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Meine Erfahrungen halten sich dahingehend in Grenzen, dass ich persönlich keine gemacht habe. Eine gute Freundin von mir, mit der ich sehr eng befreundet bin, hat ihr erstes Mal auch "unfreiwillig erlebt". Es war eines dieser üblichen Szenarien, eine Party, es wird viel getrunken usw. ein Typ findet ein Mädel ganz nett, sie ihn aber nicht, er will das net akzeptieren und bestärkt durch den Alkohol vergewaltigt er sie. Damals war sie 12, ging danach für 1 1/2 Jahre in "Behandlung", bekam also einen Psychiater zur Seite gestellt.
Erzählt hat sie mir das vor ca. einem Jahr, da war sie 17 und selbst da leidete sie noch darunter. Das Problem ist, dass sie ein sehr emotionsloser Mensch ist, wohl auch deswegen, weil sie sich damit zu schützen versucht/geschützt glaubt.
Sie hat es eigentlich seitdem es passiert ist verdrängt und selbst mir hat sie es nur in einer ähnlichen Kurzversion erzählt, wie es oben zu lesen ist. Auch haben wir danach nicht mehr darüber gesprochen, für sie gibt es Themen die einfach komplett tabu sind, und das respektiere ich letztendlich, auch wenn ich es für falsch halte.
Was ich allgemein zu dem Thema denke/für eine Meinung habe ?
Man kann das Ganze aus vielen möglichen Perspektiven sehen, doch das ist für ein Forum meiner Meinung nach einfach zu komplex, allgemein bin ich gespannt wie der Thread angenommen wird, wobei das hier noch der beste Platz dafür ist, imo.
Als erstes glaube ich, dass Menschen die soetwas verbrechen, grundsätzlich soziale Schwierigkeiten, meist schon im Kindesalter gehabt haben mussten, kein Mensch kommt so grausam und menschenverachtend auf die Welt. Dass hier mangelnde erzieherische Fähigkeiten, Fehler im Sozialwesen die größtenteils Vater Staat zu verantworten hat (falsche Betreuung bei "Problemkindern", zu wenig Unterstützung der Eltern und des Kindes in solch schwierigen Situationen) und letztendlich ein weiterer Aspekt auf den ich gleich noch eingehen werde, die Ursachen sind, halte ich für so logisch wie schockierend, denn es wäre wirklich kein Problem etwas gegen diese Missstände zu tun, aber es gibt ja Wichtigeres, Subventionen, Schwarzgeldkonten und weiß der Geier wo der Staat wieder Geld unnötig ausgibt oder verliert.
Der letzte Punkt hängt alleine vom Opfer ab denn, auch wenn das etwas kaltherzig rüberkommen mag, nicht selten liegt es im Endeffekt auch an ihnen, dass es erst soweit kommt.
Bevor jetzt das Geschrei groß wird, ich will nicht die Rollen tauschen, Täter zu Opfer und Opfer zu Täter machen. Schaut man sich aber mal die Mädels zwischen 13 und 18 (ca.) an, so fragt man sich manchmal wirklich, wie lange es noch dauert bis die vergewaltigt werden.
Warum ? Absolut provokant in ihrer Art, gekleidet, wie Damen die nach 23 Uhr zu fremden Männern ins Auto steigen und irgendwo fehlt für mich nur noch das Schild "huhu, ich bin unschuldig, hilflos und das perfekte Opfer".
Die oben genannten Typen von Tätern reagieren dann wohl gerade erst auf solche Mädels, eben weil sie, was die Eigenschaften angeht, so sehr zu den Wünschen, Träumen oder wasauchimmer dieser Kerle passen.
Hier sehe ich den Fehler zum Teil auch wieder in den Eltern, deren Verantwortung hier einfach noch gefragt ist und wo fehlendes Durchsetzungsvermögen wieder in einem Explosiv-Bericht á la "die kleine XY wird seit 3 Tagen vermisst, es wird von einem Gewaltverbrechen ausgegangen" endet.
Den anderen Teil der Schuld daran, tragen einfach die leichtsinnigen Mädels die heutzutage mit ihrer "ja, das passiert anderen aber doch nicht mir"-Aura herumspazieren und dann aus allen Wolken fallen wenn sie die Realität auf schmerzliche Weise einholt.
Damit spreche ich nicht alle Mädels, an, vor allem nicht alle, die in diese Altersklasse hineinpassen, aber man muss zugeben, dass es größtenteils wirklich so ist, also bitte jetzt keine "wäh, das stimmt net, ich bin net so"-Posts.
Was Kindesmissbrauch angeht, so kann ich da, zufälligerweise etwas näher darauf eingehen. Ich selbst habe sowetwas gottseidank nie erleben müssen, aber wie ein paar wissen dürften wohne ich in Saarbrücken, Burbach ist ca. 5 Minuten zu Fuß von mir entfernt.
All denen die etwas regelmäßiger Nachrichten sehen, wird der Name dieses Stadtteils etwas sagen, wurde dort nicht erst vor ein paar Wochen ein ganzer Ring, an Kinderschändern, Leuten die die Kinder zur Prostitution gezwungen haben u.Ä. aufgedeckt, welcher sich hauptsächlich in einer (mir nicht bekannten) Kneipe aufhielt.
Wer sich noch an "den kleinen Pascal aus Saarbrücken" erinnern kann, wird wissen was ich meine, diese Gruppierung wird auch mit seinem Verschwinden in Verbindung gebracht.
Ehrlich gesagt, hat es mich anfangs nicht wirklich gekümmert, ich dachte nur "hey cool, Saarbrücken ist mal im Fernsehen", doch als ich etwas später mal einen klaren Gedanken darüber fasste, wurde mir klar wie ernst solche Dinge sind. Gerade mal 5 Minuten entfernt, Leute denen ich jeden Tag auf der Straße, im Supermarkt, irgendwo begegnen könnte, die ich vielleicht in der Videothek beraten oder ihnen Filme ausgeliehen habe, sowas macht einen wirklich nachdenklich.
Auch die von mir weiter oben im anderen Kontext ewähnte "ach, das ist nicht hier, das ist immer woanders"-Attitude verschwindet bei solchen Ereignissen verdammt schnell. Man wird sich einfach bewusst wie nahe man an solche Dinge herankommen kann ohne es auch nur zu wissen. Das hat sich zwar nicht speziell auf das Klima hier in der Ecke ausgewirkt, aber wenn man mal mit jemandem darüber spricht, werden keine dummen Witze gerissen oder es auf die leichte Schulter genommen. Es hört sich hart an, aber ich glaube die Leute müssen sowas erst "hautnah" mitbekommen, bis sie begreifen was es bedeutet.
Ob sich dadurch nachhaltig etwas ändert ist wie immer ungewiss, jedenfalls bin ich einerseits froh, dass der Großteil dieser Leute für länger hinter Gitter wandert, andererseits könnte ich gerade einen weiteren Thread über unsere beschissen lasche Justiz aufmachen, die zulässt das manche von denen mit Bewährung davonkommen oder in 2 Jährchen wieder hier herumspazieren, doch ich denke, ich habe genug geschrieben.
Geändert von Ifrit (08.03.2003 um 00:35 Uhr)
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