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Thema: CD Reviews - von Usern für User

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  1. #9


    Artist: Marilyn Manson (bestehend aus: Marilyn Manson, Tim Skold, John5, Madonna Wayne Gacy & Ginger Fish)
    Titel: The Golden Age of Grotesque
    Release: 12.05.2003
    Gesamtlänge: 61:13
    Features: 14-seitiges Booklet mit Liedtexten & Bildern, 30 minütiges Video "Doppleherz" (nur in der Special Edition), Pappschuber (nur in der Special Edition)
    Single-Auskopplungen: mObscene, This is the new Shit, (s)AINT
    Vertrieb: Nothing/Interscope, Motor Music
    Genre: Industrial, Heavy Metal, Rock
    Tracklist:
    01. Thaeter (1:14)
    02. This is the new Shit (4:19)
    03. mObscene (3:25)
    04. Doll-Dagga Buzz-Buzz Ziggety-Zag (4:10)
    05. Use your Fist and not your Mouth (3:34)
    06. The Golden Age of Grotesque (4:05)
    07. (s)AINT (3:42)
    08. Ka-boom Ka-boom (4:02)
    09. Slutgarden (4:06)
    10. Spade (4:34)
    11. Para-Noir (6:01)
    12. The bright young Things (4:19)
    13. The better of two Evil (3:48)
    14. Vodevil (4:39)
    15. Obsequey (The Death of Art) (1:48)
    16. Tainted Love (3:20)

    Track 01 - Thaeter:
    Das Intro zeigt deutlich, dass dies keine gewöhnliche Platte ist, sondern eine die sich keinem Norm anpasst. Das Intro ist sehr stimmungsvoll, erschafft eine geradezu beklemmende Atmosphäre, man kommt sich wie in einer Folterkammer eines antiken Schlosses vor. Das Stück kommt ganz ohne eine Stimme aus und überzeugt nur durch seinen stimmungsvollen Beat. Auch, wenn es nur ein Opening ist, höre ich es sehr gerne.

    Track 02 - This is the new Shit
    Die zweite Singleauskopplung aus dem neusten Album Mansons zeigt, dass dieses neues Album neue Wege einschreitet. Manson rappt die einfachen und eingängigen Lyrics bis der Manson-typische Refrain kommt. Mit einem Rapsong lässt sich das ganze auf grund des imo gelungenen und abwechslungsreichen Beats und Mansons Stimme nicht vergleichen. Inhaltlich geht es darum, dass sich die Musiker inzwischen fast nurnoch wiederholen und es immer nur um die gleichen Sachen geht.

    Track 03 - mObscene
    mObscene ist die erste Single des Albums, das Lied überzeugt wie schon This is the new Shit durch einen sehr guten, Industrial-mäßigen Sound. Die Strophen werden mehr oder weniger gesungen, die gesprochene Überleitung (Pain - They want it!) zum Refrain ist imo sehr gelungen und der Refrain reißt mit. Abwechslung stellt dann der Cheerleader-Chor ein, der nach dem Refrain eintritt.

    Track 04 - Doll-Dagga Buzz-Buzz Ziggety-Zag
    Hier erreichen Mansons Wortspiele einen neuen Höhepunkt, er singt von "Pin-Down Girls" und "Cocaingles". Das Lied gehört zu meinen absoluten Lieblingstracks, es überzeugt durch viele gelungene Wortspiele, einen schnellen Beat und Manson der scheinbar unendlichen Atem hat und ganze Strophen ohne eine hörbare Pause singt, dennoch verfällt das ganze nicht zu einem Rap. Die Musik behält zwar den düsteren Touch von This is the new Shit bleibt aber auf eine bizarre Art und Weise fröhlich. Auf grund der hohen Geschwindigkeit und den wenigen Pausen klingt das Lied live leider nicht ganz so gelungen, doch die Albumversion ist eines der besten Stücke des Albums.

