für die Situation völlig unangemessener Lautstärke: „Verdammt noch mal! HINTER mir hilft mir das Licht überhaupt nichts!“ Zu ihrer vollständigen Verwirrung, entzündeten sich am Gang entlang sämtliche Fackeln auf einmal, und erhellten den langen Gang vollständig. Sich der Situation wieder bewusst, schluckte Yuffi schwer, und machte sich zögerlich wieder auf den Vormarsch. Endlich erreichte sie das Ende des Ganges, und machte sofort die Ursache des mächtigen Atems aus…inmitten dieses riesigen Raumes, dessen Wände von Substanz nur so schimmerten, lag ein großer, schwarzer Drache! Seine Augen waren geschlossen, und sein kopf ruhte auf den mächtigen Pranken. Er atmete ruhig und gleichmäßig…er schlief, vielleicht schon seid Jahrzehnten. Hinter dem massigen Leib des Drachen stand ein großes Gebilde aus Stein, eine Art Altar. Aber was sich darauf befand, zog all ihre Aufmerksamkeit auf sich. Was man von hier erkennen konnte, handelte es sich um einen prunkvollen Sarg aus Gold, der von allen Seiten mit Edelsteinen und Geschmeide aller Art besetzt war. Sie konnte nicht anders, als voller Bewunderung ein leises „Woooow…“ zu hauchen. Sie machte einen zögerlichen Schritt vorwärts, und musste feststellen das die empfindlichen Ohren des Drachen bei jedem ihrer Schritte zuckten. Wenn er sie hören konnte, dann war gleich Schluss mit der Stille in diesem Raum. Sie achtete einen Augenblick lang nicht auf ihre Füße, und trat ein kleines Steinchen von sich weg. Sie zuckte zusammen, als der Stein von der Wand abprallte, und munter vor sich hin hüpfend im Gang verschwand, aus dem sie gekommen war. Im hohlen Echo des Ganges wirkte das fallen des Steins wie ein Paukenschlag, und als sie den Kopf vom Gang wieder in das innere des Raumes richtete, blickte sie in die rot glühenden Augen eines grade erwachten Drachen. „Ohje…“ Brachte sie grade noch hervor, bevor der Drache den Kopf hob, und das leichte grün des Raumes, in ein feuriges Rot tauchte.
Der Kampf dauerte länger, als es Yuffi lieb gewesen währe. Zwar war ihre erste Aktion schon ein großer Vorteil gewesen…als ihr Wurfstern sich tief in die schuppige Haut des Drachen bohrte, und tödliches Gift in seine Adern pumpte. Ein einzelner Tropfen des Giftes tropfte aus der Wunde, und verpuffte zischend am Boden.
Leider schien der Drache jedoch nur geringe Notiz von ihrem kräftigen Gift zu nehmen, als er mit mächtigen Klauen wieder nach ihr schlug. Sie konnte sich nur mit einem gewagten Sprung zur Seite weg retten, und musste mit ansehen wie der Drache einen großen Felsbrocken in Millionen kleiner Splitter schlug. Sie sah den Shuriken in seiner Brust, und griff geistesgegenwärtig danach, nur im ihn dann mit voller Wucht nach seinem hals zu schleudern. Der Drache brüllte laut auf, als der Wurfstern sich mit enormer Kraft in seinen Hals, und einen Teil seines Unterkiefers bohrte. Er schlug mit Klauen und Schwanz wild um sich, und beförderte Yuffi mit einem peitschenden Hieb seines mächtigen Schwanzes gegen eine Wand, wo sie kurz benommen liegen blieb. Überrascht davon, das dieses Biest noch immer lebte, griff sie wie in Trance nach einem kleinen Stückchen Substanz, und hob es auf. Sie konnte in seinem inneren diese mystische Flamme sehen, die von der magischen Macht der Cetra kündete. "Was immer du kannst…mach es gut und sei hilfreich.“ Flüsterte sie leise für sich, und konzentrierte sich auf die mystische Energie in ihrem inneren, und auf die Substanz, welche sofort ressonierte, und ihre verheerende Wirkung tat. Yuffi konnte erst überhaupt keine Wirkung erkennen, aber als sie die Augen öffnete, und nach oben sah, konnte sie eine verhüllte, schwarze gestallt sehen, die vor ihr aus dem Boden wuchs, und eine grausam aussehende Sense in Händen hielt. „Bist du…der Tod…?!