Auch auf die Gefahr hin, dass du mich noch weniger leiden kannst, widerspreche ich.Zitat
Die Evangelien sind keine historischen Berichte, sie deuten und sind mit Intention versehen. Deshalb widersprechen sie sich auch in einigen Punkten. Niemand weiß, wie die letzten zwölf Stunden des historischen Jesus wirklich aussahen. Zusätzlich wird seine Rolle im Islam anders gesehen (Prophet) und im Judentum glauben die Menschen nicht an ihn.
Jetzt kommt Mel Gibson daher mit einem Film, der nicht voller an Deutung seien könnte und will das als historische Wahrheit verkaufen. Ungeachtet der Tatsache, dass ein Spielfilm immer fiktional aufgefüllt werden muss, ist das schon aufgrund der vorangestellten Punkte lächerlich. Spielfilme können zeigen, wie der Regisseur die Wahrheit sieht, aber sie können niemals der Realität entsprechen.
Berücksichtigt man die Tatsache, dass ein Mensch 5-6 Liter Blut (afaik) im Körper hat und das Mehrfache davon im Film fließt, fehlt dem Film auch jede Grundlage für eine realistische Darstellung. Selbst der Satz "Es hätte so sein können" ist imho auf diesen Film nicht anwendbar.
Mel Gibson widerspricht Führern aller Religionen, Historikern und Wissenschaftlern und soll deiner Meinung nach trotzdem die Wirklichkeit in Bilder gefasst haben? Das kann niemand und wird auch niemals jemand können.
Zusätzlich ist das ganze auch mit einer Prise (naja wohl eher einem Sack) Arroganz gewürzt, denn Gibson erklärt alle Andersgläubigen für unmündig, wenn er mit Sätzen wie "Es ist, wie es war" (angebliche Aussage des Papstes, die vom Vatikan dementiert wurde) Werbung macht. Buddhisten glauben nicht an die Existenz von Sünde, sind das jetzt alles Vollidioten?