    Track 05 - Use your Fist and not your Mouth
    Weiter geht's mit dem Electro-Metal! Hinter Use your Fist and not your Mouth verbirgt sich ein weiterer harter Song. Mir persönlich ist er ein wenig zu eintönig, vorallem die Beats sind im gegensatz zu den vorherigen meiner Meinung nach weder besonders gelungen noch abwechslungsreich. Schade drum, doch ab und zu lässt sich auch dieser Song hören, ohne auf die Nerven zu gehen.

    Track 06 - The golden Age of Grotesque
    Der Titelsong des Albums gehört meiner Meinung nach zu einem der beste und vorallem interessantesten des Albums. Der Beat ist etwas ganz besonderes und spätestens im Refrain beginnt man ihn zu lieben! Mansons Stimme klingt verzerrt, aber gerade das macht sie in diesem Track so interessant.
    Interessant: Beim Live-Auftritt spielt Manson oft gegen Ende des Liedes Saxophan, Skold benutzt den ganzen Track über ein Cello anstatt seinen Bass.

    Track 07 - (s)AINT
    Ein weiterer Track der durch viel wortgewandheit überzeugt, aber mich leider diesmal nur teilweise. Die Strophen sind mir ein wenig zu langatmig, mir gefällt lediglich stellenweise der Refrain und manche Textpassagen. Der Beat wechselt oft zwischen leise und laut. Albumtypische ist das Lied recht schnell und beim Refrain wird es laut. Das Lied an sich gefällt mir nicht so sehr, allerdings sind die Lyris bei den Fans sehr beliebt ("I've got an F and a C and I got a K, too, the only thing that's missing is a bitch like yoU", "I don't care if your world is ending today, I wasn't invited to it anyway").

    Track 08 - Ka-boom Ka-boom
    Dieser Track überzeugt leider weder inhaltlich noch musikalisch. Vorallem inhaltlich ist der gesamte Text nicht sonderlich anspruchsvoll oder intelligent wie andere Texte Mansons. Das Lied an sich ist nett zu hören, es kann auf grund der eintönigkeit aber schnell passieren, dass einen das Lied nervt. Nicht das stärkste Stück des Albums, ich kann mir aber vorstellen, dass einige es mögen.

    Track 09 - Slutgarden
    Dieser Track gehört eindeutig nicht zu den stärkeren des Albums, vielleicht sieht auch Manson das so und spielt ihn deswegen so gut wie nie Live (ich bin zumindest auf noch keine Version gestoßen). Wie einige der Lieder die noch folgen werden, kann dieses Lied nicht ganz überzeugen. Die Elektro-Beats überzeugen hier nicht so sehr wie beispielsweise bei This is the new Shit und der Refrain kann auch nicht wie der von Doll-Dagga Buzz-Buzz Ziggety-Zag überzegen.

    Track 10 - Spade
    Der Anfang dieses Liedes erinnert ein wenig an das darauf folgende Para-Noir. Dieser Track erinnert zwar teilweise ein wenig an Para-Noir, doch kann er imo nicht dessen Energie wiedergeben. Der Refrain dauert hier imo zu lange und wird zu oft wiederholt, die Beats sind zwar recht hart, aber darum noch lange nicht gut. Wobei das Gitarrenspiel - wie auch bei Para-Noir! - sehr zu gefallen beginnt, doch anstatt einem tollen Solo folgt erneut der Refrain.

    Track 11 - Para-Noir
    Am Anfang fand ich dieses Lied ein wenig zu lang, doch nachdem ich den gnadenlos genialen Rock am Ring Auftritt gesehen habe und gesehen habe wie Manson dieses Lied performt finde ich es einfach klasse. Ich denke viele mögen diesen Track auch schon bevor sie ihn Live sehen. Die Strophen werden von zwei Frauen gesprochen und sind nicht sehr spektakulär, aber stimmungsvoll, wie auch der Beat. Dazwischen setzt Manson immer wieder mit dem Refrain ein, erst ist dieser leise und man hört Mansons rauhe Stimme, doch danach wird der Refrain richtig laut und Mansons Stimme passt perfekt zum Rest des Tracks! Wirklich ein sehr toller Track bei dem alles stimmt!

