Freunde sind sehr wichtig, IMO. Ich kenne relativ viele Leute, aber ich habe nur wenige, sehr sehr wenige, die ich als wirkliche Freunde bezeichnen würde. Die meisten meiner Bekanntschaften beruhen eher auf Oberflächlichkeiten und gehen selten in die Tiefe. Auch beunruhigt es mich nicht, wenn ich über Wochen oder auch Monate nichts von ihnen höre. Meine „richtigen“ Freunde sind mir hingegen so sehr wichtig, dass ich alles tun würde, was in meiner Macht steht, wenn sie mich brauchen. Das ist das, was für mich eine wahre Freundschaft ausmacht.

Zitat Zitat von RPG-Süchtling
Wenn ich jetzt so drüber nachdenke, habe ich wohl "nur" ein Problem damit, mich den Menschen in meinem Umfeld zu öffnen, wenn ich ihnen dabei in die Augen sehe.
Hier im Internet kann ich dagegen über alles quatschen. Aber es bringt mir nicht viel. Keiner von euch kennt mich richtig. Das können eben nur Freunde, mit denen man was unternimmt, die man oft sieht. Deswegen kann das Internet für mich auch niemals ein Ersatz für zeitweise persönliche Anwesenheit eines Freundes sein.
Und es ist eben nicht so einfach, neue Freunde zu finden. Ich will die Bildung einer Freundschaft jetzt nicht unbedingt an einem Zeitraum festmachen, aber ich denke, es braucht seine Zeit. Und da ich eh nicht der extrovertierte Typ bin, bin ich mehr oder weniger auf die Leute angewiesen, die ich schon seit Jahren kenne und die mich schon seit Jahren kennen.
Sich seinem Umfeld zu öffnen ist wirklich nicht leicht, zumindest auch nicht für mich. Wobei ich einräumen muß, dass das Umfeld ansich für mich auch eine große Rolle spielt. Es gibt Menschen, denen würde ich mich nie wirklich öffnen, bzw. es würde mich sehr viel Überwindung kosten. Bei anderen denke ich darüber gar nicht viel nach und plapper drauf los, wie mir grade ist. Leider merke ich nicht direkt welche „Taktik“ nun besser ist, da ich weder auf der einen noch auf der anderen Seite große Erfolge verzeichnen kann.
Nein, es ist nicht einfach neue Freunde zu finden, schon gar nicht, wenn man nicht rausgeht, so wie ich.

Zitat Zitat von RPG-Süchtling
Aber für sie alles tun? Um ganz ehrlich zu sein, kann ich mir gar nicht vorstellen, dass auch nur einer meiner Leute mal in die Lage kommen könnte, so dermaßen auf einen anderen angewiesen zu sein.
Vielleicht sind wir einfach stark genug fürs Leben und könnens auch alleine schaffen. Aber da dran bin ich eben am rumzweifeln....
Es kommt ja nicht darauf an, ob man nun zwingend auf eine bestimmte Person angewiesen ist, aber ein Freund ist dazu da, einfach da zu sein, wenn man ihn braucht. Einfach nur da sein. Ohne Verpflichtungen und Zwang. Ich denke, man kann es alleine schaffen, habe aber im Laufe der Jahre gelernt, dass es anders besser ist. Besser für mich. Ich fühle mich besser, seitdem ich weiß, dass ich zumindest 2 Menschen habe, auf die ich mich uneingeschränkt verlassen kann. Und sie wissen es umgekehrt genauso.

Zitat Zitat von RPG-Süchtling
Solange ich meine Einstellung der Welt und der Gesellschaft gegenüber nicht ändere (was nicht leicht ist, weil mir einiges auf den Senkel geht), wäre ich wohl eh nurn Jammerlappen, dem man eh nicht helfen kann (Lilly muste sich das schonmal antun). Und dann fürchte ich, hat sich schon ein bisschen viel angesammelt. Wie heißt es? Aus seinem Herzen eine Mördergrube machen? Wenn ich so drüber nachdenke, wüsste ich gar nicht, wo die Grenze liegt, wo ich gar nicht mehr anders könnte, als mit einem anderen Menschen zu reden.
Wenns nicht zu indiskret ist: Wann habt ihr es nötig? Wann braucht ihr wirklich jemanden? Oder teilt ihr alles mit eurem Freund/eurer Freundin?
Jammerlappen, papperlapapp! Du bist keiner, zumindest so lange nicht, wie Du Dich zu keinem machst.
Ich habe verlernt ganz allein zu sein. Früher konnte ich es, aber ich kannte auch keine innere Wärme, so wie ich sie jetzt empfinde, wenn ich bei Menschen bin, die mir so viel bedeuten. Ich kann zwar jetzt auch ohne sie auskommen, aber es fällt sehr schwer. Am meisten brauche ich sie, wenn es mir schlecht geht, es ist aber auch genauso schön mit ihnen die guten Zeiten zu teilen.
Es ist komisch. Wir beide hatten nie das Problem uns näher kennenzulernen. Und Du warst und bist immer für mich da. Da ist etwas ganz besonderes, was uns verbindet, was uns schon von jeher verbunden hat. Und ich bin mir sicher, dass das was ich in Dir sehe, noch viele andere Menschen sehen können.