“ Fragte sie ungläubig zu sich selbst, ohne sich wirklich an die Erscheinung vor ihr zu wenden. Mit tosendem Lachen und einer irrwitzigen Geschwindigkeit hob der Tod die Sense, und schlug zu. Kaum hatte er den Hieb ausgeführt, verblassten seine Formen sofort, und er war verschwunden. Nun waren Yuffi und der monströse Drache wieder allein. Mit weit aufgerissenen Augen musste Yuffi jedoch erkennen, das der Kopf des Drachen noch immer auf seinen Schultern saß. Sie schloss Frieden mit ihren Göttern, und wartete darauf das der Drache sie zerfleischen würde…doch dies blieb aus. Yuffi sprang auf die Füße, und betrachtete den gelähmten Drachen eingehend. Sein Blick war glasig, und das Maul stand offen, jedoch blies ihr kein faulig heißer Atem entgegen…der Drache war eindeutig tot. Sie zog den Shuriken aus der Brust und dem Unterkiefer, und erkannte warum der Kopf dort noch hing. Kaum verließen die tödlichen Spitzen des Sterns den Hals, rutschte der massige Schädel schon zur Seite weg, und fiel mit Ekel erregendem Geräusch zu Boden. Ein Schwall aus Blut schoss aus den Adern am Hals und am Kopf, tränkten den Boden und verpassten Yuffi eine blutige Dusche. Sie musste sich fast übergeben…das Blut dieses Drachen war nicht nur zähflüssig wie Pudding, es stank auch wie die Pest und war überdurchschnittlich warm. Sie brachte sich vor Übelkeit würgend hinter einer natürlichen Steinsäule in Deckung, und wartete bis das gurgelnde Geräusch endlich nachließ.
Als sie sich wieder etwas gefasst hatte, kam sie hinter der Säule hervor, und hatte Gelegenheit, den Sarg etwas genauer zu untersuchen, wobei sie peinlich genau darauf achtete, den blutigen Kadaver des Drachen zu übersehen.
Was sie aus der Entfernung erkennen konnte, bewahrheitete sich auch aus der Nähe. Der Sarg war aus purem Gold, Edelsteine und Schmuck waren in ihn eingelassen, und jede Menge wertvoller Dinge wie Ketten, Kelche und sogar einigste Substanzen waren zu Füßen des Sarges niedergelegt worden. Ohne sich zuerst um die anderen Dinge zu kümmern, sackte Yuffi erstmal die enorm mächtig aussehende Substanz ein, und betrachtete dann den Rest. Etwas stach noch mehr ins Auge als all das Gold…es war ein großes Schwert, das quer über den Sarg gelegt worden war. Es sah aus, als währe es aus Glas gefertigt! Die Klinge war dünn und durchsichtig, die breite Parierstange sah aus wie ein paar Engelsflügel, und am Schaft glänzte ihr ein wunderschöner Saphir entgegen.
Zitternd griff ihre Hand nach dem Schwert, fast gegen ihren Willen wollte sie es in die hand nehmen. Die Sekunden vergingen fast wie Stunden, als sich ihre Hand zögerlich dem Schwertgriff näherten.
Es gab ein dumpfes grollen, als sie schließlich das Schwert umfasst hatte, und ein leichtes Glühen drang aus den kleinen Ritzen des Sarges. Yuffi war überrascht, wie leicht dieses Schwert doch war…sie schnippte mit den Fingern vorsichtig gegen die flache Seite der Klinge. Ein helles >Pling< bestätigte ihre Vermutung. „Glas…?“ Ein lautes Rumoren aus dem inneren des Sarges ließ sie das Schwer fast vor Schreck fallen. Ein kurzes rascheln, dann ein leises >GONG<, gefolgt von bedrückender Stille. „AUTSCH! Aua…verdammter Mist. Wer hat den Deckel zugemacht?!“ Hörte Yuffi eine dumpfe Stimme…kam die etwa aus dem Sarg? Sie schwitze vor Angst, und legte das Schwert vorsichtig am Boden ab, machte ein paar Schritte zurück. „Hallo? Ist jemand da draußen?...HEY! Wenn du mich schon aufweckst, dann kannst du mir auch hier raus helfen.“ Wieder hatte Yuffi dieses ungute Gefühl etwas gegen ihren Willen zu machen. Dennoch griff sie zögerlich nach einem unscheinbaren Schloss, am Rand des Sarges, das sie mit einem kräftigen Hieb ihres Sterns einfach von der Halterung schlug. Kaum war das Schloss weg gehauen, sprang der Deckel zur Seite weg, und all die wertvollen Dinge die darauf lagen flogen durch den ganzen Raum.