    Track 12 - The bright young Things
    Die schnell von Manson gesprochenen Strophen überzeugen hier durchgehend, leider bringt die Bridge trotz der verzerrten Stimme nicht so viel Stimmung und der Refrain artet dann in das übliche langweilige Geschreie aus und nicht mal dieses wird richtig durchgezogen. Die Beats überzeugen hier teilweise. Eher ein mittelmäßiger Track.

    Track 13 - The better of two Evils
    "Haters call me bitch, call me faggot, call me whitey, but I'm something that you'll never be! Hey!" Dieser Refrain hat mir am Anfang sehr gefallen, allerdings wird er meiner Meinung nach nicht gut genug umgesetzt, damit er auch auf die Dauer überzeugen kann. Die Strophen gefallen mir auch nicht so sehr, sie sind imo ein wenig langweilig. Wie auch die andere späteren Tracks überzeugt dieser nicht wirklich.

    Track 14 - Vodevil
    Hier finde ich den Refrain besser gelungen als in The better of two Evils, die Ausleitung des Refrains die zu den normalen Strophen führt überrascht immer wieder durch eine ungewöhnliche Härte! Leider hebt sich das Lied sonst nicht ab und ist stellenweise zwar wirklich toll, aber andererseits auch nur das gleiche wie Ka-boom Ka-boom, Better of two Evils oder Slutgarden. Schade drum, hier hätte ein zweites This is the new Shit raus werden können.

    Track 15 - Obsequey (The Death of Art)
    Wie schon das Intro ist auch das Outro sehr gut gelungen! Es überzeugt durch einen einzigartigen, ruhigen Sound der mich persönlich ein wenig an ein antikes Karussel erinnert. Im Hintergrund hört man eine leise Stimme, man versteht nicht was sie sagt. Insgesamt ein sehr atmosphärisches Intro, wenn es auch nicht an das zwar umstrittene, aber imo wundervolle und tragische "Count to six and die" Holywoods' herankommt.

    Track 16 - Tainted Love
    Der schon seit langem Bekannte Remix der schon auf dem "Nicht noch ein Teeniefilm"-OST erschien. Es ist ein wenig fragwürdig, warum der Track es auch auf The Golden Age of Grotesque geschafft hat. Auch dieses Lied ist sehr umstritten, die Mansonfans mögen es meist nicht, dafür mögen es aber viele Leute die sonst nicht auf Manson stehen. Mir persönlich gefällt das Lied, Mansons Stimme ist überzeugend und der Beat ist außergewöhnlich gut. Auf die Dauer ist das Lied allerdings ein wenig eintönig.

    Fazit:
    Ein sehr solides Album von dem allerdings die erste Hälfte deutlich qualitativer als die zweite Hälfte ist. Dennoch für Manson Fans ein Muss und für Leute die auf Industrial stehen und nichts gegen einen ungewöhnlichen Sänger haben wohl auch kein Fehlkauf. Positiv sind die vielen Bilder und der ganz individuelle Stil des Albums (der auch vom ersten bis zum letzten Track durchgezogen wird). Selten hat es ein Album bei mir geschafft, dass es einen richtig in seine Welt zieht. Gaog ist sehr einheitlich, alles passt zusammen! Doch das birgt auch nachteile, so ist der Sound stellenweise ein wenig eintönig und was während der ersten hälfte noch kreativ und neu ist, kann in der zweiten dann nicht mehr ganz überzeugen. Dennoch ein gutes Album und Leute denen die Single-Auskopplungen gefallen haben, werden mit dem Album ihren Spaß haben! Manson-Fans werden wohl größtenteils auch zufrieden mit dem Album sein, es ist eine Spur härter als Holy Wood ohne dabei wie ein Antichrist-Superstar Klon zu wirken.
    3,5 von 5 Punkte

    Geändert von Stan (24.02.2004 um 20:51 Uhr)

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