Ich lebe ebenfalls in einer eigenen Wohnung. Gottseidank allein, denn für zwei Leute wär es hier wirklich zu eng. Ich musste wegen meines Studiums von daheim ausziehen und bereue es bis heute nicht. Meine Eltern besuche ich regelmässig und auch gerne.
Eigentlich war ich nie einer derjenigen, die unbedingt ausziehen wollten, wie gesagt, ich habe es gezwungenermassen getan.
Beim Einzug war meine Wohnung komplett nackt, dh ich musste sie von Grund auf neu möbilieren, was ein sehr tiefes Loch in meinen Geldbeutel gerissen hat. Dafür habe ich sie meinen Wünschen gemäß eingerichtet und daher sind auch die Einrichtungsgegenstände farblich perfekt aufeinander abgestimmt ^^
Ich hab nen 10 Minuten Fussweg zum Hauptbahnhof und 15 Minuten in die Stadt, kann mich also nicht wirklich beschweren. Desweiteren wohne ich an der italienisch-albanisch/türkischen Grenze und von daher lebt es sich hier auch einigermassen sicher. Das Gefängnis zwei Strassen weiter beschert mir bei regelmässigen Ausbruchsgerüchten den nötigen Adrenalinschub und meine Zimmerwände, welche die Konsistenz von chinesischem Papier haben, gewähren mir ungeahnte Höhrerlebnisse bezüglich meiner Nachbarn, die gewissen Soap-Operas in nichts nachstehen.
Finanziert wird mein privates Königreich allein von Ersparnissen, da mich das BafögAmt nicht leiden kann und ich im Moment eine monatliche Unterstützung von ca 46 euro erfahre. Dafür könnte ich nichtmal eine Hundehütte anmieten.
Die Wohnung hat ihre Macken (zu hoch, keine Türen, Erdgeschoss, Gasheizung, zugig, etc) aber das Gefühl, seine eigene Wohnung zu haben und quasi tun und lassen zu können, was man möchte, wiegen die ganzen Nachteile ohne weiteres wieder auf.