„WHOA! Endlich! Ich dachte schon, da währe gar keiner mehr…“ Yuffi traute ihren Augen nicht. Sie hatte ja jetzt alles erwartet, aber nicht so was da. Wenn man inmitten eines längst vergessenen Teiles eines uralten Berges, einen noch älteren Sarg findet, der von einem NOCH älteren Drachen bewacht wird…erwartet man irgendwelche toten Könige, halb verrottete Liche, oder etwas in der Art. Aber dieser Typ da, sah alles andere als tot aus.
Der junge Mann der da unter knackenden Knochen aus dem Sarg kletterte wirkte wie Mitte bis Ende 20! Er hatte schulterlange, pechschwarze Haare, leuchtend grüne Augen, und eine für die Lichtverhältnisse in einem Sarg eine bemerkenswert gesunde Hautfarbe. Er trug einen grauen Plattenpanzer, der wohl früher einmal silbrig-weiß war, hatte Panzerhandschuhe in derselben Verarbeitung und hatte einen zerfetzten, schwarzen Umhang um die Schultern.
Er sammelte das Schwert aus Glas auf, und steckte es in die Scheide die er aus dem inneren des Sarges kramte. Er schien Yuffi völlig zu ignorieren. >Naja…Vincent lag auch Jahre lang in einem Sarg und kam relativ unbeschadet wieder heraus…< Dachte sie für sich. In dem Moment blickte der Unbekannte auf, und registrierte die Person die da vor ihm stand.
„Oh, Verzeihung. habe dich völlig vergessen! Mein Name ist Anu. Anu Schattentänzer! Erfreut euch kennen zu lernen, Milady!“ Er verneigte sich tief vor Yuffi, wobei einige Gelenke noch einmal krachten. „Autsch…“ Yuffi war völlig verwirrt, so das sie nur ein stotterndes „Äh…ja…hallo. I-ich bin Yuffi Kisaragi.“ Hervor brachte. Anu lächelte verschwitzt, und überprüfte die Dinge, die man vor den Sarg gelegt hatte. „Nichts als Müll…Hey, wo sind meine Substanzen? Milady…ich glaube ihr habt etwas, das mir gehört!“ Yuffi wich einen zaghaften Schritt zurück, dann zog sie übereilig die Substanzen aus der Tasche und hielt sie Anu hin. Dieser betrachtete erst die Substanz, dann blickte er Yuffi ernst in die Augen. Sie schluckte schwer. „Ach, behalt sie. Für den offensichtlich…erfolgreichen Kampf gegen den Wächter.“ Er schielte an Yuffi vorbei an die ausgeblutete Gestallt des geköpften Drachen, und nickte anerkennend, als er den graden Schnitt am Hals bemerkte.
„Aber als Gegenleistung bringst du mich mal auf den neuesten Stand der Geschichte.“
Yuffi senkte die Hand mit der Substanz, und blickte Anu erst fragend an, dann lachte sie leise.
„Öhh…ja, sicher. Aber vorher gestattest du mir eine Frage?“ Anu nickte nur leicht, bevor er wieder mit den Händen zwischen den Dingen herum wühlte, die man ihm *mitgegeben* hatte. „Wie kommst du hier her, und warum hat man dich in einen Sarg gesperrt?!“ Anu grinste hämisch, aber warmherzig. „Das sind zwei Fragen Milady. Aber, ich muss sie wohl alle beantworten. Eigentlich sollte man mich zur Krise des Planeten wieder erwecken, aber man hat mich wohl im Laufe der Geschichte vergessen! Das beantwortet wohl beides. Ich habe wohl das Beste verpennt! Ungeheuerlich! Jenova wütete da draußen aufs übelste, und mich hat man hier im ewigen Schlaf einfach liegen lassen. PAH!“ Die beiden sahen sich eine Weile nichts sagend an, dann schulterte Anu die wenigen Dinge, die er als Nützlich eingestuft hatte, machte ein paar Schritte an Yuffi vorbei, und drehte sich dann zu ihr um. „Na was ist? Gehen wir?“
Kapitel 2 Von Rittern und Shinobi.
