by Laguna
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Was macht das schon?
Es wird morgen. Aber ich spüre es nicht. Seit geraumer Zeit spüre ich gar nichts mehr. Doch da war etwas. Großer Schmerz. Ich empfand großen Schmerz, als ich daran dachte das sie versuchten mir näher zu kommen...versuchten Zugang zu mir zu finden.
Ich will nicht das man das tut. Und ich wollte EVA01 auch nicht steuern. Inzwischen ist mir das mit EVA01 egal. Meinem Vater ist es ja auch egal, wo und wann ich sterben. Also kann ich überall sterben, auch im Schlund dieser Maschine. Überhaupt, was macht das schon aus, wenn man stirbt?
Misato, mein Vormund. Sie hat mich geschlagen als ich gegen ihre Anweisungen verstossen und den Engel alleine bekämpft habe. Sie hat mich umarmt als ich eingeschlossen im Körper dieses Engels meinen letzten Atemzügen gelauscht habe. Sie hat die schöne Stille zerstört. Warum tut sie das? Damals hätte ich mich noch darüber gefreut.
"Ich werde gebraucht, also kann ich leben" Inzwischen weiß ich das diese Worte törichte Fantasie waren. In so einer Welt werde ich nicht gebraucht. Keine Welt braucht einen Shinji Ikari. Niemand braucht einen Jungen der sich nur um sich selbst sorgt und in Selbstmitleid versinkt. Aber für gewisse Dinge braucht man mich dann doch.
Ich musste Tojis besessene Evangelion Einheit zerstören. Und nichtmal vor der Pluig Suit hat mein EVA halt gemacht. Manchmal frage ich mich ob es wirklich der Dummy Plug war, den Ritsuko meiner Einheit eingebaut hat. Manchmal denke ich das ich es vielleicht selbst war. Das sich mein ganzer Zorn, in dieser einen Sekunde auf ein menschliches Ziel fixiert hat. Das warst du Toji. Und wenn es so war, dann tut es mir Leid. Denn dann war es wie bei Kaoru.
Man verlangt von mir noch immer das ich gewisse Dinge einfach tue ohne dannach zu fragen. Habe ich nicht schon genug Schaden angerichtet? Alles was ich anfasse, zerbricht. Wenn ihr mich nur für diese Dinge braucht, dann könnt ihr alle sterben gehen. Die ganze Menschheit meinetwegen, es ist mir egal. Alles ist mir egal. Wichtig ist nur mein Wohlbefinden. Denn das ist das einzige was mir geblieben ist. Vater, du hast mich zu dem gemacht was ich jetzt bin. Sei stolz auf dich. Und sei stolz auf deinen Sohn. Vielleicht nimmst du mich jetzt endlich wahr...und dann kann ich endlich lachen und sagen:
"Von allen Dingen die mir gleichgültig sind, bist du mir am meisten egal" Ich kann es sagen ohne mit den Konzquenzen rechnen zu müssen. Was macht das schon?






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