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Mirokurator
Kapitel 7
Gaias Körper vibrierte leicht, aber von lebendigem Leben war er noch weit entfernt. Havione sah unruhig zu, denn er spürte die Macht, die in dem Korpus verborgen war. Einer der nun seelenlosen Forscher lief auf ihn zu und sah ihn aus seinen rot glühenden Augen heraus an.
„Meister, es gibt Eindringlinge im Gebiet unserer Basis.“
„Hm, ich denke, diese… Eindringlinge erscheinen zu einem passenden Zeitpunkt. Lasst uns etwas ausprobieren!“
Mullens Körper hob seine Hände und wob mit diesen etwas in der Luft, woraufhin der tote Körper vor ihm begann, unruhig zu zucken. Ein rotes Glühen ging von ihm aus, und die Forscher konnten Haviones bösartiges Grinsen hinter der erschreckenden Aura erkennen.
Feena blieb stehen und ihre Augen weiteten sich, denn sie spürte etwas, dass sie vor langer Zeit das letzte Mal bemerkt hatte. Auch die Anderen erkannten, dass etwas nicht stimmte, als sich das purpurfarbene Leuchten vor ihnen materialisierte. Aus dem Nichts entstand ein Gaia-Krieger, wie sie ihn das letzte Mal gesehen hatten, als Bhaal noch unter den Lebenden weilte. Das seltsame metallene Monster bereitete den Vieren Unbehagen, als sie daran dachten, wie nahezu unbesiegbar es vor nicht allzu langer Zeit gewesen war. Feenas Gesicht erstarrte vor Schreck.
„Ich weiß nicht, was hier passiert, aber das hier ist ein Gaia-Krieger. Das kann nur bedeuten, dass unser Erzfeind noch lebt.“ Justin legte ein selbstsicheres Grinsen auf.
„Kommt Leute! Wenn wir schon einmal mit diesen Viechern fertig geworden sind, werden wir es auch jetzt ja wohl auch noch schaffen.“
Mit diesen Worten leuchtete das Geisterschwert in seiner Hand auf und er stürmte auf seinen Gegner los. Der metallene Ritter machte keine Anstalten, auszuweichen, aber als die Klinge seinen Körper traf, kämpfte das goldene Licht des legendären Schwertes kurz gegen die Panzerung an und prallte dann fast wirkungslos davon ab. Der junge Abenteurer schaute verwirrt, aber schon kurz darauf vernahm er den leisen Sprechgesang, der jedes Mal ertönte, wenn Feena einen neuen Zauber wob. Der Gaia-Krieger hob gerade seinen klauenbewährten Arm, als die Feuersäule unter ihm aus dem Boden sprudelte. Das Metall nahm eine leichte schwarze Färbung an, was das Ungetüm aber nicht daran hinderte, seinen Angriff zu beenden. Justin wurde einige Meter über den Boden geschleudert, als der waffenlose Angriff seine Deckung durchbrach und den jungen Abenteurer traf. Auch Rapps Wurfgeschosse zeigten keinerlei Wirkung, und die Bestie bahnte sich unaufhörlich ihren Weg durch die kleine Abenteurergruppe. Leens Langschwert konnte einen oder zwei Hiebe des übermächtigen Gegners parieren, bevor auch sie getroffen, von einem der mächtigen Arme, zu Boden ging.
„Ich verstehe das nicht! Gaia-Ritter waren noch nie die Schwächsten, aber früher hatten wir wenigstens eine reelle Chance gegen sie!“
Auch der Gegner der Abenteurergruppe war bereits angeschlagen, aber ihn behinderten seine Wunden nicht im Geringsten. Das Monstrum strebte gerade wieder auf einen der gefallenen Krieger zu, als aus heiterem Himmel ein Eissturm auf ihn niederging. Noch bevor es sich der Gefahr bewusst wurde, schossen riesige Ranken aus dem Boden und zerteilten das Geschöpf. Feen versuchte gerade, krampfhaft mit einem Heilzauber ihre Wunden zu versorgen, als sie in Lietes lächelndes Gesicht sah.
„Seid gegrüßt, meine Freunde.“
sagte die spitzöhrige Magierin.
„Wie es scheint, bin ich genau im richtigen Moment zu euch gestoßen.“
Der rotäugige Ikarier grinste in sich hinein. Er war zwar nicht froh darüber, dass seine Widersacher den Gaia-Ritter besiegt hatten, aber die Stärke des Geschöpfs faszinierte ihn. Selbst seine verhassten Vorfahren hätten sich vor Gaia gefürchtet. Hätte er nur damals schon diesen Organismus entdeckt, wäre bestimmt alles ganz anders verlaufen. Dann hätten diese lächerlichen Menschen nicht die Kontrolle über diese Welt übernommen, dann wäre sein Volk an der Spitze der Evolution. Aber es war nicht so gekommen, und nun gab es nur noch genau drei Ikarier auf der Erde, und weiß Gott, bald würde es nur noch einer sein.
So, nur noch zwo Kapitel!!
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