Yuffi führte den fremden Ritter die Berge hinunter nach Wutai, und zu ihrem Haus. Anu drehte sich auf halben Wege einmal um, und bewunderte die große Da-Chao Statute. „Wahnsinn...als man mich dort nieder legte, war dort nur blanker Stein.“ Auch von Wutai selbst, war er mehr als begeistert! Diese Art zu Bauen, die schönen Kirschbäume, und die einzigartige Architektur beeindruckten ihn sehr. Er hatte zum Himmel gesehen, und die schwarzen Wolken verschwinden sehen, die das schwelende Anstauen seiner Macht verkündeten.
Bereits unterwegs stellten sich die beiden viele Frage, die sie so gut möglich beantworteten. Während Anu mehr daran interessiert war, wie die Ereignisse in letzter Zeit zu ende gingen, fragte Yuffi viel lieber über seine Vergangenheit.
„Also noch mal langsam zum zusammenfassen...ich spürte drei mächtige Wesen in meinem Schlaf...Sephiroth, Jenova, und vielleicht diesen komischen Professor Hojo. Zwei dieser Energien sind verloschen, EINE der Energien existiert jedoch noch! Und welche das ist...können wir nicht sagen. Nun, ich scheine nicht umsonst erwacht zu sein. Ihr seid wieder dran, Milady.“ Yuffi zuckte immer wieder zusammen, wenn er sie so nannte. Sie kam sich dann immer so fremd vor. „Dann lass mich auch noch mal zusammen fassen. Du und deine Leute waren eine Geschwister-Rasse der Cetra...die sich aus ihnen Entwickelte, und eine Art Bindeglied zwischen den Menschen und den Cetra bildeten...soweit hab ich das verstanden, ja?“ Anu nickte. „Fast, ja. Lasst mich alles erklären, wenn ich eure Freunde kennen gelernt habe. Ich erkläre solche Dinge nur ungern zweimal.“ Yuffi war nun wieder überrascht...er stellte das so selbstverständlich hin, als währe schon längst beschlossen das sie wieder zusammen auf Reisen gehen würden. Nicht, das sie das stören würde oder so! Sie ging gerne auf Reisen, eroberte Substanz, bekämpfte Monster und alles was so dazu gehörte!
Sie erreichten ihr Haus, und sie hantierte geschickt am Schloss herum. Schlüssel hatte sie schon längst keinen mehr. Wer in ihr Haus wollte, musste kunstvoll ein Schloss knacken können ohne es zu beschädigen. Sie hatte inzwischen genug Übung darin, es innerhalb von wenigen Sekunden aufspringen zu lassen. „Stell deine Sachen irgendwo hin, schau dich um, wenn dir danach ist.“ Anu stellte seine Sachen neben der Tür ab, und ging ein wenig im Zimmer umher. Diese Frau sammelte nicht nur Substanz, sondern auch Wurfwaffen aller Art! Mit fachmännischem Blick blickte er über die Sammlung, bis ihm etwas ins Auge fiel. Das ist aber keine Wurfwaffe...? Er nam dieses Ding von der Wand, und betrachtete es eingehend. In seinem Geist arbeitete sein geschärfter Verstand und seine magischen Synapsen auf Hochtouren. Es war Notwendig, wenn man nach X Jahrhunderten wieder aufwacht, das man sich schnell anpasste. Er wusste nicht, wie lange diese Schemata anhalten würde, die wie eine permanente Limit-Break für einen Schub des Wissens sorgte. „Na? Interesse am einzigen Gewehr in meiner Sammlung? Vorsichtig, es ist geladen und die Sicherung ist kaputt.“ Yuffi hatte den Raum wieder betreten, und stand abwartend in der Tür. Gewehr...so hieß dieses bemerkenswerte Stück Kriegskunst also? Seine Verwendung schien recht offensichtlich...jetzt nur noch herausfinden...ah, Munition musste also hier rein? Solcherlei Gedanken schossen ihm in Sekundenschnelle durch den Kopf, und er entleerte das Magazin des alten Sturmgewehrs, lud es wieder nach, und zielte auf eine an der Wand angebrachten Zielschreibe, wo schon mehrere Einschusslöcher waren und diverse Wurfsterne hingen. Ein kurzer Feuerstoß von 5 oder 6 Kugeln, die allesamt im roten bereich der Zielscheibe einschlugen. Er selbst grinste, und hing die Waffe wieder an ihren Platz, während Yuffi sichtlich erstaunt die Löcher an der Wand betrachtete. „Du hast so ein Ding noch nie in der hand gehabt, oder?