Ich habe hier zuerst an Karneval gedacht.
Da hab ich mich dieses Jahr auch verkleidet und es hat richtig Spaß gemacht, so mal in eine andere Rolle zu schlüpfen. (Und es war extrem lustig, wie die Leute reagiert haben, die nicht immer verstanden haben, dass es nur eine Verkleidung war.)

Ansonsten zu Masken - auf der Klassenfahrt habe ich festgestellt, dass ich mehrere Personen in mir vereine. Na ja, vielleicht sind es nur ausgeprägte Charakterzweige, aber es ist erstaunlich, wie sich mein Verhalten usw. ändert.

Insgesamt denke ich, dass diese Masken einfach verschiedene Charakterzüge sind. Und bis zu einem gewissen Grad ist es wichtig, dass wir uns anpassen - so funktioniert eine Gesellschaft. Die Frage ist wohl, wo die Grenze ist, also ab wo man einen zu einer Marionette wird, die sich blind anpasst, um nirgendwo anzuecken.

Ansonsten gibt es IMO Menschen, die sich wirklich hinter einer Maske verstecken. Die sich das Gesicht weiß schminken und umgedrehte Kreuze aufmalen, die sich eine Glatze rasieren und braunen Müll von sich geben - IMO ist das alles nur Verkleidung. Diese Leute profimlieren sich über diese extreme Auftrittsform, da sie sich so nicht mehr über andere Dinge profilieren müssen, jedenfalls kurzfristig. (Und das habe ich auch an Karneval festgestellt.) Es ist viel einfacher (und macht ungemein Spaß).

Anyway, jedem das Seine denke ich. Wer das mag, soll sich so "verkleiden" - bei den meisten dieser Menschen kann man ja dennoch den wahren Charakter kennenlernen, und dann ist es ja egal.

@ Dermafirstro:
Ich mag deine Ausdrucksweise, ist irgendwie witzig.

@ Waya:
Ich hab das schon damals im Sumpf gelesen und es erinniert mich total an ein Theaterstück, dass ich zufällig am gleichen Abend gesehen hatte. (Wollte ich auch eigentlich schreiben, habe ich aber damals irgendwie vergessen ) Anyway, da hat man nur so eine Straßenkreuzung gesehen, auf der die verschiedensten Menschen liefen. Alle gingen ihren Weg und so nahm der Zuschauer für ganz wenige Sekunden Teil an deren Leben, bevor sie auch schon wieder verschwunden waren. Und na ja, irgendwie hat man druch dieses Stück auch gesehen, welche Maske man selber trägt, wenn man auf einer Kreuzung steht.