Nicht erschrecken, die Erklärung dazu gibts ganz unten im Post. Nun aber weiterlesen!

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Ziek schritt langsam die Stufen zur Zitadelle hinauf. Eine endlose Aneinanderreihung von Stufen später befand sich Ziek im dem oberen Drittel der Treppe auf einem Vorsprung, er drehte sich um und schaute auf die Geisterstadt hinter ihm. Die Stadt strahlte etwas gespenstisches aus, viele Häuser lagen in Trümmern und vereinzelt stiegen aus den Reihen der zerstörten Häuser Rauchsäulen auf. Ziek wunderte sich zwar woher diese Rauchsäulen stammten aber den Drang dem ganzen auf dem Grund zu gehen verspürte er auch nicht. Sein Blick fiel auf die Ruine des Gebäudes vom alten Magister und für einen Moment schien es so als würde er das geisterhafte Leuchten des alten Magisters in den Trümmern des Gebäudes vor sich hin glimmen sehen. Die Stadt Dunkelbark selbst schien wirklich eine riesige Metropole gewesen zu sein. Sie erstreckte sich Ringförmig um Ziek und die Zitadelle herum und mit bloßem Auge konnte Ziek die Wände des Gewölbes, welches Dunkelbark umgab, nicht ausmachen. Es war jedoch wahrscheinlicher, dass dies auf den Fluch zurückzuführen war welcher auf der Stadt lastete. Eine ganze Metropole unter der Erde, verbannt in eine Welt des nichts dessen Bewohner entweder abgeschlachtet wurden oder dazu verbannt sind auf ewig hier zu wandeln bis man sie erlöst. Wahrlich kein wünschenswertes Schicksal, selbst für die Drow.

Ziek richtete seinen Blick hoch zur Zitadelle, welche sich bedrohlich über ihm erhob. Eine typische Drow Konstruktion, verwunden und verschlungen so schien es. Als hätte sich etwas um die Zitadelle herum zusammengezogen und die Konstruktion so deformiert. Plötzlich zog ein dumpfes Poltern Ziek’s Aufmerksamkeit auf sich. Am oberen Ende der Treppe schien sich etwas zu regen, Ziek konnte es nicht genau erkennen aber anscheinend stand dort oben jemand und blickte auf Ziek herab. Es war kein Schemen, soviel war sicher, denn es fehlte der Gestalt dieses blaue Leuchten welches die Schemen umgab. Die Gestalt stand einfach da und schaute hinab. Ziek hob die Hand zum Gruße und winkte dem Fremden unmotiviert zu. Daraufhin streckte der Fremde einen Arm von sich und in seiner Hand hielt er anscheinend etwas. Ziek konnte nicht genau erkennen was denn die Gestalt schien irgendwie verzerrt zu sein. Geschärfte Sinne gehörten zur Standardausstattung eines Vampirs aber irgendwie schienen sie Ziek dieses Mal im Stich zu lassen. Der Fremde verweilte kurz in dieser Pose und lies dann den Gegenstand fallen. Mit einem dumpfen Poltern hüpfte er von Stufe zu Stufe, zu Ziek herunter. Dieser versuchte mit zusammengekniffenen Augen zu erkennen WAS denn dort auf ihn zu polterte aber er konnte es nicht erkennen. Genau wie der Fremde, schien auch der Gegenstand seltsam verzerrt und unklar. Als der Gegenstand jedoch langsam näher kam, konnte Ziek erkennen was es war. Mit einem dumpfen Knall blieb der Gegenstand vor Ziek auf dem Vorsprung liegen. Zwar war der Gegenstand immer noch nur verzerrt zu sehen, dennoch konnte Ziek deutlich erkennen, dass es sich um den abgetrennten Schädel einer weiblichen Dunkelelfe handelte. Der Schädel war anscheinend vom Körper gerissen worden, worauf das zerfranste Aussehen der Wundränder hindeutete. Als kleines „Extra“ fehlte der jungen Dunkelelfe noch der Kiefer. Die trüben Augen starrten aus dem Schädel heraus in den Himmel. Ziek betrachtete den Szene stumm und schaute zum Fremden hinauf. Er war verschwunden. Sein Blick fiel wieder auf den Schädel.

Eh! Was zum Teufel!?

