Ich könnte dir "Rashomon" empfehlen.

Das ist ein Bouquet von Kurzgeschichten (~5 Seiten/Geschichte) des japanischen Autors Ryunosuke Akutagawa.
Der Stil der Kurzgeschichten schwankt recht stark, also kann man das Buch nicht wirklich in die Fantasy/Märchen/Horror-Ecke stellen.

Es fällt allerdings auf, dass sich viele der Geschichten um den Tod ranken in seinen verschiedensten Formen.
Besonders die Namensgebende Geschichte "Rashomon" hat dank der toll aufgebauten Atmosphäre einen starken Eindruck bei mir hinterlassen.

Erwarte aber keine schlagkräftige Pointe bei den Kurzgeschichten. Bei den meisten Geschichten muss man das Buch erstmal beiseite legen und ~15 Minuten angestrengt darüber nachdenken was der Autor mit den Geschichten vermitteln wollte. Meistens läuft es darauf hinaus das es mehrere Interpretationsmöglichkeiten gibt oder man sich sein eigenes Bild machen muss.

Du ahnst es vielleicht: Das Buch ist schon recht anspruchsvoll, aber wenn man es ernsthaft angeht, ist das Buch 'n Energydrink für die faulen grauen Zellen.