“ Er nickte langsam, und sah dann selber etwas erstaunt auf seine Hände. „Ein genetischer Effekt. Nachdem ich in ferner Zukunft erwachen sollte, sollte sich mein geist schnell an die Umstände dieser Zeit gewöhnen. Und du hast es gesehen...ich hatte so eine Waffe noch nie in der Hand, und jetzt? Beinahe beängstigend.“ Yuffi ließ sich erstmal auf ein Sitzkissen vor dem Tisch fallen, und Anu tat es ihr gleich. „Ich habe Cloud schon bescheid gesagt. Er wird in ein paar Tagen zusammen mit den anderen hier eintreffen, denke ich. Das heißt, wenn er mir noch genug traut!“ Sie kicherte leise, und dachte Verträumt an die Reise die hinter ihr lag. Sie schüttelte den Kopf, als wolle sie diese Gedanken aus ihrem Kopf verscheuchen. Sie schob ihm eine Weltkarte über den Tisch zu. „Hier, hat sich viel verändert seid damals?“ Er überflog die Landkarte, und schüttelte den Kopf. „Nein, alles beim alten. Nur ist hier der Krater schon eingezeichnet. Wir kamen ja nicht mehr dazu, noch eine Karte zu zeichnen. Aber erzähl doch mal kurz...wer waren deine Begleiter?“ Seinen Blick nicht von der Karte abwendend, wartete er auf eine Erklärung der jungen Ninja. „Nun, da währen zum einen bereits erwähnter Cloud. Er war der Anführer unserer Gruppe. Er kann einem richtig leid tun. Ein Klon des großen Sephiroth, eine Marionette von Hojo und Jenova, und mit falschen Erinnerungen gepeinigt. Aber das war einmal! Heute ist er der vielleicht größte Schwertkämpfer der Welt, und wahrlich ein großer Held. Er lebt heute zusammen mit Tifa in Nibelheim. Sie haben die wenigen Überlebenden von Midgar dorthin gebracht.“ Sie konnte sehen wie sein Blick immer sobald sie einen ort nannte, innerhalb kürzester Zeit von einem Punkt auf der Karte zum nächsten sprang. „Tifa ist eine alte Jugendfreundin von Cloud. Obwohl sie es nicht zugeben wollen, lieben sich die beiden abgöttisch. Ich denke, inzwischen werden sie es sich gegenseitig gestanden haben. Tifa ist eine echte powerfrau...erprobt im Kampf mit den Fäusten, und sich nie für einen coolen Spruch zu schade. Hmm...da währe da noch Barret! Jaaa...der Anführer von Avalanche, der Rebellengruppe gegen die ShinRa, von denen ich dir ja schon erzählt habe. Er hat nur einen Arm, und sein rechter ist eine Maschine, an der er eine große MP hat anbringen lassen. Er ist ein bisschen wild, und gerät schnell in Wut, aber ist an sich ganz friedlich. Dann ist da noch Vincent...der Typ ist mir ein einziges Rätsel. Er scheint mehr Untot als Lebendig zu sein, teilt sich den Körper mit 4 Dämonen, und spricht nicht viel. Mir zu unheimlich, du verstehst? Cid ist Captain der Highwind, des großen Luftschiffes das uns um die ganze Welt brachte. Er flucht gerne, trinkt, raucht und reißt große Sprüche. Dafür kann er gut Fliegen und mit dem Speer umgehen. Nanaki ist ein Biest aus einer längst ausgestorbenen rasse von Tiger artigen Bestien aus Cosmo Canyon. Über ihn fragst du ihn besser selbst, da weiß ich nicht viel. Äh...Caith Sith? Nun, er war eine Wahrsage-Maschine und zu absolut nichts nütze. Vergiss den also besser.