Ziek erschrak, die Augen des Schädels starrten ihn an. Für einen kurzen Moment schien es ihm als würde die Welt um ihn herum zum stehen kommen. Seine Sicht wurde trübe und langsam begann alles zu verschwimmen. Ziek wurde schwindelig und er taumelte nach vorn, er fiel auf die Knie und musste sich mit einer Hand aufstützen. Ziek begann Stimmen zu hören, Gemurmel ... leise Schreie, er konnte dies alles jedoch nicht zuordnen. Langsam verstummten die Stimmen und seine Sicht wurde wieder klarer. Sein Blick fiel sofort wieder auf den verunstalteten Schädel, doch wo vorhin noch der abgetrennte Kopf einer Dunkelelfe lag befand sich nun nur noch ein alter verrotteter Schädel. Ziek stand auf und griff sich den Schädel. Verwundert schaute er sich den Schädel an, es war der Schädel eines Dunkelelfen und ihm fehlte der Unterkiefer. Ziek blickte hinauf zur Zitadelle und ließ den Schädel fallen. Hatte er sich das alles nur eingebildet? Wohl kaum, jemand spielte ein seltsames Spiel mit ihm, dachte er so bei sich. Er schaute noch einmal dem Schädel nach, welcher langsam Stufe um Stufe hinunter holperte und setzte dann seinen Weg hinauf fort.

Endlich erreichte Ziek die Spitze der Treppe, er stand vor einer großen runden Tür welche in das innere der Zitadelle führte. Das Tor war geschlossen und links und rechts davon verrotteten Skelette in Rüstungen langsam aber stetig. Festen Schrittes ging Ziek auf das Tor zu und stemmte sich gegen das Tor um es zu öffnen.

Hrrrrrrg! *drück* ... Nah ... verdammte Axt ... es geht nicht auf.

Ziek trat vom Tor zurück und trat trotzig gegen die Drowkonstruktion.

Hey hey hey hey! Was meinst du was du da tust?! Beschädige nicht die schöne Architektur!!

Ziek vernahm auf einmal eine piepsige männliche Stimme in einer sehr seltsamen Tonlage. Er schaute sich verwirrt um und versuche den Ursprung der Stimme auszumachen, jedoch ohne Erfolg.

Außerdem willst du bestimmt nicht da hinein, da sind lauter Schemen .. bösartige Schemen, voller Rachsucht und so. Nein nein nein, Süßer, da drinnen würdest du nicht glücklich werden.

Plötzlich erschien neben Ziek ein kleiner untersetzter Mensch. Die Gestalt war klein rundlich und in grell bunte Kleidung gehüllt. Auf dem Kopf trug er einen bunten Federhut und sein Gesicht war weiß geschminkt. Die Wangen der urigen Gestalt waren rot gefärbt und diese Figur erinnerte an eine Art geschminkte Puppe ... jedoch an eine sehr fette und hässliche. Die kleinen Schlitzaugen der Gestalt funkelten Ziek misstrauisch an.

Hoach! Du bist mir ja ein Süßer!

Die Gestalt hüpfte erfreut hoch und runter und klatschte in die Hände vor Freude. Ziek beobachtete das ganze mit einem reservierten Gesichtsausdruck, er wusste nicht so ganz was er von dem knallbunt geschminkten Wesen halten sollte. Das Wesen hörte auf einmal abrupt auf zu klatschen funkelte Ziek wieder mit seinen Schlitzaugen an und verschwand auf einmal. Ziek blickte sich verwirrt um und versuchte das Wesen zu finden als es dann auch schon wieder direkt vor seinem Gesicht erschien und ihm direkt in die Augen sah.

Sag mal Süßer, du kommst mir so unglaublich bekannt vor ... hatten wir vielleicht schon mal das vergnügen?

Da deine Puderquaste noch auf deinen Schultern sitzt, halte ich das für unwahrscheinlich.
Nun mach dich weg von meinem Gesicht! *schubs*


Ziek schubste „die Puderquaste“ von sich weg und trat einen Schritt zurück. Das Wesen schwebte durch den Stoss ein wenig zurück, schoss aber gleich wieder nach vorn auf Ziek’s Gesicht zu. Kurz davor kam es zum stehen.

Nanana! Nicht so schüchtern, mein Kleiner! Ich bin mir SICHER, dass wir uns schon mal gesehen haben.

Die Gestalt sah Ziek tief in die Augen und er fühlte sich wie paralysiert vom Blick der Puderquaste. Die Quaste lächelte leicht und schwebte wieder ein wenig weg von Ziek, der sich auch allmählich nun wieder bewegen konnte.

Ich verstehe, ich verstehe! Toll toll toll ... so ist das also.

Wenigstens einer der hier was versteht. Also du Puderquasten Freak, WER bist du und WAS hast du hier verloren?!

Schnaubte Ziek wütend. Die Gestalt wirbelte zurück und verbeugte sich elegant vor Ziek.

Mein Name ist RAVEL und ich bin der neue Besitzer dieser schönen Stadt. Sei mir gegrüßt, süsser Wanderer im langen Mantel und von grimmiger Gestalt.

Der Verwalter? Dann bist DU also für das ganze hier verantwortlich?!

