Konsum sah den anderen nach. Er freute sich wirklich für Rubion und gestattete es sich, ein paar Minuten einfach nur in den Himmel zu sehen und glücklich zu seufzen. Jedoch sah er die gewagten Manöver seines alten Freundes mit ein wenig Besorgnis. Besonders als er einen Turm gefährlich streifte. Nachdem Reddie und Rubion hinterm Horizont verschwunden waren, drehte sich Konsum um und ging um die Schatzkammer wieder zu verschliesen.
Wieder seufzte er und kam langsam die Treppen hoch. Plötzlich wirkte das Schloss leerer. Auch wenn Rubion nur am Rande gelebt hatte, war er Konsum doch sehr wichtige gewesen. Aber nun hatte er andere Probleme.

Eigentlich war es immernoch das gleiche. Aber diesmal hatte er einen grossen Fortschritt gemacht. Endlich mal einen richtigen Hinweis zu erhalten, war schon ein wirklicher Gewinn und ein grosser Schritt nach vorn. Apropos Hinweis...

Sebastian!

... rief Konsum und wartete einige Augenblicke, bis sein treuer Angestellter um die Ecke bog. Er murmelte etwas von wegen, dass das Schloss immer irgendwelche Ecken hatte, wo man einfach nicht ankam und verbeugte sich dann vor Konsum.

Lass das endlich... Wieviel Kaffee haben wir noch?

Sebastian schien etwas verdutzt, denn keiner der Angestellten des Schlosses konnte noch Kaffee sehen und ganz besonders Konsum hatte eine Abneigung gegen dieses Teufelszeug entwickelt. Mit einem Schulterzucken holte er ein kleines rotes Büchlein hervor und schlug es auf. Nachdem er ein wenig darin rumgeblättert hatte, fand er die Seite, die er suchte.

In etwa drei Tonnen entkoffeinierten Kaffees. Desweiteren ein paar Kilo Milden, Leichten und... mit Schuss? Naja... Wieso?

Auf Konsums Gesicht erschien ein grimmiges Lächeln. Er krammte einen kleinen Zettel hervor, auf dem eine Adresse gekritzelt war und reichte den Zettel an Sebastian weiter.

Jedes Gramm des Zeugs, wird dort abgeworfen. Es gibt dort nur ein Haus, also könnt ihr nichts Flasch machen. Einfach runter damit.

Sebastian schien nicht zu verstehen, drehte sich dann aber um, um den Auftrag auszuführen.

Jetzt bekommst du deinen Kaffee, alter Mann...

Er drehte sich einmal du die eigene Achse und sah sich in der Eingangshalle um. Wir lange war es her, dass er in einem richtigen Bett geschlafen hatte? Plötzlich wurde ihm bewusst, wie Müde er eigentlich war. Er streckte sich einmal und wendete sich dann der weiten Welt ausserhalb seines Schlosses zu. Seit er beim Weisen war, hatte sich einiges geändert. Angeblich sollte irgendwo eine Wüste entstanden sein und ein neuer, noch nie dagewesener Bösewicht soll irgendwo seine Burg aufgebaut haben. Das würde auf alle Fälle die seltsame Einladung in seinem Briefkasten erklären. Eine Hochzeitseinladung und er war Pfarrer! Naja, irgendwie läuft sowieso alles etwas seltsam.

Als er in die Sonne trat und wieder das Rausschen des Windes spürte und den sanften Salzgeruch des Meeres schmeckte, war es ihm aber egal, auf wessen Hochzeit er eingeladen wurde.

Mit einem Schimmern veränderte er seine Form und zischte in den Himmel empor. Sein Angestellten kümmerten sich nicht darum und machten mit der Gartenarbeit weiter, während Konsum auf direkten Kurs nach Geisterstadt flog. Obwohl er ein flaues Gefühl im Magen hatte, wusste er, dass er dort Informationen finden würde.
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Kurz, aber naja.
Ya mata,
Konsum