“ Sie atmete tief durch, und musste erstmal Luft holen. Sie redete zwar im Allgemeinen viel, aber meistens ließ sie mittendrin Platz für eine Reaktion ihres gegenüber. Dieser hatte die Karte inzwischen weg gelegt, und hatte Yuffi beim sprechen in die Augen gesehen. „Nun Milady...ihr seid eine Shinobi, das sehe ich euch an. Und eine Substanz-Jägerin, dazu muss man kein Hellseher sein. Ihr seid die erste die ich fragen möchte...wollt ihr mich auf meiner Reise begleiten?“ Yuffi hatte eine solche Frage nicht erwartet...für sie war von Anfang an klar, das sie mitkommen würde! Ansonsten würde sie hier in Wutai der Langeweile sterben! „Ja klar! Mir würde nichts mehr gefallen als dem Bösen in den Arsch zu treten! Achja, lass das um Gottes Willen mit dem *Sie*, nenn mich einfach Yuffi, okay?“ Er legte den kopf schief, und zuckte mit den Schultern. „Na gut. Dann auf eine gute Reise Milady...äh...Yuffi.“ Daran, das wusste er, würde er sich erst gewöhnen müssen.. „Also selbst wenn Cloud den guten Cid sofort dazu überreden würde augenblicklich hierher zu kommen, ist er sicher nicht vor...in zwei Tagen hier. Bis dahin, kann ich dir ja mal die Stadt zeigen.“
Cloud hatte die Nachricht von Yuffi über das PHS erhalten, und war sich nicht sicher ob er jetzt lachen, weinen oder es einfach ignorieren wollte. Einerseits hatte er Yuffi höchstens so weit getraut, wie er sie hatte werfen können. Das wollte bei ihm schon etwas heißen, bedachte man Yuffis Gewicht und seine Kraft. Andererseits, hatte sie keinen Grund mehr, ihn und die anderen so aufs Glatteis zu führen. Ihre Nachricht war mehr oder weniger konfus. Wie war das noch mal? >Ein uralter Ritter weiß von ihrem Kreuzzug gegen Sephiroth, und einer ihrer drei Feinde waren noch Leben?< Das war MEHR als Konfus. Sollte er einfach mal nachschauen gehen? Es war nicht weit von hier bis Rocket Town und damit zur Highwind. Er zuckte mit den Schultern, und ging nach draußen. Tifa war auf dem Platz der Stadtmitte beschäftigt. Cloud war sich zwar nicht sicher, was sie da machte, aber er fragte auch nicht groß. „Tifa? Ich bin ein paar Tage weg.“ Auf ihren fragenden Blick hin, kam er mit der Antwort, bevor sie ihre Frage stellen konnte. „Ich habe eine Nachricht von Yuffi aus Wutai erhalten, die nicht sonderlich aufbauend klingt. Ich gehe nach Rocket Town, leih mir Tiny Bronco oder die Highwind und schau mir das mal an.“ Er wartete gar nicht erst auf eine Antwort, sondern band gleich den Chocobo ab der am Dorfplatz angebunden war, und ritt aus der Stadt. Tifa sah ihm verwirrt blinzelnd hinter. „Wie? Was?...ja, gut...oder so...“ Und da war er auch schon außer Sichtweite.
Es war nicht so das er sich große Sorgen darum machte, wer es sein konnte der überlebt hatte. Keiner von ihnen währe heute noch eine Herausforderung, und irgendwie lag ihm das ruhige Leben in der Provinz überhaupt nicht. Wahrscheinlich würden alle ihrer alten Party da draußen vor Langeweile fast sterben! Angefangen bei ihm, Barrett und Yuffi. Was machte eigentlich Vincent? Wo war der nach der nach all dem Stress eigentlich hin gegangen? Nun, war auch nicht weiter wichtig. Wenn Yuffi wirklich die Wahrheit sagte, dann würden sie sich ohnehin bald wieder sehen. Und so überbrückte er im Eiltempo die Ebene zwischen Nibelheim und Rocket Town.
Etwas in ihm rief nach Abenteuern, nach Aufregung und nach harten Kämpfen! >Hey, es wird doch nicht etwa wieder so wie früher?< Sagte eine leise Stimme in seinem Hinterkopf. Cloud nahm es kaum war, weil der Chocobo mit lautem „WARK!“ über einen großen Felsen hüpfte.
Nächster Eintrag: Einer hin, zwei im Sinn.
[Edit]Diverse rechtschreibfehler korrigiert[/edit]