Nein nein nein nein nein! Wo denkst du hin, Schatzi. Ich bin lediglich der NEUE Besitzer. Derjenige der hier so einen Radau veranstaltet hat ist schon sehr sehr lange weg. Außerdem bin ich jetzt hier, da solltest du den anderen Kerl ganz ganz schnell vergessen.

Ziek ignorierte das Geschnatter der Puderquaste für einen Augenblick und schaute sich das Tor genauer an. Er konnte es mit purer Muskelkraft nicht bewegen und mit bloßem Auge konnte er auch nicht erkennen, wie man dieses Tor öffnen konnte. Die Gestalt bemerkte Ziek’s Interesse an der Tür und schwebte zu Ziek herüber.

Ah .. du willst also immer noch da hinein, was Süßer?

Jep und ich bin mir ziemlich sicher, dass du mir dabei helfen wirst, Puderquaste.

Ziek grinste die Gestalt an nachdem er diese Worte ausgesprochen hatte. Im Gegenzug dazu lächelte die aufgedunsene Gestalt zurück.

Natürlich mein Süßer alles was du sagst .. aber ich muss dich warnen, da drinnen trieben die Geister vieler gemordeter Dunkelelfen ihr Unwesen. Sie werden dich nicht einfach durch die Zitadelle gehen lassen ohne zu versuchen dich zu töten. Diese kleinen Dinger sind einfach ein wenig griesgrämig was die Lebenden angeht. *seuftz*

Hör auf zu Schnattern und mach mir das Tor auf, ein paar Schemen machen mir keine Angst. Sie werden schon sehen was sie davon haben, wenn sie mich angreifen sollten.

Die Gestalt schwebte nah an Ziek heran und schaute mit seinen Schlitzaugen verstohlen zu Ziek herüber. Die Gestalt wank Ziek zurück und Ziek entfernte sich daraufhin von der Tür. „Puderquaste“, wie Ziek die Gestalt liebevoll nannte, schwebte langsam vor die Tür und begann seltsam hin und her zu wackeln. Ziek bot sich ein ziemlich seltsamer Anblick als die Puderquaste von links nach rechts wackelte und dabei irgendwas murmelte. Ein lautes Rumpeln durchzuckte die Zitadelle und das Tor setzte sich in Bewegung. Hinter der Tür kam ein Gang zum Vorschein, jeder war er zu dunkel um irgendwas zu erkennen. Selbst das Licht, welches nun durch die Türöffnung viel vermochte es nicht den Gang zu erhellen. Ziek schritt entschlossen an der Puderquaste vorbei und als er gerade im Torbogen stand, rief ihm die Gestalt noch etwas hinterher.

Dafür schuldest du mir nun aber was mein Hübscher! Wenn du wiederkommst gehen wir zusammen was essen, ja?

Heh ... In deinen Träumen vielleicht, Freak.

Erwiderte Ziek mürrisch ohne sich umzudrehen.

Hach, da mach ich dann noch ganz andere Dinge mit dir...

Ah .… o__O

Ziek versuchte die letzte Äußerung der Puderquaste zu ignorieren und durchschritt schnell den Torbogen. Mit einem lauten Rumpeln schloss sich das Tor direkt wieder hinter ihm und die Dunkelheit des Ganges verschluckte ihn ...

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*schält sich aus dem Schatten heraus*

N'abend,
falls sich jetzt jemand wundert was das hier soll. Es ist ein Stück des "fehlenden Kapitels" rund um die Drow Stadt Dunkelbark. Damals hatte ich eine der berüchtigten Schreibblockaden, welche es mir unmöglich machte überhaupt nur ansatzweise die Geschehnisse weiter zu spinnen. Um meine Mitmenschen nicht zu verärgern, übersprang ich das Kapitel und machte mit Lift, Kamui und Yuki zusammen weiter. Nun, ich reiche hiermit das Kapitel nach. Ich habe mir einen abgebrochen um das Ding fertigzustellen und nach dem 4ten Versuch habe ich nun ENDLICH eine Version die mir gefällt und vor allem im Einklang mit dem Rest verläuft. Es ist ein wenig länger als geplannt geworden, hauptsächlich weil ich ja nicht mehr unter Zeitdruck stand, verzeiht also bitte die Textlänge. Wie gesagt, dies hier ist ein weiterer Teil der Episode um Dunkelbark und weitere folgen falls interesse besteht (sowohl beim Rest des Threads als auch bei mir). Lasst euch aber nicht davon beeinflussen es hat nix mit euch zu tun und füllt lediglich das Vacuum zwischen Dunkelbark und dem Showdown mit Kamui.

*verschwindet wieder in der Dunkelheit und schmollt da er an den Thread gekettet ist und eigentlich für kleine Ziek's muss*